Riss Tretlagerhäuse an GT Karakoram? Wenn ja, wie schweißen?

Schieb doch einfach einen alten Alu Lenker ins Tretlager Gehäuse und drücke ihn auf der einen Seite des eventuellen Risses kräftig nach unten, wenn dann am Rand eine minimale Bewegung zwischen den zwei Seiten des eventuellen Risses zu sehen ist, weißt du Bescheid. Du kannst auch noch den Finger der anderen Hand auf den Riss legen, damit spürst du sofort, wenn sich da was minimal bewegt. Der Alu Lenker sollte dem Gewinde nicht schaden.
 

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Re: Riss Tretlagerhäuse an GT Karakoram? Wenn ja, wie schweißen?
Mir wurde diesbezüglich in der Vergangenheit erklärt, dass sich das Tretlagergehäuse dabei so verziehen würde, dass man nach dem Schweißen kein Lager mehr reinbekäme ... würde ich vorher nochmal mit einem Experten klären!?
Wenn das richtig geschweißt wird, geht das Schweißgut durch, also auch ins Gewinde. Da geht man dann mit einem Gewindebohrer durch
 
Eine Schweißtnaht in diesem Bereich könnte die Gesamtsituation eher verschlimmern, wenn es denn überhaupt notwending ist, denn mir erscheint es ebenfalls als ein längstgeschweißtes Rohr. Das Gewinde im Innenbereich ist grundsätzlich schwer zu beurteilen. Sind da keine Risse zu sehen, sehe ich auch kein Risiko.

Warum durchs Schweißen verschlimmern? Wenn die Vorbereitung vor dem Schweißen (Material gleichmäßig und großflächig erwärmen, Schweißvorgang genau beachten) missachtet oder fehlerhaft durchgeführt wird, entsteht eher die Gefahr, dass sich um die Schweißnaht herum eher Schwachtstellen im Material entstehen, die zu Rissen oder unerwarteten Bruch führen können.

Meine Empfehlung, den Lack abzuschleifen, mit einem Zinkspray gegen Rost schützen, fahren und erstmal beobachten, ist alles fein, wieder abschleifen, grundieren, lackieren, als erledigte Angelegenheit betrachten. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist kein Riß, das Tretlagergehäuse wurde einfach aus einem längsverschweißten Rohr gemacht, keinem nahtlosen. Dann sieht das so aus.
Munter weiterfahren, keinen Kopp machen!

Viele Grüße,
Georg
wenn georg als erfahrener rahmenbauer entwarnt, dann ist das wie von offiziellster stelle.
die erklärung/begründung macht auch total sinn. glückwunsch, das das lager mal raus ist.
glück gehabt @maggus75 wenn die stütze raus ist (ist die aus alu?), dann fährt es bald wieder :daumen:
 
Oioioi

Also als gelernter Schlosser stehen mir die Haare ( wenn da noch viele wären ) zu Berge .

Das ist ein Karakoram und das Tretlager ist recht massiv und würde eine drüber geprutzelte Naht klaglos wegstecken - da brauchts keine aufwendige Vorbereitung, das ist Wasserrohr in dem Bereich.
Wenn ich ein 0,6mm auf 0,8mm konifizierzes Oberrohr schweiße , dann muss ich mir wegen so etwas Gedanken machen - hier nicht .
Oder glaubt jemand ein Geländer wird sorgfältig wärmebehandelt?

Aber alles egal , da eh kein Riss imo
 
Eine Schweißtnaht in diesem Bereich könnte die Gesamtsituation eher verschlimmern, wenn es denn überhaupt notwending ist, denn mir erscheint es ebenfalls als ein längstgeschweißtes Rohr. Das Gewinde im Innenbereich ist grundsätzlich schwer zu beurteilen. Sind da keine Risse zu sehen, sehe ich auch kein Risiko.
Danke für die Einschätzung. Beruhigt. Wie unten zu lesen, fluchten die wirklich exakt übereinander und das lässt eben Alarmglocken läuten.
Das ist ein Karakoram und das Tretlager ist recht massiv und würde eine drüber geprutzelte Naht klaglos wegstecken - da brauchts keine aufwendige Vorbereitung, das ist Wasserrohr in dem Bereich.
Wenn ich ein 0,6mm auf 0,8mm konifizierzes Oberrohr schweiße , dann muss ich mir wegen so etwas Gedanken machen - hier nicht .
Da ist richtig Futter da. Schieblehre sagt satte 3,3mm (!!!) Aussenrohrdurchmesser bis auf die Gewindespitzen. Kenne jetzt die Gewindemaße nicht, aber 2,5mm reine Wandung ist das locker. Da hätte ich mit leicht eingeschraubtem altem Lager null Skrupel, das aussen mit ein wenig Materialzugabe WIG zu schweißen.

Hast Du denn nochmal geprüft, ob diese beiden Beschädigungen überhaupt fluchten? 🤔
Auch wenn es vielleicht wg. der Perspektive anders aus sieht. Wenn man mit dem Fingernagel oben genau auf den Kratzer geht und dann innen rein schaut, sieht man eine 100% exakte Flucht übereinander!
Ich bin ja nicht doof, sonst wäre ich nicht auf den Gedanken gekommen, es könnte ein Riss sein.


glückwunsch, das das lager mal raus ist.
glück gehabt @maggus75 wenn die stütze raus ist (ist die aus alu?), dann fährt es bald wieder
Jo, Lager ist raus.
Stütze ist Alu und war wohl weit eingesteckt, also ca. 23cm drin. Hab es mit meiner üblichen Holzhammermethode gemacht, die große dicke Bosch Bohrmaschine und dann mit 24er und 25er Bohrer rein und das Alu von innen aufgebohrt... Die Wandung ist dann irgendwann so dünn, dass es die restliche Hülle mitreisst. Leider komme ich nur 13,5cm rein, länger sind die Bohrer nicht, aber nach ca. 20 Minuten waren diese 13,5cm frei. Ich denke das ist ne gesunde Basis, um ne Stütze stecken zu können.
Ich überlege noch, den Bohrer mit ner Schaftverlängerung zu verlängern, um sie ganz auszubohren. Mal sehen.
 
Ich bin ja nicht doof, sonst wäre ich nicht auf den Gedanken gekommen, es könnte ein Riss sein.

Ob es ein Riss ist oder nicht, weißt Du immer noch nicht mit Gewissheit. Selbst längsnahtgeschweißte Rohre können an der Schweißnaht Risse bilden. Im übrigen genügt es nicht einfach auf einen Riss Material aufzubraten, damit der weg ist.
 
Und, was macht der Riß oder Nichtriß?
Bisher nicht viel. Test mit viel Kältespray zeigt nix. Hab die Stirnseite des Tretlagers extra glatt geschliffen an der Stelle. Ich hatte die Lesebrille aber nicht dabei (ja mei, das Alter...) und nur versucht mit Makroaufnahme einen Riss zu erkennen. Da konnte ich nicht viel erkennen.

Auch habe ich dabei mal versucht, links und rechts der Stelle zu hebeln. Das ist aber nicht so einfach, denn wo setzt du einen Hebel an? Ganz durch gesteckt drückt man ja auf der Gegenseite aufs Gewinde und könnte es beschädigen. Da wir ja eine dicke Wandung des Tretlagers haben, nutzt da ein Lenker wie oben vorgeschlagen gar nix, der biegt sich wie Gummi. Ich hab dafür ein dickes Eisenrohr genommen und im Bereich zwischen den Gewinden, also mittig im Rahmen angesetzt.

Im übrigen genügt es nicht einfach auf einen Riss Material aufzubraten, damit der weg ist.
Das war auch nicht gemeint. Bei der Wandung von mind. 2,5mm würde ich mir durchaus zutrauen, die Oberfläche aufzuschmelzen und mit etwas Materialauftrag zu stabilieren, aber halt nicht durchzuschweißen, um das Gewinde nicht zu beschädigen. Ich bin kein Schlosser und kein Rahmenbauer, hab mir das schweißen auch nur selber beigebracht, aber halt schon vieles aus Hobby gebrutzelt, auch dünnes Zeug. Wenn da bis zur Hälfte eingebrannt ist und oben noch etwas Zusatzmaterial überbrückt (sieht ja keiner an der Stelle) sollte das meiner Meinung nach wirklich einiges aushalten. Aber wie gesagt nur Amateurdenke.
 
Das war auch nicht gemeint. Bei der Wandung von mind. 2,5mm würde ich mir durchaus zutrauen, die Oberfläche aufzuschmelzen und mit etwas Materialauftrag zu stabilieren, aber halt nicht durchzuschweißen, um das Gewinde nicht zu beschädigen. Ich bin kein Schlosser und kein Rahmenbauer, hab mir das schweißen auch nur selber beigebracht, aber halt schon vieles aus Hobby gebrutzelt, auch dünnes Zeug. Wenn da bis zur Hälfte eingebrannt ist und oben noch etwas Zusatzmaterial überbrückt (sieht ja keiner an der Stelle) sollte das meiner Meinung nach wirklich einiges aushalten. Aber wie gesagt nur Amateurdenke.

Wenn man einen Riss fachmännisch schweißen will, bohrt man zuerst die Rissenden ab, d.h. jeweils am Ende des Risses eine Bohrung setzen. Machst Du das nicht, "läuft" der Riss vor deiner Schweißnaht durch die Wärmeeinwirkung immer weiter weg. Um die beiden Rissenden zu finden, benutzt man die wirklich dafür geeigneten Mittel. Warum wird eine Rissprüfung wohl als Rot-Weiß-Prüfung und nicht als Kältesprayprüfung bezeichnet? Allerdings veräppelt man mit sowas schon mal ganz gerne im Betrieb Studenten, die dort ihr Praktikum abschwänzen.
 
greif lieber die stütze an ;)
Die Stütze ist oben ausgebohrt. Man kann 13,5cm normal einstecken. Das sollte ja schon mal reichen. Ein paar beliebige Stützen aus dem Fundus hab ich mal gemessen, die lagen um 11-12cm mit der Min Markierung. Eine neuere 40er hatte nur 9cm. Es sollte sich also zum fahren was passend machen lassen.

Für den Rest darunter reicht mein 24er und 25er Bohrer nicht von der Länge (beim 25er reisst es bei so Durchmessern normal den Rest drumherum immer mit).

Entweder bekomme ich einen längeren Bohrer mit 13mm Aufnahme, denn mit dem Rahmen unter die Standbohrmaschine möchte ich ungern, sollte sich was spießen. Aktuell blockt da halt die große Bosch blau, bevor der Rahmen mit dreht.
Oder es gäbe auch Verlängerungen für die 13mm Aufnahme. Da hab ich aber Schiss, sollte sich was zwicken, dass dann der Bohrer tief im Rohr steckt. Mal sehen...

Sieht abgerissen so aus
PXL_20240124_210241468.jpg



Wenn man einen Riss fachmännisch schweißen will
Wie ich schon sagt zu meinem Wissen
Ich bin kein Schlosser und kein Rahmenbauer,
...wie gesagt nur Amateurdenke.
 
Ich hätte den alten Alu Lenker so durchgesteckt dass er ein zwei Zentimeter auf der anderen Seite raus schaut, wenn da was beschädigt wird, dann der alte Alu Lenker und sicher nicht das Stahlgewinde. Aber wenn sich tatsächlich der Lenker verbogen hat, ohne dass du auch nur eine minimale Bewegung am eventuellen Riss feststellen kannst, dann gibt es da keinen Riss.
 
Die Markierung ist nicht zum Schutz der Stützen da...
Natürlich auch zum Schutz des Rahmens und dem Benutzer bei evtl. Bruch. Die Markierung ist für mich ein maximal zulässiger Auszug, wie auch bei nem Vorbau. Bis hierhin ist es sicher! Wird der Hersteller wohl irgendwie aufgrund Material, Festigkeit, Auszuglänge/Hebelwirkung des rausstehenden Teils in irgendeiner Form berechnet haben und nicht einfach aus Lust und Laune irgendwo ein paar ulkige Strichlein draufpinseln ;)

Will nur sagen: 13,5cm sollten für viele Stützen mehr als reichen und sind auch mehr als die max. Auszuglänge. Der Rahmen hier ist die selbe Größe wie mein Avalanche Daktari, eigentlich nen Tick zu groß, aber dadurch ein super Cruiser. Der Auszug hält sich dadurch stark in Grenzen (vermutlich 1:1 Verhältnis) siehe hier KLICK Auf so manchen Bildern hier im Forum sieht man gefühlt nen halben Meter Auszug, da hätte ich deutlich mehr bedenken wie hier in dem Fall.

Ziel ist aber immer noch, komplett auszubohren.

Aber wenn sich tatsächlich der Lenker verbogen hat,
Ist ne einfache Rechnung, mind. 2,5mm kurzes Stahlrohr gegen ein wesentlich dünneres langes Röhrchen aus Alu Hatte auch keinen Lenker, der beschädigt werden könnte und hab gleich was ebenbürtig dickes mit Materialstärke genommen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin zusammen,
"einfach" ein ordentliches Lager fest reinschrauben und beoabachten was der Riss macht. Wenn ein Riss vorhanden ist wird der durch die Keilwirkung der Verschraubung den Riss öffnen sofern der vorhanden ist.
just my two pence
 
Auch wenn es vielleicht wg. der Perspektive anders aus sieht. Wenn man mit dem Fingernagel oben genau auf den Kratzer geht und dann innen rein schaut, sieht man eine 100% exakte Flucht übereinander!

Es geht explizit um den Anfang der Beschädigungen am äußeren Rand, und wenn man sich den Anfang von dem vermeintlichen Riss an der Stirnseite des Tretlagergehäuses von außen und von innen ansieht, dann sind diese meiner Einschätzung nach nicht übereinander.

Ich erkenne eine Macke an der Stirnseite, bei der es sich meiner Meinung nach um die selbe handelt, weshalb ich diese als Bezugspunkt gewählt habe (rot eingekreist).

CR-04.jpg


Die Vertiefung auf der Außenseite (grün) läuft zum Rand des Tretlagergehäuses links davon aus, während die Beschädigung des Gewindes auf der Innenseite (blau) zum Rand hin auf der rechten Seite des Bezugspunktes ausläuft.

So ein großer seitlicher Versatz ist bei einem Riss bei dieser Wandstärke nicht möglich.


Ich bin ja nicht doof [...]

Gut, dann bring doch bitte mal auf der Stirnseite eine kleine Markierung an (Markerstift, Nagellack Deiner Frau, Malerkreppband...) und fotografiere das nochmals von innen und außen, so dass die jeweilige Beschädigung in Relation zu der Markierung zu erkennen ist. Dabei ist vor allem der Anfang der Beschädigung zur Stirnseite hin relevant.



So ganz nebenbei werden Risse nicht durch Vertiefungen unterbrochen, oberflächliche Kratzer hingegen schon.

CR-06.jpg


Vor allem bei dem "I" oder der "1" kann man das sehr gut erkennen, dass die Beschädigung nicht mal bis zum Grund des gestanzten Zeichens reicht, sondern nur oberflächlich ist, was klar für einen Kratzer und gegen einen Riss spricht.
 
Die Stütze ist oben ausgebohrt. Man kann 13,5cm normal einstecken. Das sollte ja schon mal reichen.
mich würd so eine halbe stütze im rahmen so stören, dass ich den rahmen so nicht einfach aufbauen würde. im filmchen demonstriert ein forist von retrobike die naoh-lösung – auch an einem gt stahlrahmen mit fester alustütze. ich hab selbst mit naoh schon eloxierte teile abgebeizt –> frische luft und schutzhandschuhe sind minimum an schutz (und die gase nicht einatmen).

 
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