Review Extralite HyperTerra 3

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Hallo zusammen,

wie zuvor schon will ich wieder einen Thread erstellen um meine Erfahrungen mit meinem neuen Laufradsatz mit euch zu teilen. Der Thread darf selbstverständlich auch wieder mit euren Erfahrungen oder Nachfragen bereichert werden. Los geht's:

Nach zehn Jahren auf dem Markt und fast neun in meinem Besitz gibt es einen neuen HyperTerra. Extralite hat überraschend einen Nachfolge-Radsatz für 26 Zoll und V-Brakes auf den Markt gebracht!
Das finde ich unfassbar stark und unterstützenswert, denn ich liebe nach wie vor V-Brakes und kompakte Laufräder. Wer hätte so ein spätes Update erwartet? Dass für diese Kategorie nun noch einmal spezielle Felgen entwickelt wurden halte ich für den größten Technologiefortschritt seit der Ceramic-Beschichtung auf Mavic-Felgen vor mittlerweile 30 Jahren. Chapeau, Extralite!

Der aufgefrischte Radsatz heißt HyperTerra 3 und ist sagenhafte 18% leichter als der erste HyperTerra, der seinerzeit ja auch schon der leichteste Serienlaufradsatz war. Der Name kommt vom Floating Ring, der mittlerweile in dritter Generation produziert wird.

Dreh- und Angelpunkt sind aber neuentwickelte Carbon-Felgen, die endlich für Felgenbremsen optimiert wurden. Das dürfte eine übernommene Entwicklung aus der Brompton-Nische sein. Bei den Kleinrädern wird von einigen Enthusiasten seit vielen Jahren unter großem Kapitaleinsatz eine Materialschlacht abgefeiert, wie sie auch im Mountainbike-Bereich in den 90ern ausgetragen wurde. Ein Resultat waren unter anderem Rillen in den Carbon-Flanken, um Regen und Schmutz abführen zu können. Das wurde jetzt einfach auf 26 Zoll übertragen. Ich bin nicht ganz sicher, ob das ursprünglich eine Extralite-Erfindung war, aber sie haben es zumindest in 16 Zoll auch in Serie gebracht.
Die neuen 26er sind übrigens 30 mm breit, 4 mehr als bei den Bromptons.

Auch schon öfter bei den Mini-Bikes gesehen: Carbon-Speichen mit Titan-Enden. Diese fanden sich auch bereits länger im Extralite-Programm, aber bisher eben nicht für den harten Mountainbike-Einsatz. Es bedurfte in der Tat etwas Überredungskunst um die Italiener zu meiner Speichen-Wahl zu bewegen, im Konfigurator stand sie nicht. Mir war es aber wichtig, dass der Laufrad-Händler auch der Laufrad-Konstrukteur ist und ernsthaft Verantwortung für das Gesamtpaket übernehmen kann. Wir gehen hier mal eben an die Grenze des Machbaren, da ist es schon hilfreich sich auf Augenhöhe unterhalten zu können.

Sowas kann man jetzt also für Geld kaufen - viel Geld. Gekostet hat der Spaß 2.417€ inklusive Versand. Kein Vergleich mehr zu den 1.127 € im Jahre 2016. Das dürfte an den Felgen liegen, die zu 499 € als Ersatzteil angeboten werden, statt zu 129 € wie bei den alten ZTR355.

Alternativ kann man den Radsatz auch mit den bewährten Titan-Speichen bestellen, neuerdings sogar in zwei Farboptionen. Und dann gibt es noch Dyneema-Speichen von Berd, die ich nicht so mag.
Damit kann der Radsatz bis zu 500 € billiger werden, dann aber bis zu 100 g schwerer.
Für mich sollte es auf jeden Fall Carbon sein - Titan hatte ich ja schon.

Die Naben wurden ebenfalls sanft überarbeitet. Sie sind zwar nach wie vor aus Alu und etwa gleich schwer geblieben, aber der Floating Ring ist leichter und somit angeblich leiser. Außerdem sind die Gleitflächen am Floating Ring besser zu reinigen.

Es gibt Auswahlmöglichkeiten zum Freilauf-Standard, Zähneanzahl und der Kugellager-Art, das waren für mich allerdings alles keine schwierigen Entscheidungen: XD, 48 p.o.e., Standard-Edelstahl-Lager. Zähneknirschend, weil ich lieber mehr als 48 p.o.e. gehabt hätte, wie früher schon. Leiser ist ganz klar besser. Ich hoffe, das wird später wieder nachgereicht.

Oh, und ganz nebenbei ist das wohl auch der erste V-Brake-Laufradsatz, der ganz in Schwarz gehalten ist, inklusive Flanken und Nippel. Da wird sogar der altehrwürdige Crossmax blass.

So, dann mal der wichtigste Fakt: Exakt 909 g wiegt der HyperTerra 3 im Carbon-Speichen-Trim. Das ist schon echt beeindruckend, wenn man sowas mal in der Hand hält.

Aber wie beim letzen Review gilt: Halten muss er! Eingebaut wird morgen und dann erwartet ihn der Pendel-Alltag mit gut 20 km Straße pro Tag und sicherlich auch ersten Geländeerfahrungen. Kann es kaum erwarten.

Es ist toll, dass noch ein Hersteller die 26 Zoll-Fahne hoch hält und mein Riesenglück, dass das ausgerechnet Extralite ist. Tune hat sich ja explizit aus dem Rennen genommen und verkauft jetzt lieber Laufräder mit Alleinstellungsmerkmal Knoten an den Kreuzungspunkten. Ja, nice. Ob die das auch bei meinen Radialspeichen realisieren können? ;)

Howdy!
Frank
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Und da kommen die ersten Erfahrungen ...

... aber keine guten.
1. Passend zu den Carbon-Felgen habe ich mir mal Bremsbeläge besorgt. Da habe ich für V-Brakes nur ganze zwei Hersteller gefunden:​
  • Elvedes Carbon Pads 6839 (blau)
  • KoolStop R6 Tectonic Carbon TECCF (schwarz, passt angeblich nur in Tectonic-Bremsschuhe)
Außerdem wollte ich trotzdem normale Alu-Felgen-Beläge testen, obwohl z.B. SwissStop schreibt:​
"Kann ich SwissStop Alu Bremsgummis auf Carbonfelgen benutzen?​
NEIN. Die Hitzeverträglichkeit von Bremsgummis für Alufelgen reicht dazu nicht aus. SwissStop Alu Beläge vertragen etwa 160°C, SwissStop Carbon Beläge vertragen hingegen etwa 300°C."​
Ach ja, das würde ich gern mal sehen. Also:​
Mit den Elvedes habe ich angefangen. Ich wollte eigentlich bei Regen und Trockenheit die Bremsleistung im Vergleich zu meiner bisherigen Kombi testen, aber schon zu Testbeginn wurde ein anderes Problem offensichtlich:​
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Das war nach gerade einmal 10 scharfen Bremsungen! Wow, sofort auf KoolStop black/salmon gewechselt:​
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Das waren diesmal nur 5 scharfe Bremsungen!​
Die R6 sind noch im Zulauf. Das die Felge heiß wurde kann ich nicht bestätigen, gerade mal lauwarm. Die Pads selbst kann ich nicht erfühlen, ist zu eng.​
Auf mich wirkte das eher so, als wenn die Rillen den Belag abhobeln. Da reiben keine Flächen übereinander, sondern da wird Material in dicken Schichten abgeschert. Das kann man nicht wirklich als Bremsen durchgehen lassen und darum mag ich die Bremsleistung auch noch nicht bewerten.​
Das sehe ich mir nächste Woche mal genauer an. Ich habe die Ahnung, dass da was ungünstig gefertigt wurde. Außerdem will ich mal Ceramic-Beläge testen, die sind wesentlich härter.​

Das Geräusch beim Bremsen ist ein sanftes "Wuuuusch", klingt ein bisschen nach E-Auto. Schön technisch, aber auch leider etwas lauter als meine alte Kombi. Weiß noch nicht, ob ich das mag.

2. Zweites Problem ist die Weichheit des Radsatzes. Die ist nämlich nochmals ein gutes Stück stärker als beim HyperTerra. Ich bin ja schon einiges gewöhnt, aber dass die Felgen beim Wiegetritt an den Belägen schleifen finde ich ganz schön penetrant. Bremst zwar nicht viel, aber macht eben wuuscht, das nervt. Das passierte anfangs, bei knackig eng gestellten Bremsen, sogar ohne Wiegetritt beim normalen Kurbeln. Das geht zu weit!​
Mittlerweile sind die Bremsbeläge perfekt plan und parallel geschliffen (ja nu', war keine Kunst), da ist das Schleifen quasi auf den Wiegetritt und straffe Kurven beschränkt. Ist aber trotzdem nicht akzeptabel. Ich schau' nochmal, ob das Lagerspiel sauber eingestellt ist (so Lager triefen ja anfangs vor Fett, da waren sie in Italien vielleicht zu vorsichtig). Das habe ich beim HyperTerra damals auch so gemacht.​

Man merkt, das Ding ist am Limit. :( Nicht unbedingt von der echten Belastbarkeit, das kann ich noch nicht beurteilen. Aber von der profanen Alltagstauglichkeit her. Hoffentlich findet sich für das alles noch eine Lösung. Der zweite Eindruck war jedenfalls nicht gut.

Schönen Abend!
Frank
 
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Weiß nicht.
Eine Carbon-Speiche wiegt 2,3 bzw. 2,4 g (inkl. 0,4 g Nippel). Was wiegt denn eine PiRope in 253 bzw. 271 mm? Vor allem, was wiegen die Spezialnaben der PiRope?
 
Das Testen geht weiter, heute mit
  • KoolStop Ceramic (grün).
Das Geräusch ist viel dumpfer und die Bremswirkung mau, aber für die Verrundung der Rillen könnte das der schnellste Weg sein. Jetzt braucht es etwas Ausdauer.
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Weiß nicht.
Eine Carbon-Speiche wiegt 2,3 bzw. 2,4 g (inkl. 0,4 g Nippel). Was wiegt denn eine PiRope in 253 bzw. 271 mm? Vor allem, was wiegen die Spezialnaben der PiRope?
ich dächte ne pirope hat 1,4gr. wenn ich mich richtig entsinne kannst du das auch in ne normale nabe machen. die hat ja ne schlaufe dh du fädelst die durchs speichenloch und dann das ende in die schlaufe. dann hast du nen knoten an flansch.
 
ich dächte ne pirope hat 1,4gr.
*Nein.

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wenn ich mich richtig entsinne kannst du das auch in ne normale nabe machen.
Nein.
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Etwas weniger
bitte und mehr Faktenbasiertes. Das lenkt sonst nur ab.

*Den Messungen der Hersteller und der Mountainbike kann man ja allgemein eher nicht so trauen. In der Regel ‚vertun‘ die sich aber zugunsten der Hersteller, nicht der Käufer. Dass die Vectran-Speiche von PiRope mit Nippel und Scheibe also unter 2,2 g wiegt, will ich erstmal auf einem Waagenfoto sehen.

Viele Grüße!
Frank
 
Die KoolStop Ceramic haben den Felgen endlich etwas entgegenzusetzen. Bisher halten sie gut durch:
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Interessant ist, dass sie bisher nur zu 60% anliegen. Die Felgenflanke ist im unteren Bereich wohl etwas gewinkelt. Somit müssen sich Beläge erstmal an die Geometrie anpassen. Und genau das dauert bei den Ceramic-Belägen lang - ein gutes Zeichen.

Kleiner Zeitsprung zurück zum Anfang der Woche. So sah die Felge nach den KoolStop R1 aus:
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Gut zu erkennen sind die roten Krümel in den Flanken. Bei näherer Betrachtung …
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… wirken sowohl die Krümel als auch die Rillen faserig und alles ist ineinander verwoben. Jene Carbon-Fasern an den Rillenwänden sollten nach meiner Meinung möglichst gar nicht frei liegen, aber das lässt sich langfristig auf einer Flanke wohl sowieso nicht vermeiden.

Das Hauptproblem ist hier zu sehen:
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Dort stehen die Fasern wie Spieße aufgereiht und formen geradezu eine Baggerschaufel. Genau das „gräbt“ mir den Belag ab.
Und das muss da nun unbedingt weg! Allerdings sind die Fasern recht gut eingebettet in der Epoxid-Matrix, die stehen tapfer wie Soldaten und stemmen sich weiter gegen jeden Gegner. Erst recht, wenn er aus Gummi besteht.
Mh, dürfte dauern.

Übrigens sind Carbon-Fasern ganz allgemein recht abrasiv. Darum gehören sie auch nicht in den Antriebsbereich. Wer sowas macht, mischt sich letztendlich mit dem Kettenöl seine eigene Reibpaste.
Also Finger weg von Carbon-Kettenblättern, -Umlenkrollen und am besten auch -Schaltkäfigen.

Mein Belag-Test geht weiter, die R6 liegen auch schon bereit. Aber nächste Woche bewerte ich erstmal den Effekt der Ceramic-Belege auf die Rillen.

So long …
Frank
 
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Mh, ich werde aus den Mikroskop-Bildern nicht so recht schlau. Es wirkt im Alltag so, als ob die Ceramic-Beläge etwas geholfen hätten, aber auf den Bildern erkennen kann ich das nicht.
Ich werde trotzdem nächste Woche auf die R6-Beläge wechseln und weiter testen.
Keine Angst, wenn die Felge ihre Hai-Zähne mal losgeworden ist, dann erteste ich auch nochmal, welcher Belag am besten bremst.
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Die KoolStop Tectonic R6 bringen nochmal frischen Wind rein. Das Ergebnis nach 10 scharfen Bremsungen war zunächst wie üblich:
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Viel Abrieb. Das Besondere dabei: die Felge wurde diesmal merklich warm. Zum Testende roch es sogar nach verbranntem Gummi. :cool:

Heißen die Tectonics eigentlich so, weil sie aus einzelnen „Platten“ bestehen, die sich verschieben lassen? Wenn ja, dann ist das ein sehr lustiger Einfall.
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Sie passen leider wirklich nicht in Standard-Halter. Ich musste reichlich schneiden um die Führungen schmaler zu bekommen. Und am Ende standen die Beläge trotzdem etwas vom Halter ab:
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Die Beläge neigen zum Quitschen, vor allem beim eher soften Bremsen. Diese Unart haben die Elvedes in der Zwischenzeit auch entwickelt. Für mich als V-Braker ist das ein absolutes Ärgernis, das kenne ich sonst gar nicht.
Mir geht die Geräuschkulisse mittlerweile gehörig auf die Nerven. Das klingt meist als wenn man zwei große Pappkartons aneinander reibt - völlig hohl und billig. Auf Alu-Felgen ist Bremsen dagegen nahezu geräuschlos und das strebe ich auch hier wieder an.

Zum Spaß bin ich neulich mal Alu-Felgen mit den Elvedes gefahren. Bremst gut und ist sehr leise - alles wie immer. So geht das!

Mh. So langsam gehen mir die Ideen aus. Mal Rennrad-Beläge ausprobieren?
 
Ich möchte deine Euphorie dem Laufradsatz und Extralite gegenüber nicht bremsen (kein Wortspiel😉)... aber was denkt denn der Hersteller mit welchen Belägen die Felgen gefahren werden sollen?
Für 2.417€ (!!!) hätte ich mir mindestens einen Satz Beläge gewünscht oder zumindest ne normal bremsbare Felge erwartet.
Was ist denn der Vorteil dieser Rillen, die dir alle Beläge zerfressen? Brauchen doch die Rennradcarbonfelgen auch nicht... oder?:ka:
Ich möchte da gar nicht so super negativ rüberkommen... das scheint mir nur mit maximalem Aufwand und Kosten etwas zu sein, was trotzdem nicht ausgereift scheint.
 
Was ist denn der Vorteil dieser Rillen, die dir alle Beläge zerfressen? Brauchen doch die Rennradcarbonfelgen auch nicht... oder?:ka:
Doch, solche Rillen hatten zuletzt auch Rennrad Carbonfelgen. Die sind dazu da Wasser abzuleiten, weil eine feuchte Carbonfelge einfach überhaupt nicht bremst.
Belagverschleiß kenne ich bei griffigen Belägen für Carbonfelgen (am Rennrad) aber nur so wie beschrieben. Klar die frischen Rillen hobeln nochmal, aber Beläge wie die Black Prince von Swiss Stop haben brutal Verschleiß. Campagnolo etwas weniger, dafür auch etwas weniger Grip. Deswegen fahre ich Campa hinten und Black Prince vorn.
 
Ich bin da anscheinend nicht up to date und kenn Carbonflanken nur in glatt oder maximal rau, nicht in gerillt...
Hier gibt's ähnliche Felgen fürs Rennrad:
https://www.velogetz.com/product-page/prox-carbon-laufradsatz-felgenbremse
Vielleicht verraten die dir ja, welche Bremsbeläge sie mitliefern?!
Ist sonst schon irgendwie ne sinnlose Materialschlacht...
Ich habe auch noch glatte Carbonfelgen, die würde ich aber auch nie im Regen fahren wollen.
 
… was denkt denn der Hersteller mit welchen Belägen die Felgen gefahren werden sollen?
Der denkt an die KoolStop R6 Carbon oder die R1 schwarz-lachsfarben. Und hat mich darauf hingewiesen, dass es auch noch die Elvedes gibt. Also alle, die ich dann besorgt habe.
Auf Rückfrage hieß es: „Wir haben diese Belagkrümel nie festgestellt. Auf jeden Fall sollten sich die gelaserten Kanten verrunden, wenn in schutziger Umgebung benutzt.“
Na gut, daran müsste ich tatsächlich noch arbeiten. Kann noch nicht erkennen, ob die Rillen ein akzeptables Niveau erreichen werden.
Was ist denn der Vorteil dieser Rillen …
Genau, wie steiltyp oben schon geschrieben hat - das Regen und Schmutz abgeführt werden. Ich wollte ja noch nicht die Bremsleistung bewerten, aber ich kann schonmal sagen, dass Regen zumindest im ‚Raspelmodus‘ noch kein Problem war. Könnte funktionieren.
Ich möchte da gar nicht so super negativ rüberkommen... das scheint mir nur mit maximalem Aufwand und Kosten etwas zu sein, was trotzdem nicht ausgereift scheint.
Tust du gar nicht, never. Ich seh‘ das genauso. Ich überlege mir natürlich auch, ob ich deswegen auf die Barrikaden gehe. Beim Thema Bremswirkung kennt das Produkthaftungsrecht ja auch besonders wenig Nachsicht, da hätte ich schon ein scharfes Schwert. Angenörgelt habe ich das Thema erstmal.

Ich hatte Probleme dieser Art schon geahnt. Aber in der Vergangenheit war mir Extralite als sehr umsichtig und entgegenkommend aufgefallen. Da könnte ich so einen Kauf mal riskieren, dachte ich, und der Erstkunde werden.
Mal sehen, wie die Geschichte ausgeht.

Vielleicht verraten die dir ja, welche Bremsbeläge sie mitliefern?!
Ist sonst schon irgendwie ne sinnlose Materialschlacht...
Ja, oder die Brompton-Fahrer. Die fahren solche Felgen doch schon. Ich spitz‘ mal die Ohren.
Auf Materialschlacht bin ich tatsächlich mental eingestellt. Ich hatte mich nämlich auch für den alten HyperTerra mit Belägen eingedeckt und da Tests angefangen. Wollte ich schon lange mal machen, weil ich nirgends brauchbare Testberichte gefunden habe. Ist ja auch irgendwie Fun, wenn man noch etwas Neuland erkunden kann (und es nicht hunderte Euro kostet).

Status Quo:
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Sieht nach sanften Fortschritten aus.

Die Elvedes am Hinterrad halten sich erstaunlich gut, der Belag ist nun seit Wochen drauf. Von der Zwischennutzung auf Alu ist nichts mehr zu sehen:
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Dual use funktioniert also schonmal.

Ich brauch‘ mal ein paar Tage Bremspause. Entschleunigung, sozusagen. :) Weiter geht‘s erst in einer Woche oder so.

Viele Grüße!
Frank
 
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Hatte ich auch schon gedacht. Und deswegen das Vorderrad mal so rum und mal so rum eingebaut. Gekrümelt hat‘s bei beidem. Genaueres (Abnutzung/ Schmutzabfuhr/ Bremswirkung im Vergleich zu richtig rum) konnte ich noch nicht erkennen.

Da kann mein neuer nicht ganz mithalten, hat aber auch nicht 2400 € gekostet.
Du meinst gewichtstechnisch? Och naja, weit weg ist er nicht.
Ich kenne den Radsatz von dir ja schon, finde den auch super. Ich traue nur deinen Felgen nicht so recht über den Weg, Jazzy. 300 g sind ganze 14% weniger Wandstärke als beim serienmäßigen Original. Nach meiner Erfahrung verschleißen die Flanken und Löcher etwa gleich schnell, hoffentlich kommt das bei dir auch so hin, sonst wird‘s noch weniger Standzeit. Auf jeden Fall: gute Fahrt! Starkes Ding, dürfte der unkompliziertere Radsatz sein.
Sag mal, zu welchem Preis bist du damals an die Felgen gekommen? Gab‘ es die denn ausschließlich im Set mit dem Rest? Dann wäre ein Radsatz damit ja auch nicht wirklich günstig.

Viele Grüße!
 
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Hallo Frank,
die Flanken sind nicht dünner, als bei den normalen 355.
Da wurde an anderen Stellen Material entfernt. Ich fahre ich in vollem Einsatz, starr, bei ca. 80 kg komplett.
Die Felgen wurden über das Forum erworben, neu, 500 € für ein Paar.
Für den anderen LRS mit Berdspokes habe ich einen vorhandenen Skyline zerlegt. Die Tune HR war ja zu schwer ;-)
Ich habe keinen LRS mit 355, an dem nennenswerte Abnutzungen an den Flanken sind. Die schwarzen Swissstop sind dagegen nach einer Regenfahrt nur noch die Hälfte.
Viele Grüße
 
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Hi Jazzman,
genau das mein ich ja.
Mal in voller Länge: bei mir waren Flanken und Löcher nach vier Jahren gleichzeitig platt. Also wenn deine Flanken gleich stark sind, die gesamte Felge aber 14% leichter ist, dann müssen alle anderen Wände über 14% dünner sein. So geschätzt 20%.
Und 20% weniger Material um die Löcher, welche bei mir nach vier Jahren Risse bekamen (in meinem Fall bei unter 80 Kilo Systemgewicht, Fully), sollte nicht nur 20% weniger Standzeit ausmachen, sondern noch viel weniger. Weil jedes Prozentchen an der Leichtbaugrenze massiv reinhaut.

Aber hey, ich lass‘ mich gern eines Besseren belehren. Ist eh viel Spekulation dabei. Probier‘ es aus und berichte gern. Der Radsatz ist ja nun eh fertig aufgebaut, dann sollte er natürlich auch benutzt werden.

Übrigens hat meine Vorderrad-Felge am HyperTerra nie Risse bekommen, auch nach neun Jahren nicht. Vielleicht war es am Hinterrad auch nur Pech. Das spricht eher für deine Felgen-Wahl.

Viele Grüße und schönen Abend!
Frank
 
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