Springen, Videoanalyse

Ich hab das Gefühl das ich nicht wirklich weit komme, klar ist das ein kleiner Absprung aber mit der richtigen Technik kann man da glaube ich mehr rausholen. [...] Werd mir jetzt dann aber mal nen größeren Table suchen, wenn das mit diesen kleinen Absprüngen nichts bringt.
Damit wirst du dieses "Technikdefizit" allerdings nicht beheben, da größere Sprünge eine andere Technik mitbringen/erfordern.

Um bei dem Absprung aus dem Video mehr Weite und Höhe zu generieren, kannst du auch im Flachland an deinen Bunnyhop arbeiten
 
Damit wirst du dieses "Technikdefizit" allerdings nicht beheben, da größere Sprünge eine andere Technik mitbringen/erfordern.
Ok. Ich dachte vom Ablauf ist es im Prinzip immer gleich?! Klein machen "Attack Position" und dann an der Lip impulsartig aufstehen. Klar umso größer umso höher und weiter aber ist das so eine komplett andere Technik?
 
Ok. Ich dachte vom Ablauf ist es im Prinzip immer gleich?! Klein machen "Attack Position" und dann an der Lip impulsartig aufstehen. Klar umso größer umso höher und weiter aber ist das so eine komplett andere Technik?
So richtig kann ich das leider nicht in Worte fassen, aber die Technik von großen, steilen Absprüngen mit Transition unterscheidet sich - zumindest bei mir - von kleinen, flachen, geraden Absprüngen, obwohl man im Kern ja eigentlich das gleiche macht/machen will.

Bei großen Sprüngen pusht man sich mehr wie so ein Trampolin oder eine Schaukel durch den Absprung und lässt den Absprung für sich arbeiten. Mehr Höhe und Weite fühlt dann so an, als würde man mehr gegen die Fliehkräfte arbeiten, die einen an der Lip nach vorne rausschießen lassen wollen. Die anfängliche Flugkurve* ist meistens (also bei richtig steilen BMX Dirtjumps etc.) flacher als das letzte Stück vom Absprung.

Bei kleinen, flachen Sprüngen geht das natürlich nicht, da muss man selber mehr arbeiten. Extrembeispiel 0 Grad Absprung - Bordsteinkante usw.. Da springt man aktiv von der Fläche ab und dementsprechend ist die Flugkurve* auch erstmal steiler als das letzte Stück vom Absprung.


* oder auch der Winkel vom Rad, wenn das eher einen Sinn ergibt
 
Bei steileren "runderen" Absprüngen fühlt es sich für mich so an als ob ich viel besser durchpushen kann. "tief - wusch - flug" sozusagen.
Bei flacheren bzw. mit riesigem Radius hingegen finde ich das Pushen schwieriger und ich muss gefühlt mehr am Lenker ziehen (und interessanterweise viel mehr auf Körperspannung achten damit ich das Bike nicht zu sehr in mich reinsteigen lasse und den Sprung einfach weg drücke)
 
Ok. Ich dachte vom Ablauf ist es im Prinzip immer gleich?! Klein machen "Attack Position" und dann an der Lip impulsartig aufstehen. Klar umso größer umso höher und weiter aber ist das so eine komplett andere Technik?

Bei dieser beschriebenen Technik geht jedoch einiges an Sprungkraft verloren, da man den Preload von Reifen & Federung so nicht wirklich nutzt. Eine Technik, die man für das aktive Abspringen nutzen kann, ist es erst später eine dynamische Tief-Bewegung mit darauffolgender Streckung zu vollziehen und nicht schon in der "Attack-Position" angerollt kommen.

Hier zeigen Sascha und ich das sowie auch Möglichkeiten es zu üben:

 
Schönen Abend Leute,
Ich hab mir mal meine Kamera geschnappt und bei einem tollen Übungsareal ein paar Sprünge gemacht. Video ist zu groß für hier, deshalb youtube. :D
Könnt ihr mir vielleicht ein paar Rückmeldungen zur Technik geben? Ich hab mich bei den Sprüngen drauf konzentriert, in der Anfahrt tief zu gehen und mich dann beim Absprung zu strecken, während ich den Lenker versuche wie beim Rudern zu mir zu ziehen. Beim Ansehen ist mir dann schon gleich aufgefallen, dass die Innen- und Außenwahrnehmung wohl recht weit auseinander geht. :D
Mein Ziel wäre es, weiter in die Landungen zu kommen, oder auch mal höher zu fliegen. (Überraschung)

Jedenfalls vielen Dank schon mal für euer Feedback!

 
du entlastest das Hinterrad zu bald. Dein maximaler Impuls sollte sollte an der Kante sein. Bei dir ist das schon einen halben Meter vorher. Teils berührt das HR die Kante gar nicht mehr
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du entlastest das Hinterrad zu bald. Dein maximaler Impuls sollte sollte an der Kante sein. Bei dir ist das schon einen halben Meter vorher. Teils berührt das HR die Kante gar nicht mehr
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eigentlich alles wichtige gesagt. :D
Für das Timing hilft mir wirklich bewusst durch den Absprung zu pumpen. Ich kann da Gefühl nicht wirklich beschreiben Es macht sozusagen "wusch" und am Ende/mit dem Ende der Bewegung kommt die Streckung.
Ist imho so ein Fall von: man merkt sofort wenn man es richtig gemacht hat.
 
du entlastest das Hinterrad zu bald. Dein maximaler Impuls sollte sollte an der Kante sein. Bei dir ist das schon einen halben Meter vorher. Teils berührt das HR die Kante gar nicht mehr
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Danke für das Feedback! Ich werd mir auch das Video von RL nochmal in Ruhe anschauen! Beim nächsten Mal werd ich drauf achten, mich erst später zu strecken! Bin gespannt, wie es sich anfühlt!
Danke jedenfalls nochmal!
 
Danke für das Feedback! Ich werd mir auch das Video von RL nochmal in Ruhe anschauen! Beim nächsten Mal werd ich drauf achten, mich erst später zu strecken! Bin gespannt, wie es sich anfühlt!
Danke jedenfalls nochmal!
ähnlich wie er beschreibt - man macht es ja unterbewusst nicht :lol:
von dem her bei kleineren üben - dann gewöhnt man sich daran - oder das bike mit dem meisten Federweg verwenden, das verzeiht mehr. wenn es da sitzt mit den kleineren Kisten machen. Hardtail geht dann voll ab - das versackt im Absprung gar nicht gibt einem ein ehrlicheres Feedback
 
ähnlich wie er beschreibt - man macht es ja unterbewusst nicht :lol:
von dem her bei kleineren üben - dann gewöhnt man sich daran - oder das bike mit dem meisten Federweg verwenden, das verzeiht mehr. wenn es da sitzt mit den kleineren Kisten machen. Hardtail geht dann voll ab - das versackt im Absprung gar nicht gibt einem ein ehrlicheres Feedback
Haha du überschätzt meinen Fuhrpark! 😁
 
@El_barto_aut: Das Hauptproblem -wie bei vielen anderen auch- dürfte wohl sein, dass du die Streckung der Arme und Beine gleichzeitig ausführst. Wie @ylfcm oben richtig andeutet, ist für den aktiven Absprung ein Bewegungsablauf wie beim Bunnyhop gefragt und zwar so, dass die jeweilige Streckung möglichst auf die Absprungkannte erfolgt. Daher kann das Üben eines "gezielten" Bunnyhops, mit Hilfe eines Astes am Boden welcher die Absprungkannte simuliert, hilfreich sein. Ansonsten musst du es mit der "passiven" Sprungtechnik versuchen, welche dann halt mehr Geschwindigkeit erfordert. Aber auch bei dieser muss das Timing passen, weil auch hier die Impulse am besten nacheinander an der Sprungkannte stattfinden.
 
@Marc B - Danke für deine Rückmeldung und das Bild!
@Roebel-G - Auch dir vielen Dank! Am Bunnyhop bin ich auch gerade wieder dran und versuche auch über Äste oder höhere Hindernisse zu springen. Gelingt mir auch schon wesentlich besser als letztes Jahr, einerseits von der Höhe des VR andererseits vom Timing!
Die Bewegung werd ich mal versuchen auf den Table umzulegen!
 
Zuletzt bearbeitet:


Bei GMBN war noch was mit stock am Boden fürs timing

Stock am Vorderrad: ziehen Vorderrad hoch
Stock am Hinterrad: hier erst komplette Streckung
 
Hello again,

ich hab mir mal nen bissal größeren Table gesucht und wollte gern mal von den Experten wissen warum ich den table nicht clearen kann? Von der Geschwindigkeit müsste es passen ich glaube da passt was mit der Technik nicht 🤔


Danke für euer Feedback.

Schönen Abend
Paule
 
Moin Paule,

erstmal find ich es immer ganz hilfreich, wenn man so eine Slomo immer auch nochmal in Echtzeit sieht. Vielleicht kannst du ja 1x und Zeitlupe nochmal hintereinander schneiden?

Ansonsten bleiben die Technikhinweise die gleichen, die hier schon im Thread stehen.
Der Absprung ist ziemlich flach, daher musst du aktiv mehr Höhe generieren - oder halt schneller fahren, deine Technik an sich ist ja okay und mit ein paar km/h mehr schaffst du so auch die letzten Centimeter.

Um die Entfernung bei gleicher oder niedrigerer Geschwindigkeit zu schaffen musst du höher springen und das geht zuallererst mit dem Vorderrad los. Dein Rad ist nie steiler als der Absprung (so bei ~0:41), also geht die Flugkurve natürlich auch nicht höher.
Ich würde mir die Entfernung mal mit 2 Stöcken abstecken und per Bunnyhop überwinden, dann merkt man, wie viel man am Vorderrad ziehen muss, um die Entfernung zu schaffen. Das ist quasi der obere Grenzwert und je steiler der Absprung ist, desto weniger muss man davon im Wald aufbringen.

Weiter oben hatte ich es ja schonmal irgendwo geschrieben: Ich bin mir sicher, dass dir ein ganz trockenes Bunnyhop-Training im flachen Land am meisten weiterhilft. Deine Technik ist prinzipiell gut genug für die meisten Tables in Bikeparks etc.. Die sind ja eigentlich so geschaufelt, dass Ottonormalbiker mit etwas Schwung und beherztem Rad-Entlasten gut drüber segelt.
Mehr Pop bei solchen flachen Tables ist aber Bunnyhop-Bewegung in Reinkultur, also erzielst du auch die schnellsten Erfolge, wenn du das gezielt trainierst.
 
Ich fänds ganz hilfreich, wenn du mit dem Slomo nicht ne halbe Stunde vor Absprung beginnst 😆
Sieht ganz gut aus. Scheint nur etwas halbherzig zu sein oder wie @ylfcm schon schrieb: mehr Speed!
Du verlagerst bei der Landung das Gewicht ganz schön nach hinten. das solltest du nur tun, wenn du ne harte Landung erwartest und Platz zum Federn brauchst. Ansonsten bleib zentral und lass Druck auf dem Vorderrad. Man muss nicht mit Hinterrad zuerst oder mit beiden Rädern gleichzeitig landen! Wenn dein Vorderrad zuerst landet, bist du agiler (wenn nach der Landung z.B. direkt ne Kurve kommt).
 
Merci für euer ausführliches Feedback. @ylfcm Ich kann beim iphone leider nur entweder oder also entweder slowmo oder eben normale Geschwindigkeit. Werde aber in Zukunft mal versuchen es in beiden Formaten aufzunehmen ;) Denke der Tip mit dem Bunnyhop ist entscheidend auch beim Bunnyhop habe ich das Problem, dass ich nicht wirklich Weite generieren kann. Ich werde daran mal arbeiten und den Bunnyhop mehr ausbauen. @DonArcturus Hahaha sorry dafür, ist auch wieder das entweder slowmo oder normal problem ;) Das mit dem nach hinten lehnen habe ich auch schon bemerkt weiß aber nicht genau warum ich das immer mache. Ich habe auch immer das Gefühl ich ziehe die Bein und damit das Bike zu stark und zu früh zu mir. Das mit dem Speed stimmt mit Sicherheit aber ich möchte es schaffen das Ding mit Technik genauso weit zu springen wie mit dem entsprechenden Speed. Aber dafür brauche ich dann eben, wie von @ylfcm schon erwähnt eben mehr Pop und einen steileren Winkel beim Absprung.
Merci nochmal
 
Allem was ylfcm geschrieben hat stimme ich voll zu. Aber ich glaube du kannst auch mit der "konventionellen" Sprungtechnik deutlich weiter kommen wenn du vor dem Absprung tiefer gehst. Momentan bleibst du relativ hoch und bist somit schnell in der vollen Streckung.
 
@ylfcm Merci fürs beschleunigen ;) @Herr Latz Ja das mit dem tief gehen ist definitv richtig aber immer wenn ich tiefer geh tendiere ich zum Dead Sailor und hab nicht so wirklich die Konrolle in der Luft aber ich werd mal versuchen bei gleicher Geschwindigkeit tiefer zu gehen. Danke für euer Feedback
 
mein Indikator für einen guten (Ab)Sprung ist immer die Pushbewegung "durch" den Absprung. Bei kleinen Kickern ist die leider etwas weniger intensiv, aber macht imyo trotzdem viel aus.
Im Endeffekt ist das auch nur das selbe was oben schon oft gesagt wurde nur nochmal anders beschrieben.
Durch das Pushen gehst du erst tief um dich dann wieder abzudrücken. Dadurch dass es eine Bewegung ist (anstatt einfach die Position "tief gehen") ist die Deadsailor-Gefahr imho geringer. Wenn du alles richtig machst stehst du am Ende der Bewegung wieder zentral im Bike (und bist in der Luft) und kannst dich auf die Landung vorbereiten.
Macht es beim Absprung einmal richtig "Wusch" und fühlt es sich gut an bist du auf dem richtigem Weg.
 
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