Zeitfahren Hamburg - Berlin 12.10.2013 - immer schön eine Hand breit Wasser unter dem Reifen
Anreise Freitag per Zug, Peter aus Leipzig, Marco und ich via Berlin HBF.
Dieser Bahnhof ist verdammt groà und ohne Plan geht da nichts. Frage an einen Bahnmitarbeiter âNach Schwerin/Hambug?â â âda unten Gleis 20â â âDankeâ¦Bitteâ¦â Okay falsches Gleis, den ICE wollten wir aus finanziellen Gründen nicht nehmen und der Bahnmensch hat wohl unsere Rennräder übersehen. Hm gut im Gehirn rumgekramt, Gleis 13 sollte richtig sein. Also 4 Etagen weiter oben. Schnell an den Automaten und rein in den Zug. Puuuh was für ne Organisation. Zwischendurch dann noch titzy angerufen: âwo müssen wir denn wie umsteigen?â.
19:30 Uhr dann unpünktlich wie immer Zielort Hamburg Bergedorf. Peter sollte aber auch nicht pünktlich sein. Also Räder gesattelt und schon mal die falsche Windrichtung checken, wenigstens war es trocken. 15 km später dann nach langem Bergauf gefahre ( im Flachland!? ) kamen wir in der Jugendherberge zu Geesthacht an. Duschen, Betten machen Peter begrüÃen. AnschlieÃend kauften wir noch den örtlichen Italiener leer und fielen irgendwann nach 23 Uhr in die Herbergsbetten. 04:30 Uhr dann der Wecker! ******* habe ich überhaupt geschlafen?! Ab in die Klamotten und wieder den Berg hinunter Richtung Hamburg. Schon mal 10 km warm fahren. Natürlich im Regen! Aber der Wind blies von hinten und es war doch angenehm warm.
Der frühe Vogel fängt den Wurm - Die Anmeldung noch einsam und leer. Wir mussten nicht anstehen...
Im Fährhaus war noch wenig los, wir durften uns am noch übervollen Büffet bedienen. Wie uns später bestätigt wurde, wird das Büfett sowieso nie alle werden. Da können sich viele Organisatoren mal was abschauen.
Gegen 06:00 Uhr wurde es voller und ich wie immer cool. Marco schon hektischer, wir verloren uns aus den Augen. â¦ich musste noch was am Schutzblech basteln und mein Kleidungssetup überdenken. Regen war ja okay, aber irgendwie war es morgens zu warm. Also nur Shirt und Regenjacke ( Fehler! Wie ich später bemerken sollte).
Gigawatt und seine gekauften Freunde aus Lübeck

am Startstrich
06:31 Uhr Start. Keiner von Uns dreien war pünktlich. 06:34 sollte kam dann schon der ESK auf mächtigen Stallrossen an die Startlinie gerollt. Wir sind zeitgleich auf die Strecke gegangen, man könnte meinen es war geplant. Verkehrt war es jedenfalls nicht, ich brauchte nicht navigieren und wir hatten ab und an ordentlichen Windschatten. Jetzt müsste nur noch die Sonne aufgehen und der Regen aufhören. Wir überholten Fahrer über Fahrer, einige wenige schlossen sich uns an, wir waren zeitweise eine Gruppe von 12-14 Fahrer. Die Geschwindigkeit war hoch, eigentlich zu hoch für die schlammigen und belaubten Abkürzungen direkt an der Elbe (ich empfehle bei solch einem Wetter jedem Schutzbleche⦠denkt an eure Hintermänner!!!).
http://fotos.mtb-news.de/p/1495263?page=2&in=set
Kettenklemmer - Zwangspause - Riegel futtern - es wird langsam hell
Auf der Elbbrücke zu Dömitz gab es den ersten Platten bei den Stallrennern. Der Checkpoint war nicht weit und wir waren sogar viel zu früh vor Ortâ¦. Pavilion und Tische wurden von uns mit aufgebaut. Die durchgeweichten Klamotten wurden teils erweitert oder bei dem ein oder anderen gewechselt. 10 min Pause, Schlauchwechseln, Kaffee trinken, Trinkflaschen auffüllen, Bananen und Riegel futtern.
120 km - noch Fit, da hilft man noch gerne.
Im Juni war in der Gegend auch sehr viel Wasser nur nicht von oben... ( Elb-Hochwasser 2013 )
mod31 am nachtanken
Weiter ging es, immer noch mit demselben Zug nächstes Ziel Wittenberge. Wind immer von vorn, es wurde aber mittlerweile gut durch gewechselt Die ersten Einzelstarter fielen aus der Truppe. Hälfte geschafft, nächster Stopp sollte erst der Supermarkt in Rhinow sein. Es wurde trocken von oben, endlich! Kurz vor Rhinow lieà uns der ESK ziehen, ich wollte eigentlich nicht die schützende Gruppe verlassen, aber mir blieb ja nichts anderes übrig.
In Rhinow gab es dann nur 2 Bröttchen vom Bäcker. Knallplatten beim ESK⦠wir mussten weiter. Die 10 h sollten unterboten werden.
Wir fuhren nur noch in 3er Formation weiter. Peter führte uns über Wald- und Wiesenwege, ich hatte das Gefühl wir fahren mindestens 50 km mehr als geplant. Das Navi hatte schon lange schlapp gemacht, Zeit die Akkus zu wechseln hatten wir nicht. Nauen, von dort sollte es nur noch ein Katzensprung nach Berlin sein.
Weiter nach Falkensee die körpereigenen Akkus wurden immer leerer, ein letztes Gel rein geknallt und weiter. Am Ortsschild Falkensee legten wir noch eine Toilettenpause ein. Genau in diesem Moment kam ein Siebenerteam auf edlen Zeitfahrmaschinen an uns vorbei. *******! Was solls, wir sind gut unterwegs. Sie sollten neben den Zahlreichen Liegerädern die ersten vor uns im Ziel sein.
Wir wünschten uns ähnlich gutes Material unterm hintern.
Und plötzlich waren wir in Berlin (wir sind doch gerade erst gestartet!? Mh ). Keiner der anderen beiden ging meinen Ortsschildsprint mit und ich durfte mir die Krone aufsetzen. Berlin stresste schnell mit seinen Ampeln und Ohneabstandüberholern und. Was habe ich diese beiden Dinge vermisst. Kurz vor dem Ziel dann noch den Anstieg zum Glockenturm, das letzte zucken der Oberschenkelmuskelatur.
Ziel erreicht: 09:51 h Brutto â Netto liegt laut Marco bei ungefähr 09:15 h
In unseren Augen bei den Verhältnissen keine schlechte Zeit. Das ganze wird wohl nächstes Jahr mit noch 2 zusätzlichen starken Fahrern ( Freiwillige bitte vor! ) noch einmal in Angriff genommen.
erschöpft aber glücklich
Fazit: man hätte das
Garmin daheim lassen können. Der Wind kam immer aus Richtung Berlin, also hätten wir das Ziel gar nicht verpassen können. 3 Tüten Powerbar Gummitiere, 3 Powerbars, 2 Gels. Eigentlich ganz schön wenig für die gefahrene Zeit. G1 sei Dank! :-D
306 Anmeldungen (über 330 Einträge inkl. den Abmeldungen) 228 Starter 197 sind bis Berlin gekommenâ¦
Nächstes Jahr auf ein Neues. Wenn es geht wieder mit dem ESK, war echt eine tolle Truppe bis Rhinow.
Noch einpaar Bilder:
Wer fährt denn da im Windschatten mit?
Er braucht keinen Windschatten
mod31 auf seinem letzte Woche frisch gekauften Carbonrenner aus Koblenz ( irgendwie müssen Sie ihn da betrogen haben... )
norwpet unsere Zugmaschine
Ich am "rumliegen"
gute Laune bei Gigawatt an Checkpoint Dömitz
Gesehen werden oder eher doch nicht? Rad und Radbekleidung stehen voll in einem Widerspruch
Die Eisenschweine im Ziel
Nachbereitung und Energietanken im Sportforum
Vielen Dank an Burkhard und die anderen Leute des Audax Clubs. Tolle Organisation, es war ein wunderbarer Tag, nur das Wetter hätte schlechter sein können.
Noch mehr Fotos und ein paar andere Berichte:
http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/viewtopic.php?t=7407&sid=feba0a855fc235f217baafd0a7686de5
http://cervelover.blogspot.de/2013/10/zeitfahren-hamburg-berlin-hhb-2013-mein.html
http://randonneurostholstein.blogspot.de/2012/10/zeitfahren-hamburg-berlin.html
Fotos1
Fotos2
***von mir gibt es dieses mal keine Fotos ( das Wetter war mir zu nass für die Kamera. )

Thomas