Shimano XT Scheibenbremsen Test

Es hat wahrscheinlich auf dem Prüfstand unter völlig weltfremden bedingungen eine um 0.021% bessere Wärmeabfuhr gebracht.

Klar das die Marketingabteilung das ganze als die ultimative Bremsscheibe hinstellt.

Was sich mir aber immer noch nicht erschließt ist, weshalb man sich freiwillig die XT ans Bike zimmert.
Wegen der abgrundtiefen Hässlichkeit des Plastik-Chroms oder der nicht funktionierenden Druckpunktverstellung?
 
Weil sie funktioniert? Natürlich funzt ne SLX zu 70€/Bremse genau so gut, aber bei mir war sie am Komplettrad :P
 
Was sich mir aber immer noch nicht erschließt ist, weshalb man sich freiwillig die XT ans Bike zimmert.
Wegen der abgrundtiefen Hässlichkeit des Plastik-Chroms oder der nicht funktionierenden Druckpunktverstellung?
Warum andere das tun kann ich nicht beurteilen, aber mich hat die Bremse in Riva beim Testfahren zahlreicher Bikes einfach überzeugt (war Elixir 7 Fahrer). Sie hat einen besser definierteren Druckpunkt, ist sehr gut dosierbar, deutlich bissiger und ich habe sie auch durch absichtliches schleifenlassen den Monte Brione runter nicht zum Faden bekommen. Da hat Optik irgendwann keine Priorität mehr (mal abgesehen davon, dass mir sogar das Plasik-Chrom gefällt).
 
1. wäre die nabe mit ihren gefetteten lagern natürlich DER beste ort zur wärmeableitung
2. der alukern ist ca. 0,6 - 0,7mm dick, 6 nieten zum spider gibts, sagen wir mal 6mm durchmesser, macht eine übergangsfläche von sage&schreibe 79,128mm² - ich nehme an ohne wärmeleitpaste zusammengebaut - dann nochmals dasselbe zum spider - & NICHT vergessen, die wärme muß über die NIROnieten!
ingenieure heraus! rechnet mal aus, wieviel das eine fast glühende scheibe abkühlt!
da lass ich mir noch mehr kühlwirkung von den stirnseiten des alukerns einreden! aussenfläche ist bei 0,7mm kerndicke bei einber 203mm scheibe immerhin 446,194mm² & dort ist nochdazu die größte windgeschwindigkeit ;-)
leute, wenn die ganze scheibe aus alu wär ließ ich mirs einreden, daß das kühlt, aber der alukern - lächerlich!

Ich habe nicht behauptet, dass das der wesentliche Weg für die Wärmeabfuhr weg vom Reibring ist. :rolleyes:
Natürlich macht der Fahrtwind den überwiegenden Teil aus. Trotzdem dürfte die Sandwichbauweise die Abfuhr von der Reibfläche weg in die Stege und den Spider begünstigen. Kannst ja mal bei Shimano nachfragen wieviel das ihrer Meinung nach ausmacht...
 
Bis zu 50 Grad laut Shimano... Das wird aber nur auf Spots zutreffen, da die Hitze vom Alukern nur verteilt und nicht wirklich abgeleitet wird. Die durchschnittliche Temperatur wird kaum mehr als 5 Grad unter der von anderen Scheiben liegen.
Dazu kommt halt, dass Alu ab 300 Grad ziemlich weich wird. Wer mal googelt, weiß, dass ne blau angelaufene Bremsscheibe über 300 Grad heiß wird. Und das kommt hin und wieder mal vor, je nach Einsatz und Einsatzdauer der Bremse. Da sehe ich einfach, auch ohne Tests, die Gefahr der bleibenden Verformung.
Den weiteren Nachteil, den ich sehe, ist der Einsatz von Mineralöl, welches bereits bei 150 Grad anfängt zu sieden. Bei DOT geht es, je nach "Rezept", bis zu 330 Grad Trocken- bzw 290 Grad Nasssiedepunkt. Da kocht so schnell nix, was den Druckpunkt verschieben kann. Vor allem nutzen viele andere Hersteller serienmäßig keine Belagsträgerplatten aus Alu, die die Wärme in den Bremssattel leiten und unter der selben Krankheit wie das Alu in den Scheiben leiden...
Ich sehe den Vorteil der 2-teiligen Konstruktion übrigens ausschließlich darin begründet, dass der Reibring bei Erwärmung spiel nach innen hat, um sich verzugsfrei auszudehnen. Steifigkeit kann sein, wobei die Nieten da nicht unbedingt zu beitragen (es kann sich spiel bilden) und Wärmeableitung halte ich, wie meine Vorredner, für ausgeschlossen bzw vernachlässigbar.

Gruß, Mojo
 
soso, bei 150° also...

Shimano-Brake-fluid-chart.png


und die Trägerplatte darf gern aus Alu sein, denn der Kolben ist aus Keramik. Daswegen wird kaum Hitze in den Bremssattel geleitet.


diskuttiert doch nicht ewig rum. Shimano-Hater sollen halt ne andere Marke kaufen.
Ich fahr bremstechnisch nur noch Shimano und mir kommt nix anderes mehr ans Bike.
Wer ein Sicherheitsbauteil nach seiner Optik kauft, sollte besser ne gute Krankenversicherung haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Shimano benutzt Keramikkolben, die leiten keine Wäre in die Bremsflüssigkeit. Das mit den 150°
stimmt auch nicht, Shimano gibt für sein Öl höhere Siedepunkte als 330° an, die Wahrheit
wird irgendwo in der Mitte liegen ;)

Ich bin mit ner XT den Hangman komplett am Stück runter, nicht grade langsam und mit
damals 125 Kilo samt Ausrüstung. Das hat sie ohne jegliches Mucken überstanden, was für
Scheiben drauf waren weiß ich aber nicht, waren jedenfalls Shimanoscheiben mit Spider.
 
Vollkommener Mist. Die Temperaturen bei DOT sind komplett falsch, du musst 1 Sek Googel anstrengen und weißt bescheid, dass das Humbug ist. Ist wahrscheinlich von Shimano veröffentlicht worden.
 
Zudem bindet DOT eindringendes Wasser, was quasi nichts ausmacht und bei Mineralöl verdampft es bei 100 Grad und killt deine Bremse.
Edit: Canyon bspw. nennt 190 Grad als Siedepunkt für Mineralöl. Asche auf mein Haupt für die 40 Grad. Aber immer noch 140 Grad unter DOT.
 
schon jemals Bremsflüssigkeit (egal ob DOT oder Öl) zum kochen gebracht?
Wenn ja, pic or it didn't happen.
Wenn nein, inwiefern soll das dann relevant sein?

und bei Öl kommt erst garkein Wasser in die Bremse, da es hydrophob ist ;)
 
Wenn du Wasser in ner Bremse mit Mineralöl hast hast du was falsch gemacht, ganz falsch.
Oder du fährst mit Wasser wie manche Dirtjumper ;)

Und da DOT Wasser anzieht (Ja durch die Dichtungen!) musst du die Bremse jedes Jahr entlüften
um sicherzugehen, dass du nicht auf einmal nen Totalausfall wegen kochender Bremsflüssigkeit
hast.

Die MT´s kannst du in die Tonne kloppen, nette CC Bremschen aber nen gescheiten Trail
will ich mit den Dingern nicht fahren.
 
und die Trägerplatte darf gern aus Alu sein, denn der Kolben ist aus Keramik. Daswegen wird kaum Hitze in den Bremssattel geleitet.

Cool, dann geben die Beläge noch schneller den Geist auf :-D

Also ich musste noch nie DOT wechseln. :-O
Hält wie am ersten Tag, auch wenns meinetwegen von Wasser durchsuppt ist.
 
also die dot vs öl - diskussion ist 100% sinnlos:
einerseits sind die "heaviestr duty"-mtb bremsen mit öl (gustav, saint), also dürfte der öl-siedepunkt ausreichen, andererseits gibts NUR im fahrradbereich öl, überall sonst nur dot (aber vlt will mir jetzt jemand einreden, daß die anforderungen in f1 & motogp geringer sind...)
& die hygroskopischen eigenschaften v. dot haben auch noch keinen von uns mit fading umgebracht, oder?
ich würd bei dot vs öl sagen: unentschieden!
 
Richtig DOT vs. Öl muss jeder selbst entscheiden.

Bei mir hat Öl gewonnen, hatte hier ne Formula die hat in nem halben Jahr so viel Wasser
gezogen, dass man keine neuen Beläge mehr reingekriegt hat. Da war ne Dichtung hinüber,
trotzdem in Verbindung mit dem Stress mit Bruders Avidbremsen: Für mich kein DOT mehr.
 
Bin immer Avid Gefahren, waren ok. Dot ist halt etwas blöder zu entlüften wegen der Gefahr den Lack zu beschädigen. Da ist das mit dem Mineralöl bei shimano schon besser. Ich mit meinem Kampfgericht von 96 kg war mit der Bremskraft recht zufrieden, doch das ständige gequitche und neu nachstellen, sowie das Schleifen der Scheiben nervte. Jetzt xt und alles Top, einbauen, einstellen glücklichsein. Kein rattern, quitchen, Schleifen. Und die Bremskraft ist die Hölle. Bremsscheiben laut Bike verbrannt :confused: im leben nicht. Die Test sind eh für den ar5ch, mal so mal so. Ich persönlich nur noch shimano Bremsen, selbst die deore ist laut meines Freundes Top. Ja das Gewicht, bitte! Lieber gut gebremst, als leicht geflogen.
Mein testurteil von 10 Punkten gibts 11.
 
Bis zu 50 Grad laut Shimano... Das wird aber nur auf Spots zutreffen, da die Hitze vom Alukern nur verteilt und nicht wirklich abgeleitet wird. Die durchschnittliche Temperatur wird kaum mehr als 5 Grad unter der von anderen Scheiben liegen.

Gemessen oder geraten? Ich biete mal 15 Grad. So gehts ja nun nicht. :lol:

Dazu kommt halt, dass Alu ab 300 Grad ziemlich weich wird. Wer mal googelt, weiß, dass ne blau angelaufene Bremsscheibe über 300 Grad heiß wird. Und das kommt hin und wieder mal vor, je nach Einsatz und Einsatzdauer der Bremse. Da sehe ich einfach, auch ohne Tests, die Gefahr der bleibenden Verformung.

Bei 300 Grad wird Alu im allgemeinen rissfrei umformbar. Alu ist aber schon bei Raumtemperatur je nach Legierung einfach umformbar im Gegensatz zu Stahl. Die akute Gefahr von bleibender Verformung sehe ich im regulären Betrieb nicht. Habe die Scheiben jetzt seit einem dreivierteljahr am Bike, die vordere schleift mal für ne Minute wenn man richtig in die Eisen langt aber ist noch nie schleifend verblieben. Oder kennst du jemanden mit einer gewellten Scheibe? :o

Die sind ja nicht erst seit neulich auf dem Markt. Und gerade Shimano achtet ja seit sie das zeitweilige Ramsch Image abgeschüttelt haben sehr darauf dass das Zeug einfach funktioniert. Und das tut es im allgemeinen ja auch.

Den weiteren Nachteil, den ich sehe, ist der Einsatz von Mineralöl, welches bereits bei 150 Grad anfängt zu sieden.
Bei DOT geht es, je nach "Rezept", bis zu 330 Grad Trocken- bzw 290 Grad Nasssiedepunkt. Da kocht so schnell nix, was den Druckpunkt verschieben kann.

Das hat zwar nur insofern was mit dem ganzen Ice-Tec Zeugs zu tun, als das die Keramik Kolben, Kühlrippen an den Belägen und die Scheiben eben die Wärmeübertragung an den Bremssattel und somit ans Mineralöl mindern sollen - laut Shimano. Aber auch ältere Shimanos ohne dieses Zeugs waren nicht für krasses Fading berüchtigt - und sind sie heute schon gar nicht. Das ist also eine Befürchtung die sich nicht so recht mit der Realität decken mag.

Vor allem nutzen viele andere Hersteller serienmäßig keine Belagsträgerplatten aus Alu, die die Wärme in den Bremssattel leiten und unter der selben Krankheit wie das Alu in den Scheiben leiden...

Gibt ja auch welche mit Stahlplatten. Aber gerade die Kühlrippenbewehrten Beläge würden von Aluplatten profitieren. Die Kühlrippen werden jedenfalls verdammt heiss. Im Gegensatz zum Bremssattel selbst.
 
wirklich lustig wirds werden, wenn bei den ersten icetec scheiben die äußeren niroschichten dünn gebremst sind & sich die erste aufstellt...ich wünsch dem betroffenen es is wenigstens am hinterrad...
da ist jedenfalls der "point-of-failure" früher erreicht als bei durchgehend-niro-reibringen...
 
Am besten man wirft jedes Mal einen Schiffsanker, dann brauch man sich um IceTech keine Sorgen mehr machen! :lol::hüpf:
 
wirklich lustig wirds werden, wenn bei den ersten icetec scheiben die äußeren niroschichten dünn gebremst sind & sich die erste aufstellt...ich wünsch dem betroffenen es is wenigstens am hinterrad...
da ist jedenfalls der "point-of-failure" früher erreicht als bei durchgehend-niro-reibringen...

Wenn man bei den IT-Scheiben die Stahlschicht runtergebremst hat dann hat man die Mindestdicke schon lange, sehr lange, unterschritten. Und klar, dann zerlegt es die Scheibe. Bei einer Scheibe ohne IT passiert genau das Gleiche.
 
schon jemals Bremsflüssigkeit (egal ob DOT oder Öl) zum kochen gebracht?
Hab ich schon bei meiner Avid mehrmals geschafft. Hebel ging dann einfach leer durch - zum Glück nicht bei beiden Bremsen gleichzeitig. Stichwort Dampfblasenbildung. Passiert ist das ganze nur mit Sintermetallbelägen und Aluträgerplatte. Mit organischen Belägen habe ich es auf der selben Stecke trotz heftigem Bemühens nicht hinbekommen. Frag mal Mr. Trickstuff, warum er keine Sintermetallbeläge anbietet.

Ich denke mal, daß Shimano das Problem nicht hat, da die Keramik-Kolben die Bremssättel recht effektiv isolieren.

Ehrlich gesagt glaube ich das mit den schmelzenden ICE-Tech-Scheiben erst, wenn es jemand in der Praxis widerfährt. Shimano testet normalerweise sehr intensiv. Schließlich will man sich nicht in den USA mit Produkthaftungsfragen und entsprechenden Schadensersatzforderungen rumschlagen müssen.

Ob die Sandwitchbauweise der ICE-Tech-Scheiben wirklich zur merklichen Temperaturreduzierung führt? Im Mittel eher nicht. Wohin soll die Hitze abgeleitet werden? Ich könnte mir vorstellen, daß Temperaturspitzen gekappt werden. Die Reibungshitze entsteht ja an der Oberfläche und der Alukern könnte dafür sorgen, daß sich die Bremsscheibe schneller gleichmäßig erhitzt. Das hätte zwei Effekte: Temperaturspitzen werden gekappt und die Scheibe verzieht sich nicht so stark unter Hitze. Da müßte man aber erst mal realistische Modellrechnungen machen. Messen kann man das in der freien Natur nicht, in dem man NACH dem Bremsen die Scheibentemperatur mißt.
 
Meine Erfahrungen mit der XT sind nur positiv. Ich fahre sie nun seit einem knappen Jahr ohne Probleme wie fading oder quietschen und als ich das letzte Mal nachgeschaut hatte waren meine Scheiben auch noch nicht geschmolzen.
 
Wieso reitet eigentlich jeder auf dem Siedepunkt von DOT oder Mineralöl herum?

Bevor die Bremsflüssigkeit überhaupt in den Bereich des Siedepunktes kommt, geben doch erstmal die Beläge oder Scheiben auf :confused:


Einen nennenswerten Kühleffekt haben höchstens die Saint IceTech Scheiben durch die zusätzliche Kühlfläche.
Bei den normalen erreicht man durch die Sandwichbauweise höchstens eine bessere thermische Stabilität die sich irgendwo im unteren, einstelligen Prozentbereich bewegt.
 
Bevor die Bremsflüssigkeit überhaupt in den Bereich des Siedepunktes
Nein! 500°C sind für Scheiben und Beläge überhaupt kein Problem, Bremsflüssigkeit siedet dagegen schon viel früher.

Die von der DOT-Norm vorgeschriebenen Untergrenzen sind sind hier zu finden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bremsflüssigkeit

Die auf dem Markt befindlichen Bremsflüssigkeiten übertreffen diese Werte zwar etwas, aber nicht wesentlich.

Die in der Tabelle genannten Werte sind also für DOT-Zeugs viel zu hoch angegeben. Mir sieht das nach Farenheit-Werten aus. 518°F = 270°C. Würde genau mit der Norm zusammenpassen. Somit hätte das Shimano-Öl einen Siedepunkt von 280°C. Auch das hört sich realistisch an.

Suche mal hier im Forum Mr. Trickstuff hat das alles sehr schön erklärt.
 
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