Sitzposition-Hypochondrie - Tipps willkommen

Ja, sehr wenig Überhöhung... es ist halt schon so, wenn man rumsucht findet man etliche Fittingtips und viele verschiedene Meinungen. Da hilft wohl am Ende nur das eigene Gefühl oder sehr konkret umgrenzte Problemstellungen
 
Habe auch mal das bikefitting tool von Jenson "probiert":
was die Länge betrifft, kommt es hin - nur:
  • Sattelhöhe Abweichung von 15 cm zu meiner tatsächlichen Sattelhöhe
  • sowie ' suggested saddle to handlebar drop' (gemeint ist wohl die Sattelüberhöhung?): 1cm !!
Bei mir kamen da äußerst merkwürdige Maße heraus. Stack ab 620 usw..
 
Ich fahre derzeit 630mm Stack und 30mm Spacer für meine 5-6cm Überhöhung. Finde das nicht merkwürdig. Zumindest wenn du bei der Sitzposition Relaxed gewählt hast.
 
Ich habe mir ja, wie oben erwähnt, das ein oder andere große Bike angeschaut, genauer gesagt die Geo. Die meisten fallen mit handlebar Reach und Stack auch so in etwa die Ecke wie ich aktuell die Werte ungefähr habe.
Was zb. total aus der Reihe fällt ist das hier:
https://otsocycles.com/collections/fenrir-stainless

Das Teil kommt doch schon krass kurz und hoch. Auf den Produktfotos sieht man auch die Drop bar ÜBER dem Sattel. Ich frage mich grade: warum dann nicht gleich ne Flatbar? wie kann man da überhaupt noch sinnvoll auf den Drops fahren?



Die Fotos der anderen Räder des Herstellers kommen mir auch extrem kurz vor, siehe: https://i.shgcdn.com/f0d45783-9780-...t/auto/-/preview/3000x3000/-/quality/lighter/
Das ist vom Warakin.

Bin ich da irgendwie falsch gepolt, oder wirkt das für auch auch sehr kurz?
12345.JPG
 
Ich erkenne die Frage nicht....

Du schaust Dir Räder für Menschen bis 189cm an.


Bist Du so kurz ?
Das XL Bike hat 61cm Top tube mit 50mm Vorbau. Da kommt der Reach mindestens 30-40mm kürzer als bei vielen vergleichbaren Bikes. Zusätzlich ist der Stack enorm. Von Otso selbst wird XL bis 1,96m angegeben (6feet 6 inch).

PS: ich hatte mir einfach mal vergleichsgeos angeschaut um zu sehen wie die Hersteller sich vorstellen, dass man mit einer gewissen Körpergröße auf dem Bike sitzt. Dabei ist mir das als besonders kurz aufgefallen, weil eigentlich alle anderen Bikes über 500mm Handlebar Reach gehen.
 
Ja, Gravels müssen eigentlich immer kürzer als ein MTB-Rahmen sein, schlicht weil man neben der Vorbaulänge noch irgendwo die 60-80mm Reach der gängigen Dropbars unterbringen muss.

Dazu kommt noch dass sich die Geometrien von Gravelbikes in letzter Zeit doch recht ordentlich auseinander entwickelt haben. Es gibt mittlerweile sowohl die die noch dem Rennrad nahe stehen mit 72-73° Lenkwinkel, niedrigem Stack (in XL meistens um 600mm) und kurzen Oberrohren (Reach in XL irgendwo bei 400mm). Die sind dann meisten mit Vorbauten um die 100mm ausgestattet.
Und dann gibt es die Gravelbikes die sich etwas mehr an modernen MTB-Geos orientieren. Wie z.B. mein Marin Headlands, das Merida Silex, Cannondale Topstone, mit 70-71° Lenkwinkel (deutlich) mehr Stack, mehr Reach, kürzeren Vorbauten, die sind meistens eher Komfort- und Offroad Orientiert. Dazu gehören auch die die du da raus gesucht hast.
Ich finde die Größenangabe von Knolly interessant, das Cache entspricht in 60cm ziemlich exakt der Geo meines Headlands. Für mich mit 190, 93SL aber nicht ultra langen Armen, dürfte das Headlands definitiv nicht länger sein, Knolly sagt ich sollte das 62er mit 15mm mehr Reach nehmen. Der 640er Stack käme mir da natürlich entgegen.
Mein Headlands ist Serienmäßig mit 70er Vorbau gekommen, das erscheint mir beim fahren immer noch einen Tuck zu lang, wenn ich meine Hände bequem auf die Hoods lege bin ich geschätzt zwei cm von den Bremshebeln weg. Hab heute einen 50er Vorbau in der Restekiste gefunden, werde mal testen wie sich das so fährt.
Also Grundsätzlich solltest Du, durch den eher hohen Reach vom Kona, wohl auch mal was irgendwo in der Richtung ausprobieren und schauen ob es dann besser wird.
Mich wundert dass Du von "enormen Stackwerten" sprichst aber gleichzeitig einen Haufen Spacer +17° Vorbau verbaut hast. Genau deshalb sind die Stacks so hoch, damit man eine gemäßigte Sattelüberhöhung im Bereich von 5-6cm ohne Spacerorgien mit -6° oder 0° Vorbau fahren kann.

Sobald du an irgendeiner Ecke, z.B. der Armlänge von der Annahme der Hersteller abweichst sind das auch nur Annahmen die für dich evtl. in eine falsche Richtung gehen.
 
Ja, Gravels müssen eigentlich immer kürzer als ein MTB-Rahmen sein, schlicht weil man neben der Vorbaulänge noch irgendwo die 60-80mm Reach der gängigen Dropbars unterbringen muss.
Das enorm war nur relativ und nicht wertend gemeint. Der Unit Rahmen den ich da habe ist vom Stack eher niedrig und daher eigentlich ungünstig (als MTB mit Riserbar wärs was anderes) aber fährt sich eigentlich ziemlich gut vom handling. Klar ist das mit den Spacern nicht unbedingt ästhetisch.

Dann sitzt du mit 50mm auch schon eine gute Ecke kürzer als ich aktuell. Habe grade mal dein Headlands mit eingegeben. Verkürzt sich bei 50mm auf 469cm
12345.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja alles schön und gut und total super...

Ich drücke das anders aus.
Setze Dich auf ein Dir zu großes Rad ;)
 
Nimm erstmal die 70mm an, die 50mm sind eine Vermutung die ich noch ausprobieren muss. Bis ich das getan habe ist nicht gesagt dass ich das besser finde. 😉
 
Mein Auge und Deine Schulterschmerzen sagen mir, dass Du den kürzest möglichen Vorbau verwenden solltest. Dann kann der Lenker auch ruhig ein wenig tiefer. Schulter und Hände deuten auf zu viel Gewicht auf dem Lenker. Das bedeutet vorne kürzer machen. Vielleicht auch den unteren Rücken etwas mehr stauchen, so dass der mehr Last übernimmt. Man sollte den Lenker nicht dauerhaft als Stütze brauchen.
Ich hab auch lange rumgetan und mir hat verkürzen und eine aktive Anpassung der Körperhaltung geholfen.
 
Der Vorteil an dem elend langen MTB Rahmen ist ja tatsächlich, dass ich super viel Spielraum bei den Vorbauten habe weil das Rad doch viele Möglichkeiten bietet, ...
...
Ich tue mir leider auch immer schwer auf Fotos meine Haltung einzuschätzen weil irgendwie jedes Rad ein wenig nach Kinderrad aussieht unter mir..
Wie auch bereits @Lt.AnimalMother schön die Unterschiede der Rahmengeos erklärt hat - ein MTB Rahmen wirkt zb. auch wegen seinem längeren reach bzw Oberrohr "größer", als ein Rennrad-, Cross- oder Grvlrahmen.
Schau dir zb. mal Bilder von Lael Wilcox an - einmal auf ihrem geliebten Specialized Epic (mit dropbar), dann auf dem Specialized Diverge ...
 
Ja ich glaube das macht den Vergleich mit Sitzpositionen anderer Fahrer schwer.
Mein Auge und Deine Schulterschmerzen sagen mir, dass Du den kürzest möglichen
Ich bin schon bis 30mm runter, was absolut fahrbar ist an dem Rahmen, das kommt mir allerdings viel zu kurz vor, auch mit angepasster Rückenposition komme ich mir sehr gestaucht vor. Tiefer ist denke ich definitiv der richtige Weg, da merke ich eine Verschiebung der Muskelaktivierung, aber zu kurz darfs auch nicht werden, auch wenn ich von der Optik auch erstmal zu kürzer tendiere. Ich glaube da tauscht aber der gigantische Rahmenreach.
 
Tiefer ist denke ich definitiv der richtige Weg
Mei Red' 🙂

Bzgl. Länge: einfach mal was aus dem Mittelfeld der vorhandenen Vorbauten montieren und fahren. Nicht nur eine Runde um den Block, sondern 2-3 Stunden, keine längeren Pausen, mit leichtem Druck durchpedalieren.
Wenn du dann wieder vor der Haustür stehst, wirst du genau wissen, ob zu kurz, zu lang oder richtig.

Die ganze Zahlenwissenschaft schön und gut, die Wahrheit sitzt auf dem Rad.
(5€ ins Phrasenschwein, ich weiss...).
 
Mei Red' 🙂

Bzgl. Länge: einfach mal was aus dem Mittelfeld der vorhandenen Vorbauten montieren und fahren. Nicht nur eine Runde um den Block, sondern 2-3 Stunden, keine längeren Pausen, mit leichtem Druck durchpedalieren.
Wenn du dann wieder vor der Haustür stehst, wirst du genau wissen, ob zu kurz, zu lang oder richtig.

Die ganze Zahlenwissenschaft schön und gut, die Wahrheit sitzt auf dem Rad.
(5€ ins Phrasenschwein, ich weiss...).
Geb ich dir Recht. War noch ne Stunde mit dem -6 50mm unterwegs wie oben, das war nichtmal verkehrt fürn Nacken aber ging irgendwie auf die Arme und kam mir stellenweise kurz vor. Ich werde direkt mal 60mm testen mit -6 Grad.
 
Ich würde sagen zu tiefer Sattel und zu kurzer Vorbau.70mm bei der Körpergröße sind eindeutig zu wenig. Eher 100 oder 110mm.
Schau mal den Reach des Rahmens an. Die typischen Gravelrahmen haben in den oberen Größen so 60-61cm effektives Oberrohr. Das Kona hat 64cm, is ja eigentlich ein MTB Rahmen. Mit 100mm würde ich ganz schön gestreckt drauf sitzen. Aber das Problem habe ich ja auch, wenn man den Standard als Referenz nimmt und sich tyische Geos anschaut, ist das fast unmöglich da direkt den Vergleich zu ziehen.
 
Micha denkt halt immer aus einer Rennradwelt heraus, ich bin mit ihm da noch nie auf einen Nenner gekommen. Ich habe einen längeren Vorbau ja auch ausprobiert, hab nach einer Stunde gemerkt dass das nichts besser macht, also versuche ich es jetzt kürzer.
 
Micha denkt halt immer aus einer Rennradwelt heraus, ich bin mit ihm da noch nie auf einen Nenner gekommen. Ich habe einen längeren Vorbau ja auch ausprobiert, hab nach einer Stunde gemerkt dass das nichts besser macht, also versuche ich es jetzt kürzer.
Ich hatte auch schon 80 und 90mm dran, das hats aber auch nicht wirklich gebracht, im Gegenteil. Ich glaube ich muss auch noch etwas mehr drauf achten das die Balance hinten rum stimmt, also die Sattelposition ideal ist, das spielt meiner jetzigen Einschätzung nach auch eine entscheidende Rolle.

Lenkverhalten mit 110mm Vorbau stell ich mir an dem Kona spannend vor.
 
Klickpedale sind da extrem hilfreich, weil man das Knielot (Tibiakopf!) vernünftig bestimmen kann.
Außerdem ist der Fuß nach jeder Ampel sofort wieder richtig positioniert.
Alles andere ist eher fischen im Trüben.
Ich frag jetzt nochmal dumm nach: der Tibiakopf ist seitlich unter der Kniescheibe oder? Nicht frontal? Wenn man sich damit malgenauer beschäftigt findet man da 10 verschiedene Meinungen (dass das Knielot keine empirisch verortete Konstante ist, ist mir bewusst)
 
Ich frag jetzt nochmal dumm nach: der Tibiakopf ist seitlich unter der Kniescheibe oder? Nicht frontal? Wenn man sich damit malgenauer beschäftigt findet man da 10 verschiedene Meinungen (dass das Knielot keine empirisch verortete Konstante ist, ist mir bewusst)
Mein Fitter hat es seitlich innen neben der Kniescheibe genommen. Man kann dort einen Knochenvorsprung am oberen Ende des Schienbeins ertasten.
Seither fahre ich ohne Knieprobleme, weshalb ich davon ausgehe, dass er richtig lag.
 
Mein Fitter hat es seitlich innen neben der Kniescheibe genommen. Man kann dort einen Knochenvorsprung am oberen Ende des Schienbeins ertasten.
Seither fahre ich ohne Knieprobleme, weshalb ich davon ausgehe, dass er richtig lag.
Die Position des Knies hat absolut was mit potentiellen Schmerzen zu tun, selbst schon erlebt: zu hoch, zu tief, zu weit vorn... kann man sogar ganz gut zuordnen, je nachdem wo der Schmerz sitzt.

Gut, das ist der Punkt, den ich auch verwende.
 
Wurden die durchgestreckten Arme schon besprochen?
Wenn du die arme streckst und mit durchgedrücktem arm, alles in die schultern leitest, viel spaß...

Rücken Training und die Arme mit mehr winkel fahren ;)
Wenn du dann den großteil der last aus dem unteren rücken trägst, merkst du was ich meine !
 
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