SAU18
Es war also nicht die 3. Sau....und auch nicht die 7. Sau, es war die SAU18.
Damit sind dann wohl auch alle Unklarheiten beseitigt.
Start war der idyllische Ortsrand von Trimbs. Es könnte jetzt Menschen geben, die diesen Ort nicht kennen:
Hier zur genaueren Erklärung:
Trimbs bei Welling.
Der Start und Endpunkt der SAU sollte ein Kriterium erfüllen: Nein, er sollte nicht an einer kommunale Grünmüllabladestation liegen, wie dieses Mal. Das Hauptkriterium ist die freie Sicht auf SA und SU.
Und der kleine Hügel direkt neben Welling war dafür wie geeignet. Kleiner Nachteil: Die Tour startete direkt mit ein paar Schlüsselstellen, die man fahren konnte:
Morgens sind alle JohnS grAU
oder doch schieben...und noch viel cleverer...umfahren:
Im Bild: UnterSAU Detlef und OberSAU Wolfgang
Und trotz Vorberichterstattung: Es gab einen SA zu sehen:
Im Bild: Ferkelchen Christof und die einzige richtige SAUin Barbara
Hier der Grund, warum mein Vorberichter den SA nicht gesehen hat: Der Trail war ihm wichtiger.
Sauschmal und identisch zur Vorjahressau ging es nun hinunter zur Nette. Ab hier wurde es dann aber gegensätzlich. Die Nette wurde zur Etten, also quasi andersrum ging es nun Netteabwärts:
Nette SAUerei im Tal, die aber durch leichten Frost garnicht SAUig war
Nette SAUerei überm Tal mit geräucherter SAU Bertram
Der Beginn im leicht vernebelten Nettetal im Morgengrauen war für mich schon das erste Highlight der Tour, auch wenn der Flow durch die von Christof bereits erwähnte Walkerin ziemlich ruiniert worden ist.
Irgendwann war aber auch dieser Nette Abschnitt vorbei und wir mußten aus dem verträumten Tal hinaus:
Eine kleine Lehrstunde: Niemals Johns Direktissima folgen. Es könnte zur Schiebung kommen.
Der Rest wählte die etwas niedrig prozentigere Straße zum Ausstieg um dann in Ochtendung das versprochene Frühstück zu sich zu nehmen.
Mit Ohrstöpseln am Buffet wäre es eine glatte 5 Sterne Wertung geworden.
Danach nahm der Zug wieder Fahrt auf:
Die Skepsis meiner Mitsauen, ob die Strecke denn auch wirklich frei von Schienenfahrzeugen wäre, konnte ich nicht wirklich komplett zerstreuen. Sicher war ich mir nicht...sah ja alles noch ziemlich gebrauchsfertig aus.
Eine interessante Begegnung hatten wir dann aber doch noch: Bog doch plötzlich ein außgewachsener Radlader genau vor uns auf den Schienenstrang ab. Dieser stammte wohl von dem angrenzendem Steinbruch, den wir genau aus Angst vor solchen Begegnungen versucht hatten auf den Gleisen zu umfahren.
Der Fahrer staunte wohl nicht schlecht eine Rotte Alu und Karbonschweine auf den Schienen vorzufinden.
Unserer zugigen Zeiten sollten aber schon bald vorbei sein, denn auf den Karmelenberg führte keine Bahnstrecke. Ohne Zahnrad wäre hier eh nichts gegangen, bei der bösen Steigung, die uns jetzt erwartete.
Kurz das Naturdenkmal Baumallee gestriffen. Hier eine kurze Frage an die Gemeinde: Gehören zu Alleen nicht immer Bäume. Oder gibt es auch andere Alleen, wie z.B. Bierflaschenalleen.
Der Karmelenberg ist mit einer hübschen Kapelle und mit einer sehr hübschen Abfahrt geschmückt:
SAUber
Nach diesem Abfahrtsrausch sollte das Ziel wieder die Baumallee werden. Irgendwie war aber immer dieser Berg im Weg, sodas es ein paar Irrfahrten gab und erst kurz vor den knochigen alten Gesellen wieder alles passte:
Die knochigen alten Gesellen + Baum
Endlich konnten wir ein wenig Strecke machen. Schließlich sollte das nächste größere Tal erreicht werden. Wieder stießen wir auf einen Weg der zwar mitten durch den Wald verlief, aber irgendwie einem alten Bahndamm ähnelte:
Gibt es eigentlich auch Zugschweine?
Eher unspektakulär vernichteten wir nun Höhenmeter, nur um sie dann auf schmalem Pfad wieder zu erklimmen. Dafür gab es aber dann auch zur Belohnung feinsten Trail hoch über der Mosel:
Im Bild: Frischling Vincent
Unten angekommen wurde dann auch direkt die nächste Futterstelle angesteuert.
In der Bäckerei fragten wir dann ob es vielleicht auch Gräser, Klee, Löwenzahn, Eicheln, Bucheckern, Pilze, Fallobst, Brennnessel, Mais, Kartoffel, Würmer, Schnecken, Engerlinge, Insekten und deren Larven geben würde.
Leider gab es nur Schnecken. Reichte aber aus. Als SAU ist man genügsam.
Direkt ging es wieder hoch in den Trail:
Das gemeine Spitzkehrenschwein bei der Fährtensuche.
Belohnung war dieses Mal ein wild(schwein) romantisches Seitentälchen, welches uns wieder zur Mosel führte.
Eigentlich sollte jetzt ein phantastischer Steig, direkt über den Weinbergen folgen. Allerdings stellte sich dieser bei der Explorertour als nicht Sautauglich heraus. Für das im Hochgebirge vorkommende Steilhangklettersteigschwein sicher kein Problem, allerdings für uns nicht machbar.
Aber auch der anfänglich lieblich asphaltierte Radweg zeigte plötzlich seine stufigen Zähne:
Geschlechtsreife SAU mit verstärkter Schädelplatte und Geweih.
Und wieder ging es auf die Höhe. Eigentlich langweilig, aber schon wieder wartete ein herrlisches Pfädchen auf uns:
Speedschwein in seinem Lebensraum.
Unten dann die einzige Panne der ganzen Tour: Speedschwein Detlef ist die Luft ausgegangen. Was soll man sagen: Eigentlich hätte er damit die Schweinekappe verdient. Aber keiner hatte Eine dabei....und das bei der SAUtour: Skandal.
In Hatzenport dann große Einkehr. Im gemütlichen Weinhaus fanden wir Platz und fragten natürlich ob es vielleicht auch Gräser, Klee, Löwenzahn, Eicheln, Bucheckern, Pilze, Fallobst, Brennnessel, Mais, Kartoffel, Würmer, Schnecken, Engerlinge, Insekten und deren Larven geben würde....aber schon wieder nicht.
Aber trotzdem konnte der SAUmäßige Hunger und Durst gestillt werden.
Es folgte die Zeit der Trennungen:
Ferkel Christof trennte sich von der Truppe...und wir trennten uns von der Mosel.
Zwar immer noch parallel zum Moseltal verlief die Strecke nun über die Eifelhöhen Richtung letztes größeres Tal: Dem Eltzbachtal
Die geniale Abfahrt mit feiner Technikpassage hinunter in's Tal bleibt hier leider unbebildert. Ebenso auch die Fahrt zur weltbekannten Burg. Allerdings muß erwähnt werden: Normalerweise schieben sich hier die Touries aus aller Welt durch das romantische Tal zur romantischen Burg. Allerdings um 17 Uhr lichten sich dann doch die Reihen extrem. Auch wenn wir hier unserem Zeitplan schon ziemlich hinterher hinkten...es gab auch Vorteile.
An der Burg Eltz dann das übliche Fotografengewusel inc. Fotoshooting.
Fotoshooting mit Rad (Die Fotografin war ne ganz schöne SAU)
Aber Fotoshooting können wir auch:
Der Rest ist schnell erzählt:
Saumäßiger Zeitverzug
Eltzbachtal: SAUschön...aber auch SAUanstrengend
Über Pillig und Naunheim dann auf den auch sehr schönen Bahnradweg Richtung Polch. Den Sonnenuntergang dann ziemlich zügig auf der Bahnstrecke erlebt um mit dem letzten Restlicht wieder am Startpunkt anzukommen.
OK, Ziel nicht ganz erreicht. Allerdings waren oben am Startplatz dann doch noch die Silhouetten von Hochstein und Hochsimmern vor den letzten rot, lila farbenden Dämmerschein zu erkennen.
EIN TOLLER TAG AUF DEM BIKE war zu Ende.