Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp

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Der Charnier war echt hart!
Das sieht in der Tat hart aus. Gab es denn da überhaupt Strava-Pixel oder war das eine Erstbefarung oder besser eine Erstbetragung?

Gruß LUTZ
 

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Re: Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp
So, jetzt endlich alles aufgeholt und wieder live dabei.
Schon mal vielen Dank für die tollen Bilder, die Stories und das Video. Macht einfach Spaß das zu verfolgen.

Euch noch gute Reise weiterhin
 
10.08. 13:30 Roanne-Schlucht bei Saint-Nazaire-le-Desert, 370m

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Heute ist Straßen- und Schluchtentag im Departement Drôme. Raus aus Nyons und über kleine Dörfer...

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... und große Schluchten (les Gorges de Trente-Pas)...

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... auf kleine Pässe. Die Gegend ist ein einziger Straßentraum. Gäbe überall auch kürzere Trails an den Talseiten, aber ehrlich gesagt spielt die Musik hier in den traumhaften Schluchten. Ich verspüre wenig Motivation, mich bei 35 Grad irgendwo durchs Gestrüpp zu wühlen. Die besseren Blicke hat man sowieso von den Straßen, alles andere sind mehr oder weniger waldig-grüne Hügel.

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Wieder runter...

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... in die nächste Schlucht am Fluss "Roanne", ...

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... welcher sich hervorragend für eine ausgedehnte Gumpenpause eignet. Ist auch nötig, bei den heutigen Temperaturen. Aushalten kann man's eigentlich nur im Schatten oder mit ein bisserl Fahrtwind oder halt im Wasser.
 
10.08. 20:30 Flusscamp an der Drome in Die, 410m

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Die Schlucht der Roanne...

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... entlässt uns in das flache Tal von "Die" am Fluss "Drôme", daher hat diese Region wohl ihren Namen bekommen.

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Ein paar Wochen früher ist die ganze Gegend noch in überragendes Lavendel-Lila getaucht. Dafür sind wir zu spät, es bleiben nur die abgeernteten Felder.

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Auf ein Eis in der quirligen Fusgängerzone von Die, ...

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... folgt die Suche nach einer ortsnahen aber einsamen Kiesbank an der Drôme für die Nacht. Kiesbänke sind zur Genüge vorhanden, die Sache mit der Einsamkeit ist freilich etwas schwierig in der französischen Sommerhauptsaison an einem populären Touristenfleck.

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Abends verschwinden die badenden Menschenmassen allerdings zuverlässig und wir sind wieder alleine. Besser ist das.

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Noch eine kurze Abkühlung, dann Picknick, dann ab ins Bett. Morgen gehts wieder früh los, um der Sommerhitze wenigstens ein paar leidlich angenehme Vormittagsstunden abzuringen.
 
Also die Gegend mit den coolen Straßen merke ich mir auf alle Fälle mal vor.
Besser wird's für Straßenradeln nicht in Europa, da lehn ich mich jetzt mal aus dem Fenster. Außerdem bist du auf den Nebenstrecken auch in der Hochsaison mehr oder weniger alleine unterwegs, auf irgendwelchen Dolomitenpässe braucht man sich zu dieser Zeit nicht blicken lassen.
 
11.08. 10:45 Rio Sourd Slotcanyon in der Gorges des Gats, 730m

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Von der Kiesbank in Die klettern wir ein paar Höhenmeter nach Châtillon-en-Diois...

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... zum ersten Kaffee.

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Dann weiter in die nächste Schlucht: Gorges des Gats.

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Natürlich ist auch die Gats-Schlucht wieder ausgesprochen hübsch, anders geht's sowieso nicht in der Region Drôme.

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Gats-Wegesrand-Fundstück Nummer eins: ein versteinerter Wasserfall.

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Gats-Wegesrand-Fundstück Nummer zwei: Der enge Slotcanyon des Rio Sourd.

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Normalerweise geht man hier von oben nach unten durch, mit Seil und Neoprenanzug. Aber von unten reinklettern ist auch lustig, soweit man's eben schafft.

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Ein paar Meter gehen noch, dann ist Schluss an einem Wasserfall. Nettes Zwischendurchspaßerl, ...

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... aber wir müssen weiter. Am oberen Ende der Gorges des Gats wartet der Col de Grimone, dann immerhin schon 1300 Meter hoch. Die Berge werden langsam aber sicher wieder höher, Zeit wird's.
 
11.08. 18:00 Kiesbankcamp am Buech bei Lus-la-Croix-Haute, 1100m

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Auf der Abfahrt vom Col de Grimone...

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... rücken dann auf einmal recht erklecklich dolomitische Berge ins Blickfeld. Das sind beinahe schon Dreitausender, von denen in Deutschland vermutlich noch nie ein Mensch gehört hat. Oder kennt jemand einen "Le Grand Ferrand" oder einen "Grand Tete de l'Obiou"? Eben... ich auch nicht.

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In Lus-la-Croix-Haute pfeifen wir uns erst mal ein paar schattige Mittagsvitamine rein, ...

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... und treten dann im "piscine municipale" für drei Euro in einen gepflegten Nachmittagsradlstreik. Bei den Temperaturen geht irgendwie auch nix anderes mehr, wenn man nicht aus dem Sattel kippen will.

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Die Schwimmbadblicke auf die nächste Bergkette sind durchaus interessant: Irgendwo dort oben müssen wir drüber... aber erst morgen.

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Heute reicht's nur noch für ein paar frisch geduschte Straßenkilometer...

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... zur nächsten Kiesbank. Glaube Kettle steht auf gewaschene Haare.

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Der Tag endet natürlich wie fast immer in letzter Zeit mit einem Flussbettcamp. Kiesbänke werden offensichtlich ein bisserl zum Thema auf dieser Tour, aber es hilft ja nix. Im Hochsommer in Südfrankreich braucht man eben Wasser... innerlich... äußerlich... überall... und viel davon.
 
Besser wird's für Straßenradeln nicht in Europa, da lehn ich mich jetzt mal aus dem Fenster. Außerdem bist du auf den Nebenstrecken auch in der Hochsaison mehr oder weniger alleine unterwegs, auf irgendwelchen Dolomitenpässe braucht man sich zu dieser Zeit nicht blicken lassen.
Wir verbringen seit einigen Jahren die Ostertage in dieser Gegend. Super zum Radeln und Baden, dann ist es auch nicht gar so heiß!

Aber Psssst! Nicht weitersagen… ;-)


Gruß LUTZ
 
Guten Morgen/Mittag.

3-4 Stunden mit dem Auto um 80-90 km Luftlinie zu Zorro und Kettle zu fahren... Die spinnen, die Alpen ;-)

Wir haben uns jetzt Langsam auf den langen Rückweg gemacht und teilen uns die nervige Autofahrerei in kleine Stücke alle paar Tage auf. Haben wohl doch zu schlecht geplant und zu wenig Übung, für ein Forumstreffen.
Ist aber auch erschwert durch die ausgebuchten Campingplätze und andere Unterkünfte.

Und hier gibt's grade Lagerkoller und nichts geht mehr. Dabei war doch radeln auf kühle Berge eingeplant. Und es wird immer wärmer ...

PS: ich glaube wir sind auch eher Schwerlast Fraktion :-)
vor allem beim Essen.
 
12.08. 12:30 Uphill der Hölle zum Col de Charnier, 2103m

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La Jarjatte heißt das kleine Miniatur-Skigebiet und das Tal im Osten von Lus-la-Croix-Haute. Begrenzt wird es von einer böse steilen Bergkette, deren schwächste Punkte über zweitausend Meter hoch liegen. Einen davon haben wir uns für heute ausgesucht.

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Der Berg ruft...

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... und wir strampeln, zunächst mal gute fünfhundert steilholprige Höhenmeter...

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... bis zum Pistenende bei einer verlassenen Alm. Darauf einen Liter Milch, auf ex. Irgendwie war ich bei der Einkaufsplanung gestern Nachmittag nicht ganz bei mir und hab jetzt noch zu viele Sachen im Rucksack. Selber schuld.

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Die folgende Tragestrecke hinauf zum Col de Charnier ist zwar in der Theorie nur 550 Höhenmeter lang, aber der dazugehörige "Weg" ist leider jenseits von Gut und Böse.

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Dachte mir nix besonderes beim gestrigen Blick auf der Karte, wo die Stricherl einfach senkrecht die Höhenlinien hinauf marschieren. Hat halt jemand nicht so besonders exakt aufgezeichnet, ein paar kleine Serpentinen wird die Realität schon bereit halten. Pustekuchen... tut sie nicht. Vernünftiger "Wegebau" ist auch kaum zu tun erkennen, eigentlich klettern wir meistens einfach nur eine 35 Grad steile Bergflanke hinauf. Herzlichen Glühstrumpf... bin mit dem ganzen Bikepackinggraffl ziemlich am Limit. Kettle schlepptnteilweise sogar Rucksack und Bike einzeln den Berg hoch, so deppert ist dieser Uphill.

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Col de Charnier: Westseitenblick.

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Col de Charnier: Lac du Lauzon.

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Col de Charnier: Kurze Flachpassage.

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Col de Charnier: Gipfelschotterfeld.

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Col de Charnier: Zähne zusammenbeißen.

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Col de Charnier: Noch einhundert.

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Col de Charnier: Noch fünfzig.

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Col de Charnier: Noch zwanzig.

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Col de Charnier: Noch fünf.

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Col de Charnier: Geschafft, im wahrsten Sinne des Wortes. Besonders fies: Nebendran gäbe es am Rande der hohen Berge mit dem Col des Tours und dem Col de Lauteret eine perfekt fahrbare Flow-Alternative mit wunderschönen Trails. Aber es hilft nix, die kenn ich halt schon und Wiederholungen müssen wenn möglich vermieden werden. Regeln sind Regeln, da müssen wir jetzt durch... :-)
 
Ah - erster Teil von Megavalanche - bin ich vor zwei Tagen auch runter - müsst ja früh gestartet sein um das bis 12.00 zu schaffen!
 
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Ich habe jetzt zum ersten Mal die Live-Karte gesehen (ups...). Darf man denn nördlich der Durance Romanche durch den Nationalpark radeln? Bei Komoot sind ein paar MTB-Highlights eingetragen, aber normalerweise ist in französischen Nationalparks doch nix erlaubt...?
 
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@stuntzi : wie ist denn eigentlich die grobe, weitere Richtungs-Planung? Zeigt der schwarze Zorro-Pfeil auf der Karte zum finalen Ziel, oder gibt er die grobe Richtung der nächsten Tage an? Wenn letzteres, dann könntet ihr mal den Trail vom Col du Granon nach Briancon runter mitnehmen. Der fehlt auch dir noch. Habe den letztens auf unserer Route eingebaut, bevor wir dann einige eurer Remoladix-Etappen nachgefahren sind. Der leistet.

Was die längerfristige Planung betrifft: Richtung Ligurien oder Südseite-Ostalpen?

@DaBot : Nationalpark nördlich der Durance, in der Gegend wo die zwei sich gerade herumtreiben? Wo siehst du da einen Nationalpark?
 
@stuntzi : wie ist denn eigentlich die grobe, weitere Richtungs-Planung? Zeigt der schwarze Zorro-Pfeil auf der Karte zum finalen Ziel, oder gibt er die grobe Richtung der nächsten Tage an? Wenn letzteres, dann könntet ihr mal den Trail vom Col du Granon nach Briancon runter mitnehmen. Der fehlt auch dir noch. Habe den letztens auf unserer Route eingebaut, bevor wir dann einige eurer Remoladix-Etappen nachgefahren sind. Der leistet.

Was die längerfristige Planung betrifft: Richtung Ligurien oder Südseite-Ostalpen?

@DaBot : Nationalpark nördlich der Durance, in der Gegend wo die zwei sich gerade herumtreiben? Wo siehst du da einen Nationalpark?
Der schwarze Pfeil ist immer nur das nächste Nahziel, damit ihr auch schön was empfehlen könnt. Das Ding ändert sich dann alle Nase lang, je nach Plan und Gemütslage. Das finale Ziel anpeilen macht bei der Länge meiner Touren wenig Sinn.

Längerfristig tendiere ich momentan zu einer Alpen-Durchostung im Wallis. In Ligurien waren wir gerade erst im Frühling beim Torbolix, außerdem ist's mit da jetzt zu heiß. Aber wer weiß, Pläne sind Rauch und Schall.

Nationalapark sind wir natürlich keinen gefahren... und Alpend'Huez ist nun wirklich alles andere als das :-).
 
lese mal wieder ohne Kommentare mit, kann jetzt aber möglicherweise mal wieder was beitragen - aber nur als Tourenradler in dieser Gegend - kommt auf eure weitere Streckenführung an....

jedenfalls ist die Gegend um bzw. auf

"Interféromètre du plateau de Bure" sowie der "Col du Noyer" wirklich einen Besuch wert (teilweise echt spacig)

und falls Ihr weiter in Richtung Huez wollt... tolle Streckenführung

an der Souloise entlang => D17=>D117=>D537=> Lac de Sautet =>

Richtung => D212C =>"Sanctuaire Notre-Dame de la Salette" <= ab da gibt es ja dann einige Trails / Pfade im Parc national des Ecrins

==> Col d´Hustieres oder Cote de Belle oder Colombier => Richtung Entraigues => Col d´Ornon = Huez

aber ist halt weiter nördlich jedoch eine Überlegung Wert

Auf jeden Fall much Fun für die weitere Strecke

Sanctuaire Salette und Col Hustières waren ein Trailtraum, danke für den Tipp. Sind dann weiter über den Ornon nach Huez, wie vorgeschlagen. Perfekte Route.
 
Ja genau! Bin es auch nur gefahren weil es so bekannt ist. Der untere Teil ist gut fahrbar aber eigentlich auch beliebig und waldig ...
 
Wem gehören denn die Klone von euren Rädern und war gestern Abend in der Bar Jaques in Val d‘ Isere zum Abendessen? 😃 Ich dachte erst kurz „Jetzt ward ihr aber schnell hier“ aber das zweite ist ja ein Liteville und ein paar andere Details passen ja auch nicht 😉 Also, wer ist hier Double? 😃
Tja, das sind dann wohl unsere Räder. Vor einigen Tagen noch am Col de Malatra, dann weiter über Col de Chavannes, Col de la Seigne und Col du Coin hat es uns zwischenzeitlich nach Val d‘Isère verschlagen. Wir haben dort offenbar in derselben Bar wie @DaBot gegessen und konnten uns dann am nächsten Tag noch bei einem konspirativen Forumstreffen verabreden.

Es war sehr nett Euch noch live und in Farbe zu sehen und sich auszutauschen. Solche unverhofften Begegnungen sind das Salz in der Alpencrosser-Suppe.



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Und in wenigen Tagen ist schon ein weiteres konspiratives Forumstreffen geplant…


Gruß LUTZ
 
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