Scheibenbremse - mechanisch oder hydraulisch?

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Hallo zusammen,

ich fahre ein Specialized-HardRock aus den späten 90ern. Es dient mir schlichtweg als Fortbewegungsmittel für die kurzen und notwendigen Wege in der Stadt. Ab und an fahre ich auch mal eine Spaß-Runde durch den Wald bin jedoch kein Sport-Enthusiast.

Nun möchte ich mir ein neues Modell zulegen und habe das Specialized-Pitch 650b ins Auge gefasst.
http://www.biker-boarder.de/shopwar...016-black-white-Mountainbike-L-46-cm-269870_1
http://www.biker-boarder.de/shopwar...016-black-white-Mountainbike-L-46-cm-269870_1
Das Modell gibts mit mechanischer und hydraulischer Bremse. Da ich von der Materie aber keine Ahnung habe, wollte ich auf diese Weise mal ein paar Infos einholen.

Im Internet kann man sich zu dem Thema totlesen. Meistens hört man dass die mechanische Geschichte scheiße sei. Aber warum eigentlich. Was sind Vor- und Nachteile. Wie wartungsintensiv ist das System?
Bekommt man das als Laie selber hin? Bin ich als solcher mit einer mechanischen Bremse und den oben genannten Anforderungen besser bedient? Ich möchte natürlich auch kein Vermögen investieren... Wie sieht es mit möglichen Folgekosten aus?

Bin für alle Tipps dankbar
 
Ich würde immer eine hydraulidche Bremse einer mechanischen vorziehen!

Die mechanische ist meines Erachtens auch wartungsintensiver, da die Bowdenzüge doch etwas Pflege benötigen damit die Bremse so funktioniert wie sie soll. Feuchtigkeit in der Zugführung führt zu Korrosion und bei niedrigen Temperaturen kann dies auch zum Einfrieren führen.
Die Mechanik am Sattel sollte auch immer mal gepflegt werden...

Eine hydraulische ist da wesentlich komfortabler und bietet immer Genügend Bremskraft. Wenn das System dicht und ordentlich entlüftet ist hast du daran lange Freude. Bei einem neu Rad sollte dies selbstverständlich sein. Der Mehrpreis wäre es mir auch wert eine hydraulische Bremse zu fahren.

Wenn das Bike meist trocken steht und nur für den Weg durch die Stadt oder ähnlichem gedacht ist...reicht auch eine mechanische Bremse.
 
Bei Mechanik gibt's viel mehr Schrott als bei Hydraulik, weil Hydraulik unterhalb einer bestimmten Fertigungsqualität überhaupt nicht funktionieren würde.
Von der Bremskraft her gibt's keinen Unterschied. Beide Bremstypen lassen sich mit beliebig schwacher oder starker Bremskraft konstruieren.
Am Serien-Bike ist mit 100%iger Sicherheit eine billige Bremshülle verbaut. Ordentlich bremsen tut eine mechanische Bremse erst nach Umbau auf stauchfeste Hüllen. Andererseits sind die billigen Hüllen Bremskraftbegrenzer, und daher sicherer für ungeübte Fahrer in Schrecksituationen. Bei Hydraulikbremsen ist immer eine brauchbare Leitung dabei, die einen harten Druckpunkt ermöglicht.
Wie oben schon geschrieben: Wartungsaufwand ist bei Hydraulik geringer, zumindest bei häufiger Nutzung und nassen/dreckigen Bedingungen. Für ein selten genutztes Bike würde ich entweder Mineralöl (also Tektro/Shimano/Magura) vorschlagen, oder eben Mechanik, aber da taugt meines Wissens nur die BB7.
 
Ich rate ja auch zu Hydraulik, aber: Wenn die Bremsbeläge schleifen, kann man bei der mechanischen nachjustieren, bei Hydraulik muss man den Sattel neu ausrichten. Ich hab vorne die starke BB7 und hinten die schwache MT2. Stärkere Bremsen haben ja auch stärkere Schleifprobleme, deswegen würde ich mich mit einem hydraulischen Pendant zur BB7 wahrscheinlich schwarz ärgern. Gerade bei Schnellspanner und ständigem Vorderradwechseln wegen Spikes.
 
Mal ganz platt, Du suchst im Niedrigstpreissegment.
Früher war es so, daß hydraulische Bremsen richtig teuer waren, da gabs in der Kategorie nur mechanische, und die waren halt billig und schlecht.
Heute sind die billigen mechanischen immer noch schlecht, weil aber die Hydraulik inzwischen Standard ist, sind billige hydraulische zwar immer noch keine Wundertiere, aber deutlich besser als billige mechanische.
Es gibt gute und sehr gute mechanische Bremsen (BB7, Spyke!) aber die kosten erheblich mehr (also ca. 1/3 des ganzen verlinkten Bikes), als eine mittelmässige, gut brauchbare hydraulische.
Deswegen mein Fazit: mechanische Bremsen sind was für Leute, die einen (guten) Grund haben, warum sie keine Hydraulik wollen, und die deshalb auch entsprechend gute mechanische bezahlen.
 
.... Ordentlich bremsen tut eine mechanische Bremse erst nach Umbau auf stauchfeste Hüllen. ...
Huh se fack verdammt nochmal kommt bloß dieser sinnlose Mythos her?
Ich habe mir am (500,-€) Hardteil die Tektro HDM 290 durch eine mechanische Scheibenbremse ersetzt.

Scheiben - die am Fahrrad dran waren, billige Tektros
Sattel - BR-M375 mit Resinbelägen, sackschwer aber was solls ...
Hülle - Häää? Stauchfest? Stinknormale Allerweltshülle in grau
Hebel - Avid FR-5
Bremst absolut toll. O.K. die Handkraft ist ein wenig hoch, der Billigsattel hat eben eine kräftige Feder, was nützt mir aber eine Bremse die sich auf Grund sinnloser Überleichtgängigkeit bei Erschütterungen nur schlecht dosierbar ist ...

Andererseits,die Bremse bei dem verlinkten Fahrrad möchte ich allerdings lieber nicht nutzen müssen. Mechanische Tektros an niederpreisigen Fahrrädern sind eher als suboptimal zu bewerten.
Andererandererseits, das Fahrrad ist ein Spezialisiertststs. Dem namen nach. Damit ist automatisch sogar bei verbauten Murksteilen das Endprodukt ein hochwertiges.
Der Name macht's ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn sich die Bremsbeläge auch abnutzen musst du bei den Mechanischen immer nachjustieren, Bei Hydraulisch geht das automatisch.
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das ist richtig. aber die mechanische ist auch deutlich einfacher schleiffrei zu bekommen und man hat das Problem mit hängenden kolben nicht. das plagt ja doch so manchen benutzer hydraulischer bremsen mit der zeit

ich würde aber ganz klar auch zur Hydraulik greifen. habe selbst mechanische am crosser im Einsatz. die funktionieren tadellos und als schlechtwetterrad kann ich zicken wie kolbenhänger mal garnicht gebrauchen. entlüften ist auch kein Problem mit dem man konfrontiert wird. die Bremsleistung kann jedoch nicht mit einer hydraulischen mit und die bedienkräfte sind höher. daher würde ich am MTB immer auf die Hydraulik zurückgreifen. im trekkingbereich reicht die mechanische allemal
 
Ich habe die Avid BB7, mechanisch.
Das ist die ultimative Sorglosbremse. Die habe ich jetzt gut 5 Jahre am Rad. ca. 6000km/Jahr inklusive regelmäßigen Wintereinsatz.
Da war noch nie irgendwas defekt. An den Zügen habe ich noch nie etwas gewartet.

Das manuelle Nachstellen der Beläge hat den Vorteil, dass man ungefähr weiß, wie weit die Beläge runter sind. Beim automatischen Nachstellen habe ich die Kontrolle oftmals verschlampt und erst als Metall auf Metall war, habe ich es gemerkt (Vorteil gilt nur für Wartungssäue)

Das Rad ist in jeder Situation mit einem Finger je Bremse zm Stehen zu bringen. Die Dosierbarkeit ist OK.

Bei Nässe und Streusalz kann es sein, dass die Bremse beim Anbremsen quietscht. Das ist der einzige Nachteil, der mir zu diesem Modell einfällt.
 
2013 habe ich einer Hydro mit dem Kauf eines MTB (sonst nur auf alten MTBs bzw. BB7-ausgerüsteten Crossern unterwegs) nochmal eine Chance geben wollen...... war ein kurzes Gastspiel. Nun ist auch am Fully eine BB7 verbaut.

 
2013 habe ich einer Hydro mit dem Kauf eines MTB (sonst nur auf alten MTBs bzw. BB7-ausgerüsteten Crossern unterwegs) nochmal eine Chance geben wollen...... war ein kurzes Gastspiel. Nun ist auch am Fully eine BB7 verbaut.


Passen auch besser zu Daumenschalthebeln. Schon bitter, wenn alte Menschen nicht mit moderner Technik zurecht kommen. :D
 
was ist das Problem?
dass das glumps die wurst nicht vom Brot zieht. ich hab die am crosser, davor die BB7 am alten crosser. hab jetzt mal coolstop und swissstop beläge drauf gemacht. da wurde es einen tick besser. aber die bedienkraft ist schon ziemlich hoch, wenn man eine halbwegs anständige Verzögerung will. verglichen zu BB7, nicht zu einer Hydraulik, wohlgemerkt!
 
Ja, ich hab die BB7 erst seit ein paar Monaten, aber daß die Übersetzung (mit 185er Scheibe) ganz ordentlich ist, kann ich bestätigen. Wenn ich den SD7-Hebel auf minimale Bremskraft einstelle, packt die schon ordentlich zu. In der maximalen Einstellung könnte man in einer Schrecksekunde mittels "Todesgriff" am Hebel einen Aufprall auf eine Betonwand simulieren und die Gabel zerstören.
 
dass das glumps die wurst nicht vom Brot zieht. ich hab die am crosser, davor die BB7 am alten crosser. hab jetzt mal coolstop und swissstop beläge drauf gemacht. da wurde es einen tick besser. aber die bedienkraft ist schon ziemlich hoch, wenn man eine halbwegs anständige Verzögerung will. verglichen zu BB7, nicht zu einer Hydraulik, wohlgemerkt!

Ok... Ich find die Bremskraft in Ordnung, hinten blockiert es schneller als mir lieb ist, vorne find ich die Bremskraft OK. Druckpunkt ist bei mir sehr knackig und gut einstellbar.
Mir fehlt aber der Vergleich zur bb7.
 
Ok... Ich find die Bremskraft in Ordnung, hinten blockiert es schneller als mir lieb ist, vorne find ich die Bremskraft OK. Druckpunkt ist bei mir sehr knackig und gut einstellbar.
Mir fehlt aber der Vergleich zur bb7.
Ich fahr sie mit originalen Belägen uns Avid HS1 Scheiben (hab noch nichts anderes ausprobiert) und wenn ich auf den Hoods bin (deutscher Name?) habe ich nicht genug Bremskraft als dass ich mich damit wohl fühle wenn ich zügig im Strassenverkehr unterwegs bin. BB7 (allerdings ca 10 Jahre her) habe ich deutlich besser in Erinnerung.
Kein Vergleich zu irgendeiner Bremse, bin schlicht von der Bremskraft enttäuscht.
 
Bei der Spyre mußte ich den Bremsarm etwas vorspannen damit die Bremsleistung ordentlich wird. Offensichtlich ist die Bremse auf recht viel Seilweg ausgelegt.
 
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