Probleme mit Schaltwerk?

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Servus,
Ich bin neu hier UND auch nicht sehr erfahren bzw. bewandert in Sachen Fahrradausstattung. Ich fange erst an mich etwas näher damit zu beschäftigen. Also bitte eventuelle Fehler meinerseits großzügig . Konstruktive Verbesserungen sind gerne gelesen. Danke.

Ich hatte mir letzte Woche folgendes Rad zugelegt: https://www.cube.eu/2022/bikes/moun...on/cube-reaction-c62-pro-prismagreynbluenred/
Am zweiten Tag fing die Schaltung (Shimano XT RD-M8100-SGS, ShadowPlus, 12-Speed) an zu haken. Der 12 Gang (kleinstes Zahnrad) knallte nach etwa 300m nach dem schalten rein und beim runterschalten ging der 7-8 nicht richtig oder nach einigem klickern rein.
Also zurück zum Händler. Dort wurde mir mitgeteilt, dass die Schaltung sich extrem verzogen (quergestellt) hatte und es ein bisschen Mühe brauchte, um diese wieder zu fixen.

Der zuständige Mechaniker meinte danach, dass eben diese 12er Schaltungen ständig Probleme machen würden. Selbst zu tief in die Kurve fahren würde diese schon verstellen. Sie wären extrem empfindlich. Über Wurzelwege zu fahren wäre schon nicht gut, usw.

Meine Frage deshalb: gibt es hier die gleichen Erfahrungen oder hatte da einer nur vom Leder gezogen?

Ich bin nun etwas verunsichert. Warum sollte ich so viel Geld für ein MTB ausgeben, mit dem man noch nicht mal kleinere Trails fahren sollte (Ich bin mir bewusst, dass einige sehr viel mehr Geld für ein MTB ausgeben. Dies ist aber mein derzeitiges Budget…)?

Noch ist eine Woche Zeit, um den Kauf rückgängig zu machen…
 
Ich würde auch vermuten, daß Dein Schaltauge krumm ist. Eventuell ist etwas oder jemand gegen das Schaltwerk gekommen.
Dass der Händler solche Aussagen trifft ist schon sehr suspekt. Warum verkauft er dann solche Räder ? Vermutlich hat er nur keine Lust sich damit mal richtig zu beschäftigen. Dann wäre das in 10min erledigt.
 
Vll macht hier ja auch ein Kunde suspekte Aussagen, der darüber verärgert ist dass er das verbogene Schaltauge nicht kostenlos auf Gewährleistung gerichtet bekommen hat.
Vll hat er ja eigentlich gesagt bekommen dass 12fach Schaltungen da sehr empfindlich drauf reagieren, und das da ein Stock der dagegen schlägt ausreichen kann wenn man ein bischen Pech hat.

Aber wer weiss das schon?
 
Wenn auf gleicher Baubreite einer früheren 7- oder 8-fach Kassette heute 12 Ritzel platziert werden, bleibt pro Ritzel wenig Platz. Klar.
- Dementsprechend empfindlicher gegenüber kleinen Fehleinstellungen (*) ist das System.

(*)
Feinkontakt, wie oben schon genannt, durch Felsen o.ä. ,

aber auch durch Ablegen des Bikes auf die rechte Seite,

durch "falsches" Parken i.d. Garage, im Schuppen oder sonst wo...

Ganz Unrecht hat der Mann aus dem Bikeshop nicht, heute muss genauer eingestellt und ggf. öfters nachjustiert werden, aber seine Erklärung war arg dramatisch! 🙄

Neuen Shop suchen oder besser:
Selbst schrauben lernen. 👍

Wer 12fach fährt, sollte mMn ein Richtwerkzeug für's Schaltauge z.H. haben.
 
Meine Frage deshalb: gibt es hier die gleichen Erfahrungen oder hatte da einer nur vom Leder gezogen?
Hört sich eher so an als ob du einige Dinge falsch verstanden hast. Vielleicht aus Unwissenheit, vielleicht aber auch weil du angepisst bist. Du hast halt gedacht das ein MTB unzerstörbar ist. Wahrscheinlich bist du mit dem Schaltwerk irgendwo auf dem Wurzelpfad hängen geblieben und dabei hat es das Schaltauge verbogen. Oder du hast einen Stock rein bekommen oder so.
 
Unter zuviel Last ("gefühlloses") Schalten kann auch das Schaltwerk/Schaltauge verbiegen, und ich mutmaße, das ist hier passiert.
So ein Quatsch.

Es kann durchaus sein dass der Händler das Rad so gelagert hat dass das Schaltauge verbogen ist. Wäre nicht das erste mal.
Hatte auch schon genug Räder bei denen vom Händler aus das Schaltwerk ziemlich mies eingestellt war.

Erst mal immer den Themenersteller verdächtigen finde ich nicht nett (um es mal vorsichtig auszudrücken)
 
Schon richtig, aber bei unbedarften Neulingen auch nicht abwegig. ;)
Zumal die rührige Werbeindustrie der Bikebranche meistens mehr verspricht als sie halten kann. Stichwort "Schalten unter Last". :D
Solche Aussagen von Werkstattmechanikern kenne ich nur zu gut. Nur weil die etwas nicht in den Griff bekommen wird es dann auf die Teile geschoben.
Auf meinem letzten Alpencross war jemand dabei der sein Rad extra in die Werkstatt gebracht hat. Am Abend nach der ersten Etappe, habe ich dann bei dem erst mal die Bremssattel und die Schaltung justieren können. Da gibt es viel Pfusch.
 
Da gibt es viel Pfusch.
Auf jeden! Gerade heute wo die Radlläden in Arbeit ertrinken, können die Pfusch ganz schnell auf die unwissenden Kunden abschieben und denen was von der eierlegenden Wollmichsau erzählen.
Hatte ich auch vor zwei Wochen: Eine Bekannte mit 'nem teuren Roadbike hatte dauernd Schaltprobleme mit ihrer Ultegra 2x11. Der Mechaniker meinte, dass gehört so. Ich hab' das nicht geglaubt und die Schaltung einfach sauber eingestellt - Bekannte strahlend zufrieden. Den Mechaniker darauf angesprochen, wurde nur mit 25-jähriger Schraubererfahrung gekontert. :rolleyes:
 
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

dazu noch ein zwei Hinweise von meiner Seite.
Unter Last hatte ich nicht geschalten und an einen Fels war ich auch nicht hängengeblieben, da ich erst mal nur in der Stadt rein auf der planen Straße ohne Hindernisse unterwegs war.

Das Rad ist wie gesagt ganz frisch, ganz neu. Das Ganze ist in den ersten drei Tagen nach dem Kauf aufgetreten. Ich glaube sogar schon am ersten Tag, aber da war ich recht moderat unterwegs, ohne es voll auszufahren. Die Nachjustierung hatte, da neu, kostenlos bekommen - hier spricht also nicht der Frust des Geldes.

Ich denke, wenn ich die Kommentare so lese, kommen für mich nur zwei Szenarien in Frage: entweder ich bin beim Abstellen irgendwo dran gekommen - obwohl ich aufgepasst hatte - oder der Händler hatte es vor der Übergabe nicht richtig eingestellt (es ist eine deutschlandweite Kette mir jeweils sehr großen Verkaufsflächen, also viel Kundschaft vor allem in der Werkstatt).

Jedenfalls jetzt nach der Nachjustierung läuft alles sehr viel besser. Der erste Trail lief auch bestens. Ich bin begeistert. nach 10 Jahren Abstinenz (wegen schwerem Unfall mit meinen Fully) wieder im geändert unterwegs zu sein, ist schon nicht schlecht.

Ich nehme von euren Aussagen mit, dass ich mir auf jeden Fall noch etwas mehr Werkzeug als die Standardsachen zum reparieren zulegen werde und die Schaltanlage mehr im Blick haben werde, z.b. wenn ich es abstelle.
 
entweder ich bin beim Abstellen irgendwo dran gekommen
Fahrradständer sind z. B. prädestiniert dafür. Mitm Hinterrad im niedrigen Gang reingestellt und schon wird fröhlich am Schaltwerk rumgehebelt.

Den Bikeshop würde ich aber auch wechseln, bzw. allgemein einfach selber schrauben. Sonst wirst du dich bei der dort anzutreffenden geballten Kompetenz schnell wieder ärgern.
Und wenn du sehen willst, wo man auch mit einem 12-Fach Schaltwerk überall langfahren kann, dann guck mal ein paar EWS (Enduro World Series) Videos an :)
 
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