Rohloff........UND !?!?!?!?

Tach nochmal!

Ob eine Speedhub Sinn macht oder nicht, hängt sicherlich auch vom Einsatzbereich ab. Da hier bei uns reichlich sandiger Boden vorhanden ist, nimmt man REICHLICH Verschleissteile bei einer Kettenschaltung durch. Das war einer der Hauptgründe für mich, eine Speedhub auszuprobieren. Nicht, um damit Kosten zu sparen (das rechnet sich erst in ein paar Jahren), sondern hauptsächlich um einfach keinen Streß mit der Karre zu haben.

Da ich an meinen anderen MTBs auch Kettenschaltung fahre (XTR und X.9) kann ich das schon ganz gut vergleichen.
Die Speedhub fühlt sich auf jeden Fall "anders" an, trotzdem war ich weder bei Rennen noch auf Trainingsfahrten mit der Nabe schneller oder langsamer als mit Kettenschaltung. In verwinkelten Kursen lernt man die Möglichkeit im Rollen (oder im Stand!) mehrere Gänge in alle Richtungen schalten zu können wirklich zu schätzen!

Im Winter und bei Sauwetter ist das Dingen einfach komplett streßfrei.
Hier nochmal die Kritikpunkte, aus meiner Sicht:

1. Geräusche: werden leiser, stören micht überhaupt gar nicht.
2. Leichtgängigkeit: Merke ich keinen Unterschied, mag mit Kettenspanner anders sein.
3. Schwerpunkt: Als eher Marathon/Touren-orientierter Fahrer habe ich keine 10m Flugphasen, wo der Schwerpunkt eine wesentliche Rolle spielen würde. Klar ist der Bock beim Hochheben hinten schwerer, na und?
4. Wartung: Welche Wartung?

Ich kann nur empfehlen, so ein Rad mal ne Weile probezufahren. Sicherlich ist die Nabe nicht für jeden geeignet und polarisiert alleine des Preises wegen.

Ich reagiere lediglich allergisch auf diese unqualifizierten Kommentare die hier keinem weiterhelfen.

Happy trails,
Dan
 
Ach ja, nochwas zu der Nexus:
Mein Trainingspartner hat die Nexus (8R) ausprobiert, bevor er auf Speedhub umgestiegen ist. Nachdem er mehrmals ins Leere getreten hat, gelegentlich nicht mehr schalten konnte und die Nabe deswegen zweimal eingeschickt hatte, hat er es aufgegeben. Fazit: Momentan noch nicht fürs MTB geeignet.
Cheers,
Dan
 
Danimal schrieb:
Ach ja, nochwas zu der Nexus:
Mein Trainingspartner hat die Nexus (8R) ausprobiert, bevor er auf Speedhub umgestiegen ist. Nachdem er mehrmals ins Leere getreten hat, gelegentlich nicht mehr schalten konnte und die Nabe deswegen zweimal eingeschickt hatte, hat er es aufgegeben. Fazit: Momentan noch nicht fürs MTB geeignet.
Ich kenne Leute, die nach vergleichbaren Problemen dasselbe Fazit fuer die Rohloff gezogen haben, aber Hoerensagen hilft immer nur bedingt weiter.
 
FuzzyLogic schrieb:
Ich kenne Leute, die nach vergleichbaren Problemen dasselbe Fazit fuer die Rohloff gezogen haben, aber Hoerensagen hilft immer nur bedingt weiter.
Hörensagen bezieht sich in meinem Fall auf eine Person, mit der ich fast täglich trainieren gehe und dementsprechend gut verfolgen konnte, was die Nabe macht. Solche Probleme kenne ich bei der Speedhub wirklich nicht!
Mittlerweile sind wir hier (in unserem Verein in Bielefeld) bereits 8 vollkommen zufriedene Speedhub-Fahrer. Wie kann das nur sein? Alles keine echten Mountainbiker? ;-)

Cheers,
Dan
 
da die alpine teilweise schon lieferbar ist werde ich das mal testen.
In der aktuellen Aktiv radfahren haben sie 2x8 schon getestet und das hört sich gar nicht so schlecht an. Nicht kommt gegen die Rohloff an aber es ist sicherlich einer günstige alternative für sportliche wenig fahrer.
 
Ist ja interessant, wie sich der Fred durch meinem Eintrag zu einem Pro&Contra Rohloff entwickelt hat. ;)

Eigentlich wollte ich ja nur mal darauf hinweisen, dass es auch negative Aspekte gibt. Die Rohloff wird mir hier im Forum und von den einschlägigen Fachzeitschriften zu sehr als das "Mass der Dinge" hochstilisiert.

Nun aber zurück zum Thema. Ich will meinen Eintrag etwas zurechtrücken. Ich hatte die Rohloff an einem DH-Bike im Einsatz und dort herschen zugegebenermassen andere Verschleissgesetze - bedingt durch das heftige Gerüttel und den vielen Dreck. Ich musste folgende Teile verschleissbedingt (nicht sturzbedingt) ersetzen: 2x Kettenspanner, 2x Seilbox, 3x Seilzüge (jeweils doppelt), 1x Schaltgriff. In einem vergleichbaren Zeitraum habe ich bei einer Kettenschaltung 1xSchaltwerk, 1xSchaltseil, 1xBilliglenkergriff ersetzen müssen. Wir sprechen also von einem Materialwert von ca. 200 Euro (Rohloff) im Vergelich zu ca. 60 Euro (Kettenschaltung). Insbesondere der teure Kettenspanner (>50 Euro) hat sich zum Problemteil entwickelt. Schaltseile verschliessen bei Rohloff wohl mehr, vermutlich da die Schaltvorgänge schwergängiger sind. Aber abgesehen davon macht die Rohloff durch die Massenverteilung im DH-Bereich keinen Sinn, weil der ohnehin schon hart arbeitende Hinterbau nur so rumgeschlägt.

So zurück zum "normeln" MTB-Einsatz. Auch hier macht die Rohloff für mich keinen Sinn. Man stelle sich nur eine intelligentes Fully Hinterbausystem in Verbindung mit der Rohloff Masseverteilung vor. Ein Epic (mit Braindämpfung) ist für mich unvereinbar mit einer Rohloff. Und was bringt es mir, zwar wunderschön im Stand schalten zu können, wenn ich unter Last überhaupt nicht schalten kann? Und überhaupt, was habe ich denn bei einer Kettenschaltung für Wartungsarbeiten? Schaltröllchen sauber halten und einmal im Jahr die Kassette abnehmen / putzen. Das kostet nicht mehr Zeit wie der Rohloff-Ölwechsel. Und um die Kettenpflege an sich komme ich auch bei einer Rohloff nicht drumrum. Schaltung nachstellen ist seit der SRAM auch Kram von gestern.

EDIT: Als Münchner fahren wir MTB in den Bergen der Alpen. Hier herrrschen ggf. generell etwas andere Gesetzmässigkeiten
 
ich habe meine Rohloff 2003 im Januar gekauft und bin seitdem etwa 18000km damit rumgefahren, von der citytour bis zu Mittelgebirgstouren, alles, was hier im Umfeld von Berlin schön ist. Ich habe im Sommer 2003 den Rahmen gewechselt, dazu neue Züge, komplett mit Nokons( ja, noch so eine polarisierende Sache!!!), und das war es. Dann einmal ölwechsel im letzten Herbst, ein neues Ritzel. Mehr mußte ich bisher nicht wechseln, alles schaltet glatt und schön wie bisher. ( Interne )
Das Kettenblatt vorne war öfter dran.......
das zum Thema "Vielfahrer".....
K.
 
Wovon ich träume ist eine Rohloff light mit ca. 7 Gängen und einer Übersetzungsbreite von ca. 300 Prozent.

Nicht jeder braucht 14 Gänge mit einer Übersetzungsbreite von 500 %. An einem meiner Räder fahre ich lediglich 8 Gänge (mit einem Kettenblatt vorne). Da ist die Kettenlinie immer ein fauler Kompromiß.

Leicht und durabel sollte die Nabe sein, mit einem guten Wirkungsgrad. Die zweite Schaltebene könnte wegfallen, was wohl auch einige der typischen Rohloffprobleme lösen würde.

Eine solche Narbe könnte sicherlich auch deutlich unter 900 € angeboten werden.

Bleibt aber wohl ein Traum. Hatte wegen der SRAM I-Motion mal nen Fred eröffnet. Die Reaktionen auf die Nabe waren aber ähnlich wie bei der Nexus, also eher verhalten.

http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=236737
 
Was hier als Rohloff-Probleme hoch gepowert wird, ist ein schlechter Witz. Aber es wird immer Nörgler geben, da kann die Firma Rohloff mit inzwischen über 50.000 verkauften Naben leben. Ich bin jetzt mit meinem Hardtail über die Alpen und hinterher von Frankfurt mit dem Bike nach Hause, so ca. insgesamt 800 km in 10 Tagen. Eine Etappe führte von Königstein im Taunus nach Bad Marienberg im Westerwald über Limburg. Von Hadamar ging es bei Hitze und Gegenwind, mit Gepäcktaschen, rauf in den Westerwald. Bei solchen Touren weiß man die 14 Gänge und deren Abstufung zu schätzen. Es ist ein Genuß, mit einer kleinen Bewegung aus dem Handgelenk immer genau der Belastung entsprechend den richtigen Gang zu fahren. Das schafft nur die Speedhub!
 
Wenn ich die Punkte aufzähle, die ich an meiner Rohloff schlechter finde werde ich auch niedergemacht. Ich habe da auch das Gefühl das die Nabe für einige Religion ist, ich kann den Vorwurf nachvollziehen.

Ich bin überzeugt von dem Teil und habe auch schon andere davon überzeugt. Trotzdem denke ich das nicht jeder damit glücklich wird(Gewicht, "anderes" Schaltverhalten, Preis, Gewichtsverteilung...).


Die Beschreibung Einsatzgebiet "nicht echtes MTB-wenigfahren" ist Niveaulos. Von jemandem der sich DH-Ralli nennt erwarte ich nichts, die Beiträge von gwittmac fand ich bis jetzt eigtl. immer gut und sachlich.
 
schnellejugend schrieb:
Ich habe da auch das Gefühl das die Nabe für einige Religion ist
Das ist es auf den Punkt gebracht

schnellejugend schrieb:
Die Beschreibung Einsatzgebiet "nicht echtes MTB-wenigfahren" ist Niveaulos. Von jemandem der sich DH-Ralli nennt erwarte ich nichts.
Danke ;)

Ich klinke mich jetzt hier aus. Mag sein, dass meine Aussagen nicht jedem gefallen und auch nicht jedermanns Meinung entsprechen. Okay und die Aussage "echtes MTB" und so weiter, waren vielleicht tatsächlich etwas pauschal, meinetwegen auch niveaulos. Ich denke nach wie vor, es kommt auch immer auf das Einsatzgebiet an und da unterschieden sich Alpen, Mittelgebirge und Flachland. Mag auch sein, dass in meiner persönlichen Philosophie von MTB vielleicht auch zu sehr das Wort "Mountain" steckt.

Offtopic: ich verbringe deutlich mehr Zeit auf meinem Epic, als auf dem Demo.

EDIT: Ich habe auch nie behauptet, dass ich mit aller Gewalt die Nabe in ein Epic einbauen wollte - ganz im Gegenteil
 
Also.....

ich fahre sowohl ROHLOFF, Shimano XTR/XT-Mix, Campa Record 9-fach und auf nem Alltags-Speedbike meine alte Campa Record 8-fach.
Die Rohloff steckt in 'nem ROTOR-Komet-Rahmen mit HS33 und Schutzbleche und kommt in der miesen Jahreszeit dauerhaft zum Einsatz (bisher 12.000 km).
Die Kettenschaltungen stecken in NICOLAI Helius, Cannondale RR und die 8-fach Record in 'nem GT-MTB-Rahmen mit Rennlenker, Shimano XTR-Cantis (die guten :daumen: ) und MTB-Laufräder mit Slicks.
Kann also alle Schaltsysteme direkt miteinander vergleichen.
Jedes erfüllt seinen Zweck hervorragend, dafür wofür es gemacht ist.
Wer 'ne Speedhub mit aller Gewalt in ein Specialized Epic einbauen will (hier schon als Gegenargument zu lesen), hat m. E. keine Ahnung und sucht nur Argumente gegen die weltbeste Schaltnabe.
Kettenschaltung ist an CC-bikes mit ca 10 - 11 kg oder RR das Nonplusultra. Die fährt der echte Liebhaber :love: aber auch nicht bei Schmuddelwetter mit Siff, Dreck, Laub und sonstigem Mist den ganzen Winter durch zur Arbeit.
Und genau da ist die Rohloff unschlagbar.
Die angeblichen Verschleiß- und Ersatzteilprobleme, von denen hier gesprochen wird, entspringen entweder der Phantasie oder zeugen von technischem Unvermögen gepaart mit unsachgemäßer Behandlung.
Meine Rohloff läuft in bisher drei Wintern servicefrei und problemlos, bei meinem Bruder geht sie mittlerweile auf 40.000 km (hat seine schon etwas länger), und da sind bisher angefallen: 1 Satz neue Züge und ein neues Ritzel. KB, Kette und Ritzel fährt man mit 'ner Rohloff eben solange, bis sie auseinander fallen. Alles andere erzählt einem der freundliche Händler, der regelmäßig was verkaufen will :D

Also wenn schon diskutieren, dann bitte sachlich und realistisch.
Nicht mit verzweifelt gesuchten Argumenten irgendetwas zusammendichten, nur um mitzureden.
Ich bin begeistert von gut funktionierenden Kettenschaltungen, da wo sie Sinn machen. Dafür nehme ich auch den höheren Pflege- und Wartungsaufwand in Kauf. Genauso begeistert bin ich aber auch von der Rohloff: 4 Monate Dreckseinsatz im Winter ohne technische Probleme (geht nicht - gibt's nicht, das gilt für Rohloff allemal)

:bier:
 
Danimal schrieb:
Mittlerweile sind wir hier (in unserem Verein in Bielefeld) bereits 8 vollkommen zufriedene Speedhub-Fahrer. Wie kann das nur sein? Alles keine echten Mountainbiker?
Nein, das ist ganz normal, die meisten Leute sind mit ihrer Rohloff zufrieden.

Ich persoenlich kennen niemanden, der eine Rohloff faehrt und sie nicht aus dem ein oder anderen Grund schonmal einschicken musste...

Das ist ein Problem, dass man bei einer Kettenschaltung nicht hat, da kann man im kleinsten Bikeladen an der Ecke noch jedes eventuell kaputte Teil bekommen und problemlos selbst tauschen.

Bei einer 8fach- Shimano hat man dagegen im Defektfall dasselbe Problem wie bei der Rohloff.

Ich sehe es aehnlich wie schnellejugend. Aus irgendeinem Grund (vermutlich dem hohen Preis, den einige vor sich selbst oder anderen rechtfertigen zu muessen meinen) gehoert die Rohloff zu den Produkten, die hier schnell sehr energische Verfechter auf den Plan rufen.

Dabei gibt es einfach diverse Problemchen mit der Rohloff, wenn man hier die Suchfunktion bemueht wird man schnell fuendig.

Aber das ist bei der hohen Zahl inzwischen verkaufter Naben (sterniwaf hat ja darauf hingewiesen) ziemlich normal.

Ich persoenlich fahre die Rohloff im Endeffekt aus einem Grund nicht, den viel als laecherlich abtun wuerden: Mir macht sie zu viel Krach (bevor jetzt Einwaende kommen, ich habe auch schon sehr nachhaltig - 10000 km - eingefahrene Exemplare getestet). Aber das ist nach meiner Erfahrung auch leicht unterschiedlich von Rohloff zu Rohloff, und das es Biker gibt, die das garnicht stoert ist auch klar. Ausserdem koennte die Rohloff fuer meinen persoenlichen Geschmack mit weniger Bandbreite (und damit weniger Gewicht!) auskommen.

Vieles ist da einfach Geschmackssache und eine Frage des Anwendungsgebietes. Neben meinem Alltagsbike kaeme die Rohloff aufgrund der dann riesigen ungefederten Masse nie in einem Fully in Frage. Wollte ich dagegen mit einem Hardtail bei Wind und Wetter einen Alpencross oder eine aehnlich lange Unternehmung mit starken Steigungsunterschieden starten wuerde auch ich trotz aller Kritik ganz verstaerkt ueber eine Rohloff nachdenken. Jedem Tierchen sein Plessierchen.
 
Zurück zum Thema "Alternativen". Darauf hab ich ja in irgendeinem anderen, vergleichbaren Fred schonmal verwiesen:
Fallbrooks NuVinci Getriebe -->
http://www.fallbrooktech.com/03_Bicycle.asp
http://www.fallbrooktech.com/02_Demo.asp
Geistert aber schon "ewig" durchs Netz. Mehr darüber gibt's bei google...

Zur Rohloff: Die bauen an einer light-Version, die insgesamt vom Gewicht auf XT-Niveau liegen wird. Dauert aber noch...

Ich fahre begeistert meine beiden Rohloffs, einmal in meinem Alltagsbike (CC, Alpentouren...), die andere im DH/FR-Bereich (s.Fotos). Für mich überwiegen die Vorteile.





 
FuzzyLogic schrieb:
ich habe auch schon sehr nachhaltig - 10000 km - eingefahrene Exemplare getestet
Du hast sie NACH 10.000 km gehört. Hättest du sie WÄHREND der 10.000 km gehört, würdest du sie jetzt NICHT MEHR hören ;) . Gewöhnung ist alles...

Zum Thema "kein Rohloff-Fahrer, der seine Nabe noch nicht eingeschickt hätte": Trifft wahrscheinlich zu 80% zu. Ein Grund ist möglicher Weise der hohe Preis, der einen hohen Anspruch mit sich bringt. Soll heißen: Nachdem man sich mit dem hohen Preis auch einen vorbildlichen Service (kostenlose Abholung, kostenloser Ölwechsel und Dichtungsaustausch, Rücklieferung nach zwei Tagen etc.) "erkauft", nützt man diesen auch (bei jedem auch kleineren Verdachtsmoment auf "Fehlfunktion" oder Reparaturbedürftigkeit).
Vergleich: Ein 100.000 Euro Mercedes wird wegen irgendeines Schepperns wohl eher/wahrscheinlicher/schneller in die Werkstatt gebracht, als ein Golf...
 
gwittmac schrieb:
Genau meine Erfahrungen mit der Speedhub... Ist ok für Downhiller, Citybiker und Wenigfahrer. Außerdem für Leute, die es nicht stört, wenn Öl über die Bremsscheiben sifft, wenn das Bike mal liegt. Und die sich auch nicht darüber ärgern, dass nach sich einigen Tausend Kilometern erstens die Kurbel beim Schieben immernoch mitdreht und zweitens die Nabe beim Fahren Krach macht, als ob ein Sack Schrauben in die Dose gekippt wurde.
Ich bin wirklich ein Verfechter von "made" oder wenigstens "engineered" in Germany, aber das Teil finde ich leider einfach schie$$e. Aber wie DH-Ralli schon sagte, das Teil polarisiert halt. Es gibt bestimmt auch den einen oder anderen, der mit der Speedhub leben kann. Wenn das Ding allerdings konkurenzfähig zur Kettenschaltung wäre, würde bestimmt auch der eine oder andere profesionelle Biker damit unterwegs sein.

Wer sich so ein Ding zulegen will, sollte sich mal für ein Wochenende ein Rohloff-Bike ausleihen. Hätte ich das vor dem Kauf meiner Speedhub gemacht, würde in meinem Keller definitiv kein Rohloff-Bike rumgammeln...

Mach nen guten Preis und du bist dein HR mit Rohloff Nabe los ... ;)
 
Ich finde bei der ganzen Diskussion um die Rohloffnabe wird ein Problem von den Jüngern der Nabe unterschätzt.

Es mag ja sein, daß die Nabe unter den schwierigsten Bedingungen bei jedem Wetter ihren Dienst verrichtet. Wenn die Nabe im heimischen Revier ihren Dienst verweigert, riskiert man im schlimmsten Fall einige Kilometer schieben.

Im Falle eines Defekts auf einer Mehrtagestour ist man allerdings gekniffen.
Wenn der Defekt nicht vor Ort repariert werden kann, bleibt nur das Einschicken an Rohloff. Im besten Fall hat man das Hinterrad dann nach einer Woche zurück. Und in der Zwischenzeit? Ein Ersatzhinterrad zufinden, dürfte schwierig werden. Wenn der Rahmen dann noch speziele Rohlffausfallenden ohne Schaltwerkbefestigung hat, bleibt nur noch Single-Speed. Kein beruhigender Gedanke auf einer Trans-Alp.

Bei einer Kettenschatung kann man letztlich jedes normale Hinterrad 26 Zoll/135 mm weiterfahren. Auch ein Ersatzschaltwerk findet sich im abgelegensten Alpendorf. Ich behaupte mal, daß sich 99 % aller Schaltungsdefekte bei einer üblichen Kettenschaltung innerhalb kurzer Zeit mit geringem Aufwand beheben lassen.

Ich hatte auch mal ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, mir die Coladose für mein Tourenbike zuzulegen. Nachdem ich den enstprechenden Fred mit über 90 Seiten "durchgearbeitet" hatte, war mir klar, daß das Teil nix am Tourenbike zu suchen hat. Zu häufig wurde gepostet, daß die Nabe wegen eines Defekts an Rohloff eingeschickt werden mußte.

Davon abgesehen, halte ich die Nabe für ein schönes Stück deutscher Ingenieurskunst, die letztlich ihren Preis wert ist. Wenn man sich für die Nabe entscheidet, ist man sicherlich auch bereit, die kleinen bauartbedingten Nachteile in Kauf zu nehmen und gegen die teilweise überzogene Kritik in Schutz zu nehmen.

Man sollte allerdings den Einsatzzweck klar beschränken und nicht behaupten, daß es sich um die allein seeligmachende Schaltungsoption handelt. Genau diesen Fehler machen aber einige der "religiös" verblendeten Rohloffjünger und das nervt!
 
Nun ja.

Fahre meine seit auch 2500km und 2 jahren - im harten All Mountain Einsatz.
ICh habe mich dazu hinreisen lassen, weil nich in diesem Geschmodder im Winter und Herbst sehr sehr oft blockierte, oder sogar durchrutschende Kettenschaltung hatte.

Mir gefällt das Prinzip mit dem Schalten im Stand oder immer und jederzeit.

Großartig schwerern Lauf merkte ich nicht. Der "Lärm" war bei meiner recht gering - wird aber z.ZT wieder lauter, da echt mal Öl rein muss (noch keinen Service).

Da wären wir auch beim Problem "Öl auf Bremsscheibe" - man muss nur das Rad mit der Scheibe nach oben in´s Auto, und das war´s. SIffen tut se auch dann ein wenig - aber das ist mir echt egal.

Ich pflege Kette und so mal überhaupt nicht. Ist ne Rohloff Kette dran, die alle 400km ein wenig Öl bekommt, das war´s.

Ich wollte eben nen BIke, wo ich total eingesaut in die Ecke stellen kann und dann wieder so rausholen kann - naja - das ist es nun, und das dank Rohloff.

gruß,
reno
 
Hallo nochmal!

Das ganze Theater bzgl. Rohloff-Religion, War-teuer-muss-gut-sein-Gehabe kann ich nicht nachvollziehen.

Fakt ist, dass sich die meisten Speedhub-Fahrer die Nabe ans Rad schrauben, weil sie einfach sehr gut funktioniert. Ich habe meine Nabe in zwei Jahren noch nicht eingeschickt, von meinen Bekannten auch noch keiner. Was muss man machen, um sie einschicken zu müssen?

Wenn ich überlege, wie viele Chainsucks ich mit Kettenschaltung gehabt habe, wie oft ich nur noch ein paar Gänge benutzen konnte, wieviel Kohle ich in durchgefahrene Antriebe investiert habe, dann ist eine Nabenschaltung für mich momentan einfach immer noch absolut das Beste (am Trainings- und Schlechtwetter-Rad).
Momentan ist es die Speedhub, vielleicht kommt morgen eine andere gekapselte, gut funktionierende Lösung auf den Markt. Ist mir alles egal, so lange das System stressfrei funktioniert.

Cheers,
Dan
 
Danimal schrieb:
Momentan ist es die Speedhub, vielleicht kommt morgen eine andere gekapselte, gut funktionierende Lösung auf den Markt. Ist mir alles egal, so lange das System stressfrei funktioniert.

Genau das ist der Punkt!!!

Ich will auch einfach absolut stressfreie Bikes.

Mit Speedhubs (und Scheibenbremsen) habe ich genau diesen Zustand an meinen beiden Bikes erreicht.
 
Vielleicht einfach mal folgender Denkanstoss:

Wer würde sich heutzutage noch mit einem Auto zufrieden geben, bei dem grosse Teile des Antriebes, insb. des Getriebes offen liegen und nicht vor Dreck geschützt und (hierdurch) wartungsarm in einem Gehäuse gekapselt wären?

Das ist für mich der Vergleich zwischen einer Kettenschaltung und einer Nabenschaltung, resp. einem geschlossenen Fahrradgetriebe.

Die Speedhub ist für mich keine Religion, aber zur Zeit ist Rohloff der einzige erstzunehmende Anbieter auf diesem Gebiet. Wenn sich irgendwann eine andere, qualitativ ähnlich gute oder sogar bessere Lösung auftun sollte, wäre ich auch hierfür aufgeschlossen.

Ich bin mit Kettenschaltungen von der Laufleistung her mehrfach um die Welt geradelt. Mit Rohloff-Naben bin ich bisher ca. einmal um den Globus gefahren und ich muss sagen: Nie, nie wieder eine Kettenschaltung.

Kettenschaltung ist definitiv Technik von gestern.

Und jetzt Over and out - Man soll keinen zu seinem Glück zwingen.
 
Alex de Large schrieb:
Im Falle eines Defekts auf einer Mehrtagestour ist man allerdings gekniffen.
Wenn der Defekt nicht vor Ort repariert werden kann, bleibt nur das Einschicken an Rohloff. Im besten Fall hat man das Hinterrad dann nach einer Woche zurück. Und in der Zwischenzeit? Ein Ersatzhinterrad zufinden, dürfte schwierig werden. Wenn der Rahmen dann noch speziele Rohlffausfallenden ohne Schaltwerkbefestigung hat, bleibt nur noch Single-Speed. Kein beruhigender Gedanke auf einer Trans-Alp.
QUOTE]


Ich habe noch nicht gehört, dass eine Rohloff wegen eines vollständigen Defektes eingeschickt wurde, sondern immer nur wegen kleinerer Malessen- und dafür wurde auch schon ein guter Grund aufgeführt, nämlich dass man sich diesen Service mitgekauft hat. Meine Rohloff sifft auch noch trotz blauer (neuer?) Dichtung, was mich aber nicht im geringsten stört (fahre aber auch keine Disc hinten)- andere schicken sie deswegen halt schon ein.
Und wenn mal ein solcher fall eintreten sollte, dass nichts mehr geht, kann man auch in die meißten Bikes mit spez. Rohloffausfallern irgendeine 3-8 Gang nabe einbauen (so ein Dreiganghinterrad gibts grad in 26" in aller Herren Länder).
Ich fahre auch alles mögliche (Dura Ace am Renner, XTR am MTB, Super7 am Stadtrad und halt Rohloff am Reiserad) und für mich sind alle Schaltsysteme zufriedenstellend! Am MTB brauche ich nicht unbedingt eine Rohloff, aber am Reiserad will ich nichts anderes mehr!
Ich denke außerdem, dass sich der Preisvergleich zum Teil relativiert, wenn man ihn mit einer XTR Gruppe und entsprechender Hinterradnabe vergleicht- außerdem gibt es noch Ebay, da gehen die Dosen manchmal für um die 400€ weg, finde das lohnt sich schon- für 970€ hätte ich mir meine auch nicht gekauft!
 
Sag mal für was brauchst du XTR ? Ich find' das schon ein komischer Vergleich - da ja das Zielpublikum nicht annähernd das gleiche ist.

Man müsste eher LX mit der Rohloff vergleichen und da sieht's mal bez. den Kosten seitens der Rohloff nicht so glänzend aus.Ich behaupte sogar dass die meisten Hobby-MTBler mit nem Deore/LX Mix sehr gut über die Runden kommen.

Wenn man bedenkt wieviele Deore/LX Kettenblätter/Kassetten/Ketten man für 1000+€ durchnudeln kann ! Fazit : Die Rohloff muss billiger werden oder die Shimano/SRAM Naben müssen noch nen Zacken zulegen. Dann denke ich sind die Naben für den Hobby MTBler interessant.
 
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