Scheibenbremse für Tourenfully

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Guten Morgen,

da die Bike-Saison bald wieder startet suche ich für mein Tourenfully neue Bremsen. Zur Zeit sind die Shimano BR-M506 mit SM-RT56 Scheiben verbaut, die eine geringe Bremsleistung haben welche sich zusätzlich noch schlecht dosieren lässt.

Die Hebelgeometrie der Shimano gefällt mir jedoch sehr gut, weshalb ich mit dem Gedanken spiele, mir entweder die neue SLX oder XT Bremse zu montieren. Leider liest man immer wieder von Druckpunktwandern und kaputten Bremsscheiben bei der XT und schweren Fahrern. Jedoch findet man auch zu den Magura Bremsen immer wieder, dass sie z.B. schwer zu entlüften sind. :confused:


Könnt ihr mir für folgende Kriterien eine Kaufempfehlung geben:
- geeignet für ein Systemgewicht von ca. 100 kg
- Reserven für längere Abfahrten, auch im schweren Gelände
- einfach zu Entlüften
- gut dosierbar und zuverlässig
- keine Mischung aus verschiedenen Herstellern (außer evtl. Scheiben)
- bisher sind vorne und hinten 180 mm verbaut
- Budget bis zu 270 €

Eine Sorglosbremse wie es in manchen Fachzeitschriften genannt wird, wäre natürlich ideal :D

Vielen Dank für eure Hilfe.
 
Bei dem Budget schau dir auch mal die Formula Cura an.
Sonst machst du mit einer XT sicher nichts falsch, oder auch MT5. Wenn dein Haupteinsatz Touren sind, wird dich das "Druckpunktwandern" der XT nicht stören bzw. wirst du es gar nicht merken, ich denke erst im Grenzbereich der XT kommt dieses "Feature" zum tragen.
 
eine bremse ohne problemberichte oder leute hier mit negativen Erfahrungen zu egal welchem modell wirst du nicht finden.

die guide, die man in der R Version im bikemarkt günstig für 150€ kpl und neu bekommt, würde deine Anforderungen sicher erfüllen. nummer zwei wäre bei mir die MT5. habe sie mal getestet und bin beeindruckt von power und auch Standfestigkeit

so, jetzt die shimano fanboys ;)
 
Wie sieht es denn bei deiner Bremse einfach mal mit reinigen, neuen Belägen und vor allem mal die Zentrierung/Ausrichtung der bremssättel kontrollieren aus?
Vorne auf nen sinter-fahigen 203 Rotor upgraden wäre auch was was sich auch für jede Folge-bremse weiter rechnet

Ansonsten Deore 615, SLX 675 und XT ?785? Hab ich so als die sorglos bremsen der letzten Jahre rausgelesen... Mir war aber auch vor allem eine ohne Dot wichtig, womit die guide raus war
 
Es gibt keinen Grund dot nicht zu nehmen. .außer in den Köpfen der Menschen. Die reden sich falsche Nachteile von dot ein. Ohne vermutlich jemals eine solche bremse lang gefahren zu sein. Mich stört am Öl schon allein der preis. Und dot kann mehr Wärme ab. Von daher...
 
Es gibt keinen Grund dot nicht zu nehmen. .außer in den Köpfen der Menschen. Die reden sich falsche Nachteile von dot ein. Ohne vermutlich jemals eine solche bremse lang gefahren zu sein. Mich stört am Öl schon allein der preis. Und dot kann mehr Wärme ab. Von daher...
Mich stört an DOT die häufiger nötige Wartung bzw. der Wechsel des Mediums. Der ist bei Öl halt nicht erforderlich.

Und zum Siedepunkt: Trickstuff Bionol hat sogar einen höheren Siedepunkt als DOT. Aber ich glaube, wenn man seine Bremse an die Grenzen des Siedepunkts bringt, ist die ganze Bremse unterdimensioniert und die Bremsscheibe schon am Glühen. Schließlich schluckt laut Mr. Trickstuff die Scheibe mind. 90% der Hitze.
 
@TE
MT 4 oder MT 5, beide mit 180er Scheiben an VR/HR.

Die Magura sind sehr einfach im Handling bei der Wartung (Belagwechsel, ggfs. mal entlüften), wenn man es denn verstanden hat.
 
Hä? Das ist doch gerade der Vorteil von Mineralöl. Der Siedepunkt bleibt, weil kein Wasser drin aufgelöst wird. Erst wenn du den Siedepunkt überschreitest, ist der Druckpunkt natürlich weg.
Bei DOT sinkt der Siedepunkt, je mehr Wasser drin aufgelöst wird. Auch dann ist der Druckpunkt weg, sobald du den Siedepunkt überschreitest. Nur dass das immer eher passiert, je mehr Wasser drin gelöst ist.

Mal abgesehen davon kann das ganze wohl kaum kritisch sein, wenn BFO mit Wasser als Medium arbeitet :)
 
Ohne Druckpunkt bremst es sich nicht gut. Ich erhalte kein Feedback von der Bremse, bis zum Ausfall egal ob im Keller oder auf dem Trail.
 
erstmal vielen Dank für das ganze Feedback!

Wie sieht es denn bei deiner Bremse einfach mal mit reinigen, neuen Belägen und vor allem mal die Zentrierung/Ausrichtung der bremssättel kontrollieren aus?
Vorne auf nen sinter-fahigen 203 Rotor upgraden wäre auch was was sich auch für jede Folge-bremse weiter rechnet

Habe die genannten Punkte schon geprüft, leider ohne Besserung. Daher dachte ich mir: bevor ich da noch extra Geld investiere, lieber direkt weg damit.

Zum Thema DOT oder Mineralöl: das ist mir eigentlich egal, was verwendet wird so lange man die Bremse einfach entlüften kann. Habe an meinem zweiten Rad eine Formula RX und die zu entlüften macht wenig Spaß, da es umständlicher nicht geht.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann bilden Wasser und DOT eine homogene Mischung, bei der die Siedetemperatur je nach Wasseranteil abnimmt. Beim Mineralöl bleiben einzelne "Wassertropfen" unvermischt im Bremskreislauf die dann bei >100°C verdampfen und man hat keinen Druckpunkt mehr, da Gase kompressibel sind. Aus dieser Sicht wäre ja DOT immer vorzuziehen :ka:

Zu den Bremsen:
irgendwie widerstrebt es mir die Shimano aus der Vorgängergeneration zu kaufen, daher hier meine engere Auswahl

- XT M8000 mit J02A Resin + SM-RT86: 250 €
Da ich mich selten im Grenzbereich bewege, sollte das Druckpunktwandern und Schmelzen der Scheibe nicht auftreten

- MT5 + Storm HC: 225 €
4 Kolben-Bremse, sogar noch die günstigste, lediglich die Hebelgeometrie spricht mich nicht an, wobei man mit großen Händen laut diversen Tests keine Probleme haben sollte

- SRAM Guide RE + Centerline: 255€ (oder besser die RS mit Druckpunkteinstellung?)
auch 4 Kolben, und Hebel ähnlich der Shimano. Ich glaube die werde ich mir mal näher anschauen.

Wie ist es mit dem Entlüften von SRAM und Magura? Bekommt man das sinnvoll hin, ohne den Vorgang 10x zu wiederholen?
 
Ja, die Guide zu entlüften ist echt unproblematisch.
An aktuellen Magurabremsen (MT) habe ich mich noch nicht versucht.
irgendwie widerstrebt es mir die Shimano aus der Vorgängergeneration zu kaufen, daher hier meine engere Auswahl
Den Thread kennst Du? http://www.mtb-news.de/forum/t/druckpunktwandern-shimano-xt-m8000.771314/
Genau darum wurde die Vorgängergeneration empfohlen, weil die M8000 halt einfach nicht sorglos ist. Den überragenden Ruf haben sie sich mit älteren Bremsen erworben.

Wenn SRAM: Ganz normale Guide R langt eigentlich. Aufrüsten eher an den Scheiben: Trickstuff statt Centerline.
 
Bei mir gibt's kein Dot, weil ich die Seuche weder in meinem Zimmer, oder an meinen Händen noch im Wald haben will falls mir nochmal nen Ast den Bremaschlauch abreißt.

Aber beide Varianten haben inzwischen glaube ich bewiesen das es bzgl. Funktion beim Mountainbiken ziemlich Mist egal ist, was man nimmt, oder?

Ob neues Modell oder alt ist im Prinzip auch egal, wenn man es beides über einen Händler bezieht, Ersatzteile wird man für beides bekommen in den nächsten Jahren.
 
SRAM Guide:
Einwandfreie Bremse, habe ich selbst längere Zeit gefahren und hatte damit keinerlei Probleme. Nach 2 Jahren Betriebszeit gab es einen Wechsel der Bremsflüssigkeit, allerdings nur prophylaktisch.

Shimano XT (8000-er): Fahre ich aktuell, einwandfreie Bremse. Das beschriebene Druckpunktwandern ist reproduzierbar, im Fahrbetrieb bei mir aber nicht vorhanden, bzw. nicht bemerkbar. Man kann es provozieren, aber........

DOT oder Mineralöl:
Wenn DOT so problematisch wäre weil es hygroskopisch ist, wäre es sicher nicht in Autos und Motorrädern eingesetzt. Ist ebenso problemlos wie Mineralöl. Hatte die letzten Jahre verschiedene Bremsen, es gab keine Unterschiede im Wartungsaufwand zwischen denen mit DOT oder denen mit Mineralöl.

Fazit:
Ich fahre
am Hardtail eine SRAM-Bremse mit DOT und am Fully eine XT mit Mineralöl.
Beides eher unauffällig und ohne besondere Probleme. Ordentliche Unterschiede bekommt man aber durch die Verwendung unterschiedlicher Bremsbeläge hin. Hier hatte ich auch mal welche erwischt, die im Normalbetrieb super funktioniert haben, aber beim extremen Vernichten von Höhenmetern wirklich schlapp gemacht hatten (Fading bis zum nahezu Totalversagen).
 
Bei mir gibt's kein Dot, weil ich die Seuche weder in meinem Zimmer, oder an meinen Händen noch im Wald haben will falls mir nochmal nen Ast den Bremaschlauch abreißt.

Selten so eine unfundierte Argumentation gehört.....

DOT oder Mineralöl sind aus Umweltaspekten gleichwertig, bzw. gleich schädlich. DOT ist eine Hydraulikflüssigkeit auf Glykolbasis, was jetzt auch nicht sooo der Schadstoff ist.
 
Selten so eine unfundierte Argumentation gehört.....

DOT oder Mineralöl sind aus Umweltaspekten gleichwertig, bzw. gleich schädlich. DOT ist eine Hydraulikflüssigkeit auf Glykolbasis, was jetzt auch nicht sooo der Schadstoff ist.
Aber wenn er eine BFO mit Wasser fahren möchte, aus Umweltaspekten, dann muss er wohl im Winter auf's Biken verzichten, denn dann käme wieder das Glykol ins Spiel ;-)
 
- XT M8000 mit J02A Resin + SM-RT86: 250 €
...................
- SRAM Guide RE + Centerline: 255€ (oder besser die RS mit Druckpunkteinstellung?)
auch 4 Kolben, und Hebel ähnlich der Shimano. Ich glaube die werde ich mir mal näher anschauen.
Die XT ist an meinem XC-Rad und nun habe ich noch ein Rad mit der Guide RS bekommen.
Beide mit 200er Scheibe.
Ich bin eigentlich keiner, der die kleinsten Feinheiten am Equipment wahrnimmt.
Was mich daher umso mehr überrascht hat ist, dass ich einen deutlichen Unterschied bei den beiden Bremsen wahrnehme:
Die Guide bedient sich irgendwie "softer", man kann die gewünschte Bremswirkung besser dosieren.

Trotzdem beide top!
 
Den Thread kennst Du? http://www.mtb-news.de/forum/t/druckpunktwandern-shimano-xt-m8000.771314/
Genau darum wurde die Vorgängergeneration empfohlen, weil die M8000 halt einfach nicht sorglos ist. Den überragenden Ruf haben sie sich mit älteren Bremsen erworben.

Ja in dem Thread habe ich mal quer gelesen. Ich dachte nur, da es ja nicht jeden betrifft kann man es mal versuchen (siehe auch die weiteren Beiträge unten). Aber die XT sind dann gestrichen, da für gleiches Geld die Guide zu haben ist.

Aber dann werde ich aufgrund eures Feedbacks zur Sram Guide R greifen, da der Hebel mir doch mehr zusagt als bei Magura.

Noch zwei Fragen zur Scheibengröße und Montage:
1. Reichen 180/180 oder soll ich besser 203/180 montieren?

2. an meiner Gabel (FOX Performance 32 FLOAT 29 120) ist die bisherige Bremse mit einem Adapter montiert. Welchen Adapter benötige ich dann für die Guide? Am Hinterbau ist die bisherige Bremse mit einer 180er Scheibe direkt angeschraubt. Brauche ich dazu auch noch einen Adapter?

Vielen Dank!
 
Auf Nummer sicher gehst Du mit der 200er Scheibe vorne. Da brauchst Du dann einen PM - PM + 40mm - Adapter. Vorsicht, es sind 200 mm bei der Centerline, nicht 203. Anders wenn Du z. B. die Dächle nimmst, dann nimmst Du am besten einen +43mm - Adapter, die hat nämlich 203 mm (Alternative wären Unterlegscheiben auf dem 40er Adapter, aber besser gleich den richtigen).
Hinten brauchst Du keinen Adapter.
 
Mich stört an DOT die häufiger nötige Wartung bzw. der Wechsel des Mediums. Der ist bei Öl halt nicht erforderlich.

Und zum Siedepunkt: Trickstuff Bionol hat sogar einen höheren Siedepunkt als DOT. Aber ich glaube, wenn man seine Bremse an die Grenzen des Siedepunkts bringt, ist die ganze Bremse unterdimensioniert und die Bremsscheibe schon am Glühen. Schließlich schluckt laut Mr. Trickstuff die Scheibe mind. 90% der Hitze.
Zum ersten Absatz:
Wie oft wechselt man dot? Selbst wenn man es nur alle 2 Jahre macht ist es mehr als ausreichend

Zur Dimensionierung der bremsen so eine Aussage kann nur von einem kommen der im Flachland wohnt :p
 
Dann nehme ich zunächst die Centerline-Scheiben und den passenden Adapter. Ich denke nicht, dass ich die die an ihre Grenzen bringen kann.

Vielen Dank für eure Hilfe!
 
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