Qualitätsprobleme Vaude Regenbekleidung // Alternativen?

alles-fahrer

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Hallo werte IBC-Gemeinde!

Ich habe immer wieder Probleme mit der Regenbekleidung von Vaude. Alle meine Vaude Produkte gehen nach einiger Zeit auf die gleiche Art kaputt: die Ceplex-Membranbeschichtung auf der Innenseite löst sich bei Nässe in Placken ab. Hier sieht man das am Ärmel und am Kragen:
20191001_083632.jpg

Damit sind die Stellen dann nicht mehr dicht, und die Klamotten sind reif für die Tonne.

Das passiert bei mir immer nach ca. 2 Jahren. Unabhängig davon wie oft ich die Jacke trage. Bei Hosen ist es noch bescheidener, da bekommt die Beschichtung am Gesäß nach ca. 20-30 Stunden im Sattel Risse, und wird undicht. Und bevor jemand fragt - ich lagere die Sachen nicht nass eingerollt, sondern trocken und sauber aufgehängt im Kleiderschrank.

Mir ist klar dass das nicht nur bei Vaude vorkommt, allerdings stößt es mir bei deren Sachen besonders auf. Zum einen weil es so konsistent über Jahre passiert, und zum anderen weil ich diese Marke wegen ihrer ausgesprochenen Bemühung zu Umweltverträglicher Fertigung schätze.
Letzterem stehen diese Qualitätsprobleme natürlich heftig entgegen. Was hilft es wenn meine Klamotten xx% weniger Umweltbelastung bei der Fertigung erzeugen, wenn ich sie so regelmäßig entsorgen muss?

Es wäre schön dazu mal ein Statement von Vaude zu bekommen. Langlebigkeit sollte meines Erachtens ein wichtiger Faktor bei Produkten sein die als besonders umweltverträglich beworben werden.

Bis sich da bei Vaude was bessert suche ich Alternativen. Kann jemand eine gute einschichtige Regenjacke empfehlen, die auch noch halbwegs sport-tauglich ist? Eine Endura Jacke aus dem 170€ Preissegment habe ich auch noch im Einsatz, aber so richtig überzeugt die mich auch nicht.
 
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Was fuer Koerpercreme benutzt Du? Wenn sich in Klamotten was ablöst ohne mechanischen Abrieb wird das meiner Meinung nach durch Zusatzstoffe angelöst.
 
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Das Problem wirst du bei allen 2- oder 2,5-Lagen Jacken haben, ich hatte zumindest noch keine die länger gelebt hat. Der Kragen ist eine stark beanspruchte Stelle, da löst sich die Membran immer als erstes ab. Such nach 3-Lagen Jacken
 
Öfter waschen könnte auch eine Lösung sein. Hab ne Burton Snowboardjacke, bei der ich das Waschen leider viel zu lange hinausgezögert habe, da sie weder dreckig war, noch gerochen hat. Ergebnis war nach dem nächsten Wäschegang dann eine komplett aufgelöste Membrane unter den Achseln. Alles war voll mit kleinen Fetzen.

Auch wenn man keinerlei Schweiß gerochen hat, so war dort offensichtlich doch genug um über längere Zeit die Membrane anzugreifen...
 
Kauf 3-Lagen-Zeug das für Alpinismus = richtiges Bergsteigen gedacht ist wenns wirklich halten soll, mit GoreTex Pro oder Äquivalenten, mit stabilem Stoff (große Zahl bei D / denier).

Ansonsten zumindest was Dreilagiges wo was von "Stabil" dabei steht. Deine Jacke da ist ja ne 2,5L Leichtbau-Variante.

Dein Problem kenn ich aber zT von Vaude-produkten, wo ich mir auch meinen Teil zur Umweltfreundlichkeit gedacht hab.
Bei den wasserdichten Hosen von Endura löst sich bei mir dafür aber immer das Tape auf den Nähten, dann sind se logisch auch undicht.
Und Platzangst mit seinen 5-10000er Wassersäulen ist bei mir gar nie dicht gewesen.
 
Wie und mit welchem Mittel gewaschen?
Temperatur nach Waschanleitung, mit Frosch sensitiv Waschmittel. Aber selten - ca. zwei mal seit Kauf. Und das führt zur nächsten Idee:
Öfter waschen könnte auch eine Lösung sein.
Was in meinem Fall ja zuträfe. Allerdings fände ich das seltsam, weil eine Regenjacke (besonders diese dünnen Modelle) zeitlich ja deutlich kürzer genutzt werden. Und die Feuchtigkeit die sich dabei an der Innenseite sammelt dürfte ja auch überwiegend Wasserdampf sein - wegen der hohen Luftfeuchte bei Regen, und weil der direkte Schweiß erst mal in den inneren Klamotten- Schichten landet.
Außerdem treten die Ablösungen bei mir vor allem an mechanisch mehr beanspruchten Stellen auf (Ärmel-Abschluss, Kragen), nicht da wo besonders viel Schweiß anfällt - wie zum Beispiel am Rücken direkt unter dem Rucksack.
 
Kauf 3-Lagen-Zeug das für Alpinismus = richtiges Bergsteigen gedacht ist wenns wirklich halten soll, mit GoreTex Pro oder Äquivalenten, mit stabilem Stoff (große Zahl bei D / denier).

Ansonsten zumindest was Dreilagiges wo was von "Stabil" dabei steht. Deine Jacke da ist ja ne 2,5L Leichtbau-Variante.

Dein Problem kenn ich aber zT von Vaude-produkten, wo ich mir auch meinen Teil zur Umweltfreundlichkeit gedacht hab.
Bei den wasserdichten Hosen von Endura löst sich bei mir dafür aber immer das Tape auf den Nähten, dann sind se logisch auch undicht.
Und Platzangst mit seinen 5-10000er Wassersäulen ist bei mir gar nie dicht gewesen.
Da habe ich das mit den Lagen bisher wohl falsch verstanden. Ich dachte immer das bezeichnet echte getrennt verarbeitete Schichten, nicht die unterschiedlichen Schichten innerhalb des fertigen Stoffes.

Mein Problem mit dickeren Jacken ist, dass sie soviel Platz brauchen, schwer sind, und deshalb öfter zuhause bleiben.
 
Guten Morgen,
Gleiches Problem hier. Man findet auch im Netz dazu Berichte.
Die Ceplex Membran von Vaude taugt einfach nix. Die Event Membran war deutlich besser, ist aber nicht mehr zu kriegen. Diese hält bis heute.

Die Ceplex Membran löst sich nach ca. zwei Jahren ab, selbst bei Handwäsche, und selbst dann, wenn die Jacke gar nicht getragen wird.

Meine Jacke wurde auf Nachdruck über den Händler eingeschickt und ich bekam eine Neue. Leider ist nicht die dicht.
 
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Von dieser alten Membran wusste ich gar nichts @Staanemer. Schade dass das aktuelle Produkt so deutlich schlechter ist. Gerade bei einer so sympathischen Firma. :ka:
 
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Seit heute bin ich mit Vaude weitgehend durch, meine Historie:
1. Vaude Cross Jacke: Reisverschluss kaputt, nach ein paar Stunden Nutzung.
2. Vaude Spray Jacke: Hat einige Jahre gehalten, habe sie aber auch nur gelegentlich getragen.
War früh undicht, habe ich so hingenommen (Beschichtung hat sich abgelöst), nun Reisverschluss kaputt.
3. Vaude Spray Hose: Hat einige Jahre gehalten, war aber früh undicht, ums Gesäß herum hat sich die Beschichtung abgelöst.
4. Vaude Drop Pant II Hose: Hat nach der ersten Regenfahrt (heute, 30 Minuten) völlig versagt, der Beweis dass das verwendete Material auch ohne Ablösung undicht sein kann...

Nebenbei:
Ich verwende generell keine Körpercreme.
Allgemein bin ich immer weniger von der Funktion von Membranen überzeugt.
Wenn die Teile nicht das halten was versprochen wird, höre ich von den Verkäufern zunächst stets eine Fangfrage und dann eine Erklärung das ich ich mal wieder irgendwas falsch gemacht habe.


Wenn jemand eine robuste, langlebige Regenjacke / Regenhose kennt, bitte ich um Meldung.
Für mich muss sie nicht atmungsaktiv sein, ich würde sie in erster Linie zum Pendeln (30 Minuten Fahrt auf Asphalt bei etwa 5 hm.) tragen.
 
Hab ich diese Woche live gesehen: gelber Sack! Ultraleicht, 100% dicht.

Aber hast recht. Das bisschen was ne Membran bringt ist nahe Null.
Hmm ... ist dem so? Ich hatte bisher schon das Gefühl dass die als atmungsaktiv verkauften Sachen sich durchaus weniger "demsig" (also dampfig / stickig) anfühlen. Nur Einbildung?
 
Hmm ... ist dem so? Ich hatte bisher schon das Gefühl dass die als atmungsaktiv verkauften Sachen sich durchaus weniger "demsig" (also dampfig / stickig) anfühlen. Nur Einbildung?

Vielleicht wenn man gemütlich spazieren geht. Sobald man sporttypisch schwitzt ist Schluss. Soviel Wasser wie der Körper da abgeben tut, bekommen die Membrane nicht weg.

Warmer, eigener Saft ist dennoch besser wie kaltes Wasser von außen.
 
Hmm ... ist dem so? Ich hatte bisher schon das Gefühl dass die als atmungsaktiv verkauften Sachen sich durchaus weniger "demsig" (also dampfig / stickig) anfühlen. Nur Einbildung?
sicher nicht...

Atmungsaktiv geht auch ohne Membran, reicht aber nur bei leichtem Regen.
Da gehts doch um den speed beim Feuchteabtransport sprich um mehr Feuchte Abtransportieren als aufgenommen wird.
Für moralische Ansprüche ist Paramò (zB Velez Jacket) ein typischer Vertreter.
Die Jacke trocknet ohne Fahrtwind in etwa 12 Minuten (nachdem du sie klitschnass aus der WaMa aufgehangen hast).

Bei Dauerregen bewährt sich bei mir im 3. Jahr ne Norrona trollveggen goretex-pro Jacke...und das wird auch meine nächste Regenhose.
Wasserdicht in mehrstündigem kräftigen Regen und atmungsaktiv dank unzähliger kleiner Membranen :daumen:
btw...sowas kooft man sich im Hochsommer, da ists deutlich günstiger als derzeit (Weihnachten kost' dann fast das Doppelte vom Sommerpreis :lol: )
 
Nein! Die Event Membran war, zumindest bei mir, der Hammer. Bei 12 Grad von Täsch zur Europhütte im Nieselregen.
Auch die frühen Gore Tex waren sehr sehr gut, haben unglaublich lange gehalten, locker 10 Jahre.

Aber leider scheint Vaude nun den ähnlichen Weg wie Gore Tex einzuschlagen: Nähte gehen auf, Beschichtungen gehen ab, Passform naja und dann leider leider auch noch die angeblichen "Features" die gar keine sind. Das ist aber kein Einzelfall.

Zum Beispiel: Hosen mit Druckknöpfen oder Klett als Verschluss. Benutzen die Hersteller ihre Produkte auch mal?
Gürtelschlaufen wären gut. Weitenverstellung mit Klett hält einfach nicht.
Da steht auch gerne mal "Winddicht" oder "Wasserabweisend" in der Beschreibung. Tatsächlich gelten diese Angaben nur für Teile der Hose. So wie bei der Dynamics: Knie ohne Windschutz. Die Krönung ist, wenn eine Winterhose hinten am Gesäss Stretch hat: genau in diesen empfindlichen Bereich weder winddicht, noch nicht mal wasserabweisend.

Oder Beinabschlüsse, die genauso weit sind wie im Bereich der Oberschenkel. Und nur eine Klettverschluss am Knöchel, usw...

Die Duma von Gonso, Nachfolger ist die Lignit, wurde sogar hier auf Mtb-news getestet und gelobt. Taugt aber gerade mal für trockenes Herbstwetter oder ganz ganz kurze Touren im Schnee. Die Kurze Hose ist winddicht und wasserabweisend, reicht aber nicht mal bis über die Knie. Durch den weiten Schnitt bläst der Wind schön von unten rein und sorgt für Kälte am ganzen Körper: sinnlos. Die Bib Tight ist nichts weiter als eine innen aufgeraute Radhose mit Polster. Weder winddicht, noch irgendetwas anderes. Ich will gar nicht über den Preis reden, obwohl das ärgerlich ist, nur im Grunde tut es eine abgeschnittene Regenhose aus dem Aldi mit einer Winter-Tight aus dem Decathlon ganz genauso.

Verrückterweise gibt es dann günstige Hersteller wie Craft, Dynamics, Protective oder Regatta. Bei denen sind dann Features wirklich Features: Gürtelschlaufen, Belüftung, richtige Knöpfe, Verstellung am Knöchel und an der Wade, etc. Der günstige Preis verlockt immer wieder, aber es gilt auch hier: wr billig kauft, kauft zwei mal. Denn ich kenne von denen keine auch nur annähernd funktionierende Membran. Die nenne es zwar Softshell, aber selbst bei Temperaturen unter Null schwitzt man, oder ich, alles Nass. So ist dann Frieren in der Pause ein Muss... Schade.

Leider gilt hier ausnahmsweise: früher war alles besser.
 
Auch die frühen Gore Tex waren sehr sehr gut
Ich wollt vorhin nicht damit anfangen, aber ich hab das gleiche gedacht. Meine erste Gore-Tex-Jacke (min. 15 Jahre alt) ist zwar nicht mehr 100%ig dicht (daher die Versuche mit insgesamt drei Jacken von Vaude) aber auch nicht schlechter als Ihre Nachfolgerinnen.
Was mir an dieser Jacke gefällt ist der durch einen Klettfalz abgedichtete, sehr robuste Reissverschluss.
Heute sehe ich an den meisten Jacken diese viel zu filigranen Gummilippenreissverschlüssen, laufen schwer und verklemmen früher oder später.

Was die Leistung der Membranen allgemein betrifft, stelle ich die Theorie in den Raum, das ein Stoff, der nass ist nicht (nennenswert) atmen kann. Ergo funktioniert die Membran nur wenn die Imprägnierung funktioniert. Dies tut sie nur eine Zeit lang. Letztes Jahr habe ich versucht meine diversen Membran-Jacken zu impragnieren. Vergeblich, weder mit Einwaschen noch mit aufsprühen (sorgfältig, stellenweise wirklich üppig) konnte ich verhindern das sich an vielen Stellen der Oberstoff vollgesogen hat.
 
Was die Leistung der Membranen allgemein betrifft, stelle ich die Theorie in den Raum, das ein Stoff, der nass ist nicht (nennenswert) atmen kann.

Jupp.

  • Darf nicht nass sein
  • Temperaturunterschied zwischen außen und innen muss groß genug sein
  • Wasserdampf darf nicht an der Innenseite kondensieren
  • Schweißperlen sind tabu

Laborwerte sind halt immer nur im Labor gut. ;-)

Gegen den klassichen Belüftungsreißverschluss kommt ne Membran nicht an. Der geht immer!
 
Vielleicht ist gerade das ein Problem :ka: Früher hat das Zeug definitiv länger gehalten und mehr ausgehalten. Ich glaube da nicht mehr an Zufälle.

Ist wie bei den Reinigungsmitteln. Die schlimmste Chemie macht einen 1A Job und der Bio-Reiniger kommt nicht vom Fleck. Von der Chemie braucht man 2 Tropfen, vom Bio mehrere Liter.
 
Bin nach vielen Versuchen mit anderen Membranen (Event, nach 2 Jahren kaputt und ohne Garantie Totalverlust), Vaude Ceplex (dicht, klein verpackbar, relativ günstig, aber Klimagefühl wie in einer Plastiktüte) immer wieder bei Gore Tex gelandet. Da sind mir zwar auch schon 2 Jacken undicht geworden (Gore Tex Active und eine >10 Jahre alte TNF Jacke), aber der große Vorteil ist, dass die Garantie lebenslang gilt.

Das heißt: eingeschickt, paar Wochen gewartet, entweder dicht zurück (>10 Jahre alte TNF Jacke) oder den alten Kaufpreis erstattet (Gore Tex Active).

Fazit: ich lege gerne 150-200 EUR für eine Regenhose hin, die 10 Jahre dicht ist und danach umsonst repariert oder ersetzt wird.

Übrigens: Die kurzen, bzw. Etwas mehr als knielangen Vaude Regenhosen sind großartig. Viel besseres Klima als in langen Hosen, auch wenn die Membran nichts atmet. Für MTB und Rennrad ist halblang m.E: viel besser als lang. (Für Tourenfahrer und Alltagsradler natürlich nicht...)

Alex
 
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