Schraube gerissen - was tun? Bitte um Hilfe

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Hallo,

nachdem ich nun gestern an sich mein Rad fertiggestellt hatte (so dachte ich), habe ich heute morgen noch mal geschaut ob es auch gut geschlafen hat.

Merkwürdigerweise lag auf dem Boden ein Kopf einer Schraube - nach nicht allzu langer Suche stieß ich auch schon auf die Quelle:
In der Gabelkrone hatte sich der Schraubenkopf verabschiedet - die Schraube steckt natürlich fest.

Was kann ich in so einem Fall tun? Bohren o.ä. wird sicherlich nicht funktionieren, da gibt vorher das Alu nach.

Bilder anbei:
schraube2.jpg

http://fotos.mtb-news.de/img/photos/2/0/1/6/_/large/schraube1.jpg

Freue mich über kompetente Tipps, die evtl. das Teil noch retten könnten.

Danke und Gruß,
Stefan
 
Das einzige was dir da wohl bleibt ist ausbohren.
Oder mit Glück anbohren und mit nem Linksdreher und Hitze die Schraube rausdrehen.
Anschlitzen und mitm Schraubendreher wird - wies aussieht - nicht gehen, da du weder mit Flex noch mit Dremel tief genug kommst, ohne die Krone zu "verletzen"..
 
Körner - anbohren - Linksdreher

funktioniert bestimmt.

Jens

Nur Körner und Hammer. Damit die Schraube raus klopfen. Also außermittig den Körner ansetzten und dann so hauen (leichte Schläge mit dem Hammer), das die Kraft in Ausdrehrichtung wirkt. Das funzt fast immer :daumen: Hab öfters mit sowas zu tun.
 
Nur Körner und Hammer. Damit die Schraube raus klopfen. Also außermittig den Körner ansetzten und dann so hauen (leichte Schläge mit dem Hammer), das die Kraft in Ausdrehrichtung wirkt. Das funzt fast immer :daumen: Hab öfters mit sowas zu tun.


Stimmt, so geht es definitiv am besten! Ich wollte es auch erst nicht glauben , aber mein Kumpel hat's mir ein paar mal vorgemacht, da musste ich es einsehen.
Das Problem bei der Verwendung eines "Linksdrehers ist, dieser keilt die Schraube beim eindrehen nochmal richtig im Gewinde fest :heul:.
Wie gesagt,- meine Erfahrungen...
 
bitte keinen linksausdreher nehmen, da wird die schraube noch fester als se so schon ist. frag mich immer wieder wer sowas erfunden hat. was super funzt aber fast keiner hat sind linksbohrer. also ankörnen und ohne viel kraft anfangen zu bohren, wenn der bohrer sich mal verhakt kommt dann sehr oft die schraube mit raus.
 
Überlastet das nicht das Gewinde in der Krone?

Solange man es behutsam und in Ruhe macht...nein

Noch nen Tipp am Rande...
Bei festsitzenden Schrauben (vorallem Senkkopfschrauben) ne alte Ratsche mit Nuß nehmen und während man anfängt zu drehen oben mit nem Hammer auf die Ratsche (über der Nuß/Schraube) hauen. Klappt auch fast immer. Hat man den Kopf schon rund gedreht, dann den Sechskant zustauchen und die Nuß rein schlagen und dann wie oben beschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
mit nem Hammer auf die Ratsche (über der Nuß/Schraube) hauen.

:heul::heul::heul:

es gibt ein spezielles werkzeug, mit dem man schraubenreste mit abgerissenem kopf in bohrungen herausbekommt.

es wird ein ca. 3mm loch in die schraube gebohrt. dann wird eine art dorn (sieht aus wie ein stift, ca. 5cm lang) mit widerhaken in dieses loch geschlagen. auf den überstehenden rest wird ein gegenstück wie ein hut draufgesteckt, welches außen einen sechskannt hat. einfach ausdrehen und fertig. mit hammer und körner würde ich nicht vorgehen, da du den schaft um dass loch versauen wirst. außerdem ist der winkel zum klopfen viel zu steil, so dass du eine drehng der schraube damit nicht erreichst.
 
:heul::heul::heul:

es gibt ein spezielles werkzeug, mit dem man schraubenreste mit abgerissenem kopf in bohrungen herausbekommt.

es wird ein ca. 3mm loch in die schraube gebohrt. dann wird eine art dorn (sieht aus wie ein stift, ca. 5cm lang) mit widerhaken in dieses loch geschlagen. auf den überstehenden rest wird ein gegenstück wie ein hut draufgesteckt, welches außen einen sechskannt hat. einfach ausdrehen und fertig. mit hammer und körner würde ich nicht vorgehen, da du den schaft um dass loch versauen wirst. außerdem ist der winkel zum klopfen viel zu steil, so dass du eine drehng der schraube damit nicht erreichst.

Na gut, ich mach es zwar fast täglich und bekomm dafür auch gutes Geld, aber wenn Du es sagst :lol:
 
ich weiß schon wie du es meinst;)

aber wenn es dafür spezielle werkzeuge gibt, warum nicht?

wenn du so gutes geld damit verdienst, sollte es ja nicht am richtigen werkzeug fehlen:lol::lol:;)
 
@ P8ntball
ist vielleicht überflüssig zu sagen, Du solltest die Gabel aber unbedingt ausbauen um ordentlich ranzukommen und um die gabel gut abstützen zu können.

Festsizten sollte die Schraube nicht mehr, ohne Kopf ist normalerweise keine Spannung mehr drauf; mit dem Körner ausdrehen könnte funktioniern.

Linksausdreher machen erst richtig Freude wenn sie abbrechen...

Aber warum ist der Schraubenkopf einfach so abgefallen?
Wäre vielleicht eine Idee die andere Schraube auch zu tauschen.

Falls du noch keinen Drehmomentschlüssel hast: gibt es für ca.40€ bei Louis (Motorradzubehör, habe mir den geholt mit 3/4" Aufnahme, Adapter für 1/2 und 1/4" sind dabei- und bin sehr zufrieden) - ich glaube noch billiger gibt ed einen bei Bike-Discount...
 
Warum die Schraube gerissen ist kann ich auch nicht sagen, werde beide e aber wohl dann eh ersetzen.
Die Gabel baue ich dann aus und versuche mein Glück mit Körner & Hammer.

Ansonsten gehe ich mal zu einem guten Karosseriebauer hier in der Nähe - die sollte das auch können.

Vielen Dank auf jeden Fall für die rege Anteilnahmen und die Tipps.

Viele Grüße,
Stefan
 
Körner - anbohren - Linksausdreher, vorsicht, die Linksausdreher brechen leicht ab, und dann hast du keine chance mehr.
und immer schön mit brunox schmieren von vorn und von hinten.

gruss maxim-DD
 
wenn die gewindebohrung durchgaengig ist kannst du den rest der schraub auch evtl. weiter rein drehen (rechtsrum) und dann auf der anderen seite mit einer zange packen und ganz raus drehen. weiter drehen geht evtl. einfach wenn du mit einem dorn oder der klinge eines schraubendrehers gegen den grat drueckst, der stehen geblieben ist. das geht, wenn die schraube nicht fest sitzt und der grat nicht uebersteht.

ansonsten sind die anderen ansaetze auch machbar. linksausdreher sind m.e. durchaus brauchbar wenn die qualitaet gut ist und man die fuer die jeweilige schraube richtige groesse waehlt. sie funktionieren aber nicht, wenn der schraubenrest fest sitzt, also z.b der kopf beim raus drehen abgerissen ist.

carsten
 
Zum Rausdrehen ist ja bereits alles gesagt worden.Falls es sich bei der gerissenen Schraube um eine hochfeste 12.9 handelt solltest Du diese besser gegen eine 10.9 ersetzten und mit dem richtigen Drehmoment in der Alu-Krone -also keinesfalls zu fest- anziehen.Es könnte nämlich sein, dass die Alu-Legierung für das benötigte Drehmoment der Stahlschraube nicht ausgelegt ist und bricht.Das Problem bei 12.9 ist die mangelnde Dehnbarkeit, 10.9 dagegen ist wohl der ideale Kompromiss aus Festigkeit und Dehnbarkeit.
 
Einfach mit was spitzem (Minischraubenzieher, zur Not Zirkel etc.) rausdrehen, vielleicht gehts ja ganz leicht.
Da die abgebrochene Schraube rel. spannunsglos ist geht das oft ganz leicht.
Evtl. mit zwei kleinen Spitzen, dann verkantet sich der Rest auch nicht.

(so ähnlich hat es der Carsten aber auch schon geschrieben)

Oder:
...mal versuchen durch den Schlitz der Gabelbrücke ein Metallsägeblatt durchzustecken und mit den Sägeblattzacken versuchen die Schraube linksrum zu drehen. Wenn da ein eventueller Anfangswiderstand gebrochen ist dann geht die Schraube ganz leicht raus.
 
Ich würde auch zu Körner (oder besser Meißel mit sehr kleinem Kopf) und Hammer tendieren und vorher noch etwas Caramba einwirken lassen. Mit dem Meißel am besten am unteren Rand der Schraube ansetzen, dort ist ja anscheinend am meisten übrig geblieben.

Ein Tipp für die Zukunft (Alte Schlosserweisheit):

Nach Fest kommt lose.

Du hast die Schraube zu sehr angezogen.
 
Eine alte Schosserweisheit sagt:

Nach Fest kommt nicht lose, nach fest kommt definitiv AB.
Und nach AB kommt der MEISTER.
:daumen:

Zum THEMA:
Ich würde den Tip mit Hammer und Körner nicht ausprobieren, weil ich der selben Meinung wie v8mercedes bin.

Mein Vorschlag :
-Die andere Schraube herausdrehen.
-Die länge des Gewindes messen.
-einen 3 mm Bohrer nehmen.
-Die Bohrtiefe mit Isolierband auf dem Bohrer markieren.
-Die abgerissene Schraube mittig körnen.
-Bohren bis zur markierung.
-Einen 4 mm Bohrer nehmen.
-Die Bohrtiefe mit Isolierband auf dem Bohrer markieren.
-Bohren bis zur markierung.
-Einen 4,5 mm Bohrer nehmen
-Die Bohrtiefe mit Isolierband auf dem Bohrer markieren.
-Bohren bis zur markierung.

JETZT würde ich versuchen den rest der noch im Gewinde steckt herauszudrehen, ich habe gute erfahrungen mit TORX ( http://de.wikipedia.org/wiki/Torx ) Schlüsseln gemacht.

VORSICHT. Bei M 6 Gewinde darfst du nur bis allerhöchstens 5mm Bohren.
VORSICHT. Bei M 8 Gewinde darfst du nur bis allerhöchstens 6,5mm Bohren.
 
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Eine alte Schosserweisheit sagt:

Nach Fest kommt nicht lose, nachfest kommt definitiv AB.
Und nach AB kommt der MEISTER.

Dann hast Du woanders gelernt :lol:

Edith: Deine Vorgehensweise ist natürlich Top,dann würde ich damit aber eher in eine Metallbauwerkstatt gehehn.

b)Als eigen Versuch denke ich, dass auch diese Vorgehensweise geht:

1) Mit einem kleinen Meißel VORSICHTIG eine Kerbe unten in die "Restschraube" machen.
2) Anschließen ein Fließöl wie "Caramba" einwirken lassen
3) Mit einem Schraubenzieher und Hammer vorsichtig herausschlagen.

Wenn da gar nichts geht:

Dann wieder zu Deiner Methode, aber eher von einer Werkstatt machen lassen.
 
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