Rotor 3D+ MTB Double Kurbel - Fahrbericht mit ovalen Q-Rings

Schon auf den ersten Blick heben sich die Rotor 3D+ MTB Double Kurbeln deutlich von dem Erscheinungsbild ab, das wir von Shimano und Sram seit Jahren gewohnt sind. Doch es sind nicht maßgeblich die gefrästen Kurbelarme, die den Unterschied machen. Nein - es sind die unrunden Kettenblätter, die an unserem Testrad verbaut gewesen sind. Marktführer Shimano hat unter dem Namen “Biopace” bereits von 1983 bis 1993 derartig unrunde Kettenblätter produziert, die den Totpunkt (Kurbel auf 6 Uhr / 12 Uhr-Stellung) überwinden und so für einen konstanten Kettenzug sorgen sollen. Einen ganz ähnlichen Weg gehen auch die Rotor Q-Rings genannten Kettenblätter, die jedoch weniger stark verformt sind als die Pendants von Shimano. Wie sich das System in der Praxis bewährt oder ob es zu Kettenklemmern kommt, haben wir für euch im Fahrbericht herausgefunden.


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Schöner Test


Etwas zum Inhalt:

https://law.resource.org/pub/de/ibr/din.en.14766.e.2006.pdf

Da hier EN 14766 angesprochen wird. Diese Norm fordert ausschließlich ein Minimum, welches ambitionierte Fahrer in kürzester Zeit überschreiten. Insofern könnte man diesen Hinweis auch gleich weglassen, wenn es sich um redaktionelle Inhalte handelt. Denn das ist eher eine Werbeaussage als ernsthaftes Qualitätsmerkmal, welches in eurem Test nachvollziehbar war/ist. In der Norm werden Belastungen aufs Pedal von 1500N (entspricht der Gewichtskraft von etwa 150kg) und 1800N (analog 180kg) für den Kurbeltest gefordert. Die Werte sind bei einem kräftigem Antritt oder bei einer Landung recht fix überschritten ;). Insofern grenzt die Norm eigentlich nur den (aller) größten Schrott aus.
Zudem dürfte es keine all zu große Besonderheit sein, das Fahrradteile nach dieser Norm oder gar deutlich strengeren Prüfverfahren getestet werden. Das wird nahezu jede größere Firma mit allen Teilen machen, da man es vor Gericht ansonsten richtig richtig richtig schwer hätte. Damit ist die Besonderheit, dass Rotor damit hausieren geht um bei "Hans Müller" dank Zertifikat ordentlich auf die Pauke zu hauen.



Edit: @Aalex: Brauchen? Keine Ahnung! Aber den runden Tritt als solches gibt es nicht und selbst gescheit trainierte Fahrer fangen das Stampfen an, wenn die Belastung größer wird. Drücken kann die Beinmuskulatur einfach besser als Ziehen und/oder Schieben. Insofern ist es schon nicht ganz doof, wenn man die Last so verteilt, dass die stärksten Muskelpartien etwa zusätzliche Arbeit leisten können, während die schwächsten etwas entlastet werden. Ob das jedoch auch in der Praxis klappt wäre wohl nur über einen Leistungstest mit mehreren Probanden heraus zu bekommen. Wobei man sich da wieder streiten kann/muss, ob ein solcher Leistungstest als Blindtest erfolgen sollte, oder aber ob die Probanden sogar auf den Q-Rings trainieren dürfen/müssen um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten.
 
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Hat das Teil zwei von diesen Stiften, die das KB daran hindern zwischen KB und Kurbelarm zu fallen?

Edit: Ich sehe gerade, dass das aufgrund der Anordnung wenig bis keinen Sinn macht. Für was ist denn der Stift dann gedacht?
 
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Die aufgezählten Nachteile scheinen ja in erster Linie daher zu kommen, dass vorne auch geschaltet werden soll.

Würde sich das Fazit also bei Verwendung einer 1x Kurbel ändern? Würde also eine Sram xx1 mit ovalen Kettenblättern Sinn machen?
 
Hat das Teil zwei von diesen Stiften, die das KB daran hindern zwischen KB und Kurbelarm zu fallen?

Edit: Ich sehe gerade, dass das aufgrund der Anordnung wenig bis keinen Sinn macht. Für was ist denn der Stift dann gedacht?

Es sind zwei Stifte je Blatt, ist zumindest meine Vermutung.

Sinn?
 
... ovale Kettenblätter hatte Shimano schon 199x für Rennräder, hat sich glaube ich nie wirklich durchgesetzt. An meinem sind die noch ...
 
Sinn im Sinne von der "Optik": wenn ich das KB um 180° gedreht montieren möchte, dann benutzte ich einfach die Aussparungen im KB die gleichzeitig als Durchgangsloch für die KB-Schrauben dienen. Dann ists aber eine unschöne Verteilung ;)
Wenn ich die Hauptbohrungen benutzten möchte, ist das KB um ~150/160° gedreht und der Stift ist irgendwo wo er keinen Sinn macht - ganz zu schweigen von der nicht vom Hersteller vorgesehenen Position.

1st world problems und so.
 
@Andreas: Jede Argumentation die sich auf große Profirennen stützt sollte dieser Hinweis nicht fehlen:

"Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker"
+
"Dessen Suppe ich ess', dessen Lied ich sing"
 
Oh nein, nicht schon wieder der Schrott. Ich musste damals die Biopace-zeit durchleben. Erst kam biopace und als alle sich einig waren, dass es großer mist ist, kam Biopace2 auf den Markt. Schliesslich hatte shimano ja unmengen Geld in marketing gesteckt und da konnte man das Kind nicht so schnell sterben lassen. Übrigens ist Centerlock auch nicht das Kind von Shimano, sondern von Hope. Die haben das aufgegeben und ein paar jahr später hats Shimano kopiert. Man sollte Tote nicht widerbeleben, denn es hat einen grund das sie tot sind.
 
Ich habe den Versuch gewagt und meine 3-fach Kurbel mit 22-32-44 Q-Rings ausgestattet. Härteprüfung war das Heavy24 mit ordentlichen Wurzeltrails, bei denen das Schaltwerk nur schwer seiner Aufgabe nachkommt, nämlich die Kette straff zu halten. Ich habe es nicht geschafft, die Kette vom Kettenblatt zu schmeißen. Ob ich damit wirklich schneller unterwegs bin, als mit runden Kettenblättern, bleibt offen. Beim direkten Fahrvergleich wird aber selbst ein Laie einen Unterschied merken, dass sich das ganze "runder" fährt.
 
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sorry, wollte vorhin nicht argumente für den nutzen von ovalen KBern liefern, sondern nur sixsixsix trösten, dass er sein rennradel nicht vollkommen altmodisch ist und es es sowas tatsächlich noch heute im einsatz gibt.

beim lesen des test hab ich mich aber schon gefragt, ob sowas nicht tatsächlich für 1xantrieb mehr sinn machen könnte, zumind. würden dann einige der nachteile nicht greifen. ob's dann wirklich entscheidende vorteile bringt, lass ich mal dahingestellt. v.a. für den MTB Einsatz tut's aber sicher kaum was zur Sache, ob wiggins damit jetzt die TdF gewonnen hat oder nicht...
 
Hey, das ist mal ein richtig guter Artikel! Kein Geschwafel, kein zweifelhaftes Lobhudeln und stilistisch ordentlich geschrieben! Vielen Dank dafür!
 
Ich habe den Versuch gewagt und meine 3-fach Kurbel mit 22-32-44 Q-Rings ausgestattet. Härteprüfung war das Heavy24 mit ordentlichen Wurzeltrails, bei denen das Schaltwerk nur schwer seiner Aufgabe nachkommt, nämlich die Kette zu straff zu halten. Ich habe es nicht geschafft, die Kette vom Kettenblatt zu schmeißen. Ob ich damit wirklich schneller unterwegs bin, als mit runden Kettenblättern, bleibt offen. Beim direkten Fahrvergleich wird aber selbst ein Laie einen Unterschied merken, dass sich das ganze "runder" fährt.

Das ist aber quasi genau das Gegenteil, was der Tester hier niederschreibt?

Ich frage mich wie es zu einer derartigen Diskrepanz kommt?
 
@ IceQ- : Gegenteil würde ich nicht behaupten. Der große Abstand zwischen KB und Umwerfer bei bestimmten Drehwinkeln lässt sich nicht wegdiskutieren und birgt mit Sicherheit Risiken für das Verlieren der Kette. Nur wie gesagt, ich habe es nicht geschafft, die Kette vom KB zu schmeißen, bei einer Strecke die meiner Meinung nach nicht mehr schütteln könnte. Und wie sich das anfühlt, mit solchen Eiern an der Kurbel zu fahren, kann ich nur empfehlen zu testen... Der Unterschied ist spürbar und (wie im Test auch beschrieben) umso deutlicher, je kleiner die Trittfrequenz.
 
Die Kurbel ist steif, sieht gut aus (meine Meinung) und ist sehr gut verarbeitet. Auf einem Marathon-Race-Bike (Hardtail) und den Strecken die man überlicherweise auf so einer Kiste zurücklegt, ist mir nie die Kette abgesprungen. Das Treten ist wesentlich angenehmer als bei runden Blättern. Sicherlich springen andere Ketten auch ab wenn man ein Racebike mit Schaltung (SRAM XX) ohne zztl. Kettenspannung oder Kettenführung in hartem Gelände fährt. Ich denke das die Rotor vielleicht am falschen Bike oder für einen falschen Einsatzzweck genutzt wurde.
 
Ansich schöne Kurbeln, wenn sie die nicht so zuspamen würden. Man kann auch übertreiben mit dem Laserbeschriftungdingsda.
 
Bei einer gesamten Pedalumdrehung gleicht sich das "System" aus und bringt mir an Effizienz gar nichts.

Und wenn man Plattformpedale anstatt Klickpedale verwendet (ziehen der Pedale) dann muss noch der hinten stehende Fuß, der mit seinem Gewicht ja auf einem langen Hebel steht, mit dem vorderen kurzem Hebel nach oben gedrückt werden. Dieser Effekt ist natürlich abhängig von der Position des KB zur Kurbel.

Es gibt Positionen, wo ein größeres Drehmoment wirkt, aber ebenso solche mit geringerem Drehmoment.

Und herausbeschleunigen aus der Kurve. Das funktioniert doch auch nur in einer Positon. Also muss man dann immer die Kurbel ausrichten???
Effektiver wäre wohl der Griff zum Schalthebel.
 
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