Springen, Videoanalyse

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Guten Abend,

um gar nicht lange rumzureden: Ich fahre zwar schon einige Jahre Mtb, aber um´s Springen hab ich mich immer gedrückt. Dieses Trauma soll diesen Sommer behoben werden. :)

Ich spring halt echt kacke. Ich hab heute mal Video´s gemacht von zwei Huckeln, die ich überspringe (überfahre trifft eher die Wahrheit).

Mein Problem ist, das es mich oft aus den Pedealen hebt, insbesondere bei Kickern. Deswegen fehlt mir der Mut, schneller zu werden. Wahrscheinlich aktuell auch noch besser so.

Meine Position auf dem Rad muss massiv falsch sein beim Springen. Ich vermute ich hänge viel zu weit hinten drin. :(

Könnt ihr vielleicht mal ein Blick auf die beiden Videos werfen? Der erste Hügel ist flach, das geht noch. Der zweite ist ein Kicker, das bekomme ich gar nicht in den Griff.

Bin die Sprünge ca 12mal hintereinander gefahren, hab´s zusammengeschnitten und auf 25% verlangsamt.


Wäre über jede konstruktive Rückmeldung super dankbar!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von mad raven

Hilfreich
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Guten Abend,

um gar nicht lange rumzureden: Ich fahre zwar schon einige Jahre Mtb, aber um´s Springen hab ich mich immer gedrückt. Dieses Trauma soll diesen Sommer behoben werden. :)

Ich spring halt echt kacke. Ich hab heute mal Video´s gemacht von zwei Huckeln, die ich überspringe (überfahre trifft eher die Wahrheit).

Mein Problem ist, das es mich oft aus den Pedealen hebt, insbesondere bei Kickern. Deswegen fehlt mir der Mut, schneller zu werden. Wahrscheinlich aktuell auch noch besser so.

Meine Position auf dem Rad muss massiv falsch sein beim Springen. Ich vermute ich hänge viel zu weit hinten drin. :(

Könnt ihr vielleicht mal ein Blick auf die beiden Videos werfen? Der erste Hügel ist flach, das geht noch. Der zweite ist ein Kicker, das bekomme ich gar nicht in den Griff.

Bin die Sprünge ca 12mal hintereinander gefahren, hab´s zusammengeschnitten und auf 25% verlangsamt.


Wäre über jede konstruktive Rückmeldung super dankbar!
Ganz einfach. Du springst nicht aktiv ab. Ohne commitment wird das nichts.
Position erscheint mir gut. Du musst"nur" vor der Kante die Beine durchdrücken... Wie als würdest du ohne Bike hüpfen. Schau dir Videos auf YouTube an. Den Schwerpunkt kennst du ja jetzt ;)
 
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von mad raven

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Hey,

Danke für eure schnellen Antworten!

Am aktiven Absprung liegt es also.. Stimmt schon, auf dem Video ist kaum was davon zu erkennen.

Ich hänge nicht zu weit hinten? Das war nämlich so eine Unart, die ich mir früher, noch mit Hardtail und ohne versenkbare Sattelstütze, angeeignet habe. Und nur langsam abgestellt bekommen habe. Ich befürchte, das ich in "schiss" Situationen dahin zurück verfallen.

Bunny hop kann ich so lala, kriege das Rad schon hoch, aber zum Überspringen von Dingen reicht es eher nicht. Noch so etwas, was mich nie richtig interessiert hat. :(

Wenn ich aktiver springe, kriege ich dann auch das Problem mit dem Kontaktverlust zum Pedal in den Griff?
 
Wie ist das eigentlich mit dem aktiven abspringen in folgendem Video?
Ich erkenne da nicht wirklich ein aktives Abdrücken geschweige denn was in Richtung Bunny Hop. Dass der Kollege springen kann steht jedoch außer Frage :D

 
Würd sagen, Dir fehlt hauptsächlich Körperspannung und "Preload". Du drückst den Sprung eher weg....
Schau dir mal paar Videos von dem Kerl an:
Find die richtig klasse...
 
Okay, ich habe damit Tips wie ich weiter springe. Hab das gestern auch mal umgesetzt, und ja, scheint zu klappen bei so Sprüngen wie dem ersten. Also die "soften", ohne Kicker.

Ich will aber garnicht unbedingt direkt weiter springen, sondern sicherer landen. Oder geht das nur miteinandern?

2tes Video, fast alle Spüngen ab Sek 24: Warum verliere ich da immer den Kontakt zur Pedale?
 
Okay, ich habe damit Tips wie ich weiter springe. Hab das gestern auch mal umgesetzt, und ja, scheint zu klappen bei so Sprüngen wie dem ersten. Also die "soften", ohne Kicker.

Ich will aber garnicht unbedingt direkt weiter springen, sondern sicherer landen. Oder geht das nur miteinandern?

2tes Video, fast alle Spüngen ab Sek 24: Warum verliere ich da immer den Kontakt zur Pedale?
Weil du AUF den Pedalen stehst und dich nicht mit den Sohlen gegen die Pedale drückend verankerst. Mit dem Bunnyhop als Übung kannst du auch das trainieren. Beim Absprung sollten die Fußspitzen runter gehen und du drückst dann auf die Pedale nach hinten.
Das fehlt bei dir völlig.
 
Mein Tipp zum springen lernen:
1. lernen in der Ebene das Vorderrad hoch zu reißen, dass du nach hinten vom Rad absteigen musst (auch das gleich lernen)
2. in der Ebene lernen wie du die Sohlen auf den Pedalen verkantest und das Hinterrad an zu heben. Vorderrad dabei nicht beachten.
3. Schweinehopp üben, beide Räder gleichzeitig hoch nehmen.
4. bunny Hop richtig üben, erst vorderrad, dann Hinterrad, beide Räder gleichzeitig wieder auf den Boden.
5. Technik an abgesenkten Bordsteinen vertiefen, indem du diese als Kicker nutzt.
6. Technik aufs Gelände übertragen

Muss man ja nicht an einem Tag lernen, macht man auch nicht ;)
 
Wie ist das eigentlich mit dem aktiven abspringen in folgendem Video?
Ich erkenne da nicht wirklich ein aktives Abdrücken geschweige denn was in Richtung Bunny Hop. Dass der Kollege springen kann steht jedoch außer Frage :D



Die Sprünge sind abartig groß und man fährt die derart schnell an, dass man "eigentlich" nur mittig auf dem Bike stehen muss und garnichts machen, dann trägt es einen über den Sprung. wenn man sich traut.
Bei diesen etwas steiler geshapten "dirt" Sprüngen muss man aktiv springen können, Stichwort bunny hop. Den sollte man in seinen Grundzügen können.
 
Bunny hop kann ich so lala, kriege das Rad schon hoch, aber zum Überspringen von Dingen reicht es eher nicht. Noch so etwas, was mich nie richtig interessiert hat. :(
Ich will aber garnicht unbedingt direkt weiter springen, sondern sicherer landen. Oder geht das nur miteinandern?

Ich kann dir (und jedem anderen!) nur empfehlen den Bunnyhop zu vertiefen. Auch mal ganz gezielt und nicht nur zwischendurch auf der Tour.
Den Bunnyhop würde ich als absolut elementare Grundlage des nicht-nur-Fortbewegungs-Radfahrens sehen. Dabei geht's garnicht darum, dass man meterhohe Hindernisse überspringt. Das kann man sich vielleicht als Fernziel setzen, aber die Reise dahin bringt so viel in Sachen Körperspannung im Rad (Pedalkontakt), Vorder- und Hinterradgefühl, knochen- und materialschonendes Landen, Hochziehimpuls (den brauch man ja fast überall) etc
 
Bunnyhop ist gut und wichtig zu lernen, aber man kann auch ohne Bunnyhop über Schanzen springen.
Was ich in deinen (Lodda79) Videos noch sehe, ist ein wegschlucken des Absprungs! Du federst die Schanze ja regelrecht weg!
Im ersten Video sieht man es gut an den Beinen, im zweiten vor Allem an den Armen. Genau an der Kante streckst du dich nicht, sondern federst ein.
Fahr einfach mal über die Schanze und streck dich aktiv.

Meiner Meinung nach haben solche Dinge aber eher psychologische Hintergründe als Fahrtechnische. Geh die Sache gedankentechnisch mal aggressiv an. Denk nicht einfach nur daran, die Schanze zu schaffen (wo man sich eher um den Sturz Gedanken macht), sondern setz dir als Ziel, sie möglichst hoch (bei gleichbleibender Geschwindigkeit) zu schaffen. Sei Ehrgeizig! Aber bitte nur gut geschützt!
Der Körper kann von selbst viele Dinge, die man gar nicht glaubt. Sobald man im Hirn einfach nur mal umschaltet, kommt alles von selbst. Wie gesagt: meine Meinung.

BTW: Gutes Video! Gut zum Analysieren!
 
gut das ich den thread bis hier gelesen habe, @DonArcturus spricht genau das an was ich auch sagen würde.
Als Ergänzung: Im 2. Video, bei 15s: Da du keine Körperspannung hast und klein bleibst sackt dir das Vorderrad sofort nach der Kante wieder ab und zieht dich nach vorne. Ergo: keine Air-Time und wenn du nicht aufpasst geht es OTB.
Lösung: (wurde schon so gesagt, aber anders formuliert) spring nach oben ab, Füße an den Pedalen verkeilen (die Pins sind ja nicht nur dafür die die Schienenbeine zu perforieren). Dadurch bist du im Idealfall im höchsten Punkt gestreckt, dir sackt nix weg und du hast deutlich mehr "natürliche Federung" zum landen.

Aber ganz ehrlich: ich verstehe die Bunny Hop Kommentare nicht, mir hat das eher geschadet. wichtiger finde ich eine saubere Pump Technik, gutes Timing und einen bewussten Absprung.
Imho ist das schwierigste am Bunny Hop das Timing und das hat mit einem Absprung eigentlich nix gemeinsam.
 
Danke für eure Tipps bis dato. Bin fleißig am üben, das hilft am Ende wohl am meisten.
Und hab mir auch mal einen Kurs zu dem Thema gebucht, von den rock my trails Leuten, von denen hier auch Videos verlinkt waren.

Am Ende des Sommers muss der Road Gap schließlich sitzen :p
 
gut das ich den thread bis hier gelesen habe, @DonArcturus spricht genau das an was ich auch sagen würde.
Als Ergänzung: Im 2. Video, bei 15s: Da du keine Körperspannung hast und klein bleibst sackt dir das Vorderrad sofort nach der Kante wieder ab und zieht dich nach vorne. Ergo: keine Air-Time und wenn du nicht aufpasst geht es OTB.
Lösung: (wurde schon so gesagt, aber anders formuliert) spring nach oben ab, Füße an den Pedalen verkeilen (die Pins sind ja nicht nur dafür die die Schienenbeine zu perforieren). Dadurch bist du im Idealfall im höchsten Punkt gestreckt, dir sackt nix weg und du hast deutlich mehr "natürliche Federung" zum landen.

Aber ganz ehrlich: ich verstehe die Bunny Hop Kommentare nicht, mir hat das eher geschadet. wichtiger finde ich eine saubere Pump Technik, gutes Timing und einen bewussten Absprung.
Imho ist das schwierigste am Bunny Hop das Timing und das hat mit einem Absprung eigentlich nix gemeinsam.
Es geht ja beim Absprung nicht darum, an der Kante einen Bunnyhop zu machen, aber zum einen übt man beim Bunnyhop viele wichtige Details (Pushen ins Fahrwerk, Verkeilen in den Pedalen usw.), aber man lernt auch den Effekt der Körperposition. Was passiert, wenn ich wann den Körperschwerpunkt wohin beschleunige, und das brauchst du dann wieder bei jedem Absprung, um die Unterschiede in der Anfahrt, der Neigung des Absprungs, der Länge des Sprungs, des Höhenunterschieds zu kompensieren und in eine stabile Flugphase zu kommen.
 
@DonArcturus interessant, ich hatte genau das gegenteilige gefühl. aber zugegebenermaßen bei größeren tables. bei kleineren wie in den videos stimme ich zu, da ist das timing ähnlich wie beim bunny hop. Bei größeren bin ich aber genau darum lange (und ab und zu immer noch) viel zu früh gesprungen.

@Asphaltsurfer ja sehe ich ein, vllt hätte ich nicht gestern abend müde antworten sollen ;)
 
Nur damit meine Aussage oben nicht falsch verstanden wird. Ich wollte keinesfalls empfehlen, dass der "Patient" jetzt in dieser Situation mit Bunnyhopbewegungen anfängt, sondern dass es manchmal enorm hilfreich auf dem Trail ist, wenn man nochmal ein paar Basics abseits des Trails gezielt vertieft.
 
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