Remoladix - Von Slovenien nach San Remo

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stuntzi

alpenzorro
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7. Juni 2003
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Ort
München
30.06. 23:55 Bahnhof Villach in Österreich, 500m


Anreise mit Sparticket mit der ÖBB von München nach Villach im verbotenen Land. Will hier zwar gar nicht hin sondern nach Slovenien in's Soçatal, aber die Grenze ist ja nicht weit. Da kann man schon mal kurzzeitig in den sauren Verbösterreich-Apfel beißen, ist ja nur ein Minimal-Aufenthalt. Ansonsten hab ich erst mal keine Ahnung wohin oder warum oder wie lange, Hauptsache endlich wieder radeln. Heute sind's allerdings nur noch ein paar nächtliche Kilometer zu einem adäquaten Schlafplatz, ist schon Mitternacht als ich in Villach ankomme.

Ein richtiger Livebericht wird's übrigens erst mal nicht, das ist mir gerade zu viel Arbeit. Aber mein kleines Forum-Scanning-Tool will mit mtbnews-Threads versorgt werden, damit neue Punkte automatisiert auf der Zorro-Weltkarte entstehen. Ihr dürft gerne trotzdem mitlesen, müsst ihr aber nicht .
 
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01.07. 14:00 Bikepark Nassfeld am Madritschen, 1990m


Kiesbank an der Gail, Schlafplatz hat schon mal funktioniert.


Erlaubtes "Mountainbiken" in Österreich: Straßen- und schienenbegleitende Radwege im Tal.


Extrem spannend.


Auch erlaubt und gemeinhin nicht weniger unspannend: Bikeparks. Nassfeld/Hermagor/Madritschen liegt auf meinem Weg nach Slovenien rüber, dann nehm ich den halt mit.


Nassfeld Bikepark.


Nassfeld Bikepark.


Nassfeld Bikepark Zusammenfassung: ein phantasielos zusammengestöpselter Haufen aus unfertigem und ungepflegtem Quatsch auf hässlichen Skipisten.


Selbst der gehypte "Flowtrail" bei Tröpolach ist an Langeweile kaum zu überbieten und bietet als einziges Feature einen eingebauten Zwangs-Gegenanstieg, weil ein Bauer das überqueren seiner Wiese verweigert. Armes Land.


Halbwegs interessant sind wenigstens die teilweise auf italienischer Seite liegenden Fußwege.


Italien.


Absolutes Highlight in Nassfeld. Fazit zum Bikepark am Madritschen? Schlimmer geht immer, aber wer nicht kommt, verpasst überhaupt nix.


Absolute Mondpreise in Nassfeld.


Grenzspielplatz in Nassfeld. Wollte ja heute Nachmittag hier oben einen schnellen Klettersteig einschieben und dann dieses traurige Land direkt verlassen, ...


... aber aufziehende Gewitter machen diesem Plan einen Strich durch die Rechnung.


Immerhin gibt's oben am Berg einen Schlafplatz mit Pool, damit kann ich leben.
 
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02.07. 07:00 Klettersteig Winkelturm Nordwand, 2078m


Sonnenaufgang um halb sechs? Passt.


Zu so früher Stunde sind wenigstens noch keine anderen Leute am Berg, die mir Steine auf den Kopf werfen könnten.


Klettersteig Winkelturm.


Klettersteig Winkelturm.


Klettersteig Winkelturm.


Gipfel Winkelturm um halb acht: Arbeit erledigt. Kurz aber knackig, steil aber geil. Blick über Italien nach Slovenien.


Jetzt aber nix wie raus aus Österreich, bin schon viel zu lange hier.


Mit dabei auf dieser Tour: Komplettes Camping- und Berggerödl mit Zelt, Isomatte, Schlafsack, Kocher, Klettersteigset. Haut rein, aber gibt Flexibilität.
 
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02.07. 11:45 Malurch-Trail bei Pontebba in Italien, 1600m


Rüber nach Italien.


Dort sind die Wiesen grüner, die Berge schöner, die Singletracks legaler.


Hinauf zur Sella Pridola und zum lustig benamten "Malurch" müssend allerdings beinahe dreihundert Meter geschoben werden.


Der 433er ist dann allerdings ne hübsche Belohnung.


433er am Malurch.


433er am Malurch.


433er am Malurch.


433er am Malurch.


433er am Malurch.


433er am Malurch.


Finish auf der Nassfeld-Passstraße...


... hinab ins italienische Pontebba. Cappuccino kostet bei doppelter Größe weniger als die Hälfte. Adios Kärnten, so schnell komm ich sicher nicht wieder.
 
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Aber sicher sind wir dabei! Eine der wenigen Ecken, die ich schon mal gesehen habe
 
02.07. 17:45 Via Ferrata Ruffano bei Pontebba, 700m


Kurz hinter Pontebba gibt's einen durchaus fluffigen Felsencanyon. Bin hier nur reingerollt, weil dort hinten irgendwo ein weiterer Klettersteig versteckt sein soll. Aber das Platzerl ist so cool, da werd ich einfach über Nacht bleiben.


Hier zum Beispiel... das ist doch spacig zum pennen.


Erst mal Badepause... Hitzewelle und so. Nachmittags ist's zu heiß, um sich zu bewegen.


Dann Arbeit: Via Ferrata Ruffano.


Noch kürzer, noch steiler, noch knackiger als der Winkelturm heute morgen. Drum pack ich's auch nicht, die Kamera irgendwo selfiemäßig zu parken. Hilft nix... ist halt so.


Aussicht vom "Gipfel".


Den Schlafplatz wähle ich später dann doch etwas gemütlicher.
 
03.07. 08:30 Trail 658 am Monte Nebria, 1100m


Im Val Canale zwischen Pontebba und Tarvisio steht rechts ein Berg namens Nebria. Features: Alte Militärpiste für den gepflegten Uphill...


... und halbwegs anständige Gipfelpanoramen...


... und Tiefblicke.


Der 658er vom Nebria-Gipfel zurück ins Tal ist auch schön flowig. Frühstücksexperiment gelungen.


Valbruna: Badepause... mit völlig unbekannten Bergen. Wer kennt schon die Gipfel bei Tarvisio?! Sind aber durchaus ansehnlich.
 
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Mit dabei auf dieser Tour: Komplettes Camping- und Berggerödl mit Zelt, Isomatte, Schlafsack, Kocher, Klettersteigset. Haut rein, aber gibt Flexibilität.
Also quasi den ganzen Hausstand…das kann ja nur gut werden.
Und in der richtigen Gegend bist auch wieder unterwegs, die kennen mich eingeschlossen wohl die wenigsten.
 
03.07. 16:00 Camp am Lago del Predil, 960m


Die koffeinhaltigen Getränke bleiben auch in Tarvisio riesig und erschwinglich. Besser ist das.


Außerdem gable ich hier nach zweieinhalb Tagen endlich meine Mitfahrerin auf, ...


... das ist ebenfalls besser.


Der Rest des Tages und die Nacht vergehen dann mit Badeurlaub und Piratencamp am Lago del Predil, morgen geht's rüber nach Slovenien.
 
Schön sieht das aus, gerade auch der Badenachmittag und das Piratencamp mit der hübschen Blonden.
Ich hüte derweil Zuhause die Couch mit Halsweh und Gliederschmerzen, anstelle Freunde im Fassatal zu treffen...

Viel Spass und ich bin mal auf die Route nach San Remo gespannt.
 
04.07. 10:40 Mangarthütte in Slovenien, 1910m


Auf eine gewittrige Nacht folgt ein perfekter Morgen am Lago del Predil. Und Badetemperatur hat das Bergseelein auch um halb sechs Uhr früh schon, von der Badebeleuchtung brauchen wir gar nicht reden.


Dann überqueren wir am Predilpass die Grenze nach Slovenien und knüppeln die steile Mautstraße hinauf zum Mangart.


Die eine, die immer lacht.


Powernap...


... und Frühstück an der Mangarthütte. Ganz schöner Radlschlauch hier rauf, aber der Tag geht jetzt erst richtig los.
 
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So eine Badebeleuchtung rockt! Viel Spass auf der Tour, wird bestimmt wieder sehr interessant.
 
Wie schätzt bzw. teilst Du den Malurch Trail schwierigkeitsmässig ein? Dauerhaft ausgesetzt..?

S1 bis leichter S2 ist für mich ok, dauerhaft absturzgefahr is aber käse. Paar stellen down schieben - ok, ein schiebedownhillmassaker muss es aber net unbedingt sein ...

Lt. Trailforks isses doch ein schwarzer trail ..

Würde das evt. mit einem Kringel ab Hermagor machen bzw. Ab nassfeldpass die runde bis runter pontebba und weiter unten wohl den 433a u. 432 nehmen..?

Hat @Goldkettle auch den malurch trail gemacht..?
 
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Der Malurch ist S1 und weder besonders ausgesetzt noch absturzig. Die Querung ist fast immer breit wie ein Kinderwagenweg. Die Abfahrt nach Osten zur Nassfeldpassstraße endet unten für zehn Minuten im etwas ärgerlichen Totholzchaos. Man kann auch nach Westen abfahren, das wäre derzeit vielleicht schlauer.

Vom Madritschen direkt runter zur Winkelalm zum Malurch-Uphill ist ärgerlich verblockter S4. Lieber Bikepark zum Nassfeldpass und dann eben zur Winkelalm rüberrollen.

Kettle kam erst einen Tag später nach Tarvisio.
 
02.07. 17:45 Via Ferrata Ruffano bei Pontebba, 700m


Kurz hinter Pontebba gibt's einen durchaus fluffigen Felsencanyon. Bin hier nur reingerollt, weil dort hinten irgendwo

Den Schlafplatz wähle ich später dann doch etwas gemütlicher.
…. Jetzt schläft er wieder neben einem Fluss …. das darf doch nicht wahr sein

und klar wird mitgelesen (endlich wieder)
 
04.07. 14:00 Via Ferrata Italiana am kleinen Mangart, 2200m


Am Mangart hat's zwei Klettersteige: Einen langweilig leichten auf den Hauptgipfel (Ferrata Slovenia) und einen etwas rassigeren durch die Nordwand des kleinen Mangart (Ferrata Italiana). Die Wahl ist klar.


Besonders schwer ist der italienische Steig auch nicht, aber man hat immer ein paar hundert Meter senkrechte Luft unterm Hintern, das gefällt.


Ferrata Italiana am kleinen Mangart.


Ferrata Italiana am kleinen Mangart.


Ferrata Italiana am kleinen Mangart.


Nach dem italienischen könnte man weiter über den slovenischen Steig zum Gipfel des großen Mangart. Wir lassen's bleiben, haben heute mit dem langen Uphill vom Predilsee insgesamt schon zweitausend Höhenmeter in den Beinen. Außerdem ist Frühsommer und die nachmittäglichen Gewitter im Gebirge sind nie weit entfernt. Lieber schnell wieder runter, Klettersteige und Blitze vertragen sich nicht besonders.
 
04.07. 18:00 Flusscamp bei Log Pod Mangartom, 640m


Die Abfahrt vom Mangart verbaseln wir großteils auf Teer, hatten keine Energie mehr für die Trails nebendran. Sehen mir auch eher etwas ärgerlich steil und rutschig aus, aber möglich wär's bestimmt. Im Zwergdorf Log Pod Mangartom folgt dann der erste slovenischen Spritz...


... und das erste slovenische Flusscamp an der Koritnica. Prost und Gute Nacht.
 
05.07. 13:00 Vrsic-Hütte am Vrsic-Pass, 1640m


Wir folgen der Koritniça am frühen Morgen talwärts nach Bovec zum zweiten Frühstück. Das erste ist immer Instant-Cappuccino und Porridge, damit kommt man ja auf keinen Berg.


Bei Bovec wechseln wir auch den Fluss: Von der Koritniça...


... hinüber zur Soça. Die ist richtig hübsch hier oben nahe der Quelle, mit kleinen Felsencanyons, Badegumpen, Sandstränden, lauter so'n Tourikram.


Wir folgen der Soça talaufwärts...


... und klettern auf dreißig ziemlich steilen und ziemlich vielen Teerserpentinen bis hinauf zum Vrsic-Pass.


Im gleichnamigen Rifugio wird schon mittags eingecheckt.


Der geplante Klettersteig wird allerdings auf den nächsten Tag verschoben, zu unsicher ist mal wieder die nachmittägliche Wetterlage. Naja, bisserl Liegestuhlprogramm schadet auch nicht. Die heiße Dusche genieße ich sowieso, das wird nach sieben Nächten draußen mein erstes Bett auf dem Trip. Darf auch mal sein.


Aus den Dunkelwolken kommt das Gewitter dann allerdings erst spät am Abend, man hätte durchaus noch was machen können am Nachmittag. Egal, bei Klettersteigen bin ich wettertechnisch lieber auf der vorsichtigen Seite. Blitze mag ich da gar nicht.


Slovenisches Hüttenessen? Ein bisserl deftig und fettig haben sie's schon gerne hier.
 
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