Schnell sein, schneller werden-Wie fahrt ih schnell?

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Hallo Forum!

Zur Zeit fahre ich wieder sehr viel schnelle Trails. Die Vogesen im Elsaß in Frankreich waren ein wahnsinns Fahrtechnick Training (vor allem Hinterrad-versetz Geschichten usw.), aber hier aufmeinen heimischen Trails bin ich nic wirklic schneller geworden. Eher sogar langsamer. Hauptsache sind, ist ja wohl verständlich, die Kurven. Der Boden auf meinen Trails ist sehr locker, teils sandig. Daher rutsche ich auch sehr schnell (Reifen übrigens Nobby Nic 2.25) und habe daher meistens angst davor, mich in die Kurve reinzulegen.

Wie werdet ihr schnell? Ich habe glaube ich ne ziemliche Blockade im Kopf. Geschwindigkeit ist für mich momentan große Kopfsache. Wenn ich dann sehe wie die ganzen extrem-Downhiller ihre Sachen runterschreddern, und die Fetzen richtig fliegen lassen, frag ich mich wie die das machen. Ich will da näher dran kommen. Derzeit eier ich of so durch ne Kurve, und den einfach nur "boaaaa war das lahm!"


Was habt ihr da so für erfahrungen gemacht? Mich würde sehr intressieren, wie ihr schnell geworden seid, oder wie ihr versucht, es zu werden.


LG Reifenfresser
 
bei mir hats einfach iwann den schalter umgelegt und jetzt kann ich es "fliegen lassen" also einfach dieser drang, immer die kontrolle zu behalten(mit bremsen zu und verkrampft) war weg und ich konnte das bike "laufen lassen"... wichtig war dabei auch, die angst abzulegen, abzuheben.

zur kuvenechnik kann ich sagen: VORHER! bremsen, vorne tief, ellenbogen NACH AUSSEN! gebeugt, die unterarme zeigen nach oben (liegestütz-position), druck aufs kurvenäussere Pedal(selbiges also unten), schwerpunkt tief, also knie gebeugt, blick nach vorn aufs kurvenende.
ich hoffe, das hilft ein bisschen. ansonsten fahren,fahren, fahren :) und sich immer wieder an die saubere fahrtechnik erinnern

und: HIRN AUSSCHALTEN... ;)
 
Nobby Nic sind glaube ich auch nicht die optimalen Reifen für sandigen Untergrund, zumindest ist das mein Gefühl.

Aber im Endeffekt schließe ich mich meinen Vorrednern an - Übung macht den Meister. Und wenn die Muffe geht, können Protektoren zumindest psychologisch helfen. Auch: Schließ Dich anderen Fahrern in Deiner Gegend an und übe gezielt mit denen. Dabei ist es relativ egal, ob die viel besser sind oder nicht. Jemand der von außen schaut, kann oft - auch ohne "Fachwissen" - sehen, was schiefgegangen ist.
 
Am Reifen würde ich das gar nicht festmachen: Es kommt ja auch etwas auf das Rad bzw. dessen Einsatzzweck an. An meinem CC-Racer macht der 2.1-Zoll Nobby Nic vorne eine sehr gute Figur. Und auch in dieser Radklasse kann man mit guter Kurventechnik ne Menge rausholen.

Und die Technik ist beim DH-Bike und CC-Racer nahezu gleich (wie oben beschrieben), nur das ich mein CC-Racer wegen den dünnen Reifen nicht so extrem in der Kurve runterdrücke...

Einen Fehler, den ich früher gerne gemacht habe: Wenn man merkt, dass man langsam aus der Kurve getragen wird, weil die Reifen im Grenzbereich sind habe ich mich meistens dabei ertappt zu bremsen. Und durch des Heraustragen aus der Kurve will man instinktiv natürlich stärker bremsen. Das verschlimmert die Situation allerding! Besser einfach mal die Bremse loszulassen -> mehr Kurventraktion!

Allerdings geht das so nur, wenn man nicht viel zu schnell ist. Dann ist beherztes bremsen besser als mit Maximalgeschwindigkeit aus der Kurve zu fliegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, da hast Du recht. Ich habe jetzt (mal wieder) nur an mein Enduro gedacht, und da fliegen die 2.4" NN demnächst runter, weil die doch nicht so geil im Schlamm und auf Sand sind, meiner Meinung nach.
 
Mir pers. hat, zum Verschieben meiner Grenzen / meines Wohlfühlbereiches, folgendes sehr viel gebracht:

- Regelmäßig mit technisch stärkeren Fahrern unterwegs sein.
- Sich bewusst machen wo genau das Problem ist. z.B. Warum rutscht in einer bestimmten Kurve jetzt das Vorderrad weg? Warum kommt der Kollege super problemlos durch ne schnelle verblockte Passage und ich verkrampfe total? ...
- Spaß am Trainieren von Fahrtechnik.
- Beim Trainieren von sehr verblockten oder schnellen Passagen Reifen die richtig Grip haben (MuddyMary GG, Maxxis Highroller DH 42,...) zu verwenden. Wenn die Fahrtechnik dann sitzt und der Kopf frei ist klappts mit den meisten Reifen.
- Sattel runter (hatte mich lange dagegen gewehrt).
- Regelmäßig in nen Bikepark (egal mit welchem Bike).
- Ein Bike mit Reserven (überdimensioniert ;)) hat mir viel beim Überwinden mentaler Blockaden geholfen.
- Protektoren. An mein Limit was die Geschwindigkeit angeht geh ich eigentlich nurnoch komplett eingepackt (Safety Jacket, Fullface ,...).
- Sich auf dem Bike entspannen. Nicht verkrampfen sondern immer locker stehen. Blick weit genug nach vorne. Was direkt vor deinem Rad (wenige Meter) passiert ist egal, das solltest du vorher schon registriert und drauf reagiert haben. Wenn irgendwas unmittelbar vorm Reifen ist kannst du eh nichts mehr ändern, blockierst aber schnell mental.
- Wenn der Kopf nachhaltig nein sagt wird nicht gefahren.

und außerdem:
- Fahren, fahren, fahren, fahren...

Hab so die letzten beiden Jahre doch ziemlich massive Fortschritte gemacht was die Fahrtechnik angeht, irgendwann kommen dadurch halt neue Probleme, aber die sind bei der Frage erstmal egal ;).

grüße,
Jan
 
Mir is noch was eingefallen: Pushen hilft (mir zumindest) ungemein, den speed und die kontrolle zu behalten. Außerdem hab ich im frühen Frühling/Spätherbst/Winter viel auf parkplätzen und im stadtpark fahrtechnik geübt. Auf Asphalt (also unter kontrollierten bedingungen(keine steine/wurzeln im weg und gleicher grip überall) kann man einfach super an sauberer haltung etc. feilen und balance übungen machen(bringen dir extrem viel fürs bikegefühl). und: sich von kumpels kritisieren lassen. und: geschwindigkeit bringt sicherheit ;) also wenn man Angst hat: Rad laufen lassen! und noch was: du musst dein Rad unter dir arbeiten lassen d.h. du musst mit Ellenbogen und knien unebenheiten wegschlucken und das vorderrad seine linie suchen (lenker locker halten) lassen und über gewichtsverlagerung, bike in kurven legen und blickführung steuern. Also du musst so ein gefühl entwickeln: " mir ist egal, was mein rad unter mir macht (also auch, wenn das z.B hinterrad mal wegrutscht), ich kann (mit eben erwähnten mitteln) noch steuern" Am besten , du kaufst dir ein Fahrtechnikbuch und übst fleißig (hast ja jetz genug zeit) aufm Parkplatz, wenn du nicht noch ein fahrtechniktaining (mit schwerpunkt auf kurventechnik) machen möchtest...
 
Vor lockerem Dreck und Sand braucht man keine Angst zu haben. Falls die Reifen mal rutschen, finden sie meistens direkt wieder Grip. Und wenn nicht, rutscht man wenigstens noch so halb kontrolliert, da das Zeug bremst. So Stronz wie Kiesel usw. hingegen...
 
Was mich schnell gemacht hat:
1. Erfahrung. Und die kommt leider nur durch üben, üben, üben!
2. Üben (hatte ich´s schon erwähnt?): Vollbremsung aus jeder Geschwindigkeit auf jedem Untergrund bei jedem Gefälle.. Egal ob das Vorderrad blockiert oder das Hinterrad steigt: Das darf einem keine Panik mehr verursachen. Respekt ist natürlich dennoch geboten, und man sollte seeeehr langsam anfangen zu üben.
3. Kurventechnik: Bewußt Kurven (mit Auslaufzone!) immer schneller anfahren, bis irgendwas anfängt zu rutschen. Auch mal das stärkere Bremsen in Kurven üben, auch wenn man es ihn der Praxis vermeiden sollte. Wenn man weiß, wie das Rad wann reagiert, wird man ruhiger. Auch hier selbstverständlich nicht bei höheren Geschwindigkeiten anfangen zu üben!
4. Der richtige Rahmen: Ich persönlich komme z.B. mit längeren Hinterbauten besser klar, und mit einem langen Nachlauf. Anderen gehts umgekehrt. Macht viel aus.
5. Reifen: Ersetzen nicht die Übung, aber ich persönlich mag Reifen, die sehr kontrolliert rutschen, vor allem vorne. Den Albert fand ich vorne nicht so begeisternd, der Nobby gilt als besonders schwierig. Gute Erfahrungen habe ich mit dem Maxxis Highroller für gemischten Untergrund und dem Swampthing bei Nässe gemacht: Reifen für Trottel, genau das richtige für mich. Wenn sie anfangen wegzurutschen, hat man noch ewig Reserven. Mit dem Ritchey ZMax Classic und dem IRC Trailbear bin ich in dieser Hinsicht auch sehr zufrieden, aber die können bei glatten Flächen (Wurzeln etc.) nicht mithalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nimm dir einen Trail vor den du sowieso schon magst und fahre ihn öfter ( in Begleitung). Wenn´s dir zu langsam ging ...runter vom Bike, denn Berg wieder rauf und noch mal. Wenn dann deine Begleitung noch ein Auge mit drauf wirft finden sich auch schon mal ein paar Fehler.
 
Fahr mit Bedacht.
Also überleg warum die in dieser oder jener Kurve nicht schneller fährst und versuch es nocheinmal.

Am Ende macht Dich nur Übung und durch Übung gesteigertes Selbstvertrauen schneller.

Wichtig ist ruhig am Radl zu bleiben und den eigenen Horizont der "Wohlfühlzone" nach hinten zu verschieben bzw zu erweitern.
Das geht eben nur durch Fahren, Fahren, Fahren.
Du mußt Erfahren das es eben auch möglich ist eine Kurven ohne Bremsen zu durchfahren. Diese Kurve kannst Du dann als Referenz für die nächste hernehmen usw.

Schafft man sich eine "Bibliothek" mit gemeisterten Schlüsselstellen, kann man diese bei Bedarf abrufen und als "Wegweiser"oder Leitfaden hernehmen.

Also neue Kurve, 10 m zum Entscheiden ob voll abbremsen oder Schwung mitnehmen, im Kopf poppt Schild auf, dass Du genau solch eine Kurve schon einmal mit ordentlich Schwung gefahren hast und tippst die Bremse nur leicht an.

Klappt auch bei Sprüngen, Gaps usw.
 
Ich hab die Kurventechnik mit einer wirklich primitiven Übung sehr gut gelernt: Um mein Haus ist eine Wiese mit nicht zu hohem Gras. Da hab ich einfach mal etwas Schwung geholt, mit dem Rad eine Kurve gemacht und dabei mit dem kurveninneren Arm das Rad so weit wie möglich runtergedrückt. Wichtig auch: Das KOMPLETTE Gewicht aufs äusere Pedal, und dieses schaut nach unten. Hab auch eine sehr niedere Haltung dabei eingenommen.

Und immer die Kurve so scharf nehmen, wie es dir lieb ist, also nicht zu viel über deine Grenze. Wenn du wegrutschst, kannst du dir dabei auch sogut wie gar nicht wehtun.


Ich hoffe, dass ichs nicht zu blöd erklärt habe...


Grüße
 
wenn du dich so sehr in schutzkleidung einpackst wie nen DHler, haste auch keine angst mehr vor der geschwindigkeit :D

dhl_expressjcic.jpg
 
seit dem ich vorne von 180 auf 203 und hinten von 160 auf 180 gewechselt hab bin ich auf einmal schneller. hatte wohl vorher immer muffensausen, weil ich dachte ich komm nicht zum stehen wenn ich muss. das hat mir schon viel gebracht.
 
Burnout? :lol:

Ich verkrampfe auch ziemlich schnell (ka wieso) aber was kann man dagegen tun? Ihr habt viel geschrieben von: "Nicht verkrampft sein, locker stehen" usw. aber wie bring ich das "verkrampft sein" weg?^^

Gruss

Kommt mit der Routine... Denke da hilft nur Erfahrung...

grüße,
Jan
 
Ich muss sagen, dass bei mir der letzte Winter sehr viel Sicherheit bei Kurvenfahrten und auch allgemein gebracht hat.
Also sobald diesen Winter wieder Schnee liegt, ab auf die Straße um die neue, makellose Schneedecke zu zerfahren^^

Ansonsten kann man nur sagen. Fahren, Fahren, Fahren. Bei dem einen gehts schneller mit der Sicherheit bei den anderen halt was länger. Bei mir hats ziemlich lange gedauert.
 
was mir enorm gegen das verkrampft sein geholfen hat war das bewusste ausnutzen des Federwegs.... heißt ich habe mir eine Strecke gesucht die ich schon paar mal gefahren bin aber eben immer mit verkrampfter Haltung und verkrampften Fingern an der Bremse. Die Strecke bin ich dann immer und immer wieder bewusst langsam gefahren und hab jede noch so kleine Welle bewusst übertrieben mit Armen und Beinen quasi "in den Federweg" gedrückt. So übertrieben wie es in vielen Bike Tutorials dargestellt wird....
Genauso bin ich langsam in die Kurve gefahren, Blick ans Ende der Kurve, kurveinneres Bein hoch und das kurvenäußere Bein runter.....
Bewusst langsam und übertrieben sauber... schau dir auch immer wieder gut gefilmte Filme von Usern oder so an und versuch Ihre Technik nachzumachen...
Du wirst sehen du wirst schnell sicherer und schneller! Und manchmal musst du einfach laufen lassen. Also Protektoren an und einfach mal die Bremse auf machen. Auch wenn dein Kopf was anderes sagt... (dabei natürlich klein anfangen und nicht gleich zu viel wollen)....
Gut ist auch sich die Zeit zu nehmen sich die Abschnitte genau anzusehen die man fahren will und sich eine Linie zu suchen. Damit übst du dir auch mal schnell wärhend der fahrt die beste Linie zu suchen und kannst bessere reagieren...

Natürlich, wie die Vorposter schon geschrieben haben, geh mit Freunden biken... von denen lernt man am besten...

greetz
 
um mal ein paar Sachen zu erwähnen die noch nicht kamen:
-Kurve am äußeren Rand anfahren (Rechtskurve links und umgekehrt)
-vorher bremsen (ohne zu blockieren, Intervallbremsen), idealerweise erst direkt am Scheitelpunkt
-ggf runterschalten
-Kurveninneres Pedal nach vorn, Pedale parallel zum Oberrohr
-am Scheitelpunkt einlenken
-In der Kurve wieder nach außen tragen lassen und wieder anfangen zu pedalieren
-wieder hochschalten

wichtig auch: keine Panikbremsungen wenn das Hinterrad ein wenig "driftet" ist ganz normal, genauso kann auch das Vorderrad mal ein bisschen rutschen.
Die Geschwindigkeit auf die du runterbremst lernst du recht schnell einzuschätzen mit ein wenig Erfahrung
 
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