Rad am Ring 2010

Aber trotz allem wars ne g..le atmosphäre(aber da kann der Veranstalter ja nix für ;-) )
Und ich könnte mir vor stellen nächstes Jahr schwach zu werden und nochmal zu starten.
Was gibts sonst noch positives zu berichten?

Gruß
 
Ich denke wir sollten hier mal eine Liste erstellen, in der wir vermerken was uns gefallen hat und welche Missstände unbedingt fürs nächste Jahr beseitigt werden müssen. Ihr seid alle dazu eingeladen die Liste zu bearbeiten und zu vervollständigen. Wenn wir dann irgendwann mehrheitlich der Meinung sind, dass die Liste nahezu vollständig ist, schicken wir sie dem Veranstallter von Rad & Run am Ring zu.


Unbedingt zu verbessern:

1. Möglichkeit die Boxen & Parzellen zu beziehen bereits am Nachmittag
ermöglichen (geplante Zeiten einhalten)

2. Ausschilderungen zum Thema "Parzellen, Startunterlagen, Pastaparty,
etc. über das gesamte Gelände anbringen (schließlich ist nicht jeder
auf dem Gelände aufgewachsen)

3. ...

4. ...


So der Anfang ist gemacht. Nun seid ihr dran.

MFG Sabo
 
danke für die ausführlichen Erfahrungsberichte von der Veranstaltung.

Es wurde von dem ein oder anderen aus meinem Umfeld (auch Verein) bereits überlegt, da vielleicht mal anzutreten.

:kotz:

Ich hab den Fred mal an alle, die es interessieren könnte, weitergeleitet. damit hätte sich diese Überlegung wohl definitiv erledigt. Das is ja wohl ne absolute Katastrophe, was da alles geballt abgelaufen ist.
 
So der Anfang ist gemacht. Nun seid ihr dran.

MFG Sabo

ZU 1: Bei der Teambesprechung sagten die Veranstalter, dass bis zum nächsten Jahr ein deutlich verbessertes Zufahrtssystem entwickelt werden soll.

Unbedingt zu verbessern:

1. Möglichkeit die Boxen & Parzellen zu beziehen bereits am Nachmittag
ermöglichen (geplante Zeiten einhalten)

2. Ausschilderungen zum Thema "Parzellen, Startunterlagen, Pastaparty,
etc. über das gesamte Gelände anbringen (schließlich ist nicht jeder
auf dem Gelände aufgewachsen)

3. Eine Verpflegungsstelle sollte/muss auch für die MTB Fahrer auf der Strecke eingerichtet werden. Nudeln und Getränke (zumindest Wasser) sollten im Ring Boulevard zu fairen Preisen verkauft werden.

4. ...
 
ZU 1: Bei der Teambesprechung sagten die Veranstalter, dass bis zum nächsten Jahr ein deutlich verbessertes Zufahrtssystem entwickelt werden soll.

Unbedingt zu verbessern:

1. Möglichkeit die Boxen & Parzellen zu beziehen bereits am Nachmittag
ermöglichen (geplante Zeiten einhalten)

2. Ausschilderungen zum Thema "Parzellen, Startunterlagen, Pastaparty,
etc. über das gesamte Gelände anbringen (schließlich ist nicht jeder
auf dem Gelände aufgewachsen)

3. Eine Verpflegungsstelle sollte/muss auch für die MTB Fahrer auf der Strecke eingerichtet werden. Nudeln und Getränke (zumindest Wasser) sollten im Ring Boulevard zu fairen Preisen verkauft werden.

4. ...

4. Siegerehrung zeitnah nach Zieleinlauf, das Ganze etwas gestrafft, damit es nicht 2 Stunden dauert und dien MTBler 1 Stunde warten müssen, bis die Rennradler durch sind.
 
Unbedingt zu verbessern:

1. Möglichkeit die Boxen & Parzellen zu beziehen bereits am Nachmittag
ermöglichen (geplante Zeiten einhalten)

2. Ausschilderungen zum Thema "Parzellen, Startunterlagen, Pastaparty,
etc. über das gesamte Gelände anbringen (schließlich ist nicht jeder
auf dem Gelände aufgewachsen)

3. Eine Verpflegungsstelle sollte/muss auch für die MTB Fahrer auf der Strecke eingerichtet werden. Nudeln und Getränke (zumindest Wasser) sollten im Ring Boulevard zu fairen Preisen verkauft werden.

4. Siegerehrung zeitnah nach Zieleinlauf, das Ganze etwas gestrafft, damit es nicht 2 Stunden dauert und dien MTBler 1 Stunde warten müssen, bis die Rennradler durch sind.

5. Gutscheine aus Papier für Pastaparty --> das Prozedere mit der Ringcard hat für die langen Schlangen gesorgt

6. Sachpreise überdenken: RR-Fahrer erhalten Reifen (top) MTB´ler erhalten Packtaschen fürs Treckingrad (flop)
 
Zuletzt bearbeitet:
Unbedingt zu verbessern:

1. Möglichkeit die Boxen & Parzellen zu beziehen bereits am Nachmittag
ermöglichen (geplante Zeiten einhalten)

2. Ausschilderungen zum Thema "Parzellen, Startunterlagen, Pastaparty,
etc. über das gesamte Gelände anbringen (schließlich ist nicht jeder
auf dem Gelände aufgewachsen)

3. Eine Verpflegungsstelle muss auch für die MTB Fahrer auf der Strecke eingerichtet werden. Nudeln und Getränke (zumindest Wasser) sollten im Ring Boulevard zu fairen Preisen verkauft werden.

4. Siegerehrung zeitnah nach Zieleinlauf, das Ganze etwas gestrafft, damit es nicht 2 Stunden dauert und dien MTBler 1 Stunde warten müssen, bis die Rennradler durch sind.

5. Gutscheine aus Papier für Pastaparty --> das Prozedere mit der Ringcard hat für die langen Schlangen gesorgt

6. Sachpreise überdenken: RR-Fahrer erhalten Reifen (top) MTB´ler erhalten Packtaschen fürs Treckingrad (flop)

7. Starterpaket, von anderen Marathons kenne ichs so, dass man ein kleines Paket, mitm Ersatzschlauch und vlt auch noch einem Shirt von dem Event bekommt. Ist einfach eine schöne erinnerung die man dann mit sich rumtragen kann ;-)

8. Eindeutige und gut erkennbare Streckenbeschliderung

9. Mehr Ordner !!!
 
All dem negativ genannten kann ich mich nur anschließen.
Wir waren das erste Mal am Ring und wurden bitter enttäuscht von der Organisation. Da wir bereits mehrfach in Duisburg und in München gestartet sind, haben wir durchaus einen Vergleich. Da liegen Welten zwischen.

Die Anreise eine Frechheit - da wird empfohlen am Freitag anzureisen und der halbe Urlaubstag, den wir dafür genommen haben, geht mit Stillstand auf der Bundesstraße drauf. Wenn man das noch zu der nicht vorhandenen Verpflegung in die Kostenbilanz hinzurechnet, wird dieses Event richtig teuer! Dafür dann Aufbau im Dunkeln und das Fleisch vom Grill um Mitternacht, denn die Schlange bei der Pasta-"Party" endlos - vom Anstehen hatten wir ja schon genug. Um den Freitag wurden wir schlicht und einfach betrogen.

Verpflegung für MTB praktisch nicht vorhanden - wo bitte gibts denn so was.

Streckensicherung und Hinweise, speziell Abbiegung ins Fahrerlager, sicherheitstechnisch ein Debakel. Sonstige Beschilderung Mangelware.

Der Boulevard: für diese Veranstaltung vollkommen überflüssig, viel zu weit weg, zu groß, ohne Atmosphäre, nicht im Geschehen.

Die Sachpreise bei der Siegerehrung 24-h-Rennen nicht den Rennen und Platzierungen zugeordnet, MTB-Reifen an Rennradler, MTB-Bücher an Rennradler, manche AK-Platzierten bekamen gar nichts, weil gerade Chaos auf der Bühne herrschte.
Und bei Ansprache vor der eigentlichen Siegerehrung wäre vielleicht schon mal Gelegenheit gewesen, sich für das Chaos am Freitag bei der Anreise zu entschuldigen.

Der Hauptgewinn wurde vorab verlost, als Hauptsponser würde ich mich bedanken. Da konnten dann schon mal alle gehen, die nicht aufs Treppchen mussten/durften.

Einzig gut waren das Wetter (da hat der Veranstalter aber nichts zu beigetan), die Musik am Samstag und die Strecke - auch mit den Windlichtern nachts.

Da kann man nur hoffen, dass der Veranstalter speziell die MTB-Rennen für die Zukunft überdenkt und dass die MTBler nicht nur abgezockt werden. Schön wäre auch irgendein Spektakel an der Strecke, egal ob Musikbox oder Sambaband, vielleicht sammeln sich da dann auch ein paar Zuschauer.
 
Gerade übrigens im Rad am Ring Forum gefunden:
Hallo liebe Teilnehmer,

wie ich sehe haben ein paar von euch schonmal ein paar Kritikpunkte angesprochen. Finde ich gut. Aber um auch meinem Team die Möglichkeit zu geben sich nächstes Jahr zu verbessern bitte ich euch, eure Meinungen zu den Siegerehrungen mitzuteilen. Insbesondere Kritikpunkte. Natürlich freuen wir uns auch über Lob.

Was klar ist und schon auf meiner Liste steht:

1. Siegerehrung 8H Rennen im Eifelstadel. Die organisatorische Leitung sprich Herr Frass und Willi Schüller sind schon informiert und kümmern sich darum.

2. Preisvergabe bei den Altersklassen. Es war dieses Jahr so, dass die älteren Altersklassen zumindest beim Lauf, keine Sachpreise bekommen sollten. Das ist wie auch einige Teilnehmer schon mit mir besprochen haben nicht fair und wird von mir bei der nächsten Sitzung angesprochen.

Ich wäre euch also sehr dankbar, wenn ihr mir Rückmeldungen geben würdet falls ihr noch Anregungen für das nächste Jahr habt.

Soweit Liebe Grüße

Anna-Katharina Wicharz
 
Hey,
ich hab mal ein kleines Video hochgeladen, vielleicht kann sich ja einer trotz mieser Qualität erkennen ;)
[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=07xSUZvhxko"]YouTube- Rad am Ring 2010 - 24h Rennen am Nürburgring[/nomedia]
 
Qualität ist doch gut. :daumen:
Ich habe mich sofort gefunden. :)
Hat sonst noch jemand Fotos oder Videos? Wäre doch klasse, wenn ihr die hier einstellt.

Naja, Fotos soll es ja mal hier geben:
http://www.sportograf.com

Es zieht sich aber wie ein roter Faden durch die Veranstaltung, dass die Mountainbiker das fünfte Rad am Wagen sind. Und heißt es für uns auch hier: Geduld, Geduld...:rolleyes:
 
Naja, Fotos soll es ja mal hier geben:
http://www.sportograf.com

Es zieht sich aber wie ein roter Faden durch die Veranstaltung, dass die Mountainbiker das fünfte Rad am Wagen sind. Und heißt es für uns auch hier: Geduld, Geduld...:rolleyes:

Danke für den Hinweis, aber das mit "Sportograf" wußte ich. Leider kann man da meist nur eine Flatrate für alle Bilder bestellen, die dann meist recht teuer ist. Auch wenn die Bilder sehr gut sind.
Ich hatte eigentlich daran gedacht, dass wir hier Bilder reinsetzen, wo andere Biker drauf zu erkennen sind. Die kann man dann ja auf Wunsch zumailen.
Ich hätte ein Bild mit der Startnummer D 4578 anzubieten.
 
Hi,

die Ergebnisse sind ja nu auch wieder(8h Einzel) online.
Nur bin ich einen Platz in der Gesamtwertung zurück gefallen.
Wem ists auch so gegangen und wer weiß warum?

Gruß
 
Die 24 Stunden vom Nürburgring – Teil I

Freitagmittag, ich fahre mit einem unguten Gefühl in die Eifel. Ziel ist der Nürburgring. Die 24h von Rad am Ring stehen an. Mein erstes 24-Stundenrennen und ich bin so schlecht vorbereitet wie noch nie. Seit dem Salzkammergut-Desaster, und das war schon Mitte Juli, bin ich außer dem EBM(Teil I, Teil II) , bei dem ich Gerhard Gulewicz würdig vertreten habe, keinen Meter auf dem Rad gewesen. Zur Erklärung, Gerhard Gulewicz hat auf der 200 ‘er Strecke der Salzkammergut-Trophy den „Besenwagen“ gemacht und ist mit nem 13 ‘er Schnitt, der gerade so für ‘s Zeitlimit reicht, um die Strecke gefahren.
Im Prospekt steht, empfohlene Anreise schon Freitagabend ab 19.00 Uhr. Ok, Punkt 19.00 Uhr bin ich in Müllenbach. Noch ein Kilometer bis zum Ring. Doch zunächst bleibt der in unerreichbarer Ferne. Stau, noch ist das Gelände nicht frei gegeben…

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Bei der Fahrerbesprechung am Samstag sagt der Chef vom ganzen dann dazu, das wir erst entzerrt werden mussten. Na Hallo, wäre das Gelände 19.00 Uhr offen gewesen, hätte es gar nicht erst nen Stau gegeben und es hätte auch nix entzerrt zu werden brauchen… Um 20.40 Uhr fängt es dann endlich an zu rucken. Um 22.00 Uhr steh ich in meiner Parzelle. Das Zeltlager meiner Nachbarn ist schon errichtet. Ein ganzer Trupp Preußen, Wildparker aus Brandenburg und Potsdam. Fahren mit mehreren Teams auf der Rennrad- und einem Zweierteam auf der Mountainbike-Strecke. Ist ein lustiges Häufchen. Mein Aufbau des Basislagers geht recht zügig und beschränkt sich auf das Einparken des Autos und dem Ausladen vom Bike…

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Ich mach erst mal ne Erkundungsrunde und hole die Startunterlagen. Das erweist sich aber als schwieriger als gedacht. Die Ordner, die ich irgendwann aus lauter Verzweiflung frage, haben keinen blassen Schimmer. „Startunterlagen, braucht ihr das? Probier ‘s doch mal in der Boxengasse.“ Ich probier ‘s, aber außer den Teams, die ihre Zeltlager hier aufschlagen, ist nix zu entdecken. Noch ein Interview mit nem Streckenposten, immerhin weiß der, dass das Informationszentrum im Ring-Boulevard ist, aber wie ich dahin komme…. Ich irre am Streckenzaun entlang, bis mir ein schon Fündiger erklärt, dass es hier eine Unterführung gibt. Genial, nach einer Stunde steh ich endlich vor den beiden Hilfswilligen, die mir auch anstandslos meine Startunterlagen aushändigen. Zurück zum Auto, mittlerweile kenn ich ja den Weg. Ups, das Tor, wo ich eben durch bin, ist jetzt verschlossen. Ja ist das ein Wahnsinn. Nach noch mal 10 Minuten umher irren, hab ich ‘s geschafft, ich bin wieder am Auto. Kurze Sichtung des umfangreichen Starterpakets. Aus der Tüte fällt ein Werbeflyer von Bulls, sind ja Sponsor hier, ne obskure Ring-Card, 3 Startnummern, eine für ‘n Lenker, eine für ‘n Rücken und eine für die Lostrommel, 4 Sicherheitsnadeln und zwei Kabelbinder sowie der Transponder, für den ich noch mal 46 € abdrücken muss. Was, das wars? Joo, selbst mit schütteln kommt nicht mehr raus…. Im Programmheft, das ich mir vorhin vorsichtshalber mit genommen habe, steht was von Nudelparty am Freitag. Ok, 10 Minuten lang ist es ja noch Freitag, essen muss ich sowieso was, also noch mal auf den abenteuerlichen Weg ins Ring-Boulevard… Welch Überraschung, es gibt wirklich noch Nudeln, nur ran komme ich nicht. Zwei 70 Meter lange Schlangen, wenn ich mich hier anstelle habe ich zum Frühstück noch nichts zwischen den Zähnen, denn das Personal kommt mit der Ring-Card, auf der die Leistung angeblich aufgebucht ist, nicht zurecht. Da fahr ich doch lieber wieder auf meine Parzelle und ess ne Käsestulle… Die Wildparker haben inzwischen ihren Grill aktiviert. Für mich fällt auch noch ne Hühnchenbrust ab. Nach zwei Bier hab ich die nötige Bettschwere.
Um halb Neun ist die Nacht zu Ende. Die Preußen wuseln schon.

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Ich setz mich auf ‘s Rad und inspiziere mal den Streckenabschnitt, der auf dem Ringgelände verläuft. Irgendwo muss doch auch ne Verpflegungsstelle sein. Auf der Karte im Programmheft war jedenfalls nix abgebildet. Finden tu ich nichts. Merkwürdig. Noch mal rüber ins Info-Center. Da krieg ich die Auskunft, Streckenverpflegung ist hier auf dem Ring-Boulevard zwischen der Eventhalle und dem Info-Center. Wie, Streckenverpflegung außerhalb der Strecke??? Soll ich jedesmal, wenn ich einen Schluck Wasser haben will durch den Ring-Boulevard fahren??? Hä, langsam komm ich mir verarscht vor. Das Einzige, was man hier bekommen kann, sind Fahrräder, ein paar lustige Mützen und Shirts vom Nürburgring und ein Schwätzchen mit dem Kerl, der sein Kettenpflege-Set auf jeder Messe unters Volk bringen will. Richtig sauer bin ich wieder am Info-Center. Ja, es tut ihr leid, aber ihnen wäre auch nicht gesagt worden, dass die Verpflegung neben dem Erdinger-Zelt wäre. Na toll, aber immerhin wenigstens auf der Strecke. Trauen tu ich dem Ganzen nicht mehr. Vorsichtshalber fahr ich zum Erdinger-Zelt. Wie soll ‘s auch anders sein, am Erdinger-Zelt gibt ‘s natürlich nichts anderes als Erdinger. Ich bin entnervt. Sieht so aus, als müsste ich mich die 24 Stunden komplett selbst verpflegen. Das ist der absolute Oberhammer. Sowas ist mir bei noch keinem Radrennen passiert. Wenn ‘s jetzt nur ein Bergzeitfahren über 6 km gewesen wäre, hätte ich ja nichts gesagt, aber 24 Stunden??? Für was hab ich eigentlich 70 € Startgebühr bezahlt??
Entsetzt krame ich 20 € aus der Tasche und kaufe noch 10 Gels nach. In der Nacht muss ich dann bei den Wildparkern noch 6 Gels schnorren, Wahnsinn. Wenn ich einmal in der Eventhalle bin versuch ich ‘s nochmal Nudeln zu kriegen. Jaaaa, die Nudelparty war gestern, heute kostet das 6,50 €.
Mir reicht ‘s. Ich bin bedient. In Box 77 nehm ich erst mal einen Cappuccino und seh den Läufern bei ihren Starts zu. Hier sammeln sich die Ersten…

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Der Samstagvormittag steht nämlich ganz im Zeichen der Läufer. Marathon, Halbmarathon und diverse Kurzstrecken… Ein Riesen-Event. Insgesamt über 10000 Teilnehmer und die MTB-Fahrer werden wie die Zahlmöpse behandelt… Bevor ich nur einen Meter gefahren bin, steht schon fest, dass mich hier keiner mehr wieder sieht. Das Wetter hat sich wenigstens nicht dem miesen Niveau angepasst. Klärchen wird den ganzen Tag fleißig ihre Arbeit verrichten. 30° für den Tag und 17° für die Nacht sind angesagt… Zurück am Auto geht ‘s an die Startvorbereitungen. Ich schlunz noch nen Kaffee bei den Potsdamern, dann Nummernschild dran pappen und Getränke fertig machen.

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Dann ist es endlich soweit. Ab in die Startaufstellung.

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Hätte gar nicht gedacht, hier im Wilden Westen ein bekanntes Gesicht zu sehen, aber da in der Mitte steht Steffen Helbig mit seinem Shirt vom Tourismusverband Seiffen.

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Wenig später kann ich auch noch Tüte entdecken, meine Knipse hab ich aber leider schon wieder weg gesteckt. Der hat übrigens auch schon ne Inventarnummer beim MME…

Bevor es jetzt gleich los geht nochmal ne Werbepause…​
 
Los geht ‘s. Halt nicht ganz. Erst noch aufrücken bis zur Startlinie. Die ist nämlich noch gut 500 m entfernt. Vor uns standen noch die ganzen Rennradler, die erstmal auf die Strecke geschickt werden wollten…

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Die Rennradler kurz vorm Start

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Start…

Dann Start auch für uns. Ist schon ein tolles Gefühl, selbst über die Rennstrecke zu fahren, die man sonst nur im TV bewundern darf. Im Fernsehen kommt es übrigens nicht annähernd rüber, wie steil und bergig die Strecke eigentlich ist. Die erste Runde nütze ich erstmal zum Kennenlernen des Kurses.

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Die schwierigste Stelle, der kurze Anstieg…

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mit dem anschließenden Downhill. In der Nacht wird das sportlich. Hier kann man übrigens gewaltige Unterschiede in der Bergabperformance beobachten. Mir gefällt der Abschnitt am Besten… Runter hab ich kein Problem. Aber die vielen kleinen Anstiege zehren…
Die Staffeln und die 8-Stunden-Fahrer geben gleich mal richtig Gas. Die Einzelfahrer lassen es deutlich gemütlicher angehen. Karl-Heinz Braasch, der DIMB-Fahrer mit der E-4009 sagt zu mir“ Lasse ruhig fahren, hinten werden die Enten fett“. Recht hat er. Am Ende wird er 9. mit 40 Runden. Ich hab eigentlich vor, komplett durch zu fahren. Später stellt sich aber heraus, ohne Verpflegung für mich ein unmögliches Unterfangen. Nach einer Runde hat sich alles sortiert. Ich fahre ne ganze Weile mit Udo Ahmann mit der E-4016, wird am Ende Achter mit 42 Runden. Mal ist er vorn, mal ich. Nach 10 Runden trennen sich dann unsere Wege. Sehe ihn dann erst am nächsten Morgen wieder. Unsere Pausengestaltung scheint auseinander zu gehen. Ist übrigens praktisch, dass auf den Startnummern die Namen stehen. Steffen Helbig schießt mit nem Wahnsinnsspeed an mir vorbei. Hab das Gefühl, dass er mich zweimal pro Runde überholt. Kann natürlich auch daran liegen, dass ich so langsam bin… Nach 10 Runden kenn ich jedenfalls fast jeden Sponsor, der auf seinem Shirt steht.

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Ganz so schlimm ist es übrigens nicht. Es gibt einige Stellen, bei denen sich die Fahrer entgegen kommen. So kann ‘s passieren, dass man sich 2-3 mal pro Runde sieht….
In der Nacht sehe ich ihn dann nicht mehr, macht ja auch nichts, das Shirt kenn ich ja jetzt in- und auswendig… . Legt ne längere Pause ein… Am Ende wird er 11. mit 36 Runden. Tüte rauscht auch ständig an mir vorbei. Fährt im Zweierteam mit seinem Bruder als Black and White Racing Team. Werden am Ende 17. mit 45 Runden. Zunächst erwische ich aber nur seinen Bruder Sven. Das ist mir glatt einen Fotostopp wert…

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Tüte krieg ich auch noch, aber bis dahin muss ich mich noch 20 Stunden gedulden.
In der Zwischenzeit mach ich erstmal ein paar Bildchen von der Strecke…

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Die Zielgerade…

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Immer noch die Zielgerade, jetzt aber deutlich näher am Ziel…

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Die Mercedes Benz Arena mit der ersten Kurve nach dem Ziel…

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Die Boxengasse. Den Abschnitt haben wir uns mit den Rennradlern geteilt. War kreuzgefährlich, besonders in der Nacht. Rechts und links keinerlei Absperrungen und ständig Leute, die über die Strecke liefen… Hatte selbst zwei Beinahe-Crashes…

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Richtig schön, die Eifel. Das ist die Sicht kurz vor den zwei Rampen rauf zur Burg… Rechts unten sieht man den Beginn der langen Schotterauffahrt nach dem Downhill von der Burg.
Von mir gibt ‘s übrigens auch Fotos, insgesamt 56. Man kann nicht sagen, dass die Sportografen ihre Arbeit verweigert hätten. Wenn nur alle so engagiert ihren Job gemacht hätten, wäre das ne tolle Veranstaltung geworden…

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…hier hab ich noch Spa߅

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…hier schon ein bisschen weniger…

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…und hier,naja…

Wusste gar nicht, dass ich so schlecht aussehen kann…, aber im laufe des Tages und vor allem der Nacht wird es auch dafür noch ne Steigerung geben…​
Nach 7 Runden sind meine Flaschen leer. Auffüllstopp, ratet mal wo, genau, auf ‘m Klo… Unglaublich, aber ne traurige Tatsache. Zum Glück ist das Klo nur wenige Meter neben der Strecke. Der Wasserhahn ist aber nicht immer frei. Mal macht einer sein Bike sauber, mal wäscht ein Mädel das dreckige Geschirr ab… Zum Glück haben aber alle Mitleid und lassen mich vor… Nach 10 Runden brauch ich dann die erste Pause. Meine Gels sind alle. Ich muss irgendwas essen, aber gut geht ‘s nicht. Irgendwie wird alles immer mehr im Mund. Ein halbes Brötchen und zwei Knacker, mehr geht nicht. Nach ner halben Stunde bin ich wieder auf der Piste. Ab sofort fahre ich nur noch fünfer-Stints. Die ersten drei Runden gehen halbwegs, die letzten zwei quäl ich mich dann fürchterlich über die Strecke…​
Besonders der Aufstieg zur Burg mit seinen kurzen giftigen Rampen und der lange Schotteranstieg zum nächsten Downhill danach machen mir, je länger das Rennen dauert, zu schaffen. Ein Foto ohne Mädel bei nem Rennen geht bei mir nicht. Für das Foto hab ich extra zwei Umdrehungen mehr getreten.

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Das ist übrigens die erste Rampe zur Burg. Danach folgen noch zwei.​
Der Schotteranstieg, hier werde ich grade von nem Staffelfahrer versägt…

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Kurz gelutscht…

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gleiche Höhe…

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…und Tschüss.

Im Wald geht ‘s mir deutlich besser.

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Der relativ leichte und schnelle Downhill von der Burg. Die nächste Runde gleich nochmal…

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Das nächste Bild ist die Rampe vom zweiten Trail.

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Die ersten zehn Runden kann ich se fahren, danach, wie die meisten Anderen auch, nur noch zu Fuß. Das Foto ist von der vorletzten Runde. Für die Sportografen hab ich ‘s noch mal hochgedrückt…

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Der Downhill danach, hier kurz vor der 180°-Kehre.​
Langsam wird ‘s dämmrig.

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Die Nacht der langen Messer…

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Ich mach ne Pause. Muss meine Lampe montieren, im Wald geht ‘s nicht mehr ohne und Verpflegungsnachshub brauch ich auch.​
Gelegenheit für euch, den Alkoholpegel wieder auf ein vernünftiges Maß rauf zu bringen. Werbepause…

Teil III demnächst in diesem Kino…











 
@Physioterrorist:
Ich will mehr!!!!

Sehr gut geschrieben!!!

Und Bewunderung an dich, als Einzelfahrer ohne Betreuer 24 Stunden zu fahren. Da schäme ich mich als 8-h-Solist schon ein bißchen.
 
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