Reiserad Eigenaufbau

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Hallo,

ich habe mich die letzte Zeit zu viel mit Fahrrädern beschäftigt und habe jetzt Lust bekommen, mir selber eins aufzubauen.;)

Es soll ein Reise- und Alltagsrad werden. Ich würde gerne einen Stahlrahmen mit 28- oder 27,5-Zoll-Laufrädern verwenden, der Reifen bis zu einer Breite von 55 mm ermöglicht. Als Bremse soll eine Scheibenbremse verbaut werden. Das Projekt soll mit einem eher geringen Budget möglich sein.

Bislang im Blick habe ich:
1. den Intec M5 (~530 Euro)
2. den Surly Bridge Club (~600 Euro)

Derzeit tendiere ich zu dem Intec. Zum einen ist er derzeit auch verfügbar und zum anderen könnte ich den in dunkelgrün haben. Die Farbe hatte das erste Rad, das ich mir mit 14 Jahren gekauft habe. Okey, letzteres ist vielleicht eher ein irrationaler Grund.8-)

Habt ihr noch andere Vorschläge? Der Poison Chromat ist mir noch sympathisch, aber der kostet inklusive Gabel auch schon ca. 710 Euro.

PS: Das Rad soll ein Flatbar bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Reifenfreiheit sollte wie gesagt ca. 55 mm betragen und es sollten 28 Zoll bzw. 27,5 Zoll Laufräder reingehen.
Die Idee, den Rahmen gebraucht zu kaufen, ist mir dennoch sehr sympathisch. Ich werde mich mal im bikemarkt umschauen. (Ich bin 1,70 m groß und habe einen Innenbeinlänge von ca. 80 cm.)
 
stimmt! dann würde der tout terrain eher passen.

ein paar andere wären:

surly troll
surly disc trucker
specialized awol
salsa marrakesh

zur verfügbarkeit kann ich nichts sagen.
nur teilweise passen sie ins budget aber wenn du bereit bist gebraucht zu kaufen, dann hast du einfach eine viel größere auswahl.
 
Stimmt, gebraucht sind die Möglichkeiten dann vielfältiger (Die Liste oben stimmt aber wieder nicht ganz mit meinen Anforderungen überein.;) Ist aber egal.)

Eine Frage noch: Kann ich in jeden auf 28-Zoll-Räder zugeschnittenen Rahmen auch 27,5-Zoll-Räder mit dickeren Reifen einbauen? (Scheibenbremse vorausgesetzt)
 
Die Reifenfreiheit sollte wie gesagt ca. 55 mm betragen und es sollten 28 Zoll bzw. 27,5 Zoll Laufräder reingehen. (...)
Irgendwie ist das ein Widerspruch in sich, und es waere mein allererster Einwurf, mal diesen zu klaeren.
Am einfachsten ist es immer, wenn man statt der irrefuehrenden Zollgroessen in Millimetern nach ETRTO rechnet.
55mm hiesse also bei '28 Zoll' 55-622 und das waere dann aber eigentlich 29 Zoll - will sagen deutlich groesser als 27.5" oder aber eben auch als 28".
Oder eben es reichen 55-584, die unseligen 27.5".

Andersrum, wenn ich sage, '27.5 Zoll oder 28 Zoll', dann koennte man einen Rahmen ins Auge fassen, der fuer 55-584 passt, aber eben auch fuer sowas um die 40mm auf 622er Felge.

Ist das die 'Stossrichtung' ❓
 
(...) Eine Frage noch: Kann ich in jeden auf 28-Zoll-Räder zugeschnittenen Rahmen auch 27,5-Zoll-Räder mit dickeren Reifen einbauen? (Scheibenbremse vorausgesetzt)
Naja nicht unbedingt. Von der Hoehe her ja, aber dann gibt es noch das Thema 'Breite'.
Ich hab in eine Gabel, die normal mit 32-622 unterwegs ist, mangels passenden Vorderrads in den letzten Monaten mal erst 42-622 reingehaengt (da hatte ich dann nur noch 'Luft' im Zehntelmillimeterbereich zur Gabel) und danach mal eins mit 54-559.
Da war dann in der Hoehe genug Platz, aber in der Breite gings auch nur grad so eben.
 
Eine Frage noch: Kann ich in jeden auf 28-Zoll-Räder zugeschnittenen Rahmen auch 27,5-Zoll-Räder mit dickeren Reifen einbauen? (Scheibenbremse vorausgesetzt)

bei den meisten modernen rahmen würde es gehen. aber das ist dann wirklich individuell zu überprüfen, in wie weit die --etwas-- kleineren räder das fahrverhalten beeinflussen würden. z.b. das tretlager kann bei manchen rahmen dann zu tief stehen. aber wie gesagt, muss man individuell schauen.
 
Irgendwie ist das ein Widerspruch in sich, und es waere mein allererster Einwurf, mal diesen zu klaeren.
Am einfachsten ist es immer, wenn man statt der irrefuehrenden Zollgroessen in Millimetern nach ETRTO rechnet.
55mm hiesse also bei '28 Zoll' 55-622 und das waere dann aber eigentlich 29 Zoll - will sagen deutlich groesser als 27.5" oder aber eben auch als 28".
Oder eben es reichen 55-584, die unseligen 27.5".

Andersrum, wenn ich sage, '27.5 Zoll oder 28 Zoll', dann koennte man einen Rahmen ins Auge fassen, der fuer 55-584 passt, aber eben auch fuer sowas um die 40mm auf 622er Felge.

Ist das die 'Stossrichtung' ❓
Ich finde die Rede von 29 Zoll halt verwirrend. 29-Zoll-Fahrräder sind ja letztlich Räder, deren Rahmen 28-Zoll-Laufräder mit breiten Reifen aufnehmen können, daher versuche ich den Begriff zu vermeiden. ;)

Ich tendiere zu einem sogenannten 29-Zoll-Rad. Ich würde auf Touren gerne 50/52mm Reifen fahren und dann im Alltag schnellere Straßenreifen mit vielleicht 42mm aufziehen, ohne dafür die Laufräder wechseln zu müssen. Im Alltag bin ich mein Leben lang mit einem klassischen 28-Zoll-Rad unterwegs.
 
Ich finde die Rede von 29 Zoll halt verwirrend. 29-Zoll-Fahrräder sind ja letztlich Räder, deren Rahmen 28-Zoll-Laufräder mit breiten Reifen aufnehmen können, daher versuche ich den Begriff zu vermeiden. ;) (...)
Zollgroessen sind verwirrend.
Bei breiten 622er Reifen statt 28" nun 29" zu sagen ist hingegen korrekt (in der Systematik von Zollgroessen denkend).
Es gibt keine Analogie '28 Zoll = 622mm', auch wenn (verwirrenderweise) immer wieder so getan wird als gaebe es diese.

Wenn Du Verwirrung vermeiden willst - dann musst Du Zollgroessen aus Deinen Beschreibungen eliminieren.
 
Naja nicht unbedingt. Von der Hoehe her ja, aber dann gibt es noch das Thema 'Breite'.
Ich hab in eine Gabel, die normal mit 32-622 unterwegs ist, mangels passenden Vorderrads in den letzten Monaten mal erst 42-622 reingehaengt (da hatte ich dann nur noch 'Luft' im Zehntelmillimeterbereich zur Gabel) und danach mal eins mit 54-559.
Da war dann in der Hoehe genug Platz, aber in der Breite gings auch nur grad so eben.
Stimmt, an die Breite hatte ich jetzt nicht gedacht.
 
Ich schmeiße das Salsa Fargo auch noch in die Auswahl. Mit Lowrider und Gepäckträger eine durchaus brauchbares Reiserad. Nur die spezielle Geometrie muss einem gefallen. Dafür recht universell aufbaubar und nette Details.
 
Zollgroessen sind verwirrend.
Bei breiten 622er Reifen statt 28" nun 29" zu sagen ist hingegen korrekt (in der Systematik von Zollgroessen denkend).
Es gibt keine Analogie '28 Zoll = 622mm', auch wenn (verwirrenderweise) immer wieder so getan wird als gaebe es diese.

Wenn Du Verwirrung vermeiden willst - dann musst Du Zollgroessen aus Deinen Beschreibungen eliminieren.
Okey, jetzt habe ich es, glaube ich verstanden. Die Zollgrößen beziehen sich immer auf den gesamten Durchmesser des Rades inklusive Reifen.

Dann suche ich einen günstigen Rahmen aus Stahl, in den 55x622 Reifen reingehen und der für Scheibenbremsen und Flatbar gedacht ist. Da ich lange Arme habe, ist der letzte Punkt wichtig.
 
Ich schmeiße das Salsa Fargo auch noch in die Auswahl. Mit Lowrider und Gepäckträger eine durchaus brauchbares Reiserad. Nur die spezielle Geometrie muss einem gefallen. Dafür recht universell aufbaubar und nette Details.
Ich muss zugeben, dass es mir immer noch schwer fällt, aus den Geometriedaten zu schließen, wie ich darauf sitzen würde.:confused:

Beim Salsa Fargo bräuchte ich wohl die Größe SM. Die effektive Länge des Oberrohrs beträgt in der Größe 540mm, das wäre noch kürzer als auf meinem derzeitigen Rad (ca. 575mm). Das heißt, ich würde aufrechter darauf sitzen, richtig?
 
Okey, jetzt habe ich es, glaube ich verstanden. Die Zollgrößen beziehen sich immer auf den gesamten Durchmesser des Rades inklusive Reifen. (...)
Ja das ist der Witz.
Und dann weicht man aber wieder von diesem Konzept ab und nennt zum Beispiel alle Reifen fuer 584er Felgen 27.5", obwohl es diese Felgengroesse schon lange gab und zum Beispiel ein 37-584 Reifen (heute gerne irrefuehrenderweise als 27.5x1.5 bezeichnet) traditionell 26 x 1 1/2 heisst und auch nur 26" Gesamtgroesse hat.
Und damit geht das Chaos los 😆

Also gut, Du suchst sowas wie das Surly Ogre. Das ist eigentlich vollst in Deinem Beuteschema.
Es vertraegt noch mehr Reifenbreite und ist variabel bezueglich SSP, Kettenschaltung, Rohloff, ...
Das Fargo hat ein kuerzeres Oberrohr um mit einem Dropbar zu harmonieren.
Ich wuerde keinen Rahmen nehmen, der fuer Dropbar ausgelegt ist, wenn Du hinterher gar keinen montierst.
Genausowenig wie umgekehrt, uebrigens (das ist eigentlich sogar noch verkehrter).

https://surlybikes.com/bikes/ogre
 
Ja, das Ogre kommt auf jeden Fall in Frage. Die Geometrie des Intec M5 scheint mir recht ähnlich zu sein.
Leider schreibt Surly ja die Gewichte der Rahmen nicht dazu. Weiß jemand von Euch, wie schwer der Ogre-Rahmen ist?
 
Weiß jemand von Euch, wie schwer der Ogre-Rahmen ist?

In den Q&A von Surly habe ich folgendes gefunden:
1610104663951.png


1610105025938.png


etwas auseinandergehenden Aussagen für Rahmen und Gabel: zwischen 8 und 9 lbs (~3,5-4kg)

Und hier hat mal jemand aus dem Forum seinen XXL-Rahmen (ohne Gabel) gewogen
 
(...) Leider schreibt Surly ja die Gewichte der Rahmen nicht dazu. Weiß jemand von Euch, wie schwer der Ogre-Rahmen ist?
Das ist aehnlich wie bei Rolls-Royce:
Die sagen immer nur 'genug' bei den PS
Genug um im Gravitationsfeld eines handelsueblichen Planeten nicht abzuheben.

Naja also jetzt ernsthaft, Surly macht Teile die halten, keinen Leichtbau.
Vermutlich deshalb machen sie keine Angaben und es gibt auch Surlybesitzer die nicht nachwiegen.
Edit: Und wenn Du bei Surly nachfragst haben sie es kaum genauer als auf Pfund 😆
 
Naja also jetzt ernsthaft, Surly macht Teile die halten, keinen Leichtbau.
Vermutlich deshalb machen sie keine Angaben und es gibt auch Surlybesitzer die nicht nachwiegen.
Edit: Und wenn Du bei Surly nachfragst haben sie es kaum genauer als auf Pfund 😆
Nur, weil man nicht auf der Suche nach Leichtbauteilen ist, muss das ja nicht heißen, dass einem das Gewicht der Teile völlig egal ist.

Preislich käme bislang neu nur der Intec M5 in Frage. Da mit dem M1 ja auch einige Reiseradler auf großen Touren waren, mache ich mir bezüglich der Qualität auch keine Sorgen. Zudem werde ich den Rahmen gewichtsmäßig auch nicht allzu sehr belasten. Auf einen gebrauchten, eigentlich teureren, Rahmen würde ich nur setzen, wenn ich mir davon einen deutlichen Mehrwert verspreche.

Der nächste große Punkt sind die Laufräder. Ich habe die letzte Zeit viel dazu gelesen, aber so ganz den Durchblick habe ich noch nicht. Das Rad soll eine Lichtanlage bekommen, Reifen wie gesagt zwischen 40 und 52mm Breite.
1. Felgenbreite: Ich dachte an eine Felge mit einer Maulweite von 22mm. Nach der Grafik von Schwalbe müssten da sowohl 52 als auch 40 mm breite Reifen gut draufpassen. Velotraum schreibt auf ihren Seiten, dass sie schon bei 50mm breiten Reifen eine Felge mit einer Maulweite von mind. 25mm empfehlen würden. Intec liefert Ihr "29er" mit 50mm Reifen auf einer 19mm Felge aus ...
2. Felgenhersteller: DT Swiss hat einen sehr guten Ruf. Wie sieht es mit anderen Herstellern aus?
3. Nabendynamo: Son ist mir definitiv zu teuer. Schimano XT oder Shutter PL 8 werden immer wieder genannt. Den Shutter kann mal wohl nicht reparieren? Vom XT habe ich hier im Forum gelesen, dass die Hohlachse nicht die stabilste sei?
4. Nabe: DT350 ist ziemlich teuer. Würde da eher auf die Shimano XT setzen.
5. Speichen: 32 Stück und konifiziert
 
Ich habe mir vor ziemlich genau einem Jahr einen 29er Laufradsatz mit EX471 (25mm), DT350 und SP PD-8X-110 aufgebaut. 32 Loch und konifizierte Speichen. Einen schmaleren Reifen als 2,35" bin ich damit aber noch nicht gefahren. Der Laufradsatz hat jetzt ca. 2000km auf dem Buckel und wurde durchaus mal längere Zeit bei nassen Bedingungen gefahren. Bisher habe ich nichts zu Beanstanden.

Das mit der Reparierbarkeit bei den SP sieht wirklich schlecht aus. Die Teile sind komplett verpresst. Hier mal ein abschreckendes Beispiel:

1610114516979.png
 
Mein derzeitiges Rad ist 10 Jahre alt. Die Laufräder bestehen aus Alexrims TA-19 (622-18), Shimano LX Nabe, Shimano DH-3N72 Nabendynamo und nicht konifizierten Speichen. Probleme bislang: keine.;)

Trotzdem möchte ich jetzt beim Selbstaufbau auf gute Qualität achten. Zudem sollen die Laufräder nicht unnötig schwer werden. Es soll dennoch kein teurer Optimal-Aufbau werden. Mir ist ein gutes Preis-Leistungsverhältnis wichtig. Letzteres kann ich aber schwer abschätzen.
 
Da du ja eine etwas größere Innenbreite der Felge anpeilst, würde ich mal die Ryde Taurus 21 ins Spiel bringen. 21mm Innenbreite, geöst und knappe 600g in 28". Als Hinterradnabe wahlweise eine Deore oder eben die XT für ein paar € mehr. Vorne dann den XT-Nabendynamo.
 
Beim Durchklicken durch die Auswahl bei kurbelix bin ich hängengeblieben bei:
DT Swiss 545 (22 mm), Hinterradnabe Shimano XT, XT-Nabendynamo und jeweils 32 Speichen, hinten 2,34/2,0 mm und vorne 2,0-1,8-2,0 mm. Macht das Sinn? Preislich ca. 20 Euro über Deinem Vorschlag.
 
Meiner Meinung nach kannst du damit echt nicht viel falsch machen. Wenn du planst mehr Gewicht zu transportieren und auf Nummer sicher gehen willst, könntest du hinten vllt noch auf 36 Speichen gehen, sollte aber auch mit 32 hinhauen. Und falls dir die Optik wichtig ist dann mach dich vorher nochmal schlau ob die Decals auf den Felgen geklebt sind. Finde die bei DT immer recht wuchtig, vor allem wenn es nicht ins Farbkonzept passt. Soweit ich weiß sind die Decals bei einigen DT-Systemlaufradsätzen lackiert.
 
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