Schwere Kreuzband-Verletzung: Jackson Goldstone fällt nach Knie-OP aus

Die gibt’s auch inkl Protektoren. Ist zB im Motocross Standard und lässt sich sicher für DH adaptieren.
Kann mir auch nicht vorstellen, dass es dagegen eine Regel geben könnte. Zumindest solange es kein Exoskelett ist 😉
 
Das sind dann aber keine Orthesen wie die, die verschrieben werden.
Stabil sehen die ja schon aus, der Preis ist auch recht amtlich . . .
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Der bekannteste Kreuzbandchirurg im Skiweltcup Christian Fink von der Privatklinik Hochrum spricht bei einer PK nach der OP von Marco Schwarz

"Es gibt die magische Sechs-Monats-Grenze bei Kreuzband- und Meniskus-Rissen"

Und der hat so ziemlich 90% des Skiweltcups operiert. Sicherlich ist ein Skifahrerknie noch mehr Kräften ausgesetzt, aber auch ein Hirscher trainierte im Sommer, Crossfit, fuhr MTB oder Motocross mit seinem Kumpel Matthias Walkner
 
Richtig stabil ist es aber einfach erst nach >6 Monaten. Du kannst durch Muskulatur viel machen, aber das Band an sich muss richtig verwachs!en etc. Da kann niemand zaubern.
Sehe ich absolut auch so! Die meisten Physio`s, so sehr ich diese auch schätze, redeten von Muskelaufbau als es auch mich, damals 50+, erwischte. Bei mir war es ein Motorrad Unfall, aber KB bleibt KB. Aus Angst vor meiner ersten OP, habe ich das eine Zeitlang verdrängt. Letztlich habe ich mich dazu durchgerungen; jetzt ist alles ok, aber ich würde nie mehr so lange warten.

Die Natur hat das KB vorgesehen, also wird es eine Funktion haben. Durch`s Radeln ist meine Beinmuskulatur sicher stärker als beim Durchschnitt. Gleichwohl ist das Schönreden mittels Muskelaufbau als Kompensation doch völliger Blödsinn und mag für einen Couch Potato passen.
 
Der bekannteste Kreuzbandchirurg im Skiweltcup Christian Fink von der Privatklinik Hochrum spricht bei einer PK nach der OP von Marco Schwarz

Oder dieses Interview:

https://www.derstandard.at/story/30...on-david-alaba-wird-operiert-wie-jedes-andere

Einiges, was er darin sagt, sollte auch uns Normalos zu denken geben.
Einerseits räumt er mit dem Mythos aus, dass das Knie nach der OP besser ist, als vorher.
Andererseits weißt er deutlich darauf hin, dass eine gut entwickelte Muskulatur essentiell ist.
OP = 40%, Training in der Reha ist 60%.
6 Monate sind der sportlichen Karriere geschuldet und keinesfalls medizinisch sinnvoll.
Wenn der Bub gscheid ist, lässt er diese Saison komplett ausfallen.
 
Muskelaufbau ist gar nicht der kritische Punkt, sondern Dynamik und Schnelligkeit muss gezielt trainiert werden….sonst ist der nächste KB Riss im Sport vorprogrammiert…..Ich bin nach 6 Wochen wieder auf dem Rennrad gesessen mit wenig Druck und 6 Wochen später wieder S1/S2 Trails gefahren….Fussball, Skifahren etc. erst nach 12 Monaten, erst dann hat die KB Plastik ihre volle Festigkeit erreicht
 
Die Heilung ja. Aber der Umbauprozess hat meines Wissens nach nichts mit dem Alter zu tun. Die OP kann nur die Basis für das, was danach kommt stellen. Die prozentuale Verteilung oben von 40% OP/60% Reha mag durchaus sein. Aber wenn die Reha "nur" aus Muskelaufbau besteht, lass die Reha lieber bleiben. Ich meine der Fink hat das mal irgendwo in einem Interview gesagt.
Der Muskelaufbau wird überschätzt. Propriorezeptionstraining und Stabilisierungsübungen sind das A&O.
Sagen auch andere führende "Knie-Päpste".
Da muss man die Anatomie und deren Vorgehensweise verstehen. Stichwort Muskelspindel und Golgi Sehnenapparat.
Meine erste VKB-Ruptur hatte ich während meiner Physio-Ausbildung. Den dritten dann während meiner Tätigkeit als Physio. Ich hatte also einen sehr guten Bezug zu dem, was ich da lerne und täglich tue. War sehr spannend au h zu sehen, wie sich die OP und auch Therapieansätze über die Zeit verändert haben. Heute weiß man glaube ich sehr gut, worauf es ankommt.
Bei 3 Kreuzbandrissen habe ich insgesamt 10 OP's hinter mir. Dabei hatte ich am linken Knie den ersten Riss und am rechten 2. Das linke Knie ist damals ganz anders "auftrainiert/behandelt" worden, als die beiden rechts.
Deshalb ist es so spannend zu beobachten, dass das vermeindlich weniger geschädigte Knie links schlechter in seiner Heilung ist, als das rechte. Das holst du auch nicht mehr auf.
Mit dem Wissen heute würde ich ganz anders therapieren und vor allem mit meinen Körper umgehen.
Demnach ist der Hinweis, die Saison komplett sein zu lassen, genau der richtige. Egal, wie alt er ist.
Aber seine Sponsoren werden das genau anders sehen. Show must go on. Der Rubel muss rollen und die Kuh so lange gemolken werden, wie sie Milch gibt. Das ist leider so.
Bleibt nur zu hoffen, dass er gut/nachhaltig (ja, abgedroschenes Wort; passt aber) beraten wird.




Sascha
 
Ja, die erste OP war lediglich eine Arthroskopie und man hat die VKB-Ruptur nicht erkannt. War ein normales KKH. Also keine Spezialisten. Und, man muss dazu sagen, dass alle 3 Risse untypischerweise die Hülle noch intakt war, so dass es auch keine Einblutung gab. Warum?! Keine Ahnung.
Dann 2. OP, leichte Komplikationen. 3. OP. Der Rest war dann an beiden Knien Pridie-Bohrungen und Meniskus-Teilresektionen.
Lasse ich heute aber auch nicht mehr machen. Bei Beschwerden nehme ich für ein paar Tage wieder eine Entlastungsorthese und habe dann wieder Ruhe.
Das nervige an dem Thema ist aber eher, dass ich nicht mehr knien kann; mit den Kids auf dem Boden spielen ist für mich ne Qual; dann vom Boden wieder aufstehen und die ersten Schritte. Ätzend. Und das mit Mitte 40.
Und wenn man dann hier liest, dass ebikes der letzte Scheiß sind und man doch nur mehr trainieren sollte, stimmt das einen schon nachdenklich. Traurig.
Aber so ist Forum eben.
Erkenntniss: weniger Forum, mehr biken 😉👍🏻




Sasch
 
Du solltest das Forum jedenfalls nicht zu ernst nehmen.
Meine persönliche Erfahrung mit Verletzungen ist vorsichtig probieren was geht und auf die Signale achten die der Körper mir gibt. Irgendwelche von Ärzten vorgegebenen Zeiten oder Empfehlungen habe ich da nicht so wichtig genommen.
Ist aber nur eine Meinung und vielleicht auch Glück, dass es meistens gut gegangen ist.
Jackson wird das schon machen, manche Sportarten verlangen auf einem gewissen Niveau eben auch ein Stück Rücksichtslosigkeit gegenüber der eigenen Gesundheit.
 
Das nervige an dem Thema ist aber eher, dass ich nicht mehr knien kann; mit den Kids auf dem Boden spielen ist für mich ne Qual; dann vom Boden wieder aufstehen und die ersten Schritte. Ätzend. Und das mit Mitte 40.
So ging es mir vorübergehend auch zwischen KB-OP 2 und 3. Habe das nicht hinnehmen wollen, und bin gezielt immer wieder in den Schmerz gegangen. Mit der Zeit konnte ich die Schmerzgrenze immer weiter verschieben, und nach ca. einem Jahr war ich wieder komplett schmerzfrei in allen Bewegungsradien (mit 40).

Jetzt liegt die 3. OP 2 Monate zurück, und dieses Mal scheint es extrem viel schneller voranzugehen. Laufe seit 3 Wochen ohne Krücken und kann in Zwift bei gut 90% meiner vor-operativen Watt/kg Leistung trainieren. Streckung 100%, und Beugung bei 90-95%. Ja, ich bin selber überrascht.

Da du ja schreibst dass Du selber Physio bist @slash-sash, würde mich schon interessieren was du mit deinen Stichworten oben gemeint hast. Muskelspindel / Golgi Sehnenaparat? Nie gehört. Und wenn nicht durch Muskelaufbau - wie soll man das Knie sonst stabil bekommen? Klar ... es müssen die richtigen Muskelgruppen trainiert werden. Aber was soll man sonst tun?

[Edit]
Muskelspindel / Golgi Sehnen organ sind laut Wikipedia beide für die Erfassung von Streckungs-/Dehnungszuständen von Muskeln und Sehnen zuständig. Bedeutet also, notwendig zur präzisen Bewegungssteuerung und dem Schutz vor Überlastung.

Aber sollten wir als Sportler in dieser Hinsicht nicht ohnehin recht gut geübt sein? Und üben sich diese "Sensoren" nicht bei stabi-Muskelübungen automatisch mit?
 
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