Ryde Trace Enduro 27,5"

Ich kann zur Ryde Trace Enduro folgendes sagen:

Ich fahre sie an meinem Bike in 29" seit Mitte dieser Saison, fahre fast jede Woche ca. 30km im Gelände (dieses Jahr damit also ca. 1000km unterwegs gewesen)
Eindruck bisher:
- Sehr asymmetrisch, die Hope Pro 2 Evo Hinterradnabe ist damit minimal "überkompensiert" (Speichen stehen auf Brems-Seite minimal steiler, als auf Antriebs-Seite)
- Felgenstoß geklebt, nicht geschweißt (Hinterrad ging problemlos, Vorderrad war tubeless zu nächst am Felgenstoß undicht. Die Milch hat den Stoß nach ca. 2 Wochen gedichtet)
- Felgenstoß minimal unrund (=negativer Höhenschlag bei beiden Felgen am Stoß. Nicht schön. Mavic oder Stans können das VIEL besser)
-Lässt sich sauber zentrieren. Steht wie eine 1. Sehr steife Felge.
-Trotz "spielerischer" Fahrweise (S2...S3), bisschen vorsichtigem Downhill und einigen harten Landungen nach kleineren Drops noch nicht nachzentrieren müssen.

-> Insgesamt für's Gewicht eine sehr steife Felge. Wer nicht auf Durchschlag fährt, sollte viel Spaß damit haben können. Insgesamt stabil. Verarbeitung sehr Mittelklasse.
 
Ok super. Dann les ich mal Bissel was über die dt und die spank :)

Naben bleib ich bei Hope...da bin ich einfach mega zufrieden damit!!

Speichen....Sapim cx-ray messerspeichen oder d-light? Sind messerspeichen für mein Gewicht und Einsatzgebiet überhaupt geeignet?

Messerspeichen am MTB sind Blödsinn. Man nimmt diese eher wegen Aerodynamik und Dauerhaltbarkeit, also Rennrad.
Haltbarkeit ist bereits bei normalen Speichen völlig ausreichend. Die Speichen reissen dann eher wenn schlampig aufgebaut ist oder das Laufrad eh total durchgebombt ist. Zugfestigkeit ist niedriger als bei D-Light.
Bei normalen Laufrädern ohne asymmetrische Felgen oder 150mm Naben setze ich auf 1.8mm + 1.5mm da der Unterschied der Speichenspannung mit ca. 100:60 nicht grade zu vernachlässigen ist. Die 16g weniger sinds mir nicht Wert das ich auf Supercomp setze.
Bei der Edge ist die Asymmetrie so das man vorne etwa 100:75 hat. Selbst da spricht nix gegen 1.8+1.5.
 
Da die Laufräder mit Hope Naben und Trace Enduro Felgen weitgehend symmetrisch werden, habe ich links und rechts die gleichen Speichen verwendet.
Hinten: Sapim Race (die finde ich schöner gemacht, als die DT Competition)
Vorne: Sapim D-Light (1,65mm dick)

Die D-Light (1,65mm) sind im Vergleich mit den DT Revolution (1,5mm) deutlich einfacher zu zentrieren, weil sie sich merklich weniger verdrehen!!!
Im Vergleich Vorne <-> Hinten (Race <-> D-Light) merkt man deutlich, dass die D-Light wesentlich elastischer sind, das Laufrad also etwas elastischer sein müsste.

-> Bisher hat sich die Kombi Race/D-Light bewährt, von den Revolution würde ich am Mountainbike die Finger lassen, da sie sich nicht so gut zentrieren lassen (Festhalten mit Kombizange + Gummi ist durchaus sinnvoll)
 

Bei normalen Laufrädern ohne asymmetrische Felgen oder 150mm Naben setze ich auf 1.8mm + 1.5mm da der Unterschied der Speichenspannung mit ca. 100:60 nicht grade zu vernachlässigen ist. Die 16g weniger sinds mir nicht Wert das ich auf Supercomp setze.
Bei der Edge ist die Asymmetrie so das man vorne etwa 100:75 hat. Selbst da spricht nix gegen 1.8+1.5.

Danke für die Zahlen, das sind mal brauchbare Infos bzgl. der Spannungsverteilung!

Hast Du bzgl. 1.5 mm hinten links keine Probleme bzw. gute Erfahrungen machen können, vor allem mit 180er Scheiben?
 
Nö, ich bin der Meinung das die Nabe so steif ist das sich da nicht viel auf den linken Flansch überträgt.
 
die Hope Pro 2 Evo Hinterradnabe ist damit minimal "überkompensiert" (Speichen stehen auf Brems-Seite minimal steiler, als auf Antriebs-Seite)
Ich denke, es kann nicht "überkompensiert" genug sein und das hängt kaum von einer bestimmten Nabe ab, sondern der immer noch merklich unausgeglichenen Speichenspannung aller asymmertischen Disc Naben. Optimaler wäre singlespeed oder der neue CD Hinterbau z.b.

Messerspeichen am MTB sind Blödsinn.

Das sagst du immer. Es ist in der Tat nicht notwendig, wenn man allerdings Prinzipien hat und 1,5er Rundspeichen discseitig nicht verbauen möchte, macht es sehr viel Sinn. Zudem hält sie zumindest auf dem Papier mehr Lastwechsel. Wobei ich hier auch denke, dass es irrelevant ist, bei stimmigem Aufbau. Es ist umstritten, doch ich glaube an den technischen Vorteil der Aeros bei Verwendung an Discs. Hersteller und manch andere propagieren das sicherlich auch aus anderen Gründen.
Die 16g weniger sinds mir nicht Wert das ich auf Supercomp setze.
Es ist auch nicht so un-aufwendig stets Supercomps in allen Längen + dazugehörigen 1,8er Nippel zu haben.
18g sind nicht wenig! Und die Supercomp ist die aus meiner Sicht vielleicht leistungsfähigste Speiche schlechthin. Oder sagen wir zumindest, die mit dem besten Stiffness to weight Faktor. Ist eine spezielle Legierung, die in silber wohl so hässlich sein muss, dass es sie nur in schwarz gibt ;)
von den Revolution würde ich am Mountainbike die Finger lassen, da sie sich nicht so gut zentrieren lassen

In der Tat sind alle Dt Speichen schwerer zu verarbeiten. Deren Legierungen fühlen sich zäher an, das durch Hämmern geschmiedete Mittelteil trägt ein wenig dazu bei. Sie sind nicht ganz so streng konifiziert wie Sapims und auch der Bogen kommt wie die gesamte Speiche erst später zum Stillstand. Auch liegen Sapims Köpfe meist schöner auf in sämtlichen Naben. Ohne Bearbeitung. "Steht" sie dann, die Dt Speiche, finde ich sie äusserst vertrauenserweckend. Ein wenig oldschool Feeling :)

(ich verbaue aber auch gerne Sapim's)

Um eine DT Revo zentrieren zu können, bedarf es ein wenig Erfahrung. Die Zange ist definitiv keine Lösung!
Es ist keine Speiche, die man trocken reindrehen kann, so wie es allerorts gerne getan wird. Im Gegenteil, man brauch hochwertiges Öl,
dann gibt es zumindest bei mir nur manchmal Torsion in Kombination mit dafür weniger optimalen Nippeln.
Sehr gut bewährt haben sich Sapims Polyax + Rohloff ähnlichem Öl für die Gewinde. Das funktioniert sehr gut.
 
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Nö, ich bin der Meinung das die Nabe so steif ist das sich da nicht viel auf den linken Flansch überträgt.

Ich meine es andersrum ;)

Die Bremskräfte, die primär über die dünnen 1.5er Speichen von aussen nach innen wirken (oder andersrum), wenn ich hinten die Backen zumache :D

Oder tragen da auch die 1.8er Speichen der rechten Seite die Hauptlast, weil die Kräfte durch die Verbindung durch den Nabenflansch bzw. die Felge und deren Aufhängung an 16 dicken Speichen dort ebenso mit rein gehen?

Ist meine Frage verständlich?
 
Oder tragen da auch die 1.8er Speichen der rechten Seite die Hauptlast, weil die Kräfte durch die Verbindung durch den Nabenflansch bzw. die Felge und deren Aufhängung an 16 dicken Speichen dort ebenso mit rein gehen?

Genau das meine ich. Antriebs- und Bremskräfte werden nahezu komplett von den stark gespannten Speichen übertragen. Nur die Seitenkräfte werden von den schwach gespannten Speichen aufgefangen.
 
Genau das meine ich. Antriebs- und Bremskräfte werden nahezu komplett von den stark gespannten Speichen übertragen. Nur die Seitenkräfte werden von den schwach gespannten Speichen aufgefangen.

Das sehen manche anders. Seitenkräfte gibt es ja angeblich sehr wenige, da wie man auf Wikipedia nachlesen kann, Speichen fast ausschliesslich auf Zug belastet werden.
Ich aber denke, dass die Speichenseite sehr wohl relevant ist.

Und wegen 18g... nunja... mir sind sie auch wichtig, anderen aber noch viel mehr, so dass es zwischen Kunden und Laufradbauer (von mir ausgehend) deswegen schon regelmäßig zu Unterhaltungen kommt. So ziemlich jedes Bauteil am Rad wird unter dem Gesichtspunkt Gewicht gefertigt.

Dir sind sie nicht so wichtig.
 
Manche Leute berichten auch davon, dass 1 x Toilette gehen vor dem Radfahren für sie erfreulicher ist, als sich ein leichtes Teil fürs Rad zu holen.
Quasi zum 0-Tarif deutlich mehr gespart... ;)
 
Das Pendant zur CX-Ray ist die Laser und die wiegt genauso viel.
Nur das die statt ~2500N bei ~2600N reisst. Aber steifer wird dadurch nix.
 
Es ist umstritten, doch ich glaube an den technischen Vorteil der Aeros bei Verwendung an Discs
Dafür haben die Aeros so dünne Kanten, dass bei Feindeinwirkung sehr schnell heftige Schäden dran sind, wo die Rundspeiche komplett unbeeindruckt ist. Und beim MTBiken fliegen nunmal auch Steine, wenn man nicht nur auf Radwegen unterwegs ist.
 
Ich hätte noch ein verständnissfrage an die Laufradbauer:

- Verhält sich eine DT Comp Race im Einspeichen tatsächlich anders, als die nominell nahezu identische Sapim D-Light?

- Gbit es einen weiteren Vorteil (außer der minimalen Gewichtsersparnis), noch dünnere Speichen als D-Light/Comp Race auf der weniger belasteten Seite zu fahren?
 
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Dafür haben die Aeros so dünne Kanten, dass bei Feindeinwirkung sehr schnell heftige Schäden dran sind, wo die Rundspeiche komplett unbeeindruckt ist. Und beim MTBiken fliegen nunmal auch Steine, wenn man nicht nur auf Radwegen unterwegs ist.
Wirkliche Defekte durch Steinschlag gehen gegen Null. Und ja, ich halte das für repräsentativ.
 
Dafür haben die Aeros so dünne Kanten, dass bei Feindeinwirkung sehr schnell heftige Schäden dran sind, wo die Rundspeiche komplett unbeeindruckt ist. Und beim MTBiken fliegen nunmal auch Steine, wenn man nicht nur auf Radwegen unterwegs ist.

Was ist denn ein heftiger Schaden? Da weißt du offensichtlich mehr als ich. Ich kenne auch verzogene und eingedrückte Rundspeichen, vornehmlich sogar 1,5er. Wahrscheinlich weil der Rest der Leut`auch nur am rumposen ist mit den Cx-Rays ;)

Es kommt tatsächlich äusserst selten vor. Da sind die Spuren von Kettenüberwürfen schon um ein manigfaches häufiger zu beobachten.
 
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Die Kombi verstehe ich aus wirtschaftlichen Gründen nicht. Wieso die teuren CX-Ray? Ein Rundspeichenmix tut es genauso gut, wiegt nur ~20 Gramm mehr, kostet aber dafür einen ganzen Batzen weniger.

Wenn schon CX Ray, dann auch konsequent mit der 240s.

Gibt auch Leute die Novatec Naben mit DT-Aerolite fahren.
Habe das geschrieben, weil die 1700g in den Raum geworfen wurden. Mix geht natürlich auch.


Ich hätte noch ein verständnissfrage an die Laufradbauer:

- Verhält sich eine DT Comp Race im Einspeichen tatsächlich anders, als die nominell nahezu identische Sapim D-Light?

- Gbit es einen weiteren Vorteil (außer der minimalen Gewichtsersparnis), noch dünnere Speichen als D-Light/Comp Race auf der weniger belasteten Seite zu fahren?

- D-Light ist etwas steifer/härter und Comp Race etwas elastischer/flexibler. Spürbare/erfahrbare Unterschiede gibt es meiner Meinung nach nicht.

- Dünne Speichen schonen die Flansche und erlauben eine häufigere Wiederverwendung der Nabe beim Speichenwechsel.

Beide Punkte sind aber insgesamt beim adäquaten Aufbau relativ irrelevant.
 
Ich denke, es kann nicht "überkompensiert" genug sein und das hängt kaum von einer bestimmten Nabe ab, sondern der immer noch merklich unausgeglichenen Speichenspannung aller asymmertischen Disc Naben. Optimaler wäre singlespeed oder der neue CD Hinterbau z.b.

Mit "überkompensiert" meine ich: Überkompensiert.

Bei asymmetrischer NABE (linker Flansch weit außen, rechter Nabenflansch wegen Freilauf weit innen) und symmetrischer Nabe stehen die Speichen rechts viel STEILER, als links (Speichen rechts haben mehr Spannung)

Nun ist die Ryde Trace Enduro Asymmetrisch, das heißt, die Speichenlöcher liegen nicht mittig, sondern sind zu einer Seite der Nabe verschoben. Da die Trace Enduro aber so breit uns brutal asymmetrisch ist verschiebt es die Löcher ziemlich weit aus der Mitte.

Ich habe die Trace Enduro mit der Hope Pro 2 Evo Hinterradnabe eingespeicht. Durch die Asymmetrie der Felge liegen die Speichenlöcher jetzt näher am bremsseitigen linken Flansch, als am antriebsseitigen rechten Flansch.
Das heißt, die Asymmetrie der Nabe ist überkompensiert. (nicht kompensiert, sondern überkompensiert)
Dadurch stehen die LINKEN Speichen STEILER, als die RECHTEN.
Bei mir haben die bremsseitigen Speichen hinten mehr Spannung, als die antriebsseitigen Speichen.
 
Mit "überkompensiert" meine ich: Überkompensiert.

Bei asymmetrischer NABE (linker Flansch weit außen, rechter Nabenflansch wegen Freilauf weit innen) und symmetrischer Nabe stehen die Speichen rechts viel STEILER, als links (Speichen rechts haben mehr Spannung)

Nun ist die Ryde Trace Enduro Asymmetrisch, das heißt, die Speichenlöcher liegen nicht mittig, sondern sind zu einer Seite der Nabe verschoben. Da die Trace Enduro aber so breit uns brutal asymmetrisch ist verschiebt es die Löcher ziemlich weit aus der Mitte.

Ich habe die Trace Enduro mit der Hope Pro 2 Evo Hinterradnabe eingespeicht. Durch die Asymmetrie der Felge liegen die Speichenlöcher jetzt näher am bremsseitigen linken Flansch, als am antriebsseitigen rechten Flansch.
Das heißt, die Asymmetrie der Nabe ist überkompensiert. (nicht kompensiert, sondern überkompensiert)
Dadurch stehen die LINKEN Speichen STEILER, als die RECHTEN.
Bei mir haben die bremsseitigen Speichen hinten mehr Spannung, als die antriebsseitigen Speichen.

Das kann gar nicht sein. Hope hat links/rechts 33/19mm offset. Wie soll dann bei 3mm offset der Felge die linken Speichen so steil stehen. Unmöglich!
Alle Ryde Felgen haben 3mm offset. Was hier manchmal für ein Zeugs behauptet wird, ist schon dolle.
 
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