Propriozeptive Übungen!

Peter88

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für mich sehen die beiden gleich aus :confused:. auf jedenfall gibts im kraftraum auch so ein teil und da hab ich mal versucht, kniebeugen ohne langhantel zu machen. alter schwede, ist das schwer. bevor ich auch nur eine komplette sauber kniebeuge schaffe, bin ich total geschlaucht. geht richtig tief in die muskulatur, wo die reflexe sitzen. kann ich nur empfehlen.
 
hi,

also ich seh da auch keinen unterschied.

was ich dir empfehlen würde: http://www.sypoba.ch/

kannst du dir auch einfach selber bauen, du brauchst eigenltich nur ein brett und ein rohr.

bei diesem balance-teil hast du zusätzlich zu den rotationen auch translationen in der bewegung.

Viele spitzensportler trainieren schon lange damit (z.B. hockey davos, von deren physiotherapeuten kommt das gerät auch). auch nino schurter und florian vogel trainieren damit, letztens waren im mountainbike extra übungen für biker gezeigt.

Mir macht das Krafttraining damit sehr viel mehr spass als stupide übungen an maschinen. ich mache kniebeugen mit der langhantel darauf (braucht wirklich übung :-) ) und alle übungen für bauch, rücken rumpf usw. in meinem fitness-center gibt es sogar extra sypoba-lektionen.

propriozeptives krafttraining (also übungen mit hohen anforderungen an koordination / gleichgewicht) ist im moment sehr angesagt. die tiefenmuskulatur soll sehr gut darauf ansprechen und die neuromuskuläre koordination stark verbessert werden.

gruss toster
 
der kreisel kippelt noch dazu nach vorne und hinten, nicht nur nach links und rechts.

ausserdem kannst du den kreisel ja immer noch auf das andere brett stellen, wenn du soweit bist.

und wenn du auch das beherrschst, kannst du brett und kreisel auf so ein balance-seil stellen.

:)
 
Hi,
ich hab mir das Brett einfach selbst gebaut. Restholz aus der Garage und nen Kunststoff-Abflussrohr aus dem Baumarkt. Dann noch ein paar dünne Kantholzer als seitl. Begrenzung dazu und fertig ist es für weniger als 5€.

Die Übungen aus der Mountainbike und noch ein paar andere Kraftübungen mache ich ca 3 Mal in der Woche. Und ganz ehrlich: mir reicht es bisher danach auch immer :D

Was Nino Schurter trainiert, sollte mir auch erstmal die nächsten 100 Jahre reichen...b
 
Propriozeption

Damit ist gemeint, dass der Sportler die Lage seines Körpers im Raum steuern und kontrollieren kann. Das Gehirn verarbeitet dafür nicht nur die Signale des Gleichgewichtsorgans im Innenohr. Auch die Veränderungen von Krafteinsatz, Muskelspannung, Sehnenbelastung tragen zur Lagebestimmung bei. Verantwortlich für diesen Muskelsinn sind Nervenrezeptoren an Gelenken, Sehnen und im Bindesgewebe.

"Lage des Körpers im Raum steuern und kontrollieren" hat viel zu tun mit koordination. typisches beispiel für koordinative übungen sind diese gleichgewichtsspiele mit den verlinkten gadgets.
aber die frage ist, ob das ganze was bringt.
ich glaube nicht.

Gleichgewicht trainieren
(erste seite reicht...)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Training auf instabilen Untergründen wie Weichmatte, Trampolin, Wackelbrettern etc. sind insbesondere im Bereich der Prävention und Rehabilitation ein weit verbreitetes Trainingsmittel. Traditionsgemäß werden solche Maßnahmen als „Training der Propriozeption“ bezeichnet. [...]
Infolge der komplexen Interaktionsstruktur zwischen Afferenz und Efferenz und den damit zusammenhängenden Quantifizierungsmöglichkeiten ist es unklar, ob bei Nutzung der oben angeführten Trainingsmittel (Wackelbretter etc.) eine optimierte propriozeptive Leistungsfähigkeit – wie es der Begriff des „propriozeptiven Trainings“ suggeriert – resultiert, selbst wenn Verbesserungen in der komplexen motorischen Leistung (z.B. im Bereich des Gleichgewichts) häufig erzielt werden. Eigene Untersuchungen mit gesunden Athleten als auch mit Parkinson Patienten geben keine Hinweise auf trainingsbedingte propriozeptive Anpassungen. [...]
Obwohl es zahlreiche Hinweise gibt, dass propriozeptive Afferenzen mit koordinativen Leistungen in einem hohen Zusammenhang stehen, ist es unwahrscheinlich, dass sich der Mensch bei komplexen motorischen Steuerungsaufgaben auf eine singuläre afferente Modalität (Propriozeption) verlässt, da die Gewinnung von Informationen über die Positionierung im Raum stark eingeschränkt wäre.

https://www.palaeo.net/fb/fb05/ifs/...Gleichgewicht_Koordination_Propriozeption.pdf
 
[...] selbst wenn Verbesserungen in der komplexen motorischen Leistung (z.B. im Bereich des Gleichgewichts) häufig erzielt werden [...]

wie die autoren des artikels selbst feststellen durften lassen sich durch das hier besprochene training sehr wohl komplexe motorische leistungen effektiv trainieren. und genau das ist doch das was für einen biker nützlich ist und weshalb diese techniken beliebter werden.

ob nun propriozeption, verarbeitung dieser afferenzen, integration mit anderen afferenzen oder verschaltung auf efferenzen auf welcher ebene auch immer dabei geschult werden ist dabei ja nun ziemlich egal, hauptsache es kommt was bei raus. und darüber das zu marketingzwecken eine möglicherweise falsche bezeichnung benutzt wird kann man sich natürlich aufregen, daran das das training sinnvoll ist ändert das aber auch nichts.
 
die aussage ist aber doch, dass zwar bei der übung verbesserungen zu sehen sind, dass das aber keine bedeutung für irgend eine andere bewegung hat.
es kommt also raus, dass du besser auf dem brettchen stehen kannst, das hilft dir aber nichts auf dem beik.
-> positiver transfer bei unterschiedlichen (also "heteromorphen") gleichgewichtsleitungen existiert so gut wie gar nicht.
 
irgendwie muss ich überlesen haben woraus du schließt das es generell keinen transfer für gleichgewichtsleistungen gibt. würd ich mal lesen wenn du ne gute quelle für mich hast.

davon aber abgesehen braucht es ja keine nennenswerte transferleistung von dem sicheren stehen auf einem kippeligen brett zum sicheren stehen auf den pedalen wenns mal etwas wackeliger wird.
ist ja nicht so das trainiert werden soll mit drei kegeln zu jonglieren und dabei nen ball auf der nase zu halten sondern schon eher brauchbare fertigkeiten. :p
 
finde kein pdf, aber das wär die passende lit.stelle:

Olivier, N. (1997). Soll das motorische Gleichgewicht fähigkeits- oder fertigkeitsspezifisch trainiert werden? In P. Hirtz & F. Nüske (Hrsg.). Bewegungskoordination und sportliche Leistung integrativ betrachtet (S. 187-191). Hamburg: Czwalina.
 
hm das buch scheint in der tat nicht so gut verfügbar zu sein, und wer hat schon lust in irgendeiner kleinen bereichsbibliothek danach zu suchen :)

aber immerhin hier ein kleiner artikel des selben autors zum thema:
http://www.bisp.de/nn_18806/SharedD...=raw,property=publicationFile.pdf/Olivier.pdf

jetzt kann ich zumindest dein zweifeln an der transferleistung nachvollziehen. leider scheinen die angestellten überlegungen nicht wirklich gut gesichert zu sein und das experiment mit dem die autoren etwas mehr klarheit schaffen wollten ging leider auch in die hose :lol:

naja bleibt trotz allem die frage wieviel transferleistung überhaupt nötig ist um einen stabilen stand vom brett aufs bike zu übertragen.

wie auch immer, ich hab so gleichgewichtsdingers auch nicht und trainier mein gleichgewicht lieber auf dem rad :) macht einfach mehr spaß :p
 
Vielen Dank für die Diskussion und die eingefügten Links !
Ich bin auch an so einem Wackelbrett interessiert - momentan nutze ich für Kniebeugen und ein paar Balanceübungen einfach einen aufblasbaren Gymnastikball ( der von vielen nur zum Sitzen genutzt wird ), was anfangs nicht ganz einfach war.

Gruß
Thomas
 
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Ich bin auch an so einem Wackelbrett interessiert - momentan nutze ich für Kniebeugen und ein paar Balanceübungen einfach einen aufblasbaren Gymnastikball ( der von vielen nur zum Sitzen genutzt wird ), was anfangs nicht ganz einfach war.

Ich habe ja auch so einen Ball; Liegestütz bzw. aufliegende Beine im Liegestütz anziehen und strecken usw. sind klar, aber Kniebeugen?

Sofern der Ball dabei nicht mit den Händen gehalten wird (wobei mir nicht klar wäre, was das bringen sollte) kann ich mir darunter nichts vorstellen.
 
die aussage ist aber doch, dass zwar bei der übung verbesserungen zu sehen sind, dass das aber keine bedeutung für irgend eine andere bewegung hat.
es kommt also raus, dass du besser auf dem brettchen stehen kannst, das hilft dir aber nichts auf dem beik.
-> positiver transfer bei unterschiedlichen (also "heteromorphen") gleichgewichtsleitungen existiert so gut wie gar nicht.

Meine persönliche Erfahrung sieht anders aus:
In meiner ersten richtigen Skating-Saison mußte ich erstmal lernen, lange auf einem Bein zu gleiten. Das hat mein Gleichweichtsgefühl enorm verbessert, so daß ich bereits zu Saisonanfang plötzlich ziemlich easy mit dem Bike im Stand balancieren konnte.
 
[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=9SVR_eugizM"]YouTube- ski racers balance förderkader 2008[/nomedia]
Ziemlich beeindruckend...
 
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