schnelles und robustes Rad für tägliche Fahrt zur Arbeit

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Tach auch,

ich weiss nicht, ob das die richtige Kategorie ist - ich suche ein Fahrrad zwischen den Welten, denke ich...

Haupteinsatz: täglicher Weg zur Arbeit (2x 15 km), meist Strasse, kurzes Schotterstück

Art des fahrens: schnell ;-)

Heute habe ich einen recht klassischen Rahmen (Patria, Stahl) - der kommt langsam in die Jahre; eigentlich ist es noch zu früh für einen Wechsel... aber.... was soll ich sagen ;-), Alfine 8-fach (reicht mir, mehr wäre nett, aber kein muss), ich fahre (etwas unter der Spezifikation meiner Felgen) 25er Conti 4-Seasons Reifen, hydraulische Felgenbremsen (HS-33), Gepäckträger, Nabendynamo.

Was hätte ich gerne: eigentlich ein robustes Rennrad mit geradem, oder besser, Bullhorn / Bahnradlenker
- ich meine, dass mir schmale (oder aus Rennradsicht, mittlere) Reifen sehr wichtig sind. Einfach, weil es schnell ist. Ich fahre 28er (und neu 25er) Reifen seit Jahren, das ganze Jahr durch und bin eigentlich nur von der Pannensicherheit her immer mal wieder angenervt... Meist verpasse ich es vlt, rechtzeitig den Mantel vorsorglich zu wechseln, so dass ich wahrscheinlich Opfer von Splitt am Strasserand werde... Wg der gefühlten Geschwindigkeit würde ich gerne bei solchen, für den Einsatz, recht schmalen Reifen bleiben.
- Scheibenbremen wären toll. Meine jetzigen hydraulischen (HS-33) sind zwar okay, funktionieren. Allerdings nervt mich z.B. dass das Verstellrädchen immer wieder kaputt geht bzw. sich festsetzt und mittlerweile sogar kaum noch als Ersatzteil zu bekommen ist... Ausserdem hätte ich an kalten & regnerischen Tagen gerne etwas mehr Sicherheit. Bei mir gehts die ersten ca 750 m morgens recht bergab... bei Regen im Winter hatte ich da schon immer mal wieder rechte Adrenalinschübe, wenn noch alles kalt ist und die Bremsen nicht ganz so zogen...
- Insgesamt ist mir Langlebigkeit / Pflegeleichtigkeit / viele störungsfreie km wichtig: z.B. Nabenschaltung. Ich hatte zuerst bei der Alfine 8 Gang so meine Bedenken; allerdings kann ich mit der Performance ganz gut leben. ALLERDINGS/off topic: habe ich seit längerer Zeit ein noch nicht behobenes Problem: Aussetzer beim Treten bzw. ich trete sehr selten kurz ins Leere - der Service sagt, dass es nicht die Schaltung sei, das Tretlager auch nicht - blöd! Fakt ist, dass mich das schon 2-3 blöde Stürze gekostet hat... Insgesamt, wenn ich die "Performance" einer klassischen 27-Gang Kettenschaltung zurückdenke - im täglichen Einsatz - will ich die etwas gutmütigere Nabenschaltung nicht missen!
- Geometrie: gerne recht sportlich! ALLERDINGS: fahre ich bei meinem Rennrad (Endorfin Speed) sehr selten "unten". Auch fühle ich mich auf dem Rennrad nicht so wohl, hauptsächlich ist es die Griffposition & das bremsen - deshalb komme ich auf einen Bullhorn-Lenker, von dem ich mir 2 Sitzpostionen (aufrecht, normal und gestreckt) und weniger Angst beim Bremsen erhoffe. Warum genau ich mich auf dem Rennrad unwohler als auf meinem Commuter-Rad fühle habe ich noch nicht verstanden. Vlt ist das Endorfin zu "wendig", vlt ist es nur die Lenker-Situation, die mir nicht gefällt. Grundsätzlich ist mir das Rennrad-Feeling für die Strecke etwas zu fragil - obwohl ich mir genau den Antritt eines Rennrades auf dem Weg zur Arbeit wünschen würde: was auch immer das ist: Gewicht, Tretlager oder was auch immer. Wenn ich bei meinem Stadtrad voll reintrete passt wenig - beim Rennrad bin ich gleich voll in fahrt.

Gepäckträger geht bei mir (vlt finden das einige uncool...) wg. der Laptoptasche eindeutig vor Rucksack. Auch will ich nicht mehr ohne Nabendynamo.

In welcher Ecke sollte ich da schauen? Gravel, Rennrad, Speedbike (gibts das noch?) Kann man sowas kaufen, oder muss ich mir das zusammenbauen (lassen)?
Rennrad und Gravel kommen klassisch mit dem Lenker, den ich nicht will - Gravel oft mit breiteren Reifen (und ich fahre nicht wirklich Gravel....) - Speedbikes kommen mir oft zu bieder....
 

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Re: schnelles und robustes Rad für tägliche Fahrt zur Arbeit
Gehört eher nach nebenan, wie oben angedeutet, aber: Koga F3, Bergamont Vitess, Canyon Commuter, (Cannondale Bad Boy (gehen da Schützer und Träger?)) fallen mir da spontan ein. Bei Rose und fahrrad gibts auch so einiges in der Kategorie. Hauptproblem ist das Thema Gewicht, leicht ist gleich teuer.

Wenn es etwas ausgefallenes individuelles sein soll gibt es einige kleine Hersteller die freie Konfiguration bieten: Müsing, Maxcycles, Maxx, Tout Terrain, Poison usw. usf. die Liste lässt sich beliebig verlängern.......

Ich mag mein Koga F3, ich komme leider nicht dazu etwas ausführlicher im Nachbarunterforum zu schreiben. Aber in aller Kürze: Sitzposition mit Übersicht, Nabendynamo, Gepäckträger möchte ich beim täglichen Pendeln nicht mehr vermissen.

Viele Grüße :winken:
 
Sitzposition ist bei den Gravelbikes nicht so das Problem, da gibt es bestimmt einige mit aufrechter Position für mehr Übersicht (Merida Silex?). Es scheitert hier am ehesten an der Schaltung, aber vor allem an der Beleuchtung. Es gibt sicher nur eine Hand voll Graveler die feste Beleuchtung mit interner Leitungsführung, incl. Integration in Gepäckträger -oder ähnliche Lösung- zulassen bzw. anbieten. Hier fällt mir Mason Bokeh und irgendwas von Salsa (?) ein.

Batteriebeleuchtung ist aus meiner Sicht unterlegen, aber da gibt es natürlich auch hochwertige Lösungen (Supernova). Hatte ich kurz überlegt und dann verworfen.
 
Vielleicht mal einen Blick auf das Cube Nuroad Race FE werfen.
Das hat eine feste Beleuchtung, Schutzbleche, Gepäckträger und ist allgemein sehr alltagstauglich. Die Geometrie ist so sportlich, dass man schnell fahren kann, aber gleichzeitig auch so entspannt, dass man eine relativ aufrechte Sitzposition einnimmt und auch längere Zeit bequem im Unterlenker fahren kann.
Nur eine Nabenschaltung hat es nicht. Allerdings ist die verbaute 2x11 105er auch eine sehr zuverlässige Schaltung.
 
Mit dem Wunsch nach einer Nabenschaltung bist du wohl besser im Unterforum Trekking-, Reise- und Falträder aufgehoben.
Möglicherweise gibt es in dem genannten Forum zahlenmäßig mehr Foristen, die sich mit einer Getriebenabe besser auskennen. Die Forderung nach einer "sportlichen" Getriebenabe ist legitim. Leider ist der Markt inzwischen so ausgedünnt, daß man guten Gewissens keine Gegenwärtige empfehlen kann. Die 14-Gang hat eine etwas schlappe Übersetzungsbandbreite (Nur 526 % vs. ~600 % ?) und ist ziemlich teuer. Und die vom Platzhirsch Shimano angebotenen Alfine-Dinger haben ungleichmäßige Gangsprünge und vor allem einen schlechten Wirkungsgrad sowie seit einigen Jahren eine unzumutbare Qualitätsstreuung (Vgl. "Leertritte") . Alle haben relativ viel Gewicht. Die Verarschung der Kunden (Wie beim TE) durch den "Fachhandel" bzgl. der "Leertritte" spricht Bände. Und Wartungs-frei ist keine Getriebenabe. Denn inneren Abrieb hat jede Getriebenabe und man tut gut daran, diesen in bestimmten Intervallen (Alle 5000 [km] ?) raus zu spülen und alle Lager neu zu fetten. Natürlich geht auch Öl-Schmierung mit dem Wechsel von Spülöl und Schmieröl. Ölschmierung kann aber Dichtigkeits-Probleme verursachen, hat dafür bessere Kriechfähigkeit als Fett und kommt dadurch leichter dahin, wo es benötigt wird. Meine Präferenz ist klar die Fettschmierung (Vgl. die Striebeck-Kurve). Meine Präferenz wäre auch eine "sportliche" Getriebenabe.
Nachdem die Getriebenaben von 1990 bis 2010 einige Aufschwünge bzgl. der Technik gemacht hatten, scheint jetzt erstmal Sendepause zu sein. Wenn es wieder, wie von 1910 bis 1980, 70 Jahre dauert, bis die Hersteller sich aufraffen, innovativ tätig zu werden, werde ich das mit Sicherheit nicht mehr erleben. Neue Abhängigkeiten von der Elektro-Technik (Schalt-Servo benötigt Akku-Technik !) sind keine Innovation, sondern ein Schiß.
Dem TE empfehle ich, sich ein Rad zu kaufen, daß seine Anforderungen weitestgehend erfüllt und dann selbst umzurüsten. Z B. evtl. ein Cyclocrossrad kaufen, Lenker tauschen und Beleuchtung, Kotflügel und Gepäckträger nachzurüsten.

MfG EmilEmil
 
Genau, Getriebenaben sind ein zweischneidiges Schwert wie von @emilemil geschrieben. Meiner Meinung nach (und so eben erlebt) geht eine Nexus 7/8 eines Tages hin und das war‘s dann; auch wenn ich eine Sachs 5 gang (oder war’s die 7?) mal komett demontiert hatte, ist das eigentlich zu heikel. Bei einer Nexus 8 wird man es erst recht unterlassen.

Insgesamt bremst mich (nach Jahren überzeugter Nutzung!!) die Getriebenabe doch zu sehr aus. Andererseits muss ich am Stadtrad quasi nie etwas machen.
Durch die Last aufs HR, der wenig steifen Ausfallenden und durch den geringeren Wirkungsgrad fehlt mir letztlich doch das letzte Quäntchen, wenn ich durch die Stadt rase...
Die Shimano Alfine 11 ist tatsächlich nicht effizienter als die 8, also nimm eher die, wenn es sein muss

Bau dir was nettes mit Dynamo auf (die neue Tiagra/ GRX 10fach ist doch schick und passt auf alle Nabenbauarten)

Kleines Detail am Rande: Das Nuroad FE ist natürlich aktuell der Renner und ich bin dem auf der Straße schon 1-2 mal begegnet. Musste leider feststellen, dass die hohe Position der Lampe für sen Gegenverkehr eher störend ist - auch bei korrekter Ausrichtung. Besser, man hat ein traditionelles Loch in der Gabel.

Intec F10 ist sehr schick. Jedoch noch IS Aufnahme und Schnellspanner. Kann man bei dem Preis verkraften...
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn Getriebenabe, dann Speedhub. Die lässt sich auch waten, wenn auch für viel Geld :lol:

Aber wieso ist der Fred noch nicht verschoben?
 
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