nicht nur el und nauti haben sich am sonntag mit dem bike in der natur vergnügt. auf vereinzelten wunsch hier ein paar zeilen.
da ich z.z. etwas im lernstress bin und somit nicht einen ganzen tag opfern kann, kam mir pda's idee gerade recht. am sonntagmorgen sollte rund um den hirschberg nahe wannsee das vorletzte rennen der siebenteiligen rennserie vom mtb-verin-berlin stattfinden. vorherige skepsis bezüglich des sturen rundenfahrens oder den geifernden vereinsfahrern wurden, das schon vorneweg, nicht bestätigt.
bis zum start um kurz nach 1000 hatten wir etas zeit, plauschten hier und da, schifften in die grünanlage etc. bier war leider nicht vorrätig - ein großes manko.
die männer mussten die 4km lange runde 8 mal bestreiten, die senioren (also pda z.b. ;-)) nur 6 mal. die runde um den hirschberg stellte sich beim warmfahren als nicht wirklich singlespeedgeeignet heraus, waren doch nur zwei kanckige rampen, aber dafür sehr viele lange geraden vorhanden. ich ahnte schlimmes.
beim start reihte ich mich vorne ein. hinter mir standen die senioren. ein paar typen hinter mir kommentierten noch meine eingangausstattung ("uhhhh, ein singlespeeder, tzzz" oder "mhhh, pfff") zeugten von breitem verständnis und sachlage
der start erfolgte und alle aus der männer-klasse prügelten los. allerdings verhielten sich die fahrer recht zurückhaltend, kein gedränge, geschubse. vom start weg ging es kurz bergan, dann seicht bergab (135er trittfrequenz) und gerdaus. nach einem km folgte ein steiler stich und danach ein seicht ansteigender bzw ebener weg um den hirschberg herum. wenn der puls sich wieder leicht setzte ging es eine sandige rampe hoch aufn berg. danach wieder in schneller fahrt bergab um einige schotterkurven. der letzte teil war singletrack von der feinsten sorte entlang des golfplatzes.
interessant waren zwei aspekte:
- wenn mit ca. 60-70m abstand ein shitshifter vor mir fuhr und auf die erste richtige rampe einbog, so hatte man ihn binnen sekunden eingeholt und konnte noch am anstieg vorbeiziehen. singelspeed sei dank. dananch wurde man auf den ebenen stücken aber wieder eingeholt. dies verhielt sich die ersten zwei runden lang so und das waren für mich übrigens die schwersten. ich fühlte mich dreckig (dank nur 4 stunden schlaf) und haute mir in gedanken auf die fresalotze, wie blöd ich doch sein konnte so früh aufzustehen, die zeit mit dumpfen rundenbolzen zu vertun und mich von allen abziehen zu lassen. ich musste nämlich die meisten shitshifter fahren lassen. ab der dritten schleife fand man aber seinen rhythmus (achtung: beliebte sportlerfloskel!) und wusste genau wo man gasgeben und wo man sich ausruhen konnte.
- die meisten cc-tucken sind unglaublich schlechte abfahrer. obwohl pda und ich ohne schaltung eigentlich einen dicken nachteil haben, konnten wir besonders bergab viel zeit gutmachen. die fahrtechik von so einigen in den schotterkurven liess einem die nacken- und a*schhaare hochstehen.
ab der vierten runde ging es richtig gut. wie gesagt: der rhythmus und so. ich konnte ettliche wieder überholen - was für eine wohltat. doch was war das? pda schiebend auf der strecke. der gute hatte einen platten am vorderad. jaja, die starrbiker - übermut tut selten gut.
auf der siebten runde konnte ich weiter nach vorne fahren. die meisten fuhren anscheind am anfang zu schnell und waren nun etwas platt. jetzt gab ich vollgas. ich fuhr auf einen typen vom fahrradshop gerhart auf, doch als der mich sah gab er auch alles und konnte mir auf den geraden davonfahren. wäre das rennen noch zwei runden länger gewesen hätte ich sicher noch weiter vorfahren können.
nachher war es platz 5 von 11 startern in der herrenklasse, nicht schlecht für einen so untrainierten tunichtgut wie mich. singelspeed und eisenschwein sei dank! bei den senioren gewann einer von den köpenickern die auch das hill-to-hill-rennen organisieren (welches am 26.10. stattfindet).
naja, was solls. es hat sich schon gelohnt. war echt ne nette veranstaltung.
nächstes und letztes rennen der serie ist übrigens übernächstes wochenende am schäferberg.
grüße, rob