Singlespeed Tech-Talk

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Ni, ich habe vor mir in der Nächsten Zeit ein SSP-RennRad aufzubauen.
Rahmen, Innenlager, Gabel, Steuersatz konnte ich bei Ebay ersteigern.
Nun ein Paar kleine Fragen zum weiteren Vorgehen:

Ich konzentriere mich schon richtung laufräder.
Die 600 war ja die alte Ultegra, richtig?
Ich finde die naben sehr schick, und zwecks haltbarkeit sollten da auch keine bedenken bestehen. sind die 600 schon mit Schnellspanner, oder noch mit schraubachse.
Bzw. wie breit muss die Achse sein, dass ich die mit 6-kant Mutter verschrauben kann?
Ich würde gerne so einen LRS haben, bzw die Achse nachrüsten (aber woher).
Mir Fällt gerade ein, ich hatte mal ein Bild gesehen, auf dem Die Laufräder mit Inbus-Schrauben fixiert waren. man müsste dazu ja einfach nur das Loch in der Hohlachse evtl. vergrößern und ein Gewinde reinschneiden?!
Und eine spezielle schraube mit einem Entsprechend großen Kopf bzw. Kragen kaufen....
Kann mir wer folgen?

Im Rahmenset ist eine Gabel dabei. Stellt sich die frage Schaft-Vorbau oder eine Adapterlösung (wie sehen die in der Praxis aus?)

Hat evtl. wer Übersetzungstips für stadtverkehr? an meinem SSP-MTB fahr ich 32:15 soll ich die Übersetzung lieber etwas dicker Wählen, weil das Rad ja leichter rollt?

Bremsen: Muss ich bei den Bremsen irgendwas beachten oder sind die Bremsbolzen von Aktuellen Bremsen passend?

Ist es sinnvoll einen Kettenspanner (keinen mit rollen, sondern so einen der Im ausfallende fixiert wird und das Rad vom "wandern" abhält)zu installieren?

frage über fragen, von denen ich hoffe, dass diese mir vielleicht jemand beantworten kann
 
Bzw. wie breit muss die Achse sein, dass ich die mit 6-kant Mutter verschrauben kann?
Ich würde gerne so einen LRS haben, bzw die Achse nachrüsten (aber woher).
Mir Fällt gerade ein, ich hatte mal ein Bild gesehen, auf dem Die Laufräder mit Inbus-Schrauben fixiert waren. man müsste dazu ja einfach nur das Loch in der Hohlachse evtl. vergrößern und ein Gewinde reinschneiden?!
Und eine spezielle schraube mit einem Entsprechend großen Kopf bzw. Kragen kaufen....
Kann mir wer folgen?

Absolut. Man kann für eine Naben Nachrüstkits mit Female Achse kaufen oder unter entsprechenden Voraussetzungen auch selbst modifizieren. Die Art und Weise hast du schon richtig erkannt: die Achse wird aufgebohrt, so gekürzt, dass sie von der Breite geradenoch im Ausfallende sitzt, ein Gewinde wird geschnitten und mit entsprechenden Schrauben versehen. Die Achsbreite muss wie gesagt so gewählt werden, dass die Achse noch leicht im Ausfallende sitzt und trotzdem schmal genug ist, damit die Sechskantschrauben auch eine entprechende Klemmkraft entwickeln können.
Sofern deine Wunschnabe aber eine durchgängige 10mm Achse hat, kannst du das fast vergessen, weil du da an der Achse kaum noch was an Material wegnehmen kannst. Evtl. gibt es aber auch ein passendes Nachrüstkit.

Bei Sechskantschrauben in Verbindung mit horizontalen Ausfallenden muss man evtl. noch ein etwas größere Unterlegscheibe verwenden, damit sie optimal klemmen oder eben Kettenspanner verwenden.
 
Zur 10mm Vollachse:
Die als "Track-Nuts für Track-Hubs" für teures Geld verkauften Muttern sind schon gute 10mm hoch. Man sollte bedenken, dass noch mind. 1,5 Gewindegänge überstehen sollten, um a) eine volle Ausnutzung der Mutter zu gewährleisten, b) damit einem Lösen vorzubeugen und c) keine ungleichmäßige Verformung des Gewindes der Mutter (ja eine Mutter verformt sich ggf. sogar plastisch beim Anziehen) zu fördern. (Deswegen bin ich Hutmutter-Gegner...)
Der Rest hängt von deiner gegebenen Einbaubreite und der Materialdicke am Ausfallende ab.

Prinzipiell kannst du aber auch schmalere Muttern nehmen...hab hier auch noch welche mit 6mm höhe liegen. Ist halt ne ganze normale Sechskantmutter nur halt mit M10x1 (Feingewinde). Gibts im Fahrradladen...

Eine Hohlachse mit nem Innengewinde versehen zu wollen halte ich für ne waghalsige Idee :) So viel Futter haste dann nicht mehr...und auf beiden Seiten Gewinebedingt Kerbwirkung...nene is ne schlechte Idee.

Vorteil der Vollachse ist neben der Tatsache, dass sie robuster sind, wohl der Umstand, dass man flexibel beim Rahmen sein kann.
Was bei den verschiedenen Materialstärken am Ausfaller, der verschiedenen Ausfallerformen und auch den verschiedenen Einbaubreiten beim Rennrad einige Nerven schont :D

Die Schnellspanner-Hohlachse muss halt im Ausfaller enden, sodass nur die Auflageköpfchen des Spanners aufliegen. (logisch...irgendwie ^^)
Bei der Vollachse kannste wild spacern :)

Was du gesehen hast (Innensechskantschräubchen) ist vermutlich einfach ne Inbusachse, wie man sie vom Schnellspanner kennt...nur ohne Spanner und stattdessen mit einer laaaaangen Innensechskantschraube.
Wie hier: http://cnc-bike.de/product_info.php?cPath=543&products_id=5796


Ich persönlich finde Schaftvorbauten für 1" Gewindegabeln recht ansprechend, da schlicht und schlank.
Das Prinzip hat sich durchaus bewehrt...würde auf die Version mit Schrägkonus nehmen, da sie durabler ist als die mit Spreizkonus.

Die Adapter von 1" auf 1 1/8" A-Head sind durchaus brauchbar.
Mir gefällt aber die Kombination dicker, modern wirkender A-Head Klemm-Vorbau + hoch bauenden Gewinde-Steuersatz mit klassischer Anmutung nicht sonderlich.
Schöne silberne A-Head Vorbauten sind auch Mangelware und meist recht teuer, lang oder im Winkel zu wenig Flach. Oder gar nicht für den "Flip-Flop" Betrieb gedacht. Und dann wird aus dem Rennrad schnell einen Trekkingrad...jedenfalls optisch :D

Ich fahre 42:16 am 26" Stadt-MTB (2,2") und 46:17 am 28" Renner (35mm breite semi-Slicks)...komm damit in der Stadt gut klar.
Reifendicke und Laufradgröße beeinflussen den Radumfang nicht unerheblich.
Prinzipiell kannst du die Kombination Ritzel hinten und Hinterrad als weitere Getriebestufe ansehen. Je größer der Radumfang wird, desto schwieriger wird es auch für dich werden zu treten...auch irgendwie logisch :)

Gibt einige Rechner im Internet, die neben der reinen Übersetzung des Kettentriebes auch den "Gain-Wert" berechnen.
Das ist im Prinzip nichts anderes als eine Art Gesamtübersetzung beider "Getriebestufen" (wenn man so will) zusammen.
Den hier find ich ganz gut: http://software.bareknucklebrigade.com/rabbit.applet.html :)


Bremsbolzen? Präzisier mal was für ne Bremse du hast...klassische Seitenzugbremse vom Rennrad oder sind Cantisockel am Rahmen?


Wenns ein Rennradrahmen ist, dann brauchste i.d.R. keinen Kettenspanner, da die Ausfallenden meist recht flach (fast horizontal) oder semi-horizontal sind. Siehe sheldonbrown....
Da haste genug Platz um die Kette durch "nach hinten Ziehen" des Rades die Kette zu spannen. :)

Kettenspanner brauchste daher nur bei vertikalen Ausfallenden wie z.B. beim modernen MTB.


Ich hoffe geholfen zu haben :)
lg :)

Sorry für die Tippfehler...hab schnell geschrieben. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi!

Die 600 war ja die alte Ultegra, richtig?
Jow, stimmt.

Ich finde die naben sehr schick, und zwecks haltbarkeit sollten da auch keine bedenken bestehen. sind die 600 schon mit Schnellspanner, oder noch mit schraubachse.
Sind Qualitativ für das Alter ganz in Ordnung, dank Konuslagern auch prima zu warten. Sollte da der Vorbesitzer nicht gnadenlos Schindluder getrieben haben (1000km mit losen Lagern gefahren oder Konuslager bombenfest angeknallt), dürften die auch noch für ein paar weitere Jahre gut sein.

Und joa, je nach Baujahr eher Schnellspanner. (Kann mich nicht erinner jemals eine (originale) 600er mit Schraub-/Vollachse gesehen zu haben.)

wie breit muss die Achse sein, dass ich die mit 6-kant Mutter verschrauben kann?
Lang genug, dass noch genügend Gewindegänge überstehen und die Mutern gescheit greifen, würde da mal von min 6-8mm ausgehen.

Ich würde gerne so einen LRS haben, bzw die Achse nachrüsten (aber woher).
Mir Fällt gerade ein, ich hatte mal ein Bild gesehen, auf dem Die Laufräder mit Inbus-Schrauben fixiert waren. man müsste dazu ja einfach nur das Loch in der Hohlachse evtl. vergrößern und ein Gewinde reinschneiden?!
Und eine spezielle schraube mit einem Entsprechend großen Kopf bzw. Kragen kaufen....

Kann mir wer folgen?
Kann gerade noch folgen... :D

Im Allgemeinen sollten die 10mm-Achsen bei Shimano untereinander austauschbar sein. Ich habe z.B. bei meinem Touren-Single/Fixed eine Deore-Disc Hinterrad-Nabe auf Vollachse umgebaut. Habe einfach eine alte Shimano SIS-Nabe im Gegenwert eines Döners (incl. Versand) bei Ebay abgefischt, die Vollachse ausgebaut und den Rest entsorgt.
Die Vollachse habe ich dann einfach 1:1 gegen die Schnellspannachse getauscht.
(Vorsicht, viele Kleinteile und Kügelchen, die stiften gehen wollen.)
Sollte eigentlich mit 'ner alten 600er auch gehen.

Alternativ, die alten Vollmetall Schnellspanner von Shimano vertragen EINIGES an Anzugsmoment. (Im geöffenten Zustand die Gegenseite handfest andrehen und dann den Schnellspannhebel anballern. Alu-Ausfallenden mögen das garnicht gerne... Hinterlässt nen bleibenden Eindruck.)
Die genannten Inbus-Schrauben werden wohl wirklich die schon genannten "Langsam-Spanner" sein. Einfache Schraub-Spanner, die statt Schnellspanner durch die Achse gesteckt werden. (Auch da gibt es Modelle die ordentlich Anzugsmoment erreichen, wenn die wichtigen Parts aus Stahl sind.)
Die Version, ein Gewinde in die Achse zu schneiden, mag ich auch nicht empfehlen, kann mir nicht vorstellen, dass das hält. (Es gab mal um '95 spezielle MTB-Vorderrad-Naben die eine solche Verschraubung nutzten, da war aber die Achse selber aus Alu und fast 15mm dick im Bereich des Gewindes. Könnte STM gewesen sein, bin grade zu faul zu suchen.)

Im Rahmenset ist eine Gabel dabei. Stellt sich die frage Schaft-Vorbau oder eine Adapterlösung (wie sehen die in der Praxis aus?)
Schaft-Vorbau, wenn möglich. Ist einfach hübscher.
Adapter-Lösungen nutze ich selber, bin zu faul nen anständigen Vorbau zu suchen. Funktioniert prima, schaut aber, grade bei schlanken Stahlrahmen, echt blöde aus.
Funktionieren nach dem Prinzip:
Schaft wird in's Steuerrohr gesteckt und verklemmt wie Schaft-Vorbau.
Oben wird das Ding dicker, so dass ein Ahead-Vorbau drauf passt. Ganz simpel eigentlich.

Hat evtl. wer Übersetzungstips für stadtverkehr? an meinem SSP-MTB fahr ich 32:15 soll ich die Übersetzung lieber etwas dicker Wählen, weil das Rad ja leichter rollt?

Die klassischen 2:1 werden nur am MTB im Gelände gefahren, in der Stadt trittst Du Dich dann fast tot.
An meinem Stadt-Singelspeeder und meinem Touren-Single/Fixed fahre ich 46:18 bzw. 45:18 (also 2,5:1) und das ist für viele schon zu kurz.
Hilft eigentlich nur ausprobieren. ;)
Und ja, je nach Reifen rollt so ein Ding WELTEN leichter als ein MTB.

Bremsen: Muss ich bei den Bremsen irgendwas beachten oder sind die Bremsbolzen von Aktuellen Bremsen passend?
Ui... Hmm, öööh, Bremsbolzen?! Keine Ahnung, was Du genau meinst.

Ich rate mal und tippe auf die Befestigungs-Bolzen, und da gilt es aufzupassen!
Es gibt Unterschiede bei Rennradbremsen, dabei kommt es auf den Rahmen an. Es gibt dabei "short-reach" und "long reach".
Gemeint ist dabei der Abstand zwischen Befestigungs-Loch für den Bremssattel und Felge. Bei älteren und günstigeren Rahmen wird oft mehr Platz für dickere Reifen gelassen, daher werden "long-reach"-Bremsen nötig, bei teureren und moderneren Rahmenist eher weniger Platz, dann "short-reach".
Schau mal unter: "Sheldon Brown's Glossary" unter dem Abschnitt "Reach". Da ist's genau erklärt.

Ist es sinnvoll einen Kettenspanner (keinen mit rollen, sondern so einen der Im ausfallende fixiert wird und das Rad vom "wandern" abhält)zu installieren?
Fahre bei meinem Touren-Single/Fixed horizontale Ausfaller und ohne "Kettenspanner" (den zum spannen an Ausfallende/Achse, nicht der mit Röllchen) und komme auch so klar.
Bei benutzung mit Schnellspanner statt Vollachse sind die Dinger aber ganz nützlich. Sollte der Schnellspanner, trotz Mörder-Anzugsmoment, mal den Halt verlieren und die Achse versuchen nach vorne zu rutschen, hält das Ding die Geschichte fest und nix rutscht. Macht das spannen der Kette im allgemeinen auch einfacher.
"Nice to have" also aber nicht zwingend nötig.

Hoffe, das hilft bei den ersten Fragen schon mal.
 
du kannst die achse für schnellspanner von shima weiter verwenden und einfach ein m5 gewinde reinschneiden und fertig ist die h´ghetto bolt on version.
fahre ich seit kanpp 1 1/2 jahren im fixed betrieb,hält. musst nur ausreichend große u-scheiben finden.
 
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