Schnell sein, schneller werden-Wie fahrt ih schnell?

Wie gesagt, knappe drei Jahre DH bei ca. 90-95kg Fahrergewicht. Also kein Grund zur Panik, andere Kurbeln müssen das erstmal schaffen :)
 
war/bin mit denen auch mehr als zufrieden, aber jetzt btt.

Wenn man das ganze durchüberlegt, muss man sich nur "in" den Boden pressen und so möglichst viel Grip aufbauen.
Alle vorher genannten Punkte bewirken genau das.
Mir hilft das ungemein beim Fahren.
 
Nabend,

um auch mal was zum Thema zu schreiben:

Ich stelle hier mal ein paar wichtige Grundregeln, an die ich mich immer zu halten versuche, zur Diskussion (ein paar wurden schon genannt, ich erwähne sie aber trotzdem nochmal):

- Entweder lenken ODER bremsen, denn Stollen haben nur begrenzten halt
- Folgerichtig VOR den Kurven soweit runterbremsen, dass in der Kurve nicht mehr nachgebremst werden muss. Falls man zu langsam ist: Treten
- Kurven immer weiten außen anfahren und dann eng durch den Scheitelpunkt durch (außer in Anliegern, da versuchen das Rad immer senkrecht zur Bodenoberfläche zu halten)
- Stellen zum Lenken oder Bremsen genau auswählen, also auf Wurzeln oder nassen, glatten Steinen einfach Bremsen auf und laufen lassen
- man muss jeden Stein und jede Wurzel auf der Strecke kennen, die man runterrasen will, zumindest wenn man das Risiko minimieren will
- Über Würzeln oder Steine und da wo es einen durchrappelt versuchen das Rad zu entlasten und drüber zu lupfen
- Richtige Wahl des Materials, sprich passende Reifen mit passendem Luftdruck für den Untergrund. Wenn der Reifen zu viel Druck hat, dann bremst es nicht nur übermäßig viel, der Reifen springt auch und verliert Bodenkontakt
- In Anliegern immer in die Kurve legen, nicht das Bike reindrücken
- In Kurven das äußere Pedal voll belasten und das Rad mit dem Knie runterdrücken
- Nicht erschrecken, falls das Rad mal beginnt etwas zu rutschen. Wenn du es nicht übertriben hast, fängt es sich nach einem kurzen Moment wieder
- Sehr agil auf dem Rad stehen und immer mitbewegen, wenn Bodenwellen oder sowas auf dem Weg sind. Verscuhen Bodenwellen (auch Wurzelballen o.ä. zu pushen, also entlasten beim Drüberfahren und danach direkt reindrücken. Damit erhält man noch ein wenig Extraschub

Wenn mir noch mehr einfällt, werde ich mich wieder melden.

Gruß und schönen Abend!
bAd_taSte
 
Oder auch genau das Gegenteil: Wenn man keine richtige Bremsfläche findet, kann man durch schlucken von Unebenheiten langsamer werden.

Klar ist das auch möglich, sich langsamer rütteln zu lassen, das scheint mir jedoch mit ein wenig Kontrollverlust einher zu gehen.
Und es passt irgendwie nicht zum Titel:"schneller werden" :D
 
Naja, ab und zu muß man halt bremsen. Insbesondere, wenn man wirklich zügig unterwegs ist, kann man das aber nicht immer mit den Bremsen (wenn man reibungsmäßig schon an der Grenze fährt). Wenn man dann vor einer Kurve z.B. eine kleine Senke hat, schluckt man die und muß nicht mehr so viel "konventionell" bremsen. Das sollte vom Grip her günstiger sein.
 
die vorstellung, dass alle kurven grundsätzlich ohne bremsen durchfahren kann, habe ich schon vor einiger zeit begraben. Auch wenn ich mich jetzt nicht als besonders guten Fahrer bezeichnen würde, wage ich behaupten zu können, das es Kurven gibt, die ohne Bremsen nicht fahrbar sind, beispielsweise solche mit starkem gefälle, welches an sich selbst bei enorm langsamer anfahrt eine so starke beschleunigung hätten, das man am kurvenausgang entweder wegrutscht oder den kurvenradius nicht halten kann. Deine Aussage ist insofern nur wahr für
a) kurven mit steigendem anlieger, der eine beschleunigung in der kurve zulässt
b) solche mit schwachen oder ohne gefälle, sodass man nicht (stark) beschleunigt wird.
Dann nämlich ist es vorteilhaft die durchs Bremsen entstehende Kaft zu reduzieren (die ja nur eine der Tangentialkraft gleichgerichtete Kraft ist, sodass die Resultierende den Gripverlust erklärt)
 
...
- Entweder lenken ODER bremsen ...
- Folgerichtig VOR den Kurven soweit runterbremsen, ...
...

Lehn/Brems-Verhältnis, aufbereitete Theorie für Interessierte. "traction circle"

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*Link zum Artikel*
 
nö ist theoretisch genau dasselbe, weil es ein neigesystem ist, das kurvenstabilität über die neigung gewinnt.
man kann es doch viel einfacher beschreiben:
beim lenken wirkt eine Kraft tangential zum Kurvenkreis, für den Fahrer als zentrifugalkraft wahrnehmbar. Diese greift vereinfacht an den beiden radaufstandspunkten an. Überschreitet die ZFK die Haftreibungskraft nicht, ist alles gut.
Wenn man nun ein Bremskräfte wirken nun in genau dieselbe richtung, werden also addiert. Demzufolge wird die Haftreibungskraft bei geringerer Kurvengeschwindigkeit überschritten und das Rad bricht aus.
 
hmm ja, aber man muss doch schon bedenken, dass bei einem Motorrad meistens ganz andere Reifen verbaut sind (die runden bei Sportlern).
Außerdem ist der Untergrung entscheidend.
Außerdem spielt die Geschwindigkeit und das Gewicht des Fahrzeuges noch eine Rolle.
Ich denke, man kann das nicht so pauschal sagen.
 
ich glaub ich bin hier allein mit meiner fahrtechnik aber in kurven lass ich mein hinterrad machen was es will und ich denk nur daran wo das vorderrad hinsoll meistens rutscht das hinterrad dann aber man ist schneller um die kurve gekommen das gilt aber nur bei relativ spitzen kurven
 
Es gab mal im Dirt Mag vor einiger Zeit einen Artikel über das schneller werden und das trainieren dafür....neben dem fahrtechnik faktor ist es m.e. nach auch wichtig sich beim dh training oder beim fahren regelmäßig aus der eigenen "comfort zone" in möglichst kontrolliertem maße heraus zu bewegen, bzw. an die grenze zu bewegen.
 
Hi,
hab mal ne frage also ich fahr ein dual rt von ghost mit 130mm federweg und bin bis jetzt alles runtergekommen (zb x-line etc) is das normal das ich auf recht wurzligen und steinigen strecken wie zb Freeride am goaßkopf (Bikepark Geißkopf) so viel auf dem bike "arbeiten " in form von senken und heben des Vorderrades muss. Oder mach ich da was falsch also der Downhiller an dem ich vorbeigefahren/gefallen bin hat gesagt so langsam war ich nicht.

mfg Simon
 
Naja, wenn einfach noch 7cm Federweg mehr arbeiten können, wundert es ja nicht, daß man als Mensch da nicht mehr so viel machen muß. Außerdem fliegen die über viele Sachen durch ihre hohe Geschwindigkeit einfach drüber. Das merkt man selbst sehr schnell, wenn man z.B. Treppen fährt. Langsam muß man echt arbeiten, schnell merkt man die kaum noch.
 
Ja, frontlastig + uneben ist anstrengender als es aussieht, das ist normal.

Allgemeiner Tip: Auch für Hobbyrumgurker lohnt es sich, am Vorderrad bei Gelegenheit auf einen DH-Reifen umzurüsten: Doppeltes Gewicht aber dafür halber Luftdruck. Wenn´s ruppig wird, kann ein vermeintlich "schneller" Reifen trotz Federweg zur Spaßbremse werden.
 
Kann es sein daß du Minion meinst? ;)

Der Tip war auch eher an die Allgemeinheit gerichtet. Viele Hobby-Biker haben von den Erkentnissen der letzten 10-15 Jahre Nichts mitbekommen, und fahren noch immer mit 4 bar rum. Dabei kann man am Vorderrad auf 2 bar runtergehen, mit DH-Reifen je nach Einsatzgebiet sogar bis 1 bar.
Dabei geht´s nicht primär um Grip, sondern um Dämpfung. Wenn der Reifen steinhart ist und wild rumspringt, nützt auch die teuerste Federgabel nicht mehr viel.
 
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