Solo Alpencross 2014 in Südtirol

30 Minuten zum Hochalmsattel als Endspurt ist super. Küche 1930 dicht ist natürlich panne.

Auch scheinst du gerne Wege zu nehmen, wo man garantiert schieben muss ;) Jedenfalls Hammer-Tag und schöne Reisebeschreibung.

Danke dir!
 

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Re: Solo Alpencross 2014 in Südtirol
Na sagen wir mal so - schieben macht mir nichts aus, solange es für den Tourverlauf sinnvoll ist. Manchmal ist man ja deutlich schneller wenn man eine sehr steile Stelle hochschiebt anstatt außen herum zu fahren.
 
Toller Bericht, schöne Fotos! Du hast meinen Respekt für die Leistung am Tag 7, noch dazu bei dem Mistwetter! Bei dem Tierchen handelt es sich übrigens um den recht seltenen und geschützten Alpensalamander. Habe dieses Jahr selbst einige von denen gesehen. Die kommen gerne bei Regen aus ihren Löchern.
Gute Heimreise!

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Ich bin jetzt nochmal für knapp eine Woche außer Landes, Urlaub mit Frau und Kind machen. Kann die gewünschten Tracks also erst später hochladen.

Aber einen kurzen Bericht vom Heimfahrttag kriege ich noch hin:

Tag 8 (Heimwärts):

Die Nacht auf dem Karwendelhaus war in Ordnung. Aber abgesehen von der schönen Aussicht und recht angenehmer Stimmung hat mir die Hütte nicht so gut gefallen.

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Vom sehr strikt eingehaltenen Küchenschluss um 19:30 Uhr, über die hohen Preise (9€ für ein kleines Müsli zum Frühstück, 3,50€ für eine warme Dusche, 22€ für ein Lager) bis hin zu den alten und ollen sanitären Einrichtungen - alles Punkte die wesentlich höher gelegene und schwieriger zu beliefernde Hütten besser und großzügiger handhaben.

So fiel mir der frühe Aufbruch am Sonntagmorgen leicht. Ich fuhr noch einmal ein paar Meter hoch zur Passhöhe, um nochmal die Aussicht zu genießen, und Fotos zu machen.

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Die dann folgende Abfahrt nach Mittenwald ging so flott, dass ich problemlos auch auf der Falkensteinhütte hätte schlafen können. Die hatte einen viel schöneren Eindruck auf mich gemacht. Nunja - nächstes Mal dann.

Nach einer Stunde war ich entspannt in Mittenwald, und trödelte noch etwas in der malerischen Stadt herum. Besonders gut gefielen mir die kleinen plätschernden Bäche in den Straßen - erinnern mich an Freiburg.

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In einen davon stellte ich dann mein Fahrrad, und gab ihm noch eine rituelle Waschung mit Alpenwasser, um es vom Alpenschlamm zu befreien.

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Am Bahnhof stellte ich fest dass mein Zug nach Berlin auch hier vorbeikommt, und machte mich ans Zerlegen und verpacken meines schön sauberen Bikes. Die Sachen die davor herumliegen sind das was dafür notwendig ist: Spanngurte, Klettbänder, Schutzkappen (für die Achsen) und die Hülle.

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Das Verpacken dauert leider immer etwas länger, und der überpünktliche Zug war schneller als ich. Also schnell den ganzen Wust in den Zug geworfen und drinnen zuende verpackt.

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Ja, zugegeben - die Methode ist etwas aufwändig, aber sie kostet nichts außer Zeit. Und man kommt nur mit dem ICE in 8:30h von Mittenwald nach Berlin.

Die Packliste kommt noch... bald!

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Packliste:

Das ist Der Kram der dabei war, inkl. der Sachen die ich am Körper hatte:

- Rucksack (Deuter Transalpine Pro)
- Trinksystem (Camelback)
- Windjacke (Rose)
- Regenjacke (Vaude)
- Regenhose (Vaude)
- Überschuhe (Vaude)
- Ärmlinge (Rose)
- Beinlinge (Alex Sport)
- Wasserdichte Socken (nicht benutzt)
- Verbandzeug (selber zusammengestellt)
- Werkzeug (Inbusschlüssel, Kettennieter, Flickzeug, etc.)
- Ersatzschlauch (Conti light)
- Pumpe (Globetrotter - 3,95€)
- Ersatzspeichen, Nippel, Spanner
- Knipex Rohrzange Mini (ultimativer Problemlöser wenn nichts anderes mehr funktioniert!)
- Light-Handtuch 60x40
- Waschlappen, Seifenstück, Zahnbürste & -pasta
- 3x 60ml Sonnencreme
- 3 paar Socken (2x kurz, 1x lang)
- 2x Jeansshort (stretch)
- 3 Unterhosen
- 2 Unterhemden
- 1 dünnes T-Shirt
- 1 dünnes Longsleeve zum schlafen
- 2 Trikots
- Buff Tuch
- Brille
- Notfalldecke (Silberne Folie)
- Garmin etrex 30
- 4x Ersatzakku für Garmin
- USB-Miniladegerät für obige Akkus
- iPhone, Netzteil, Ladekabel
- Brausetabletten (1x Mg, 1x Calcium)
- Lampenset (BBF Meteor&Comet) & USB-Ladekabel


Sind in Summe ca. 7,5-8kg ohne Wasser.
 
Wirklich eine schöne Tour. Sowas habe ich mir für nächstes Jahr auch vorgenommen, allerdings in die andere Richtung und zu Fuß.
 
Demontage und verschnüren ist noch etwas aufwändig, da ich darin wenig Übung Habe. Dauert ca. 40 Minuten.

Auspacken und fahrfertig aufbauen geht deutlich schneller - so 20-25 Minuten etwa.

Der Umwerfer musste ab, weil er sonst bei dieser Transportmethode zu exponiert läge. Ist aber ein vergleichsweise kleiner Aufwand. Lässt sich auch sehr schön mit nem kurzen Klettband an der Sitzstrebe befestigen, genauso wie die Kette.

Ich hab echt zu wenige Bilder von den Details drin ... ein paar echte Clues habe ich ganz unterschlagen - das maßgeschneiderte Täschchen für die Kassette zum Beispiel :p. Ohne das würde der Rahmen und die VR-Nabe bei dieser Methode sehr zu leiden haben.
 
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Hi,

schöner Bericht, danke dafür. Habe ihn täglich verfolgt :)

Ich hab echt zu wenige Bilder von den Details drin ... ein paar echte Clues habe ich ganz unterschlagen - das maßgeschneiderte Täschchen für die Kassette zum Beispiel :p. Ohne das würde der Rahmen und die VR-Nabe bei dieser Methode sehr zu leiden haben.

Wär cool wenn du die noch nachliefern würdest! Wäre ja vielleicht auch etwas für andere bahngeplagte Radfahrer.
Ich würds zumindest mal ausprobieren wollen ;)
Woraus ist denn die Tasche gemacht?
 
Die Packaktion ist auf meiner Liste der beeindruckensten Dinge, die man mit einem Fahrrad machen kann.
Bin echt etwas sprachlos.
 
Hast du diese Tasche fürs Rad selbst genäht? Das ist ein wirklich cooles Teil und ich bin mir sicher hier wären außer mir noch einige andere an den Schnittmustern interessiert :)
 
Das Schnittmuster bringt Dir nicht viel, da das nur für mein Rad passt. Es ist aber leicht zu reproduzieren:
Einfach den Durchmesser des aufgepumpten Laufrades, plus einem Dreieck von den Abmaßen des Rahmenanteiles der über das Laufrad hinausgeht. Die Breite des Seitenstreifens entspricht der Breite des Gesamtpakets. Plus Nahtzugaben an allen Teilen (ca. 2-3cm umlaufend - je nach Naht).

Das Schwierige daran ist definitiv die Verarbeitung! Ich wollte dass die Nähte sehr stabil werden, und habe sie daher doppelt überfaltet - glaube das heißt "Interlock"-Naht. Dafür muss man die Stücke erst flach aufeinander nähen, und anschließen nochmal aufeinander falten, und erneut vernähen.
Das war aufgrund des sehr dünnen und glatten Materials und der Radius-Nähte nicht ohne zweimaliges fixieren mit Stecknadeln zu schaffen :-(. Dadürch hat mich die Tasche sicher 6-8h Arbeitszeit gekostet.

Das verwendete Material habe ich aus einem Berliner Drachenfachgeschäft (www.flying-colors.de) - es heißt Shikarex und ist im Gegensatz zum Lenkdrachenstoff "Ikarex" leicht flexibel. Also perfekt für diesen Anwendungsfall. Es ist ziemlich robust, reißt nicht weiter wenn es beschädigt ist, und vor allem: sehr leicht!
 
Vielen Dank für deine Beschreibung! Ich denke damit sollte ich es hinkriegen, eine ähnliche Tasche an mein Rad anzupassen. Deine Maßanfertigung ist eine super Idee - bisher habe ich eine Radtasche verwendet, welche aber schon von monströser Größe ist.
 
Schöne Tour, auch wenn bei einer Runde immer dieses Gefühl des "Angekommenseins" fehlt, wie es sich am Gardasee, in Ventimiglia, in Venedig oder Rijeka einstellt.
Die Tasche ist natürlich oberklasse, aber letztendlich erfüllt auch ein Müllsack den zweck, den man in der Nähe des Startbahnhofes in einem Supermarkt oder Baumarkt ersteht, sodass man ihn nicht mitschleppen muss.
 
Jein. Das war auch meine Goto-Lösung ... zu 26"-Zeiten. Die großen Lafräder habe ich selbst in die ganz großen schwarzen Säcke die ich dafür benutzt hatte nicht mal mehr annähernd unterbekommen.

Außerdem sind die Dinger immer viel zu leicht kaputt gegangen, und leichter als diese Tasche waren sie auch nicht.

Und mal nebenbei - wo würdest Du am Sonntagmorgen um halbzehn in Riva/Rovereto/Mittenwald solche Mülltüten organisieren? Ich habe die immer mit durch die Berge tragen müssen.
 
Ich habe die Säcke, falls zu klein, quais als doppellagige Plane verwendet, d.h. ohne sie zu öffnen mittels Klebeband um das Fahrradpaket geschnürt. Sind auch schon mal zwei Rollen Tesafilm draufgegangen, als kein Klebeband zu beschaffen war. Sonntags ist aber immer schlecht. Da muss man schon mal zwei Tage eine Rolle Mülltüten spazierenfahren. Allerdings habe ich nicht die Absicht, mir ein 29" Rad anzuschaffen.
Die Lösung mit der Profitasche kommt sicher besser bei diskussionsfreudigem Zugpersonal.
 
Schöne Tour, auch wenn bei einer Runde immer dieses Gefühl des "Angekommenseins" fehlt, wie es sich am Gardasee, in Ventimiglia, in Venedig oder Rijeka einstellt.

Ich bin jetzt schon sowohl nach Venedig, wie auch nach Riva gefahren. Venedig von Salzburg aus waren zum Schluss 150km durch die fürchterlich öde Po-Ebene. Das brauche ich nicht nochmal. Und Riva finde ich nicht schön. Ist mir zu überlaufen, und viel zu Schicki-Micki. Und die Heimreise von Rovereto ist stressig wegen der überfüllten italienischen Regios.

Ich suche bei so einer Reise nach Ruhe, schönen Aussichten, gutem Essen und Abgeschiedenheit. Und natürlich nach der Genugtuung mich körperlich ausgepowert zu haben. Das alles hat diese Variante zu 100% erfüllt :).
 
Zum Abschluss: Nochmal: Respekt! Du musst echt gut drauf sein, sowohl kraft- als auch fahrtechnikmäßig.:daumen:
Und eines noch (ganz leise): Du schreibst ein erstklassiges Deutsch! Es freut mich einfach, Beiträge zu lesen, ohne dass man bei jedem dritten Wort stolpert! :daumen: Von der einwandfreien Verwendung des Konjunktivs ganz zu schweigen...;)
 
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