SLX M665 Entlüftungsdrama, bitte um Unterstützung!!

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Hallo Gemeinde,

ich habe vergangenen Samstag im Dunkel meines Kellers verbracht, um erstmals selbständig eine hydraulische Scheibenbremsanlage zu entlüften.

Anlass war der Neuerwerb eines Ghost AMR Miss 5900 für meine Freundin und eine am Hebel schwammig agierende Bremsanlage. Sprich, die Bremshebel befanden sich, bei einsetzender Bremskraft bereits kurz vorm Lenker (im letzten Drittel!)

Gearbeitet wurde anhand folgender Anleitung:

http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=455192

Ich habe mich Schritt für Schritt an die Anleitung gehalten.
Ich habe durch beide Bremsleitungen 50ml Shimano Mineralöl gepumpt.
Ich habe die Vorderradbremse viermal entlüftet.
Ich habe die Hinterradbremse zweimal entlüftet.

An der Vorderradbremse waren in der austretenden Flüssigkeit am Entlüftungsventil durchaus winzigste Luftbläschen zu sehen. Ich mag nicht beurteilen, wie gross Luftbläschen seien müssen bevor sie die Bremskraft beeinträchtigen.

Egal!! jedesmal die Bremsklötze wieder eingebaut, Rad draufmontiert, den grossen Moment abgewartet --> mit keinerlei Erfolg! die scheiss Hebel lassen sich fast durchdrücken. Die Bremsen greifen/funktionieren durchaus, aber erst im letzten drittel.
Im Netz fand ich den Hinweis, dass evtl. Luft im Bremssattel zurück bleiben kann. Man soll bei gezogenen Bremshebel das entlüftungsventil für 0,5 bis 1 sec aufdrehen --> es kam reinstes Öl raus. Irgendeine Änderung blieb aus!

ich möchte eine Sache erwähnen. Wärend des Entlüftungsvorgangs, war der Druckpunkt am Bremshebel Perfekt!! Richtig hart und im vorderen Drittel! Der Hebel wurde mit einem Gummi am Lenker fixiert, und das Entlüftungsventil (mit draufgestecktem Schlauch + Spritze) geöffnet. Der Gummi had den Bremshebel runtergedrückt. Entlüftungsventil wieder geschlossen, Öl in den Bremsbehälter gefüllt, Gummi gelöst, Öl wird in die Leitung gesogen --> zu diesem Zeitpunkt hat der Bremshebel den perfekten Druck!

diesen Vorgang habe ich den ganzen Samstag wiederholt. Sobald ich den Keil zwischen den Bremskolben entferne, die Bremsbeläge montiere, das Rad mit Bremsscheibe anbau, die Bremshebel betätige ist der Spuk wieder da!

Also, BITTE, erklär mir doch einer was ich hier falsch mache. Was läuft schief zwischen dem Punkt, wenn ich den Keil beim Entlüften zwischen den Kolben habe und danach?? War der Keil zu dick? Sollten ich nur einen im Durchmessen Bremsscheibe + Bremsklötze verwenden???

ich will das mit eueren Tipps diese Woche nochmal angehen. Mein Ego erlaubt mir nicht, nach diesem Tag im Verliess zu kapitulieren und das Bike nun zum Dantler zu bringen.

Danke!!!!

PS auf Smileys wurde bewusst verzichtet. Mir ist nicht nach Lachen :D
 

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Re: SLX M665 Entlüftungsdrama, bitte um Unterstützung!!
Da ich grad selber zum ersten Mal ne neue Bremse am Bike verbaut habe, stellt sich mir grad die Frage wieso Du die Bremsbeläge rausnimmst?

OK, erst lesen, dann schreiben, sorry!

mfg
ft-hbm
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hängen die Kolben am Quadring und stellen sich nicht nach. Da kannst noch 100mal entlüften, es wird nichts bringen.
Mobilisiere die Kolben.
 
Da hängen die Kolben am Quadring und stellen sich nicht nach. Da kannst noch 100mal entlüften, es wird nichts bringen.
Mobilisiere die Kolben.
Scheint mir eine seltsame Erklärung für die richtige Diagnose.
Die Bremse stellt sich nicht nach. Das passiert aber im Hebel (es wir zusätzliches Öl aus dem Ausgleichsbehälter in die Leitung gelassen.
Scheint mir ein wenig weit weg vom Kolben zu sein, um dort dran rumzufrickeln.

Also, nochmal zum verstehen, die Bremse ist nach dem Entlüften mit Bleedblock zwischen den Kolben schön hart und knackig? Alle Stutzen schon zugedreht, Trichter Spritze ab? (Nicht daß beim Zumachen noch Luft reinkommt).
Und dann stellt sie nicht auf die geringere Dicke der Bremsbeläge + Scheibe nach? Auch nicht nach mehrfachem Pumpen am Hebel?

An der Stelle würde ich einen Mangel konstatieren, das Rad ist neu, zurück zum Dealer.
 
Scheint mir eine seltsame Erklärung für die richtige Diagnose.
Die Bremse stellt sich nicht nach. Das passiert aber im Hebel (es wir zusätzliches Öl aus dem Ausgleichsbehälter in die Leitung gelassen.
Scheint mir ein wenig weit weg vom Kolben zu sein, um dort dran rumzufrickeln.
Keineswegs. Die Belagnachstellung erfolgt im Bremssattel über das Durchrutschen der Kolben an den Quadringen (was in Folge dann zu einem Nachfließen von Öl aus dem Ausgleichsbehälter führt), nicht im Bremshebel.
Hier als Animation:
http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=7200619&postcount=16

Wenn die Nachstellung nicht funktioniert, bleiben die Beläge zu weit von der Scheibe weg (bzw. gleiten beim Loslassen des Bremshebels zu weit zurück) und man hat einen großen Leerweg, mit gutem Druckpunkt am Ende (wenn man denn noch nicht am Lenker angekommen ist)

Also, nochmal zum verstehen, die Bremse ist nach dem Entlüften mit Bleedblock zwischen den Kolben schön hart und knackig? Alle Stutzen schon zugedreht, Trichter Spritze ab?
das wäre eine wichtige Info

Ciao
Stephan
 
Die Kolben fahren wieder rauss!! Liegen auch fast an der Bremsscheibe an!
Musste sogar den Sattel minimal nachjustieren, da der äussere Bremsklotz an der Scheibe scheuert und ein Pfeifen verursacht.

Beim Entlüftungsvorgang sind die Kolben maximal im Bremssattel. So, dass man sie von oben betrachtet nicht sehen kann. Beim Belüften ist der Bremshebel im vorderen Drittel richtig hart. Sobald ich nach dem beenden der Entlüftung den Keil entferne, Klötze und Rad montiere, und den bremshebel benutze, fahren beide Kolben aus und sind in ihrer ursprünglichen Stellung --> ganz nach an der Bremsscheibe!!

und genau um den Weg, den die Kolben unten machen, verlegt sich der Bremspunkt oben am Hebel ins hintere Drittel!

achja, danke für euere Tipps!
 
Also du drückst vor dem Entlüften immer beide Kolben zurück?
Dann entlüfte mal ohne die Kolben zurück zu drücken. Oder öffne nur die Schraube mit rausgefahrenen Kolben. Würde mich zwar verwundern wenn da ein Unterdruck Probleme macht, aber eine Belüftung gibts ja auch nicht, nur eine Membran.

Beim Belüften ist der Bremshebel im vorderen Drittel richtig hart.
Du meinst wohl entlüften. In dem Fall würde ich nen Fehler beim Entlüften komplett ausschließen, denn da kann ja nirgendwo mehr Luft rein kommen. Für mich stinkt das immer noch nach ner nicht richtig funktionstüchtigen Nachstellung.

Edit:
Ganz vergessen....ich hatte das Problem im Herbst mit meiner XT Bremsen. Entlüftet, alles hart, Rad eingebaut, alles hart....drei mal am Hebel gezogen und es wurde weich. Ging an Shimano und zurück kam eine neue Bremse. War ein Paket mit mehreren Bremsen, weshalb ich diesen genauen Problemfall nicht mehr parat hatte.
 
Also, nochmal zum verstehen, die Bremse ist nach dem Entlüften mit Bleedblock zwischen den Kolben schön hart und knackig? Alle Stutzen schon zugedreht, Trichter Spritze ab? (Nicht daß beim Zumachen noch Luft reinkommt).

jaaaaa....Entlüftungsventil zugedreht 7er Maulschlüssel, Spritze entfernt, Bremsbehälter aufgefüllt das schön beim zuschrauben die Soße rausschwabt, dass ja keine Luft drinne bleibt...ich denke ich hab an alles gedacht!

wie gesagt, dass einzige was mir einfällt ist beim nächsten belüften den Keil in einer Grösse auswählen das die Kolben in etwa in der gleichen Position sind wie wenn bremsklötze + Scheibenbremse montiert sind. Also auf jeden Fall die Kolben nicht mehr ganz im Sattel verschwinden lassen.

ich werde das auf jeden Fall probieren, möchte aber auch euere Tipps mit in den Keller nehmen, damit ich auf jeden Fall unten Alternativen habe und nicht dann ölverschmiert am Rechner stehe und hier poste :D
 
Zuletzt bearbeitet:
wie gesagt, dass einzige was mir einfällt ist beim nächsten belüften den Keil in einer Grösse auswählen das die Kolben in etwa in der gleichen Position sind wie wenn bremsklötze + Scheibenbremse montiert sind. Also auf jeden Fall die Kolben nicht mehr ganz im Sattel verschwinden lassen.
Wozu überhaupt der Block???
Die Soße langsam mit ner Spritze von unten rein drücken, dann reicht es sicherheitshalber die Beläge raus zu nehmen, aber selbst darauf hab ich schon verzichtet.
 
klar basti313... entlüften :D

ich hoffe mal nicht! rumschicken tu ich die Bremse bestimmt nicht, da es ein Gebrauchtbike von 2011 ist. Wenn dann kommt gleich die neue SLX rein.

Deiner Befürchtung nach zu urteilen....wo wäre dann eher das Problem??
im Sattel? im Hebel? am Kolben?

sind Teile (z.B.Bremsleitung Hebel, usw.) untereinander kompatibel?? bei der SLX M665 und M675
 
Wozu überhaupt der Block???

weil du beim Entlüften ja auch irgendwann mal den Bremshebel betätigst. Und dann unten die Kolben auf dem boden liegen hast.

Des hab ich jetzt nich ganz verstanden.

Wenn ich die Beläge entferne, muss ich doch mit irgendwas unten blockieren, wenn ich oben am hebel rumhantiere?!?!?

und auch bei deiner Variante, das Öl von unten raufdrücken habe ich in Anleitungsvideos die "Fachleute" am Bremshebel hantieren sehen....oder etwa nicht?
 
Keineswegs. Die Belagnachstellung erfolgt im Bremssattel über das Durchrutschen der Kolben an den Quadringen (was in Folge dann zu einem Nachfließen von Öl aus dem Ausgleichsbehälter führt), nicht im Bremshebel.
Hier als Animation:
http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=7200619&postcount=16
Nachfliessen von Öl aus dem Ausgleichsbehälter ist der Trick. Das scheint ja nicht zu geschehen.
In der Animation hat der gute dubbel leider einen entscheidenden Punkt vergessen, hier unter 2. beschrieben http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=15973

Bei der Fehlerbeschreibung des TE fürchte ich: die Nachlaufbohrung ist verstopft.

Wenns an klebenden Quadringen läge, wäre es mit 'nem schmaleren Block zu erledigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich werde folgendes Tun!

- ich werde daheim die Bremsbeläge + Rad drann lassen.
- Ich werde den Bremsflüssigkeitsbehälter oben aufschrauben.
- Unten werde ich Schlauch + Spritze auf das Entlüftungsventil fixieren.
- Oben den Bremshebel mit einem Gummi am Lenker fixieren (Stellung: Bremse betätigt)
- unten das E-Ventil einmalig öffnen und wieder schliessen
- oben Gummi entfernen, Bremshebel öffnen damit fehlendes Öl in die Leitung gesogen wird

zu diesem Zeitpunkt war der Bremspunkt bisher jedes mal beim betätigen im vorderen Drittel des Hebelweges und brett-hart!! Der Unterschied wird desmal nur sein, dass sich die Kolben unten in der bereits richtigen Stellung "an der Bremsscheibe" befinden!

- oben füll ich den Behälter wieder randvoll und mach zu.
Dann kann es doch keine weiteren Überraschungen mehr geben, oder?!?!?!

die Nachlaufbohrung ist verstopft

daran glaube ich nicht! erstens hab ich ja den Effekt an beiden Bremsen VR/HR. Die Wahrscheinlichkeit, dass beide an Verstopfung leiden empfinde ich als gering.
Zweitens, beim Entlüften wurde ja die ganze Zeit, nach dem Ablassen des Öl´s am E-Ventil, von oben Öl wieder angesogen! Der Bremshebel wurde ja immer wieder Hart!
 
weil du beim Entlüften ja auch irgendwann mal den Bremshebel betätigst. Und dann unten die Kolben auf dem boden liegen hast.
Nö. Wozu?
Bremsflüssigkeit von unten nach oben befüllen und gut. Da brauchst nichts betätigen.

Wenn ich die Beläge entferne, muss ich doch mit irgendwas unten blockieren, wenn ich oben am hebel rumhantiere?!?!?
Lass die Finger vom Hebel, auch wenns schwer fällt ;)

- Oben den Bremshebel mit einem Gummi am Lenker fixieren (Stellung: Bremse betätigt)
- unten das E-Ventil einmalig öffnen und wieder schliessen
- oben Gummi entfernen, Bremshebel öffnen damit fehlendes Öl in die Leitung gesogen wird
Das würde ich ohne offenes Reservoir machen. Kannst auch einfach mit der Hand den Hebel betätigen, unten kurz auf machen und wieder schließen.
Die Beläge versaust damit aber zwangsläufig, nimm die raus und steck irgend was dazwischen. Wobei ich den ganzen Vorgang nicht für nötig halte.

Bei der Fehlerbeschreibung des TE fürchte ich: die Nachlaufbohrung ist verstopft.
Dann wäre gar kein Entlüften möglich, da man dann die Suppe ja auch nicht von unten nach oben durch drücken kann.

Noch ein Zusatz:
Versuche folgendes: Steck was ganz dünnes zwischen die Beläge. Ich hab da immer so ein dünnes, billiges Küchenmesser. Dann gehen die Beläge weit zusammen. Prüfe ob der Druckpunkt hart wird oder ob er gar nicht mehr erreicht wird. So kannst du die Nachstellung prüfen. Wenn der Druckpunkt da ist (zumindest irgendwo) schau wie viel Platz zwischen den Belägen ist und schieb sie nur so weit auseinander das du die Bremsscheibe gerade mal so dazwischen bekommst.
 
kurz noch ne Frage, kann schon verwendetes Öl nochmal verwendet werden??
oder sind da zuviele Partikel oder mögliche Luftblässchen vorhanden?!
 
kurz noch ne Frage, kann schon verwendetes Öl nochmal verwendet werden??
Ich gebe immer ein paar Tropfen in die Spritze, dann ziehe ich das Öl von unten aus aus der Bremse raus, stelle die Spritze auf, damit sich die Luft oben sammelt, und drücke anschließend alles wieder langsam durch bis es oben raus kommt. Durch das vorher rein gegebene Öl bleibt dann immer blasenfreies Öl im Schlauch unten...Nippel zu, Deckel zu, fertig.
So ist Entlüften in 5Minuten geschehen...ich weiß nicht warum man da einen Staatsakt draus machen muss.

Wenn das Öl wirklich alt ist muss es getauscht werden, aber so weit habe ich es bisher noch nicht geschafft.
 
dann ziehe ich das Öl von unten aus aus der Bremse raus

komplett?? alles rauss, und dann von unten wieder alles rein???
wär ja die einfachste und logischste Variante.

Weil halt alle, überall und immer schreiben ja den Bremsflüssigkeitsbehälter nicht leer werden lassen, da das System dann Luft zieht...

ich werds mal so probieren
 
komplett?? alles rauss, und dann von unten wieder alles rein???
Ja. Ein Rest bleibt unter der Entlüfterschraube aber drin. Ich halte das System mit "alles raus" nicht für dumm wenn man mit anderen Systemen keinen Erfolg hat. Denn die bösen, hartnäckigen Luftblasen gibts ja dann nicht mehr.

Weil halt alle, überall und immer schreiben ja den Bremsflüssigkeitsbehälter nicht leer werden lassen, da das System dann Luft zieht...
Du drückst die Luft danach ja wieder raus...
Eine Variante ist auch das du den Behälter mit ner Spritze erst leer machst und diese Menge plus a bissl neues Öl dann von unten durch drückst. So bleiben die sensiblen Bereiche an den Schlauchanschlüssen immer unter Öl.
 
Shimanos lässt man glaub ich nur von oben nach unten durchlaufen?
Geht aber sicher genauso von unten nach oben.
Wichtig ist nur: erst unten zumachen, den gelben Becher noch dran lassen und er darf nicht leer werden.

Nach dem eigentlichen Entlüftungsvorgang:
Lasse den gelben becher drauf und offen (mit etwas Flüssigkeit drin), baue Beläge ein wenn du sie zum entlüften ausgebaut hast.
Und dann Bremse montieren, grob einstellen und pumpen, bis Druck da ist.

Dann Becher verschliessen und abnehmen und Stopfen oben reinmachen.
Dann stimmt die Flüssigkeitsmenge.
 
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:daumen:
 

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