Teilweise wurden erhebliche Bedenken gegenüber der Einbindung fluktuierender Stromerzeuger in die Stromversorgung geäußert, und oft wurde argumentiert, dass es zu einem Ausfall der gesamten Stromerzeugung aus Wind oder Sonne innerhalb kurzer Zeiträume kommen kann, falls der Wind binnen kurzer Zeit abflaut oder aufziehende Bewölkung die Sonneneinstrahlung verhindert. Die Erfahrung der letzten Jahre, speziell im Bereich der Windenergie, sowie zahlreiche Untersuchungen in diesem Bereich haben aber gezeigt, dass mit einem solchen Gesamtausfall innerhalb kurzer Zeit nicht zu rechnen ist. Auch das Ausmaß der Fluktuationen wurde oftmals überschätzt. Durch die großflächige Verteilung vieler kleiner Erzeugungseinheiten tritt in der Praxis eine Dämpfung des fluktuierenden Charakters auf, was auch aus rein logischer Erwägung so zu erwarten war.
[...]
Als Beispiel für die Möglichkeit zur Nutzung dieser [Pumpspeicherkraftwerke] zur Kompensation der Fluktuationen aus Wind- oder Sonnenenergie wird hier der oftmals zitierte starke Abfall der Windleistung im Netz der E.ON, welcher am 26. Februar 2002 aufgrund von großflächigem Abschalten vieler Windenergieanlagen wegen Sturms stattfand, näher betrachtet.
Der oftmalige Verweis auf dieses Ereignis weist auf den außergewöhnlichen Stellenwert hin, den dieses in der bisherigen Geschichte der Windnutzung einnimmt. So ging in diesem Fall die Leistung innerhalb von 5 Stunden um 2200 MW zurück, also ein Abfall von 440 MW pro Stunde. Alleine die in Deutschland installierten Pumpspeicherwerke, mit insgesamt etwa 5.600 MW Leistung und einem Speichervermögen von etwa 31 GWh hätten dieses Ereignis gut bewältigen können [Quaschning; 2000], [Technische Daten zu Goldisthal, 2003]. Für den maximal aufgetretenen Leistungsausfall von 2.200 MW wären etwa 40% des Leistungsvermögens der Pumpspeicherwerke ausreichend gewesen. Die durch diesen Vorfall entstandene Mindererzeugung von etwa 1.100 MWh hätte dabei lediglich etwa 3,5% des gesamten Speichervermögens aufgezehrt. Die zu dieser Zeit in Deutschland installierte Leistung der Windenergie betrug gut 9 GW, d.h. es fielen binnen 5 Stunden etwa 24% der gesamten in Deutschland installierten Nennkapazität der Windkraft aus.