Rock Shox SID auf 110mm?

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Hallo Leute,

habe vor ein paar Tagen ein 2012er Spark RC 29 erstanden. Würde gerne die verbaute "Rock Shox SID 29 RLT3 Air" auf 110mm traveln. Weiß jemand, ob das möglich ist? Kenne mich mit Federgabeln leider viel zu wenig aus. Hab irgendwo gelesen, dass das schonmal gemacht wurde.

Grüße u. Danke für die Tipps!
 
Erstmal solltest du mit Scott klären ob der Rahmen überhaupt noch für die EBL ausgelegt ist.

Warum willst du 10mm mehr?

Danke für die Antwort! Wie gesagt, ich hab gelesen dass es schon gemacht wurde, aber klar du hast Recht, vielleicht frage ich mal bei Scott nach.

Ich finde die SID recht straff, und für mich dürfen es gerne 10mm mehr sein (für mehr Spaß bergab). Fühlt sich auf dem 29er nach recht viel an.
 
die sid 29 2012 basiert auf der sid 120 2012, rock shox gibt da hochoffiziell 110mm federweg frei. bau die luftseite auseinander, da ist ein 20mm-spacer drin den du dann durch einen 10mm-spacer ersetzt. 10mm mehr ändern an der straffen druckstufe aber nix.
 
Klugschei$$ermodus an: Kauf dir eine Gabel bei der du die Abstimmung mit wenigen Handgriffen selber bestimmen kannst! Zudem sitzt du auf einem Race-Fully was eine straffere Auslegung verlangt.
Klugschei$$ermodus aus.

Mehr Luft in der Negativkammer schon probiert?

Ich denke aber ehrlich gesagt nicht dass das Problem an der Gabel zu suchen ist. Hört sich für mich nach Genuss-Biker an der es gerne supersoft haben möchte. Darf ich fragen was für Reifen und was für einen Luftdruck du fährst? Fürs softe Ansprechen und Wegbügeln von Kleinzeugs sind die Reifen zuständig, NICHT die Federgabel (Meine Meinung)
--->fette Reifen (mind. 2,2") und Luftdruck um 1,5 bar und du "schwebst".
 
Die 29er SIDs sind in erster Linie durch die lineare Federkennlinie deutlich straffer als die 26er. Hiergegen hilft eine Reduzierung der Größe der Positivkammer mittels 25ml Fett (oder entsprechender Korken bzw. Elastomer). Damit kannst Du den Druck um ca. 2 bar reduzieren (bei 75kg von ca. 7bar auf 5 bar). Umbau geht innerhalb von 5min.

Weiterhin solltest Du die Staubdichtungen am oberen Ende der Tauchrohre mit RedRum bzw. einer kleinen Menge Fett tränken, die Dichtungen sind ab Werk meist absolut trocken. Danach spricht die Gabel im offenen Modus auf den kleinsten Kiesel an.

Umbau auf 110mm kannst Du natürlich auch noch machen, dabei veränderst Du allerdings die Geometrie. Bei 10mm ist das sicherlich kein Problem, allerdings ist das Scott Spark RC (wie schon von Nino angemerkt) ein Racebike und der Hinterbau kommt mit einer richtig eingestellten und gewarteten SID 100mm ohnehin kaum mit.
 
Hiergegen hilft eine Reduzierung der Größe der Positivkammer mittels 25ml Fett (oder entsprechender Korken bzw. Elastomer). Damit kannst Du den Druck um ca. 2 bar reduzieren (bei 75kg von ca. 7bar auf 5 bar). Umbau geht innerhalb von 5min.
wie willst du bitte eine schon straffere gabel durch weiteres reduzieren des kammervolumens weniger straff bekommen? und wieso soll man bei kleinerem kammervolumen plötzlich weniger druck fahren können? das gegenteil ist der fall. kleinere kammer, selbe belastung, mehr druck! wenn die gabel weniger straff sein soll hilft nur eine vergrößerung des kammervolumens, keine verkleinerung!

Weiterhin solltest Du die Staubdichtungen am oberen Ende der Tauchrohre mit RedRum bzw. einer kleinen Menge Fett tränken
red rum wird sofort wieder weg laufen. die abstreifer muss man zwingend fetten. nicht ölen!
 
wie willst du bitte eine schon straffere gabel durch weiteres reduzieren des kammervolumens weniger straff bekommen? und wieso soll man bei kleinerem kammervolumen plötzlich weniger druck fahren können? das gegenteil ist der fall. kleinere kammer, selbe belastung, mehr druck! wenn die gabel weniger straff sein soll hilft nur eine vergrößerung des kammervolumens, keine verkleinerung!


red rum wird sofort wieder weg laufen. die abstreifer muss man zwingend fetten. nicht ölen!

Kammergröße: Dass eine kleinere Luftkammer zu einer weniger linearen bzw. progressiven Kennlinie führt sollte klar sein, das ist einfache Physik...ansonsten einfach mal ausprobieren. Die geänderte Kennlinie steigt am Ende deutlicher steiler an = Durchschlagsschutz. Man kann somit insgesamt mit weniger Druck fahren, das Ansprechverhalten u. das Abfangen mittlerer Schläge wird so deutlich besser, da es nicht so viel Kraft braucht um die Gabel zu komprimieren.

Fett statt Öl: Rock Shox empfiehlt die Schaumstoffringe in 15er Öl zu tauchen. Wie Du schon sagst, hält das allerdings nicht richtig lange. Ich persönlich habe mit einer Mischung aus RedRum und Fett die besten Erfahrungen gemacht, da Fett allein zwar Anfang gut schmiert aber nach einer Weile verdrängt wird und dann kaum noch für Leichtlauf sorgt. Deshalb nehme ich aktuell eine Mischung aus Fett und RedRum was eigentlich recht gut funktioniert.
 
Kammergröße: Dass eine kleinere Luftkammer zu einer weniger linearen bzw. progressiven Kennlinie führt sollte klar sein, das ist einfache Physik...ansonsten einfach mal ausprobieren. Die geänderte Kennlinie steigt am Ende deutlicher steiler an = Durchschlagsschutz. Man kann somit insgesamt mit weniger Druck fahren, das Ansprechverhalten u. das Abfangen mittlerer Schläge wird so deutlich besser, da es nicht so viel Kraft braucht um die Gabel zu komprimieren.
du kannst eine gabel mit weniger kammervolumen nicht mit weniger druck fahren. ein beispiel, das vielleicht sogar dir die augen öffnet: 3 bar in einem MTB reifen sind zu stramm. man verkleinert das volumen - bzw. weil an dem beispiel einfacher - macht einen rennrad reifen drauf mit ebenfalls 3 bar. und das soll dann gehen? die gabel, bzw. in dem bsp. der reifen, sackt einfach durch. wenn du eine kleinere luftkammer hast, brauchst du immer mehr druck bei selbem körpergewicht. warum laufen die fox high volume dämpfer mit weniger druck als die normalen? warum braucht ein scott equalizer dämpfer mit winziger kammer > 300 PSI, während es die großvolumige konkurrenz mit 200 schafft? wenn du was weniger straff haben willst, dann hilft nur ein größeres kammervolumen mit weniger druck, so dass die kennlinie linearer wird.

Fett statt Öl: Rock Shox empfiehlt die Schaumstoffringe in 15er Öl zu tauchen. Wie Du schon sagst, hält das allerdings nicht richtig lange. Ich persönlich habe mit einer Mischung aus RedRum und Fett die besten Erfahrungen gemacht, da Fett allein zwar Anfang gut schmiert aber nach einer Weile verdrängt wird und dann kaum noch für Leichtlauf sorgt. Deshalb nehme ich aktuell eine Mischung aus Fett und RedRum was eigentlich recht gut funktioniert.
die staubabstreifer sind aber nicht die schaumstoffringe. oben sprichst du nur von ersteren. da gehört fett rein. und redrum-fett in die schaumstoffringe ist ebenfalls nix. in die abstreifer gehört PM600, in die ringe 5w
 
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Dadurch, dass man den Federweg ein wenig erhöht, müsste doch auch die Luftkammer ein größeres Volumen bekommen und somit eine linearere Federkennlinie möglich sein.
Wurde aus diesem Grund nicht auch z.B. eine Reba ziemlich bockig, wenn man sie auf 65mm (für nen alten Rahmen oder so) gekürzt hat?
Denke mal, dass wenn die Gabel (Dichtungen, Buchsen) ein wenig "eingefahren" ist, auch "smoother" läuft.
Ansonsten Matze, falls du Hilfe zum Umbau benötigst, kannst dich gerne melden ;)

p.s.: Handelt es sich um eine Dual Air (Modell 2012) oder eine Solo Air Gabel (Modell 2013)?
Beim 2013er Modell müsste man ja die ganze Federeinheit tauschen lt. Service Manual.
 
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du kannst eine gabel mit weniger kammervolumen nicht mit weniger druck fahren. ein beispiel, das vielleicht sogar dir die augen öffnet:...

Sharky, so langsam machst Du mir Angst...ich dachte Du machst den Service für RS Gabeln? Eine verkleinerte Luftkammer führt immer zu mehr Progression, das ist nun wirklich eine Binsenweisheit der Fahrwerksabstimmung. Hier ist es z.B. grafisch dargestellt:

http://www.ktmteamwest.com/website/...werksabstimmung&catid=119:fahrwerk&Itemid=423

Wenn ich für die letzten 1-2cm Federweg eine sehr steile Kennlinie habe, kann ich natürlich mit dem Anfangsdruck in der Kammer runtergehen, da die bis zum Durchschlag benötigte Kraft konstant bleibt bzw. die volle Federwegsnutzung immer bei z.B. 200kg Last erfolgen soll. Sprich, will ich mit verkleinerter Kammer weiterhin den vollen Federweg nutzen, muss ich mit dem Druck sogar runter. Dadurch verbessert sich natürlich das Ansprechverhalten (bzw. der genutzte Hub für eine Kraft x) und zwar genau bis zu dem Punkt wo sich lineare und progressive Federkennlinie treffen.
 
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Sharky, so langsam machst Du mir Angst...ich dachte Du machst den Service für RS Gabeln? Eine verkleinerte Luftkammer führt immer zu mehr Progression, das ist nun wirklich eine Binsenweisheit der Fahrwerksabstimmung. Hier ist es z.B. grafisch dargestellt:

ja. bis hier her stimmt es. aber eine kleinere luftkammer bedarf auch mehr druck. und mehr druck bewirkt sicher nicht, dass eine gabel weniger straff wird. deine beschreibung besagt, dass man die luftkammer der 29er SID verkleinern soll, um sie weniger straff zu bekommen. und das passt eben nicht zusammen. wenn man sie fluffiger will, brauchts ne größere kammer mit weniger druck. progression haben RS so oder so genug
 
Nach einem kurzen Nachschlagen zur Einheit von Druck (N/m²) würde ich ghostbikersback recht geben, da die Fläche auf die der Druck zum Federn ausgeübt wird, sich beim Verkleinern/Vergrößern nicht ändert.
Somit sagt die Größe der Luftkammer in erster Linie nichts über den benötigten Druck aus (Aber die Fläche auf die er zum Federn wirkt).
Und gerade die lässt sich bei einer Federgabel so erstmal nicht ändern.
Falls mein Physikverständnis bis hierher falsch liegt, berichtige man mich.

Über den Verlauf der Kennlinie (Progression) sagt das natürlich nichts aus. Da spielt natürlich auch die Größe der Negativkammer eine Rolle.
 
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gegenbeispiel:
fox rp2 dämpfer. ein und der selbe dämpfer. zwei verschiedene gehäuse. high volume und low volume. high volume braucht weniger druck bei selbem kolben. diskutiert wie ihr möchtet. eine verkleinerung des luftkammervolumens wird die gabel nur noch bockiger machen.
 
ja. bis hier her stimmt es. aber eine kleinere luftkammer bedarf auch mehr druck. und mehr druck bewirkt sicher nicht, dass eine gabel weniger straff wird. deine beschreibung besagt, dass man die luftkammer der 29er SID verkleinern soll, um sie weniger straff zu bekommen. und das passt eben nicht zusammen. wenn man sie fluffiger will, brauchts ne größere kammer mit weniger druck. progression haben RS so oder so genug

Ok, letzter Versuch...

Wir sind uns einig, dass bei voller Federwegnutzung ein bestimmter Druck in der Kammer herrschen muss, damit die Gabel soft an den Anschlag kommt, sagen wir als Beispiel 50bar. Auf dieser Basis betrachten wir mal zwei Varianten:

Variante 1: Eine Luftpumpe/Luftkammer ist 100cm lang und man bewegt den Kolben 10cm Richtung Anschlag (das ist zufällig der Federweg der SID). Wie ändert sich der Druck innerhalb der Kammer? Er steigt, allerdings nicht signifikant, da die Kammer nur um 10% verkleinert wurde.

Variante 2: Eine Luftpumpe/Luftkammer ist 20cm lang und man bewegt den Kolben 10cm Richtung Anschlag (das ist zufällig der Federweg der SID). Wie ändert sich der Druck innerhalb der Kammer? Er steigt, und zwar signifikant, da die Luftkammer nur noch halb so groß ist.

In beiden Varianten haben wir anfangs den gleichen Ausgangsdruck, nach der Komprimierung in der kleinen Kammer allerdings einen deutlich höheren Druck.

Genau dieses Prinzip bemühe ich, wenn ich die Luftkammer verkleinere. Ich kann im Ruhezustand mit weniger Druck befüllen (5bar statt 7bar, = Gabel spricht daher gut an) und erreiche, dass im voll eingefederten Zustand trotzdem der benötigte (Gegen-)Druck herrscht, um einen harten Durchschlag zu verhindern.
 
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Ihr zwei seid da in einem Grabenkrieg ohne dass die Ausgangslage geklärt ist. Ich denke halt dass ihr aneinander vorbei diskutiert ohne die Ausgangsbasis genau zu kennen. Denn der Kollege Thread-Ersteller hat nirgends geschrieben ob er die Gabel denn auch zum Durchschlagen gebracht hat. Für mich wieder mal einer der wenig Ahnung von Fahrwerken hat wie 95% der ganzen Jungs da draussen.

Wenn er also den vollen Federweg ausnutzen sollte und dennoch die Gabel als unsensibel empfindet dann gehts echt bloss mit WENIGER Druck. Das ergibt ein softeres Ansprechverhalten. Um dann aber gegen Ende des Federwegs dennoch genug Reserve zu haben und um ein zu heftiges Durchschlagen zu verhindern brauchts eine KLEINERE Luftkammer (mehr Progression gegen Ende des Federwegs). Also so wie von ghostbikersack beschrieben.

Wenn aber der volle Federweg noch gar nicht genutzt wurde dann könnte durchaus ein vergrössern der Luftkammer Abhilfe schaffen. Kombiniert mit etwas weniger Druck wäre so die Federgabel weicher im Ansprechen und auch gegen Ende des Federwegs gäbs weniger Progression. Also eine linearere Kennlinie---->insgesamt weicher. So wie von Sharky vorgeschlagen.

Ganz abgesehen davon hat die Grösse der Luftkammer wenig mit dem gewählten Luftdruck zu tun. Der Luftdruck agiert ja als Feder und die wird je nach Wunsch bzw. Fahrergewicht eingestellt. Die Grösse der Luftkammer ist ein Werkzeug zur Feineinstellung der Kennlinie und bestimmt lediglich das letzte drittel des Federwegs.Mehr oder weniger Progression gegen Ende des Federwegs.

Wenn ich dem Threadersteller aber nochmal Ahnungslosigkeit vorwerfen darf dann könnte es durchaus sein dass der Kollege einfach mit zuviel oder zuwenig Rebound rumfährt oder wie ganz am Anfang schon mal geschrieben mit zuviel Luft in den Reifen.
 
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Ich finde es lohnt sich dieses Thema ohne Eitelkeit und Vorurteile aus zu diskutieren. Ich möchte z.B. meine Durin Race bearbeiten, Gabel schlägt nicht durch, aber zäh an. Also wohl Luftkammer vergrößern.

Gruss
k.
 
Der Schweizer hat in der Sache recht. Er hat halt nur in Sachen Fahrwerksabstimmung einen höchst ungewöhnlichen Geschmack. Wenn ich ihn so in seinem Video mit 60 mm Federweg den Berg runterhoppeln sehe, fühle ich mich um 20 Jahre jünger und sehe vor mir meine selige Marzocchi Z2. Von Fortschritt keine Spur. Aber jeder wie er mag.
 
Ich finde es lohnt sich dieses Thema ohne Eitelkeit und Vorurteile aus zu diskutieren. Ich möchte z.B. meine Durin Race bearbeiten, Gabel schlägt nicht durch, aber zäh an. Also wohl Luftkammer vergrößern.

Gruss
k.
Zähes Ansprechen kann zwei Ursachen haben:

Zu hoher Druck in der Federgabel oder aber mechanische Reibung wo meist ein kleiner Schmier-Service abhilfe schafft. Also Gabel zerlegen, reinigen und die Buchsen und Simmerringe zB. mit Redrum schmieren. Ich hab da von Molykote jedoch noch ein besseres Fett was die Reibung an Simmerringen drastisch verringert. Das allein macht schon viel aus.

Druck ablassen ist dann angesagt wenn du den maximalen Federweg noch nicht erreicht haben solltest. Mach mal einen Kabelbinder an einen Holm, fahr deine Runde und schau dann ob du den ganz bis nach oben an den Anschlag geschoben hast. Falls das der Fall sein sollte wäre in der Tat auch bei dir eine Verkleinerung der Positiv-Kammer angesagt was es dir nachher erlaubt einen etwas geringeren Druck zu fahren ohne dass die Gabel durchschlägt.

Falls die Federgabel aber noch nicht den ganzen Federweg ausgenutzt hat dann einfach mal den Druck senken.

PS: ein Schmierservice kann eh nie schaden und bringt eine Federgabel richtig zum flutschen.

Ganz abgesehen davon stell ich immer wieder fest dass all zu oft mit viel zu weichen Fahrwerken gefahren wird. Ein weiches Fahrwerk fühlt sich im Stand super soft an, bügelt dir vielleicht Kieselsteine weg...toll. ABER sobald du im Trail etwas grössere Hindernisse triffst taucht die Fuhre schon recht stark ein.Man ist dann bereits in einem Bereich wo die Progression zu wirken beginnt, also das Verhärten der Federelemente. Wenn man also schon tief im Federweg drin ist kann das Fahrwerk nicht mehr sensibel ansprechen. Das fühlt sich dann "hart" und unsensibel an und oft wird dann sogar noch weicher gemacht weil man das Gefühl hat das Fahrwerk sei noch immer zu hart...Das ist dann aber eben genau falsch. Ein straffes Fahrwerk bleibt länger gestreckt. Es arbeitet länger in einem Bereich wo es gut ansprechen kann und bietet dir auch dann noch gutes Ansprechverhalten und Reserven wenns dann erst richtig losgeht.
Schon allein das bergab Fahren bringt ja erheblich mehr Gewicht aufs Vorderrad, wenn wir dann noch in die Bremsen langen gleich doppelt....also schon allein die Gewichtsverlagerung von bergab und bremse lassen zB. unsere Federgabel tief eintauchen. Erst jetzt aber kommen Wurzeln,Bodenwellen oder sonstige Hindernisse...also im bereits eingetauchten Zustand triffst du auf Hindernisse. Wer jetzt wie oben beschrieben eine softe Abstimmung fährt ist schon tief in der Progression drin. Das Fahrwerk kann hier nicht mehr geschmeidig arbeiten, es ist schon im Bereich indem es sich verhärtet-----> mit etwas härterer Anbstufung bleibt das Fahrwerk länger gestreckt, es taucht in dieser Situation weniger weg und kann so immer noch sensibel ansprechen.

Diesen Kompromiss gilt es zu finden und genau darum ist grad das Abstimmen der Federelemente so schwierig. Der Eine will es supersoft auf Forst und Kieswegen, der Nächste ballert volles Rohr technische oder verblockte Trails runter und ein Dritter geht im Bike-Park über fette Doubles und braucht dementsprechend noch mehr Durchschlagsreserven...

Dann gibts ja auch noch das Zusammenspiel zwischen Reifen und Fahrwerk, also dem Luftdruck und der Karkasse wo ich halt der Meinung bin dass hier der Komfort für Kleinzeugs zu suchen ist. Kieselsteinchen etc. können von weichen Reifen am besten weggefiltert werden. Erst danach soll eine Federgabel dazukommen...auch hier brauchts eine Feinabstimmung.

Meine Idealvorstellung ist dass die Reifen zB. Alles was vom Forstweg kommt wegfiltern...erst kleinere Wurzeln oder Kanten sollten ein Fahrwerk überhaupt in Bewegung bringen. So hättest du auch kein Wippen/Schaukeln und kannst die ganzen Lockouts zuhause lassen. So ein etwas strafferes Fahrwerk arbeitet dann aber auch noch im Trail wenns etwas schneller oder heftiger zur Sache geht.
 
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Kann beides sein, musst Du ausprobieren. Evtl. ist es auch hohe Reibung der Buchsen/Dichtungen (schmieren bzw. einfahren hilft).

Luftkammer: Zunächst mal mit dem Luftdruck runter bis die Gabel gerade so leicht durchschlägt. Evtl. ist das Problem dann schon gelöst.

Druckstufe: Hier kann zunächst dünneres Öl helfen. Ich fahre z.B. in meiner SID im Winter 2,5er Öl (statt des serienmäßigen 5er Öls). Hierdurch wird die Druckstufendämpfung deutlich geringer und die Gabel funktioniert auch noch bei -5°C ordentlich. Das dünnere Öl beeinflusst natürlich auch die Zugstufe, von daher diese nach dem Ölwechsel soweit erhöhen bis es wieder passt.

@sharky/nino: ich glaube nicht, dass ich mit sharky über verschiedene Dinge gesprochen habe. Sharky war/ist lediglich der Auffassung, dass eine größere Kammer zu mehr Progression führt. Das ist einfach ein Irrtum und mittlerweile sollte es hinreichend klar sein, dass mehr Progression über eine kleinere (u. nicht über eine größere) Luftkammer erreicht wird. Grds. gebe ich Nino aber auch Recht, dass man mit der Progression vorsichtig sein muss damit die Gabel auch für grosse Brocken u. schnelle Schläge noch ausreichend Federweg hat. Wenn eine Gabel allerdings nur 10% SAG hat und trotzdem durchschlägt, braucht man mehr Progression. Und damit sind wir beim Ausgangsproblem:

Ich fahre die SID 29 selbst und kann bestätigen, dass die Gabel im Normalzustand - im Vergleich zur 26er SID - für die ersten 70-80% des Federwegs sehr hart ist (= lineare o. sogar degressive Kennlinie). Ausserdem lässt sich der SAG sehr schlecht einstellen, wenn die Gabel nicht durchschlägt hat man gerade 10-15% SAG. Auch braucht die Gabel bei mir hohen Anfangsdruck von mind. 7bar, um nicht durchzuschlagen. Bei der 26er SID komme ich mit 5 bar aus. Dies spricht alles für eine zu lineare Kennlinie und da der Treadersteller ebenfalls eine 29er SID fährt, gehe ich davon aus, dass es sich um das gleiche Problem handelt.

Ich habe die Kammer meiner 29er SID verkleinert und damit war mein Problem gelöst. Ich konnte mit dem Druck runter auf 5bar, habe jetzt ca. 20% SAG und der Federweg wird 100% genutzt ohne dass ich durchschlage. Ansprechverhalten auf kleinere u. mittlere Schläge deutlich besser als zuvor, gefühlt 20mm mehr Federweg. Hässliches Abtauchen gibt es auch (noch) nicht. Kurzum: Genau wie es sein soll.
 
@sharky/nino: ich glaube nicht, dass ich mit sharky über verschiedene Dinge gesprochen habe. Sharky war/ist lediglich der Auffassung, dass eine größere Kammer zu mehr Progression führt. Das ist einfach ein Irrtum und mittlerweile sollte es hinreichend klar sein, dass mehr Progression über eine kleinere (u. nicht über eine größere) Luftkammer erreicht wird.
Ja richtig-die eine oder andere Aussage von Sharkey war sagen wir mal "verwirrend". Wie ich oben ja schon mal geschrieben habe hat der Luftdruck nichts mit der Luftkammer zu tun.

Sharky hat da wohl irrtümlich ein paar Sachen durcheinander gebracht. Bei gleichem Luftdruck fühlt sich eine kleinere Luftkammer sicher unkomfortabler an bzw. sie ist einfach härter. Aber niemand sagt dass du mit der kleineren Luftkammer denselben Luftdruck fahren musst. Darum gehts ja hier dass man danach eben WENIGER Druck fahren kann, dadurch das Ansprechen sich verbessert ohne aber durch den verminderten Luftdruck auch ein zu heftiges Durchschlagen zu haben.

Massgebend ist aber nachwievor ob du den vollen Federweg denn überhaupt schon ausgenutzt hast. Das hat der Thread-Ersteller eben nie explizit erwähnt. Ein anderes , wichtiges Ktiterium wäre auch der von dir genannte Sag. Viel Sag = viel Komfort. Ich bin bei eher kurzhubigen XC-Bikes kein Fan von viel Sag da man so schon viel Federweg "hergibt" und wie ich oben beschrieben habe so in den Trails, wenns dann bergab geht und man noch in die Eisen langt schon zu tief in der Progression ist. Viel Sag kann man sich an Langhubigen Bikes erlauben, an einer Crosscountry-Rennfeile eher nicht ansonsten hast du keine Reserven mehr wenns dann richtig losgeht;)
 
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Ein anderes , wichtiges Ktiterium wäre auch der von dir genannte Sag. Viel Sag = viel Komfort. Ich bin bei eher kurzhubigen XC-Bikes kein Fan von viel Sag da man so schon viel Federweg "hergibt" und wie ich oben beschrieben habe so in den Trails, wenns dann bergab geht und man noch in die Eisen langt schon zu tief in der Progression ist. Viel Sag kann man sich an Langhubigen Bikes erlauben, an einer Crosscountry-Rennfeile eher nicht ansonsten hast du keine Reserven mehr wenns dann richtig losgeht;)

Ich glaube in puncto Abstimmung sind wir recht nah beieinander. M.E. ist der SAG allerdings nicht nur ein Komfortfaktor, man braucht ihn auch damit das Fahrwerk dem Gelände folgen kann, z.B. bei Schlaglöchern und sonstigen Vertiefungen. Insofern ist der Federweg auch nicht verschenkt aber du hast natürlich Recht, dass man im XC normalerweise nicht mehr als 20% SAG fahren sollte, sonst wird die Fuhre viel zu weich.

Ich habe allerdings auch bei meiner 180mm Lyrik nicht viel mehr als 20% SAG, da man ansonsten Probleme mit Abtauchen bekommt und im Groben zu wenig Restfederweg vorhanden ist (wie oben von Dir beschrieben). Aber die Lyrik ist ein eigenes Thema, da ist die Kennlinie leider das komplette Gegenteil, viel zu progressiv...
 
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