Hi Jester & theworldburns,
danke für die Beschreibung. Habe das gestern abend schon genauso gemacht (wenn man sich das mal in Ruhe anschaut, ist es ja quasi selbsterklärend).
Nach Betrachten der DS-Einheit und entsprechendem Betätigen der Einstellschrauben ist mir das Prinzip klar. LS-DS stellt eine Durchströmöffnung deutlich größer oder kleiner, die konstant offen ist. Diese Änderung sollte klar zu spüren sein, auch im Stand, Wippen etc.
Dann gibt es große Durchströmöffnungen (in einen Messing-"Pumpenkolben" gefräste Öffnungen), die durch ein Metallplättchen (dünne Scheibe) verschlossen sind. Das zu bewegen kostet viel Kraft, da es fest verschraubt ist und quasi aufgebogen werden muss, um Öl durchzulassen. Die Ränder dieses Plättchens werden durch eine Feder
zusätzlich nach unten gepresst. Die HS-DS stellt nun die Vorspannung dieser Feder ein.
Klar, dass hier erst Öl durchkommt, wenn ordentlich Druck auf das Plättchen kommt. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die Änderung durch die geringe Verstellung der Federvorspannung einen spürbaren Effekt erzielt. Eine Bewegung aus dem Stand oder Wippen wird diese DS sicher nicht auslösen! Highspeed heißt nicht umsonst so.
Mechanisch tut also alles so wie es soll.
Wenn man viel Öl in die Gabel tut, und die locker geschraubte DS-Einheit durch das Öl auf und ab bewegt und dann die LS-DS von auf nach zu dreht, spürt man klar die Veränderung.
Dummerweise nicht, wenn alles montiert ist. Darum habe ich den Öl-Stand-Trick probiert und stufenweise von zu viel Öl auf zu wenig geändert. Es ist kein Effekt spürbar!
Ich verstehe auch nicht, was weniger Ölstand für die Dämpfung bewirken soll.
Entweder läuft der DS-Einheit-Bereich mit den besagten Durchströmöffnungen durch Öl - dann sollte die DS wirken. Oder er ist nicht im Öl, dann nicht. Zuviel Öl kann eigentlich nichts ausmachen, außer dass es das Luftvolumen der Kammer verringert und die dann einen Nebeneffekt als progressive Luftfeder als Durchschlagsschutz erfüllt.
Dass ich keine Änderung bei Verstellung der LS-DS bei der eingebauten DS-Einheit spüre, kann daran liegen, dass der Effekt bei der Kraft, die ein Einfedern der Gabel erfordert obwohl vorhanden doch relativ so gering ist, dass ich ihn nicht spüre. Oder es passiert etwas, das den Effekt unwirksam macht.
Mögliche Gründe:
1. Der Ölstand ändert sich beim Einfedern so wenig, dass das bisschen Strömung keinen spürbaren Effekt ergibt. Kann man mal nachmessen, aber nicht jetzt.
2. Ich überschätze die Power, die nötig ist, die HS-DS-Öffnungen zu öffnen, die HS-DS-Öffnungen gehen also schon eher und weiter auf als gedacht - und dann ist es völlig egal, wie die LS-DS eingestellt ist. Mir ist jetzt noch nicht ganz klar, wie man das testen könnte.
In Fall 1 könnte nur die Verwendung von Öl höherer Viskosität helfen - richtig? Fall 2 ist mir noch unklar was man machen könnte.
Habe jetzt auch mal die weiche Feder eingebaut. Sag verändert sich kaum, vorher knapp unter 30, jetzt knapp über 30%, dafür deutlich mehr Ausnutzung des Federwegs. Volles Körpergewicht mit Schwung auf die Gabel verbraucht 13-14 cm.
Erstmal so weit so gut ... gehe jetzt fahren ...
Der Sir