Rennberichte 2009

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Bullau-Bike Marathon 30.08.09

41km - 680hm

AK Platz 6. 02:02:35
Gesamt Platz 25.

Angereist bei besten Wetter, etwas einrollen und dann zur Startaufstellung komplimentiert wurden. Hm dann allerdings 40 min im Schatten bei 15°C warten müssen. Ok, bissl frisch war es schon.
Aber was solls. Dann ging es los, kurzer Antritt und schon ging es mit knapp 60 Sachen an vorderster Front die Dorfstraße hinunter.
Übergang zur Schotterpiste und Steigung in den Wald.
Die Strecke wechselte dann zwischen extrem langen und schnellen Schotterpisten und Singletrails für die die Bezeichung Halfsingletrail wohl erfunden werden müsste. Teilweise ging es nur in Lenkerbreite zwischen den Bäumen durch und um Spitzkehren. Um den Spaß perfekt zu machen war dieser dann auch noch mit spitzen Felskanten und Wurzeln übersäht. HAMMER! :D Viele waren nur am jammern, kotzen und schieben, aber mir hats gefallen. Mit ein wenig techn. Fahrkönnen waren da gut meter zu machen, wenn man freundlich darum gebeten hat vorbei gelassen zu werden. :lol:
Dann wieder Ellenlange Steigung auf Schotter und auf dem Platteu wieder in den Wald.
Dann eine Erfahrung die mich zum grübeln brachte. Sechsergruppe vor mir, Steigung, erster Gang, loser Grund, zwei kippten nur noch zur Seite und plötlich schrie es hinter mir "Aaaaachtung...!" Da flog doch einer im großen Blatt den Pfad hoch! Das war ein Außerirdischer!!! Definitiv!
Ja gut, Die Publikumsarena war auch geil, da bekam man ordentlich Schub und die Trails und Abfahrten zwischen den Wohnhäusern und Privatgrundstücken.... ich bin nächstes Jahr wieder dabei, ganz sicher! :daumen:

Stratgebühr von 15€, dafür mehrere Verpflegungsstationen, Zielverpflegung, die Streckenposten... man hat gesehen das die Leute in dem kleinen Dorf richtig mit Herzblut dabei waren. Respekt und großes Lob!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nationalparkmarathon Scuol Schweiz 29.08.2009

47 km 850 hm

Platz Altersklassenwertung :3 Zeit 1.48.08 (Sieger Kat. 1:46:16)
Gesamtplatzierung :19

Ein super Erlebnis und ein perfekt organisiertes Rennen. Für mich persönlich lief es heute fast optimal. Ich hatte heute Flügel umgeschnallt;) und konnte damit das hohe Tempo mitgehen. Zum Sieg haben leider 1:50 Minuten gefehlt, bin aber trotzdem super zufrieden mt dem 3.ten Platz.

Gruß
Gerhard

Gratulation Gerhard,
Du bist halt der Meister der Kurzstrecke :daumen:

Mit so einer tollen Platzierung kann ich nicht aufwarten, aber dafür mit ein paar hm und km mehr ;)

War auf der Straße unterwegs: Ötztaler Rennradmarathon, Sölden
229km, 5500hm
Meine Zeit: 9:02.58h; Siegerzeit: 7:07.13h
AK 347. (2129), Gesamt 628. (3556)

Für mich lief das Rennen auch super. Morgens wars zwar sau kalt, 4°C am Start, aber im Laufe des Rennens wurde es dann noch richtig schön. Hätte ich nicht am Jaufen etwas zu spät für Nahrungszufuhr gesorgt, was mir später ein kleines Energieloch eingebrockt hat, wären wahrscheinlich auch die 9h zu knacken gewesen. Aber was solls, bin auch so mit der Zeit hoch zufrieden.
 
Leute, ich ziehe wie immer meinen Hut vor euren Leistungen:daumen: und bin Stolz mit euch in einem Team zu fahren!!!

GANZ GROßE KLASSE!!!

CU
Alex
 
Bullau-Bike Marathon 70 km/1100 hm
Platz 10 Total/7 AK - Zeit 3.03:34

Auch ich fand die Strecke in Bullau gestern genial. Die eckigen Cross-Country Teile im Wald haben einfach rießen Spaß gemacht. Und auch ich selber war richtig gut drauf und konnte mal wieder wirklich Gas geben. Leider hat es am ersten Berg nicht ganz gereicht um die Spitzengruppe zu halten, sonst wäre vielleicht danach, als ich richtig ins Rollen kam noch etwas mehr drin gewesen...
Trotzdem bin ich mit meiner Zeit und Platzierung mehr als zufrieden. Ärgerlich nur dass es damit sowohl bei der Herrenklasse als auch bei der Senioren 2 locker aufs Treppchen gereicht hätte, ich mir aber blöderweise diese überbesetzte Senioren 1 ausgesucht hatte...
Noch besser hat es aber unser Alex (Ubland) gemacht, der nur knapp geschlagen zweiter Gesamt (und AK) wurde und so über Treppchenplatzierungen in der AK nicht groß nachrechnen musste. Eigentlich wäre das natürlich einen Bericht von ihm wert gewesen, doch trotz standhafter Überredungsversuche konnte ich ihn davon nicht überzeugen... Trotzdem nochmal Glückwunsch zu Deinem tollen Ergebnis. Unsere Trans-Schwarzwald "Trainingswoche" scheint sich ausgezahlt zu haben ;)
 
11. Rheingauer Mountainbike-Marathon

Relativ spontan noch mitgefahren, zum Saisonausklang, natürlich die "Langstrecke" (70km; 1800hm).
Als Nachmelder dann im dritten und letzten Startbloick wiedergefunden und mich gewundert warum Ramin (drivingghost) auch so weit hinten stand.
Die ersten 5km traumhaft schöner Trail, leider nur zu schnel auf den B-Block aufgefahren. Das wars aber auchdanach nur noch Waldautobahnen / Schotterwege, dafür war die Aussicht durch die Weinhänge auf den Rhein grossartig.
Am Ende standen da dann 3h:12min:09sec und Platz 36 Gesamt (von 263) bzw. Platz 17 AK Herren (von 29)
 
Auch gehöre wie Werner zu den Ötzi Finishern vom Sonntag. Mit seiner zeit kann ich zwar nicht mal ansatzweise mithalten (sub 12) aber mein Hauptziel war ankommen und das habe ich geschafft.

Es fing sehr schön an, auf der Abfahrt nach Ötz konnte ich einige Plätze gut machen und vor allem der Aufstieg zum Kühtai lief richtig rund. Puls immer schön unter Kontrolle, an den Rampen (der Kühtai ist wirklich eine "Treppe") bisschen Gas gegeben, auf den Flachstücken wieder erholt, ich kam locker und entspannt oben an.

Danach kam wie erwartet mein Paradestück, die Abfahrt nach Kematen, das Flachstück nach Innsbruck und die leichte Steigung zum Brenner hoch, das liegt mit als "Roller". Zu diesem Zeitpunkt war ich fast 400 Plätze weiter vorne als im Endklassement.

Nach der Abfahrt nach Sterzing fing das Elend an.
Für mich war "Gift", dass ich weder Jaufen noch Timmels vorher kannte. Am Jaufen bin ich viel zu lange dicke Gänge getreten, das hat sich später übel gerächt. Bis etwa auf 1800-1900 hm ging es gut, aber ab dem Ende der Baumgrenze musste ich schon beim Jaufen eine Nummer zurück nehmen und dachte mir: oh weh und jetzt kommt noch Timmels :eek:

Timmels war dann, insbesondere ab der letzten Labe in Schönau eine einzige Quälerei. Aber in jedem von uns steckt letztendlich ein kleiner Udo Bölts ;) und so kam ich auf dem letzten Ritzel oben am Tunnel an. Viel weiter hätte es aber nicht gehen dürfen. Ich muss dort so fertig ausgesehen haben, dass mich eine weibliche Sanitäterin erst mal aus dem Feld rausholte, mir eine Packung Magnesiumpulver und eine Cola einflößte, bevor sie mich weiterfahren ließ. :D
Nach dem flachen Tunnel und der Cola hatte ich mich dann aber so weit erholt, dass die letzten 100 hm bis zum Gipfel kein Problem mehr waren. Auch der Gegenanstieg zum Mauthaus ging dann wieder ganz ordentlich und auf der Abfahrt runter nach Sölden habe ich sogar noch ein paar Plätze gut gemacht.

Fazit: bei besserer Streckenkenntnis und etwas besserer Krafteinteilung wäre vermtulich auch eine Zeit knapp unter 11 h drin gewesen, so weit war ich davon nicht weg. Die Leute mit denen ich zusammen am Brenner und am Jaufen unterwegs war, sind in dem Bereich gelandet.

Aber man muss sich ja auch noch Ziele fürs nächste Jahr lassen :D
 
Alter Schwede!

Der Oetztaler ist schon ne harte Nummer - Respekt und Glückwunsch an alle Finisher!

@tvaellen: Hat sich das lädierte Bein noch bemerkbar gemacht? Anscheinend hat ja alles recht gut gehalten ...

Gruss Björn
 
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich es nicht gemerkt habe. Ein bisschen gejuckt hat es schon. Andererseits war ja nur die Haut betroffen und nicht der Muskel, so dass es keine großen Auswirkungen gehabt haben kann.
Am Timmelsjoch waren es jedenfalls eher der vordere Teil der beiden Oberschenkel und der Kniebereich, der am Ende seiner Kraft war, als der Muskel im Bereich der Schürfwunde.
 
Ich glaube das Guthabenkonto in deinen Beinen ist wohl erst mal leer ... wahrscheinlich ist es eher schon dunkelrot im Dispo ... jetzt steht wohl erst mal Regeneration auf dem Programm, hm? ;)
 
Dann mal herzlichen Gückwunsch an die Ötzis vom Wochenende. Kenne das Ding auszugsweise, aber nur mit dem Auto. Ich selbst war in Aulhausen unterwegs. Ist ein ganz kleines, ziemlich verschlafenes Nest auf der Rückseite der Germania (Niederwaldenkmal). Laut Ergebnisliste waren insgesamt 3 IDTler am Start. Ich war jedoch der einzige auf der Kurzstrecke. Da ich mich recht spät angemeldet hatte, startete ich im letzten Startblock (Es wird in mehreren Blöcken, etwa 5 min. versetzt,. gestartet). Eine Sache, von der sich große Marathons wie Frammerbach oder auch der Keiler was abschauen können.

Der Start erfolgte pünktlich kurz nach halb zehn. Zunächst führte die Strecke auf der Straße bergauf aus dem Dorf, um dann kurze Zeit später linker Hand in den Wald zu gehen. Zu meiner Verwunderung standen gleich die ersten Teilnehmer aus früheren Startblöcken am Wegesrand und haben sich wehrlos einfangen lassen. Doch trotz der versetzten Startblöcke kam es dann an der so genannten "Weizenbierpassage" zum ersten und zum Glück auch einzigen Stau mit ein wenig geschiebe. Teils auf Forstwegen, teils auf recht schönen Trails führte die Strecke dann mehr oder weniger stetig bergan, bis etwa Kilometer 15. Gefolgt wurde der Aufstieg von einer längeren Abfahrt auf Forstwegen, von denen einer das Prädikat steil vom Veranstalter bekam. Irgendwie habe ich die gesamte Abfahrt auf die steile Stelle gewartet. Mittlerweile glaube ich fast, dass es eine Art Pflicht ist, zumindest ein Warnschild auf der Strecke aufzustellen. Bei Kilometer 20 wartete dann, wie angekündigt die Verplegungsstelle oder für die Ötzis Labestation. Soweit ich das im Vorbeifahren erkennen konnte, gab es Sprudelwasser aus Plastikbechern. :confused:

Der Rest der Strecke war dann ein ziemliches gebolze auf Forstwegen, die in einem Mix aus Up- und Downhill bis kurz vor das Ziel führten. Zum Schluss gab es noch ein paar Wiesenwege, die ziemlich zugewuchert waren. So sah man wenigstens die Schlaglöcher nicht, was hin und wieder für eine kleinere Überraschung sorgte. Das Beste hatten sich die Veranstalter für den Schluß aufgehoben. Ein richtiger Zielschuß auf den Sportplatz.

Fazit:

Nettes Rennen, das ich nächstes Jahr wieder fahren würde.

Gesamt: 109 vom 343
AK: 32 von 86
 
11. Rheingauer Mountainbike-Marathon

Relativ spontan noch mitgefahren, zum Saisonausklang, natürlich die "Langstrecke" (70km; 1800hm).
Als Nachmelder dann im dritten und letzten Startbloick wiedergefunden und mich gewundert warum Ramin (drivingghost) auch so weit hinten stand.
Die ersten 5km traumhaft schöner Trail, leider nur zu schnel auf den B-Block aufgefahren. Das wars aber auchdanach nur noch Waldautobahnen / Schotterwege, dafür war die Aussicht durch die Weinhänge auf den Rhein grossartig.
Am Ende standen da dann 3h:12min:09sec und Platz 36 Gesamt (von 263) bzw. Platz 17 AK Herren (von 29)

Ramin war auch Nachmelder, daher 3. Block.
Und Ramin hat jetzt doppelt niedergeschlagen:
Zuerst ballert dieser EINGANGRADfahrer am Start an mir vorbei wie ein Bekloppter, dann landet er auch noch nur ganz knapp hinter mir im Ziel. War zwar eine technisch einfache Strecke, aber 1650 Hm musste kimpel trotzdem schaltfrei hochtrampeln.
Ich sollte mit dem Rad fahren aufhören. Oder kimpel erschießen...

Echt wahnsinn, was du da durchdrückst, kimpel.

edit:

+ Strecke abwechslungsreich
+ Habe einige B-Schläuche zum Rad reinigen gesehen

- Strecke technisch zu einfach
- Keine Zielverpflegung
- 2 kalte Duschen

Gekaufter Kuchen nach den Rennen war ok, mittlerre Wertung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal Ötztaler...
War zwar nicht fürs IBC-Team gemeldet, habe aber trotzdem die IBC-Fahne in Form der Hose hochgehalten.
Ich hoffe, man verzeiht mir meinen etwas längeren Bericht... :)

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Der Wecker klingelt um 4:45 Uhr... Unmenschlich früh - konnte aber eh seit ner halben Stunde davor nicht mehr schlafen... Leicht verpeilt laufe ich erstmal zum Bäcker rüber und hol Frühstück... Man wünscht mir einen "schönen Rundflug"... Kurz nach Sechs tappen wir Richtung Start. Es ist übelst kalt... Es sind schon viele Leute hier. Ich reihe mich hinten ein.

Es wird immer voller. Um 6:45 Uhr erfolgt er Startschuss. Es dauert weitere 10 Minunten, bis sich das Feld auch hier in Bewegung setzt... So - jetzt endlich geht es los... Es geht Richtung Ötz runter. Nach ein paar Kilometern muss ich bemerken, dass die neuen Knielinge, die ich gekauft habe, totaler Mist sind. Die Dinger rutschen die ganze Zeit runter, ich bin nur mit zurechtziehen beschäftigt...
Nach nicht mal 6km - ich ziehe mal wieder meine Knielinge zurecht - staut es plötzlich. Ich fahre fast auf meine Vorderfrau auf... Rechts im Graben sitz der erste Gestürzte. Er scheint aber schon versorgt zu sein. Er ist nur total bleich im Gesicht. Der Arme Kerl, für den ist die Sache vermutlich schon vorbei.... Bis Ötz fahren wir noch an einem weiteren Sturz vorbei. Es ist immer noch unglaublich kalt, die Finger sind klamm, ich kann kaum schalten.... Nach 45 Minuten Sind wir in Ötz und es geht in den ersten Anstieg ins Kühtai hinein.

Eigentlich läuft der Aufstieg ganz gut. Einig mein Schaltwerk rasselt, die kleinsten 2 Gänge knallen manchmal raus. Das ist natürlich nicht gut... Gestern wars noch ok.... Hab ich vergessen nach dem Wechsel des Hinterrads die Kassette nochmal nachzuziehen?? An der Steilstelle, an der noch zum´sätzlich eine Baustelle ist, staut es sich wieder. Alle steigen ab. Es geht erstmal gar nichts mehr. Langsam schieben alle durch die Engstelle... Ein Rettungswagen mit eingeschaltener Sirene quetscht sich durch das Fahrerfeld... Irgendwie stressig... Doch immerhin komme ich dazu meine Schaltung zu kontrollieren... Ich spanne den Zug nach. Danach rennt das Ding endlich wieder... Ich bin beruhigt, langsam aber sicher geht es weiter Richtung Gipfel. Der ist nach 2:33 erreicht. Im Nachhinein sagt man mir, dass es hier 4°C kalt war. Am Gipfel des Kühtais ist eine Labe. Ich fülle meine Flaschen und futtere erstmal ein Käsebrot und ein paar Neapolitaner. Die Abfahrt ist unglaublich kalt. Ich zittere, ich schätze mal das ganze Rad hat sich auf der Abfahrt geschüttelt... Die Abfahrt ist relativ gerade, es wären schon höhere Geschwindigkeiten möglich. Nachdem ich 2 weitere Stürze gesehen habe, sehe ich davon aber ab und fahre in moderatem Tempo ab.

Nach dem Kühtai geht es Rechts in Richtung Innsbruck. Jetzt folgt der Aufstieg auf der alten Brennerautobahn. Dieser Aufstieg ist nicht steil. Man hat mich aber vorab gewarnt, hier vorsichtig zu Werke zu gehen und nicht zu schnell zu fahren... Ich finde eine große Gruppe, die in einem Tempo fährt, das ich ganz locker mitgehen kann. In der Gruppe muss ich kaum arbeiten... Ich ess in Ruhe eine Banane und trinke meine Flaschen leer.. Nach insgesamt 5:19h erreiche ich die Labe oben auf dem Brenner... Ich greife wieder zu Neapolitanern und Käsebrot. Optimal, es ist nämlich Mittagszeit... ich bleibe nur 10 Minuten, ich möchte möglichst schnell an den Jaufenpass...
Bergab hänge ich mich an eine Gruppe von Italienern... Ein Fehler. Die Typen sind nur am Quatschen und schreien. Wenn sie nicht labern rotzen die Jungs Richtung Strassengraben... Nur so unkoordiniert, dass man als dahinterfahrender die Hälfte auf der Brille hat. Darauf kann ich verzichten. Ich lass mich zurückfallen und fahren alleine den Brenner runter.

Kurz vor dem Jaufen findet sich eine kleine Gruppe zusammen... Irgendwie komme ich in Zeitnot. Angeblich soll auf der anderen Seite des Jaufenpasses in St. Leonhard für alle Fahrer nach 15:30 Schluss sein... Einzuschätzen wie lange ich für Auf- und Abfahrt des Jaufens benötige, fällt mir schwer. Den Jaufen hinauf läuft es nicht so gut. Zum einen möchte ich nicht überdrehen - der schwerste Pass kommt ja noch - zum anderen ist da die Unsicherheit mit dem Zeitlimit....
Man fährt durch Bilderbuchlandschaften bergauf. Ansonsten ist der Pass recht gleichmässig zu fahren - Für die meisten zumindest - einige schieben hier schon. Ab die das Ziel wohl erreichen? Mich quälen hier bisher nur meine Knie, die etwas schmerzen, sonst ist alles ok...
14:29 erreiche ich die beeindruckende Passhöhe. Auch hier gibts eine Labe. Ich frage einen anderen Fahrer, wie lange die Abfahrt nach St. Leonhard dauert. Angeblich ist man in 40 Minunten unten... Oha - ganz schön knapp kalkuliert - demnach wäre ich 20 Minuten vor dem Zeitlimit unten... Also wieder nur eine kleine Pause... Hier merke ich, dass meine Fuss-Sohlen irgendwie verkrampfen... Sehr unschön - ich hoffe, dass mir das nicht noch zum Verhängniss wird... Ich begebe mich auf die Passabfahrt... Der Pass bergab ist total klasse.... So gefällt mir das: Serpentine reiht sich an Serpentine mit beeindruckenden Aussichten ins Tal. Tatsächlich bin ich um 15:15 unten...

Nach ein paar Hundert Metern beginnt der Aufstieg zum Timmelsjoch... "Jetzt gehts los" denke ich mir. Es folgt der längste und höchste Pass und das nach etwa 180km, 3000hm und über 8h im Sattel... Dazu kommt, dass es hier unten knappe 30°C hat. Mir ist warm, meine Knie schmerzen heftiger... Es geht bergauf... Nach einer gefühlten Ewigkeit zappe ich durch meinen Radcomputer... Ich habe grade mal 150hm von 1700hm geschafft... Das kann ja heiter werden... Ich beschliesse mir vorerst nicht mehr die Höhenmeter anzuschauen... Ich finde langsam wieder in meinen Tritt... Taufrisch bin ich sicher nicht mehr, aber ich beginne viele andere zu überholen. Nach etwa der Hälfte des Anstiegs kommt wieder eine Labe... Einigen Mitfahrern sieht man hier die Erschöpfung sehr deutlich an. Mir kommt einer entgegen, der versucht eine Melone zu essen. Geschätzte 70% davon laufen ihm irgendwie das Gesicht wieder runter - er scheint es nicht zu merken, oder es ist ihm egal...
Viele hängen am Rand - haben Krämpfe. Ich hol mir noch eine Ladung Neapolitaner und ein Käsebrot. 2 Becher Cola gibts auch noch dazu. Direkt danach gehts weiter... Die Cola zeigt Wirkung, es geht ganz gut den Berg hoch. Dazu kommt, dass wir teilweise im Schatten fahren. Ich überhole weiter andere Fahrer. Viele sind völlig platt, hängen mit Krämpfen an den Leitplanken, kämpfen gegen ihren inneren Schweinehund, gegen Krämpfe oder mit dem letzten Essen.... Es gibt noch eine Labestation, die brauche ich nicht, habe noch genug zu trinken, fahre einfach weiter.
Es geht in immer kürzeren Serpentinen bergauf. Wir sind lang wieder über der Baumgrenze - es ist kalt. Die Strasse türmt sich im Berg nach oben. Ein tolles Bild... Überhaupt ist es ein klasse Bild, die Strasse nach unten anzusehen.
Weit kann es nicht mehr sein - langsam habe ich keine Lust mehr - es ist schon kurz vor sechs Uhr. Endlich geht es in den berühmten Tunnel. An dessen Ende geht es noch ein paar Meter, dann ist die Passhöhe erreicht... Ich schliesse wieder auf die labernden Italiener auf.
Irgendwie ist hier am Timmelsjoch aber Ruhe - Keiner redet mehr irgendetwas... Nur einer singt oder brüllt irgendetwas als wir im Tunnel sind... Nach dem Tunnel ist es nicht mehr lang und wir sind endlich an dem Schild, dass ich am Donnerstag schon gesehen hatte: "Passhöhe Timmelsjoch". Über der Strasse hängt ein Banner:
"Nun hast Du Deinen Traum"...
Es ist 18:00. Ich fahre rechts ran, ziehe meinen Windstopper an... Einige, die über die Passhöhe fahren, schreien ihre Freude raus - ob die wohl wissen, dass noch ein Gegenanstieg folgt?
Ich fahre wieder vorsichtig den Pass bergab. Ich bemerke, dass ich mal wieder vergessen habe meine Sonnenbrille aufzusetzen, die Augen tränen im Fahrtwind. Auf Anhalten habe ich jetzt aber keine Lust mehr. Ich sehe den Gegenanstieg, lass das Rad frei laufen um möglichst viel Schwung mit zu nehmen...
Am Gegenanstieg hört man lautes Fluchen, ich muss im Stehen treten, irgendwie sind die Beine komisch... Ein Bus überholt uns... Es ist der Bus mit den Fahrern die aufgeben mussten... Einige sehen richtig fertig aus...
18:10 ist der Gegenanstieg geschafft - ich fahre durch die Mautstation... Bis auf eine kleine Rampe kurz vor Sölden geht es jetzt nur noch bergab... Jetzt glaube ich erst, dass ich es vermutlich schaffen werde...
Gut, dass ich hier schonmal war - ich kenne die Kurven. Ich bin doch ganz schön platt... Es geht durch Obergurgl, Zwieselstein. Die kleine Rampe vor Sölden ist mir nun auch egal - ab hier passiert nichts mehr... Ich rolle nach Sölden hinein... Vorbei an unserer Ferienwohnung.... Ich halte Ausschau nach der Karin... Ich sehe sie erst kurz vor dem Ziel...
Ich freu mich tierisch... Rolle über die Ziellinie... 11 Stunden 42 Minuten habe ich gebraucht...
Endlich im Ziel...
 
..... habe aber trotzdem die IBC-Fahne in Form der Hose hochgehalten.
.

Das nenne ich Teamgeist! Bei der ganzen Anstrengung noch ne Fahne in der Hand...

Du hast aber hoffentlich trotzdem eine Hose angehabt? :eek:
Nicht, dass es Beschwerden gibt... :D

Spaß beiseite: Schöner Bericht! :daumen:

OT: Allen Ötztal-Fahrern ein kräftiger Applaus. Ihr seid Helden! :anbet:

:)
 
Ramin war auch Nachmelder, daher 3. Block.
Und Ramin hat jetzt doppelt niedergeschlagen:
Zuerst ballert dieser EINGANGRADfahrer am Start an mir vorbei wie ein Bekloppter, dann landet er auch noch nur ganz knapp hinter mir im Ziel. War zwar eine technisch einfache Strecke, aber 1650 Hm musste kimpel trotzdem schaltfrei hochtrampeln...

Echt wahnsinn, was du da durchdrückst, kimpel.
...
Ich wollte am Start wirklich nur Hallo sagen kommen.
Ansonsten würde ich es stark begrüssen, wenn du weiterhin Rad fährst, vom erschiessen aber absehen würdest.

Echt wahnsinn, was du da durchdrückst, kimpel.
...
Achso, Danke für die Blumen.
 
4. Lauf des SKS-NRW-Cup
2 und 3 Stunden Rennen in Hagen

Ich bin beim 2 Stunden Rennen mit gefahren, es wurde Marathon untypisch auf einem Rundkurs von ca. 6,5km und 180hm gefahren.
Die Strecke war für einem Marathon recht anspruchsvoll und das nicht nur wegen des Regens in den Vortagen, es gab nette Downhills mit ordentlich Wurzeln einen Dropp, der auch zu umfahren war, einen Matsch Uphill den man zu Fuß wohl schneller bewältigt hätte als im fahren, 2-3 recht tiefe Pfützen die sich von Runde zu Runde immer mehr in Schlammlöcher verwandelten.
Der Rest der Strecke war ein abwechseln von einem Teerstück vorm und nach dem Ziel, kurzen Forstautobahnen und recht flowigen Trails.
Mir hat die Strecke recht gut gefallen, nur meinem Rücken nicht, nach einer knappen Stunde fing der untere Rücken wieder an zicken zu machen wen ich die Anstiege mit Kraft hochfahren wollte, also müßte ich bergan etwas raus nehmen.
Da es immer schlimmer wurde bin ich die 5 Runde extra noch langsamer gefahren und habe 1 Minute vor dem Ziel gewartet um nicht noch eine Rund fahren zu müssen/dürfen.
Ich fand die Veranstaltung recht gut Organisiert, einziger Kritikpunkt war das es nur einen Schlauch am Bikewasch gab, die Verpflegung war ordentlich und da es ein Rundkurs war auch recht oft, Streckenposten gab es reichlich, also fast nichts zu meckern, nächstes Jahr gerne wieder.

Gesamt 52 von 102
AK 17 von 29

Mit freundlichen Grüßen pseudosportler
 
@Thomas: ich erwarte einen Bericht vom Garmischer Bergrennen!

Gratulation zum Sieg und Hut ab :daumen: Im Vergleich zu vielen anderen eine beeindruckende Zeit!
 
Nachdem das Wetter am Samstag super und mein Trek sauleicht war, freute ich mich auf einen knackigen Uphill zur Kreuzjochalm. Als ich dann am Start stand, war mir klar, dass mein Bike trotz 7,7 kg nicht das leichteste war (lauter Carbon um mich rum:() und die Jungs und Mädels auch kein Gramm zuviel hatten. Meine Hoffnung auf eine richtig gute Platzierung sah nach sehr schwerer Arbeit aus. Aber es lief alles perfekt :daumen: und so kam ich mit einer Zeit von 51.56 min, 14,2er Schnitt und einem 185 AV-Puls ins Ziel. Ergebnis: Platz 1 AK

Gruß, Tom


@tobi: danke für die Glückwünsche

 
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