Speichen bei Scheibenbremsen

hab dazu ne frage...

...ist es nun in bezug zu gewicht / steifigkeit eines laufrades eher sinvoll eine stabile ( schwere ) felge mit revos auf zu bauen als eine leichte felge mit comps; oder wie muss ich mir das vorstellen?

ich würde gerne ein laufradsatz für v-brake aufbauen.
eine leichte felge ( gewichtseinsparung so weit aussen wie möglich )
komnbiniert mit dt comp speichen die die felge und somit das laufrad zusätzlich aussteifen ( und sie sind günstiger )

oder kann ich dann glaich aufgrund der weichen felge revos verbauen.

danke für eure antwort
 
wichtig bei solchen überlegungen ist auch immer die stützbreite im laufrad, also wie weit der flasch von der nabenmitte entfernt ist.

beim felgebremsVR kanst du auf grund der breiten und gleichmässigen stützbreite revos verwenden. hinten auf der antriebsseite (weil die speichen sehr steil stehen) comp und auf der gegenseite wegen der breiteren abstützung wieder revos.

gruss, felix
 
Hi,

ich wärme den alten fred auf, da ich nun vor der selben Frage stehe: gehen Revs bei Scheibenbremsen?

Am Sonntag war es soweit: mein altes Hinterrad (hatte schon lange eine knarzende Nabe) blockierte bei einem Wurzeltrail = Totalschaden der Nabe einschl. fetten 8er.

Jetzt möchte ich mir ein neues Disc-Hinterrad kaufen. Als Nabe steht American Classic disc fest, die Felge wird eine Mavic x717 disc mit 32 Speichen und Alu-Nippel.

Kann ich mit meinen 57 kg Lebendgewicht Dt Revs nehmen? Ich fahr Fully mit 130mm FW und einer 160er Scheibe hinten, falls das von Bedeutung ist.

Danke schonmal für die Tipps

easy
 
kurz und knapp: ja

lang und breit: bei deinem gewicht und einem fully, mache ich mir wgen der revos keine sorgen. es sollte natürich sauber mit gleichmäßiger spannung eingespeicht sein.
das einzige, was gegen revos sprechen würde, wäre die versessenheit auf unendliche steifigkeit, wie sie die magazine gerade extrem hypen. dann ginge revo natürlich nicht und du müsstest comp verbauen.
da das aber vollkommener quatsch ist, dem letzten N/° hinterherzurennen und dem material den letzten komfort durch flex zu nehmen: grünes licht für revos.

gruss, felix
 
kurz und knapp: ja

lang und breit: bei deinem gewicht und einem fully, mache ich mir wgen der revos keine sorgen. es sollte natürich sauber mit gleichmäßiger spannung eingespeicht sein.
das einzige, was gegen revos sprechen würde, wäre die versessenheit auf unendliche steifigkeit, wie sie die magazine gerade extrem hypen. dann ginge revo natürlich nicht und du müsstest comp verbauen.
da das aber vollkommener quatsch ist, dem letzten N/° hinterherzurennen und dem material den letzten komfort durch flex zu nehmen: grünes licht für revos.

gruss, felix

Danke für die schnelle Antwort. Dann werd ich mal bestellen ;)
 
Wenn ich fahre und mit 8m/s verzögern würde, wären das (incl. Klamotten, Rad und Proviant) sicher 130kg, das bedeutet 130 * 8m/s = 1.040N. Diese verteilen sich im günstigsten Fall auf 16 Speichen, also 65N pro Speiche, die mit Ihren 1.100N Grundspannung dann 1.165N Spannung haben würde.

Kommt jetzt noch während des Bremsens ein - sehr realistischer - schwerer Schlag von 5.000N - das ist nix Unwarscheinliches und entlastet 8 Speichen, dann haben vier von den 1.165N-gespannten Speichen auf einmal nur noch 565N, während die anderen Speichen diese Last kompensieren müssen. Von den verbleibenden 24 Speichen sind aber nun 12 vorgespannt und 12 entlastet, somit haben 12 Speichen dann mehr zu tragen während die entlasteten im grünen Bereich liegen. Da die Disc-Seite aber warscheinlich stärker vorgespannt ist, wird es dort eher zu Überlastungen kommen.

Wenn jetzt noch das Rad minimal schräg steht und es zu dysbalancen kommt, geht was kaputt. Daher ist diese Kombi wirklich nicht ratsam.

Mischiman
 
Ich habe vor einigen Monaten im Vorderrad von Revos auf Supercomp gewechselt. Hatte öfter mal kleine Schläge im Rad und steif war das Ding auch nicht gerade.
Wohlgemerkt bei 68 kg Gewicht meinerseits, Mavic 717 disc und Tune King Nabe, von Tune eingespeicht.

Die Supercomp sind ein guter Kompromiss aus Revos und Comp und sind für discs extra ausgelegt. Ich zumindest meine die etwas höhere Steifigkeit zu spüren. Nachzentrieren musste ich bislang auch noch nicht. Da ist mir das bisschen Mehrgewicht völlig latte...
 
Wenn ich fahre und mit 8m/s verzögern würde, wären das (incl. Klamotten, Rad und Proviant) sicher 130kg, das bedeutet 130 * 8m/s = 1.040N. Diese verteilen sich im günstigsten Fall auf 16 Speichen, also 65N pro Speiche, die mit Ihren 1.100N Grundspannung dann 1.165N Spannung haben würde.

Kommt jetzt noch während des Bremsens ein - sehr realistischer - schwerer Schlag von 5.000N - das ist nix Unwarscheinliches und entlastet 8 Speichen, dann haben vier von den 1.165N-gespannten Speichen auf einmal nur noch 565N, während die anderen Speichen diese Last kompensieren müssen. Von den verbleibenden 24 Speichen sind aber nun 12 vorgespannt und 12 entlastet, somit haben 12 Speichen dann mehr zu tragen während die entlasteten im grünen Bereich liegen. Da die Disc-Seite aber warscheinlich stärker vorgespannt ist, wird es dort eher zu Überlastungen kommen.

Wenn jetzt noch das Rad minimal schräg steht und es zu dysbalancen kommt, geht was kaputt. Daher ist diese Kombi wirklich nicht ratsam.

Mischiman


Der Ansatz ist falsch. Die Kraft, mit der das Rad Verzögert wird findet sich nicht einfach 1:1 in den Speichen wieder.

Die 1040N sind die Verzögerungskraft, die an der Kontaktfläche Vorderrad-Boden anliegt. Das Vorderrad hat einen Durchmesser von etwa 33cm, macht also 347NM Drehmoment.

Der Nabenflansch hat bei üblichen Discnaben vielleicht 30mm Radius - 347NM/0,03m macht also 11567N Zugkraft, die sich auf die 16 beim Bremsen auf Zug belasteten Speichen verteilt => 720N Belastung pro Speiche durch die Bremskraft. Die restlichen Speichen werden entsprechend jeweils um 720N entlastet.
 
Noch was aus der Praxis:

2.0-1.5mm Speichen halten am Disc Vorderrad, auch bei schwererem Fahrer (70kg netto + volle Ritterrüstung und 18kg Fahrrad), dicker Bremse (Gustav 190mm), und hartem Einsatz (Sprung-betontes Freeriding ;) ).
Voraussetzung für ein steifes und in diesem Einsatzgebiet dauerhaft (1,5 Jahre bisher) haltbares Laufrad ist dabei aber absurd hohe Speichenspannung, bei mir sinds gemessene 1300N. Das geht nicht mit jeder Felge und wahrscheinlich auch nicht mit jeder Nabe gut. Für mich war das ein erfolgreiches Experiment, würde beim nächsten mal aber trotzdem Super Comps nehmen.

Am Hinterrad rechts würde ich sie bei ner 9f-Schaltungsnabe nicht verbauen, die Belastungen durch den steilen Speichenwinkel bei seitlicher Kraft auf das Rad sind -für mich zumindest unkalkulierbar- und etwas Reserve schadet nicht.
 
Hi,

ihr verunsichert mich jetzt wieder - also was nun? geht bei meinem 57 Kilo und der beabsichtigten AM Classic/Mavic 717d Kombi die Revs? Supercomp steht leider nicht zur Auswahl, nur die comps :(

easy
 
lelebebbel, was meinst du mit 9fach schaltungsnabe? nexus? rohloff? die hat doch 14 gänge.

bei denen gehen die revos am discwheel aufgrund des großen nabenflanschdurchmessers und flachen winkels noch am ehesten.

aber auch dort würde ich sie nicht verbauen.

2,0 / 1,5 am discwheel ist für mich tabu. kommt nicht in frage. hauptgrund ist nachhaltiges umweltfreundliches wirtschaften:

bestellt also einer mit 50 kilo so einen disclaufradsatz mit revos, bei dem jeder gähnt und sagt "bei deinem gewicht kein problem, mach ruhig". und in der tat, 2 bis 3 jahre (bei sehr guter einspeichung und stabiler felge) geht das auch gut, wenn keine unglücklichen umstände zusammentreffen, vielleicht sogar länger.
so.
und irgendwann hat der 50- kilokollege mal lust auf einen neuen laufradsatz, den alten will er verkaufen. also ab zu ebay, fragen des unbedarften 100 kilo- kaufinteressenten ob das bei ihm geht werden vom unbedarften 50- kilokollegen etwa so beantwortet: "weiss ich auch nicht genau aber bei mir hat er gut funktioniert".

der 100 kilomann kauft und schon brennt ruckzuck der wald.
 
Demnach dürfte also niemand, der mal irgendwann erwägt, seinen LRS bei Ebay zu versteigern, Revos fahren :p

Mal im Ernst: jeder kann und sollte sich - gerade bei einem LRS-Kauf - vorher drüber schlau machen.
Und sollte der 100 Kilomann dennoch den Satz dummwissend kaufen und sich aufs Maul legen, dann ist evtl. auch der Verkäufer an den Pranger zu stellen, wenn er fahrlässige Informationen gegeben hat. Basta.
 
ich sehe ja ein, dass mein standpunkt sehr dogmatisch ist. obwohl leute durch alkohol sterben, wird er überall verkauft.

ich setze aber sozusagen regelmäßig laufräder in die welt, daher verkaufe ich keine revos an leute unter 18 (spaß).
 
also wenn ich jmd ein LRS baue, dann baue ich einen für die person optimierten LRS. ich würde einen möglichen wiederverkauf niemals in diese überlgen einfließen lassen.
das entzieht sich dann auch komplett meiner verantwortung.

bei 57kg-easy würd ich guten gewissens revos verbauen und mir wie gewohnt viel mühe beim einspeichen geben. 2 jahre garantie auf speichenbrauch würd ich immernoch gewähren.

gruss, felix
 
Der Ansatz ist falsch. Die Kraft, mit der das Rad Verzögert wird findet sich nicht einfach 1:1 in den Speichen wieder.

Die 1040N sind die Verzögerungskraft, die an der Kontaktfläche Vorderrad-Boden anliegt. Das Vorderrad hat einen Durchmesser von etwa 33cm, macht also 347NM Drehmoment.

Der Nabenflansch hat bei üblichen Discnaben vielleicht 30mm Radius - 347NM/0,03m macht also 11567N Zugkraft, die sich auf die 16 beim Bremsen auf Zug belasteten Speichen verteilt => 720N Belastung pro Speiche durch die Bremskraft. Die restlichen Speichen werden entsprechend jeweils um 720N entlastet.
Klar stimmt,

J-CooP schrieb es ja auch bereits. Und dann sind - wenn auch nur minimal - linke und rechte Seite unterschiedlich vorgespannt.

Mischiman
 
bestellt also einer mit 50 kilo so einen disclaufradsatz mit revos, bei dem jeder gähnt und sagt "bei deinem gewicht kein problem, mach ruhig". und in der tat, 2 bis 3 jahre (bei sehr guter einspeichung und stabiler felge) geht das auch gut, wenn keine unglücklichen umstände zusammentreffen, vielleicht sogar länger.
so.
und irgendwann hat der 50- kilokollege mal lust auf einen neuen laufradsatz, den alten will er verkaufen. also ab zu ebay, fragen des unbedarften 100 kilo- kaufinteressenten ob das bei ihm geht werden vom unbedarften 50- kilokollegen etwa so beantwortet: "weiss ich auch nicht genau aber bei mir hat er gut funktioniert".

der 100 kilomann kauft und schon brennt ruckzuck der wald.
Oder 50-Kilo-Mann legt sich einen extremen Rettungsring zu und ist dann ein 100-Kilo-Mann. :D

Mischiman
 
Wie sieht´s denn eigentlich hinten mit Disc Naben aus? Da stehen die Speichen auf beiden Seiten annähernd im gleichen Winkel.

Da macht´s doch eher Sinn bei allen beim Reintreten auf Zug belasteten Speichen comps zu Nehmen und die anderen dann Revos!?

Bin mir immer noch nicht so davon überzeugt, das es sinnvoll ist alle auf der Antreibsseite stärker zu nehmen und die andere Seite dann mit den dünnen Speichen auszustatten!?

Bis jetzt hab ich mich noch nicht getraut hinten Revos zu fahren. Vorne fahr ich die allerdings schon seit über 10 Jahren bei allen Laufrädern.
 
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