Gestern wieder mit dem Rennrad zur Arbeit gefahren (100 km hin und zurück mit einigen großen und stark befahrenen Straßen dabei.
Immer wieder interessant, wie man dabei behandelt wird: die meisten sind ja entspannt und vernünftig, regen sich noch nicht mal auf, wenn ich nördlich von Kerpen trotz Radweg (kombiniert, noch mehr Ampeln mit jedes Mal drücken) auf der anderen Fahrbahnseite die Autobahn auf der Landstraße quere - dabei 3x an den Autos links vorbei, vorne einfädeln, die überholen mich jedes Mal wieder kurz danach. Da finde ich einen knappen Sicherheitsabstand von beiden Seiten total ok, ich will vorwärts kommen, die auch, ich bin sichtbar jemand, der sein Rad beherrscht und in solchen Situationen nicht plötzlich einen Schlenker fährt. Kurz danach dann sehr breite Straße, wieder ein Radweg auf der anderen Straßenseite (schlechter vom Untergrund als die Straße, nicht sinnvoll erreichbar, ich fuhr ca. 35-38 km/h, kombinierter Rad/Fußweg): trotz massig Platz hupen genau in dem Moment, wo der Autofahrer direkt neben mir ist. Da fährt man dann fast in den Graben. Im weiteren wieder: schmale Straße, wenig Verkehr, aber in beide Richtungen, kombinierter Rad-Fußweg auf der falschen Seite, auf meiner Seite Fußweg mit "Radfahrer frei" - ich natürlich bei dem Tempo auf der Straße. Geduldige Autofahrer, die wenn möglich komplett auf die Gegenspur ausweichen und brav blinken, Tempo rausnehmen,... Wie gesagt: die meisten sind sehr vernünftig und auch entspannt. Die wenigen gestressten (auf allen Seiten) bräuchten Therapie. Für uns Radfahrer wird es dummerweise dann nur lebensgefährlich.
btw: ganz grausam sind auf dem Rennrad Hochprofilfelgen, ich fahre jetzt 63 mm: wenn da ein LKW oder Polenblitz überholt liegt man fast im Graben