Reba klebt fest

Also, bevor wir hier weiter machen möchte ich klar stellen, dass das Thema hier nicht RockShox spezifisch ist. Eigentlich hätte ich als Titel - Gabel klebt - nehmen sollen. Das wäre sachdienlicher und geschickter gewesen. Vielleicht kann der Mod das ändern.

@Hike_O
Desweiteren muss ich mich bei Motorex entschuldigen. Als ich sagte dass die Schmierung der Staubschutzkappen mit Grease 2000 bei mir nicht besonders erfolgreich war, habe ich mich geirrt, weil ich zwei Fette verwechselt habe. Ich habe den Reba Lebenslauf noch einmal rekapituliert. Beim ersten Service direkt nach dem Kauf wechselte ich das Öl im Casting, tränkte die Schaumstoffringe, baute die RacingBros ein und schmierte diese mit Motorex. Die Luftfeder bekam nur einen Schuss Öl zum vorhanden PM600. Danach lief die Gabel fast ein 3/4 Jahr problemlos, bis sich Luftverlust in die - Kammer und leichtes Ruckeln einstellte. Daraufhin wechselte ich die Kolbendichtungen aus.

Das war vor ein paar Wochen. Die Gabel war anschließend offensichtlich dicht, das Gleitruckeln aber verstärkte sich zunehmend.

Während wir hier posteten stellte ich Schmiermittelmangel in der Luftfeder fest und füllte mit Gleitbahnöl/Fettgemisch auf. Das war vor 90km. Als ich jetzt die Gabel öffnete war das alles weg! Zwei komplette Füllungen weg und eine davon innert 90km.

@sharky
Die Dichtungen sind alle gewechselt, keine Änderung.

@siq
Die Idee mit dem Vertauschen der Kolben ist gut. Ich habe hier noch eine neue Reba DA zu liegen die ich traveln wollte. Von der nehme ich testweise den Kolben und lasse mich überraschen.

Bis denne
 
ähm ja ich vergass noch, funzt natürlich nur bei DA (oder DPA, U-TurnAir). Bei SA fehlt der Überströmkanal für den Druckausgleich im rechten Gabelholm.
Ich bin mal zufällig darauf gekommen, weil ich nach dem Service meiner alten Revelation wohl einige Bierchen zuviel getankt hatte und dann das Ding verkehrt wieder zusammen gebaut habe. Witzigerweise hat aber danach alles trotzdem wieder wunderbar gefunzt, ausser das ich den Poploc wegen dem zu kurzen Kabelzug auch auf die andere Seite tauschen musste. Das hat aber dann doch genervt und ich habe es dann nach einigen Touren wieder zurückgebaut so wie es richtig sein sollte.
 
@Hike_O
Mittlerweile hab ich ja die Reba ausgebaut und gegen die gebrauchte Revelation getauscht.

Die Reba bekam volles Programm mit Sharkys Fetten: Motoröl ins Casting, O-Ringe mit Parker O-Lube, Luftfeder mit PM600/Motoröl Gemisch, Schaumstoffringe mit dünnem Öl, keine Ahnung welches, Staubkappe mit PM600.

Die Revelation ähnlich bis auf die Staubdichtungen und die Luftkammer. Die bekamen mangels größerer Mengen PM600 Rivolta S.K.D 4002/Öl Gemisch in die Kammer und OKS Silicon Fett von User pillepalle127 in die Kappen. Funzt bis jetzt sehr gut.
 
Soweit ist es nicht gekommen. Ich hab's vorher gemerkt weil das so ganz anders aussah. Anschließend habe ich für den Abend Schicht beschlossen und mich dann ganz aufs Bier konzentriert.
 
Während wir hier posteten stellte ich Schmiermittelmangel in der Luftfeder fest und füllte mit Gleitbahnöl/Fettgemisch auf. Das war vor 90km. Als ich jetzt die Gabel öffnete war das alles weg! Zwei komplette Füllungen weg und eine davon innert 90km.
Hast Du eine Vermutung, wohin das Schmiermittel verschwunden ist?
 
Den Gesetzen der Physik folgend nach unten in die -Kammer und dann teilweise durch den Airshaft nach draußen. Jedesmal wenn ich Druck abgelassen habe kam mir die Plörre entgegen.
 
Den Gesetzen der Physik folgend nach unten in die -Kammer und dann teilweise durch den Airshaft nach draußen. Jedesmal wenn ich Druck abgelassen habe kam mir die Plörre entgegen.
Den Druck hast Du unten über das "Geheimventil" abgelassen?

Würde es die Plörre von der -Kammer wieder zurück schaffen, wenn man das Radl für eine Weile auf den Kopf stellt?
 
Meine eine Reba ist eine DualAir. Sie hat eine jeweils getrennt befüllbare Positiv- und Negativkammer. Das Geheimventil gibt es nur bei SoloAir Ausführungen. Es entlüftet das Gehäuse.

Wenn ich "Druck ablassen" schreibe, dann meine ich damit das Ablassen des Druckes über das Ventil der -Kammer.

Bei DualAir herrscht in der -Kammer in Bezug zur +Kammer entweder Unterdruck, Druckausgleich oder Überdruck. Bei Druckausgleich und Überdruck könnte es theoretisch möglich sein, dass sich die Plörre bei auf dem Kopf stehender Gabel wieder an den Dichtungen zur +Kammer vorbeischleicht. Ist aber höchst unwahrscheinlich , denn dann müssten die Dichtungen völlig verschlissen sein um das zu ermöglichen. Das würde aber gleichzeitig bedeuten, dass wir aufgrund der defekten Dichtungen wiederum Druckausgleich haben und dann passiert wieder nix. Außer die sind technisch nicht mehr vorhanden und dann läuft das Gemisch aufgrund der Schwerkraft wieder in die +Kammer. Also höchst unwahrscheinlich das Scenario zumal deine Gabel unter diesen Voraussetzungen schon längst den Dienst eingestellt hätte.

Bei SoloAir füllst du nur die +Kammer. Dabei wird in ausgefedertem Zustand durch eine Ausgleichsnut zwischen + und -Kammer bei einer bestimmten Kolbenstellung Druckausgleich zur -Kammer hergestellt. Damit hier die Soße wieder zurückläuft: siehe oben.

Unter normalen Umständen versickert das Gemisch, während die Gabel arbeitet, langsam aber sicher eben in die -Kammer. Das ist ok und wenn man es ein- oder zweimal im Jahr, je nach km Leistung beim Service entfernt und zwischendurch mal auffüllen muss ist das kein Problem. Nur nicht nach 90km, dann liegt garantiert ein Defekt vor.
 
@sharky
Moin, soll ich es ihm verraten? :hüpf:
Ich gebe die geheime Formel auch nicht weiter! Indianerehrenwort!

Also ich stelle meinen Hobel desöfteren mal für eine Nacht lang auf den Kopf. Bei schlecht entlüfteten Bremsen taucht dann zwar ein neues Problem auf, aber das ist ein anderes Thema.
Ich bin mir ziemlich sicher dass es etwas bringt, weil wenn ich es eine Zeit lang nicht mache, die Schmierung auf den Standrohren schnell deutlich weniger wird. Sobald das Rad auf dem Kopf steht drücke ich noch ein paar mal ordentlich auf die Gabelenden. Dabei hört und fühlt man wie sich das Öl/Fettgemisch wieder nach oben -im Kopfstand logischerweise nach unten- bewegt. Anschließend ist auf den Standrohren nach Fahrten auch wieder mehr Schmiermittel zu sehen.
 
Also ich stelle meinen Hobel desöfteren mal für eine Nacht lang auf den Kopf

Ich denke du bringst hier was durcheinander.

Das was @bronks meint, spielt sich in der Luftfeder, also im Standrohr ab. Was du meinst, spielt sich im Casting, Tauchrohr, ab. Stellt man die Gabel auf den Kopf läuft das im Casting befindliche Öl schwerkraftmäßig nach unten und gabelmäßig nach oben. Die im Casting unten befindlichen Buchsen haben Ölnuten durch die das Öl hindurchlaufen kann und muss um den erforderlichen Schmierfilm zwischen Buchsen und Standrohr aufrechtzuhalten. Das geschieht während die Gabel arbeitet. Im oberen Teil des Castings befinden sich unterhalb der Schaumstoffringe ebenfalls Buchsen. Je nach Fabrikat haben die ebenfalls Nuten oder eben keine. Reba, SID und Revelation haben keine. Jetzt ist die Gretchenfrage ob sich durch den nur wenige mü messenden Spalt zwischen Buchse und Standrohr im Stillstand tatsächlich Öl in Richtung Schaumstoffringe auf den Weg macht. Ich bezweifele das.
Da ich mittlerweile hier einige Gabeln zu liegen habe, werde ich jetzt tatsächlich hingehen und die Reba, die ich sowieso wieder auseinander nehmen muss, nehmen, Schaumstoffringe und Staubkappen entfernen, das Casting mit Öl füllen, Standrohre einführen, alles auf den Kopf stellen und warten, was passiert. Ich will das jetzt wissen.
 
Wenn ich schon Bettbahnöl lese stellen sich mir die Nackenhaare auf. Das scheint der neue Trend zu sein.
Bettbahnöl verwendet man um Schwalbanschwanzführungen von Werkzeugmaschinen zu schmieren.
Aber nicht für eine Gabel!!! Dieses Öl harzt und verklebt alles... Schon mal eine Werkzeugmaschine sauber gemacht? Wenn ja sollte ja alles klar sein. Das Öl wird es nicht allein sein was dein Problem beschreibt. Die Buchsen sind naheliegend aber auch nicht zu eng sonst würde sie nicht Federn wenn sie einmal in Bewegung ist. Ein verdrehtes Casting könnte das Problem sein. Zerlgen mit einer Mikrometerschraube alles einmal ausmessen und neu zusammen setzen wenn es passt.
 
Der Schlitten einer Drehmaschine ist das beste Beispiel. Wenn man den in Richtung Spannfutter von Hand bewegen will braucht es etwas Kraft. Wenn das Losbrechmoment überwunden ist geht es Butter weich. Das kommt deinem Federverhalten ziemlich nah.
Lasst dieses Öl einfach weg und nehmt das vom Hersteller das sind die paar zu sparenden Euros nicht wert.
Bei Interesse kann ich mir die Gabel ja mal angucken.
 
Bettbahnöl war ein Versuch unter Beobachtung und ist schön längst wieder aus dem Programm. Hat keine Vorteile gebracht. War auch nicht lange genug drinne um zu verharzen. Hier geht es auch nicht um die Kohle, die man vielleicht sparen könnte. Es ging einfach nur darum, das Gemisch in der Luftkammer kurzfristig zu ersetzen. Darum wurde für kurze Zeit mal Bettbahnöl in die Luftkammer eingebracht, und zwar nachdem die Gabel zur -Kammer undicht wurde und das Klemmen der Kolben offensichtlich bereits begonnen hatte, was ich aber nicht wusste, da ich die Staubkappen bzw. deren Fettfüllung in Verdacht hatte. Was verkehrt war, wie ich jetzt weiß.
Davor lief die Gabel ganz normal und wirklich gut mit Fett/Motorölgemisch. Im Casting war nie und zu keiner Zeit Bettbahnöl. Siehe auch weiter oben. So blöd da 68er Öl einzufüllen bin nicht mal ich. :D

Wenn ich mit dem Teil fertig bin, kannst du sie dir gerne ansehen.
 
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So, Reba funzt wieder.

Während ich eine praktisch neue 100mm DA Reba auf 120mm travelte fiel mir ein starkes Kleben des Trennkolbens auf dem Airshaft auf. Die innere Dichtung saugte sich teilweise so fest, dass ich sie nur mit Gewalt lösen konnte. Beim rauf und runter schieben das gleiche. Weder aufgetragenes Gabelöl noch Motoröl noch Motorex konnten das vollständig verhindern. Erst ein wenig PM600/Öl Pampe verhinderte ein festkleben. Leider hatte ich nicht mehr PM600 als den den Rest auf dem Kolben und so musste meine Rivolta/Teflonöl Pampe herhalten. Etwa 5ml davon in die Negativkammer und 10ml in die Positivkammer und die Welt war wieder in Ordnung. Das gleiche bei meiner Problem Reba und dann war auch hier wieder die Welt in Ordnung.
Entgegen meiner Annahme waren die Staubkappen, bzw. das darin verwandte Fett nicht die Ursache für das Gleitruckeln. Für die Staubkappen habe ich diesmal testweise grünes John Deere Allzweckfett genommen. Das ist weniger zäh als das Motorex und scheint ebenfalls zu funktionieren. Das Silikonfett von User pillepalle127 ist zwar echt teuer, funzt aber richtig gut bei den Revelations und kann von mir bis jetzt uneingeschränkt empfohlen werden. Andrerseits ist das nicht immer erhältlich und wenn pillepalle keines mehr hat ist Schicht.
Das Rivolta 4002 ist jetzt kein Geheimtip und eher kontraproduktiv, da dieses Fett im allgemein zugänglichen Handel nicht erhältlich ist. Manchmal kann man eine Charge bei ebay ersteigern.
Wie dem auch sei, das richtige Fett, bzw. die richtige Mischung zu finden ist hier die Mutter aller Fragen. Aus allem raus ist man, wenn man Sharky's Empfehlungen folgt. Damit ist man auf der sicheren Seite.
Jetzt sehe ich erst mal zu, dass ich gescheites PM600 bei bekomme. Und die Revelation bleibt drinne. Ich liebe sie.

In diesem Sinne.
 
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Da gibt es nicht viel Auswahl. Am oberen Ende der Kolbenstange ist ein Kolben fix, der dichtet nur nach außen ab und dann kommt dieser schwimmende "Dichtkopf" auf der Kolbenstange, der die Negativkammer dichtet. Der dichtet nach außen gegen das Standrohr und nach innen gegen die Kolbenstange.
Hier muss wirklich der richtige Schmierstoffe her, sonst schießt man sich selbst ins Knie.
 
Rudirabe

Dacht ich mir....habe das selbe Problem. Vermute mal, das das Fett zu zäh geworden ist. Vielleicht verklebt es auch die Ausgleichborung.
Wenn ich bei meiner die die Luft aus der positiv Kammer lass, zieht sie sich zusammen. Auch das Geheimventil bringt nichts. Ich vermute, das die negativkammer beim bewegen luft ansaugt, die aber nicht mehr entweichen kann. Vielleicht über das Casting.
Werde mal das Fett duch neues ersetzen.

Gruß
 
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