Rahmen

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Re: Rahmen
Ein Carbonrahmen, der einen Spritzer Isoprop oder einen Wischer Aceton nicht abkann, würde ich nicht mit meinem Leben in Berührung kommen lassen:ka:
Ich will den nicht einlegen und das ist kein Plexiglas.

Oder, weniger polemisch: Was in der Harz-Faser-Struktur wird durch kurzen Alkoholkontakt geschädigt.
Solche Lösungsmittel auf keinen Fall auf einen eventuell beschädigten Carbonrahmen schmieren. Aceton oder Isopromanol kann die Struktur schon schädigen bzw. aufweichen. Carbon ist nix anders als ein Laminat aus Kohlefaser welches vorher mit Harz getränkt wird, dieses Harz wird durch Wärme, Druck oder UV Strahlung ausgehärtet.
Die Lösungsmittel lösen das Harz wieder auf und schädigen somit die Struktur.
 
Deshalb habe ich nach konkret gefragt: Mir will nicht in den Kopf, dass ausgehärtete Harze durch passageren Kontakt mit industrieüblichen Lösemitteln ernsthaft geschädigt werden. CFK wird an tausend schmutzigen Orten eingesetzt. Isoprop und auch oft acetonhaltige Reiniger werden überall als Reinigungsmittel eingesetzt. Motorsport, Fluggeräte, Radsport,...
 
Das Bike hat doch keine Flexstreben sondern Horst Link, richtig? Dann würde ich zumindest in dem Bereich erst einmal nicht wahnsinnig viel Bewegung innerhalb der Strebe erwarten. Allerdings würde ich auch einfach mal die "Biegeprüfung", wie von @--- vorgeschlagen machen, bevor ich anfange, den Lack abzuschleifen.
Das kann Alles und Nix sein, nur ein von aussen zugefügter Kratzer scheint mir ausgeschlossen.
 
das ist doch grade das problem mit den kunstharzen, dass die chemisch so stabil sind, dass man die nicht aufspalten und recyceln kann. deswegen baut man zb. labor-arbeitsflächen aus eben diesen kunstharzen. dem harz passiert da mal genau gar nix, wenn du da mit isoprop rangehst. das wird aber auch dem lack nix tun. ich reinige regelmäßig lackierte oberflächen mit isoprop.

wie die carbonfasern das (oder aceton) verkraften, wage ich nicht abs hließend zu bewerten. die lösungsmittel sind aber so flüchtig, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass da viel passiert.

zur sache: ich würds zuerst über hersteller/händler probieren.
 
Solche Lösungsmittel auf keinen Fall auf einen eventuell beschädigten Carbonrahmen schmieren. Aceton oder Isopromanol kann die Struktur schon schädigen bzw. aufweichen. Carbon ist nix anders als ein Laminat aus Kohlefaser welches vorher mit Harz getränkt wird, dieses Harz wird durch Wärme, Druck oder UV Strahlung ausgehärtet.
Die Lösungsmittel lösen das Harz wieder auf und schädigen somit die Struktur.
Ich dachte immer die verwenden Epoxidharze also welche die mit Härtern aushärten. Epoxidharze sind sehr beständig gegen Aceton oder Alkohole.
 
Kann schief gehen.
Aber du legst ja nicht den Rahmen in Aceton ein, sondern gibst nur ein klein wenig auf den Riss. Und wenn Aceton da reingezohen wird, ist da ein Riss. Und wenn da ein Riss ist, ist die Verträglichkeit Harz mit Aceton das kleinste Problem.
Und dann ist noch ein wichtiger Faktor die Zeit. Aceton hat eine sehr geringe Oberflächenspannung, es ist schnell verdunstet.
 
Das Bike hat doch keine Flexstreben sondern Horst Link, richtig? Dann würde ich zumindest in dem Bereich erst einmal nicht wahnsinnig viel Bewegung innerhalb der Strebe erwarten. Allerdings würde ich auch einfach mal die "Biegeprüfung", wie von @--- vorgeschlagen machen, bevor ich anfange, den Lack abzuschleifen.
Das kann Alles und Nix sein, nur ein von aussen zugefügter Kratzer scheint mir ausgeschlossen.
Ich vermute da schon Bewegung. Das ist die Stelle genau an der Verbindungsstrebe beider Kettenstreben. Im Wiegetritt dürfte an genau der Stelle ein Stresspunkt sein. Auch aussen.
 
Kann schief gehen.
Aber du legst ja nicht den Rahmen in Aceton ein, sondern gibst nur ein klein wenig auf den Riss. Und wenn Aceton da reingezohen wird, ist da ein Riss. Und wenn da ein Riss ist, ist die Verträglichkeit Harz mit Aceton das kleinste Problem.
Und dann ist noch ein wichtiger Faktor die Zeit. Aceton hat eine sehr geringe Oberflächenspannung, es ist schnell verdunstet.
Dann eben isoprop das löst mit Sicherheit kein Harz an.
 
Was ich meiden würde, wäre Nitro Verdünnung. Das Zeug ist krass.
Ich habe getränkte Lappen in ne schwarze Mülltonne - verdunstet doch sowieso.
Am nächsten Tag war die Tonne verzogen - die Dämpfe haben gereicht :oops:
Das waren zwei, drei Putztücher vom Säubern der Lackierpistole. Nicht annähernd getränkt, nur leicht vom abwischen.
Ich hätte die vorher auslüften lassen sollen. Die Tonne war ziemlich voll, die Tücher lagen oben auf, ca 10cm unter dem Deckel.
 
Was ich meiden würde, wäre Nitro Verdünnung. Das Zeug ist krass.
Ich habe getränkte Lappen in ne schwarze Mülltonne - verdunstet doch sowieso.
Am nächsten Tag war die Tonne verzogen - die Dämpfe haben gereicht :oops:
Das waren zwei, drei Putztücher vom Säubern der Lackierpistole. Nicht annähernd getränkt, nur leicht vom abwischen.
Ich hätte die vorher auslüften lassen sollen. Die Tonne war ziemlich voll, die Tücher lagen oben auf, ca 10cm unter dem Deckel.
Das, Friederchen, hätte ich dich gleich sagen können, daß Du das besser läßt.
 
Hab noch kurz überlegt, die gleiche Dosis... aber lieber nicht :lol:
Es scheint das Material die Dämpfe aufzunehmen. Brauchste aber nicht glauben, dass die Form nach Auslüften selber wieder kommt.
 
Epoxidharz wird erst dann gegen oben genannte (Faden) Chemikalien relativ stabil, wenn es ein entsprechendes Coating (Topcoat) bekommt und mit 2K Lack überlackiert wurde. Verdünnung, basische und saure Komponenten lassen das Harz aufquellen oder Weich werden.
 
Mit Aceton, Terpentin, Benzin, Nitro hat man gegen ausgehärtetes Epoxid keine Chance!
Ausgehärtetes Epoxid ist nur noch mechanisch entfernbar. Bei Verarbeitung kann man Epoxy noch mit Aceton "verdünnen" und zum Auftragen verwendete Pinsel vor dem Aushärten noch reinigen.
Da muss kein Coating drauf, zumal Epoxid aufgrund dieser Eigenschaft oft selbst schon als (klares) Coating verwendet wird. Holztischplatte und -theke sind die gängigen Beispiele!
2k Lacke bestehen oft selbst aus Epoxid (Harz und Härter).

Zur Kettenstrebe:
Mach mal von den Enden des Risses detailreichere Bilder!
Ich würde die Enden mit einem Stift markieren und dann die weitere Entwicklung zunächst bei leichten Fahrten beobachten! Letzteres natürlich immer auf eigene Gefahr!8-)
Die Stelle ist durchaus eine klassische Bruchstelle!
 
Epoxidharz wird erst dann gegen oben genannte (Faden) Chemikalien relativ stabil, wenn es ein entsprechendes Coating (Topcoat) bekommt und mit 2K Lack überlackiert wurde. Verdünnung, basische und saure Komponenten lassen das Harz aufquellen oder Weich werden.
Entgegen meiner Aussage bisher habe ich nach Recherche festgestellt, dass Epoxi zwar beständig gegen Alkohole und vielen Säuren ist, aber nicht gegen Aceton.
https://www.kunststoffe.de/a/grundlagenartikel/epoxidharz-ep-grundlagen-kunststoff-basi-285573
 
Zuletzt bearbeitet:
Was man machen könnte, ist die Schwinge komplett auszubauen und abzuklopfen. Bspw. mit dem Ende eines Schraubenziehers aus Hartkunststoff. Sollte ein signifikanter Riss vorhanden sein, sollte sich das an der stelle anders anhören als auf der anderen Seite. Zumindest wüsste man dann relativ sicher, dass es schaden vorliegt.
Sollte es gleich klingen, ist ein Schaden zwar nicht zu 100 % ausgeschlossen, aber unwarscheinlicher.
Ansonsten könnte man natürlich noch mit Thermografie rann (manch einer hat ja eine einfach IR-Kamera) oder Ultraschalluntersuchung durchführen lassen. Ich würde aber vermutlich erstmal vorsichtig weiterfahren und das ganze gut im Blick behalten^^
 
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