SRAM GX Transmission Spiel und Lücke an der Befestigungsschraube

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Bike der Woche
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Hallo zusammen,

ich habe an mein Canyon Spectral CF 29 2021 gerade die GX Transmission drangebaut und bin auf einige Fragezeichen gestoßen, die teils nach Gewährleistung für mich wirken. Aber vielleicht ist das auch normal.

1. Die Schenkel des Schaltwerkes sind unbefestigt ca. 1,5 mm weiter als der Rahmen dazwischen. Am Rahmen kann es nicht liegen, da erstens die rote Kunststoff-Hülse exakt bündig auf der Rahmeninnenseite ansteht und vorher das UDH ja auch perfekt gepasst hat. Im Montierten Zustand steht das Schaltwerk bzw. der äußere Schenkel locker 1 mm ab.

Der äußere Schenkel wird ja auch gar nicht an den Rahmen gedrückt sondern hängt nur auf dem Schraubenkopf. Aber das scheint Absicht zu sein.

Frage: Habe ich hier ein verbogenes Schaltwerk geschickt bekommen? Oder soll das normal sein. Kann ich mir nicht vorstellen, weil zweitens:

2. Wenn ich das Schaltwerk hin und her drücke bewegt sich das ganze Schaltwerk mit sehr viel Spiel. Ich könnte mir jetzt net vorstellen, dass ich mich da draufstellen könnte ohne defekte :) Das wird nicht richtig sein. Hier wirkt es so als wäre die Passung einfach nicht eng genug. Oder der große Abstand des äußeren Schenkels bedingt das.

Frage: Haben alle Transmission dieses seitliche Spiel oder ist auch hier ein Fehler die Ursache?

3. Nach Einstellung auf Basis der Anleitung steht das Schaltwerk im kleinsten Ritzel grundsätzlich gut da, es schalten auch alle Gänge sauber durch und auch im größten Ritzel steht der Käfig zumindest subjektiv gut. Dummerweise ist so ein kleinstes Ritzel ja eins fürs schnelle Fahren bergab und da kommen ja die Schläge. Die Transmission habe ich hauptsächlich gekauft, um weniger Kettenschlagen zu haben, da ich bissl Klapper-empfindlich bin :)

Jedoch ist vertikal direkt über der Kette auf dem Weg vom Röllchen zum Kettenblatt direkt der Drehpunkt vom Käfig darüber. Nicht daneben, direkt darüber. Das heißt, schon beim Hinterrad aus 5 cm Höhe auf den Boden fallen lassen, schlägt die Kette ein bis zwei mal dagegen bis die sich beruhigt hat. Das kann doch niemals so stimmen.

Für das Canyon Spectral wird angegeben:
Key auf B -> War im Originalzustand schon so
Einstellung auf Gang 7 alias 21T Ritzel -> das rote
Beim Festschrauben Spannung hochgehalten.

Diese Angaben gelten für beide Flip Chip Einstellungen.

Kettenlinie ist 55 mm jedoch würd das Problem auch bei 40 mm Kettenlinie noch bestehen. Alles größer als 55 mm würde es noch dramatisch verstärken, da die Kette dann noch weiter unter das Teil wandert.

Hier ein Video vom montieren Schaltwerk bezüglich der Punkte 1 und 2:

Und ein Bild wo man den Spalt auf der Außenseite sieht:
IMG_0189.JPG


Zum dritten Punkte ein paar Bilder:
IMG_0190.JPG


IMG_0191.JPG

IMG_0192.JPG





Was meint ihr? Montagsmodell oder meine Fehler?
 
Zu 1 und 2:
Ich könnte mir vorstellen, dass das laterale Spiel Absicht ist, weil sich dadurch die Kette besser an die jeweilige Ritzelposition anpassen kann. Das ist vielleicht die gleiche Funktion, wie das axiale Spiel des oberen Röllchens von Shimano Schaltwerken.
Der äußere Spalt dient evtl. dem Toleranzausgleich, weil die lackierten Rahmenenden je nach Hersteller bestimmt unterschiedliche Dicken haben. Und zu eng wäre ja auch wirklich schlecht.
Du könntest ja notfalls noch eine Kunststoffscheibe (aus Folie ausgeschnitten) dazwischen schieben?
Zu 3:
Kette zu lang?
 
Zu 1 und 2:
Ich könnte mir vorstellen, dass das laterale Spiel Absicht ist, weil sich dadurch die Kette besser an die jeweilige Ritzelposition anpassen kann. Das ist vielleicht die gleiche Funktion, wie das axiale Spiel des oberen Röllchens von Shimano Schaltwerken.
Der äußere Spalt dient evtl. dem Toleranzausgleich, weil die lackierten Rahmenenden je nach Hersteller bestimmt unterschiedliche Dicken haben. Und zu eng wäre ja auch wirklich schlecht.
Du könntest ja notfalls noch eine Kunststoffscheibe (aus Folie ausgeschnitten) dazwischen schieben?
Zu 3:
Kette zu lang?
Hey ArSt,
ich war heute morgen kurz im Showroom bei Canyon, wo ja einiger Räder mit diesem Schaltwerk rumstehen. Keines davon hat derart viel Spiel, geschweige denn steht dieser Schenkel außen so weit ab.

Zu 3. -> Kette ist laut Anweisung von SRAM für das Spectral exakt 118 Glieder lang. Hab aus Angst extra nachgezählt ob meine ungekürzte Kette auch 126 lang ist. War sie. Dann ist es schwierig sich bei den Gliedern zu verzählen, die ab müssen.
 
Hallo zusammen,

ich habe an mein Canyon Spectral CF 29 2021 gerade die GX Transmission drangebaut und bin auf einige Fragezeichen gestoßen, die teils nach Gewährleistung für mich wirken. Aber vielleicht ist das auch normal.

1. Die Schenkel des Schaltwerkes sind unbefestigt ca. 1,5 mm weiter als der Rahmen dazwischen. Am Rahmen kann es nicht liegen, da erstens die rote Kunststoff-Hülse exakt bündig auf der Rahmeninnenseite ansteht und vorher das UDH ja auch perfekt gepasst hat. Im Montierten Zustand steht das Schaltwerk bzw. der äußere Schenkel locker 1 mm ab.

Der äußere Schenkel wird ja auch gar nicht an den Rahmen gedrückt sondern hängt nur auf dem Schraubenkopf. Aber das scheint Absicht zu sein.

Frage: Habe ich hier ein verbogenes Schaltwerk geschickt bekommen? Oder soll das normal sein. Kann ich mir nicht vorstellen, weil zweitens:

2. Wenn ich das Schaltwerk hin und her drücke bewegt sich das ganze Schaltwerk mit sehr viel Spiel. Ich könnte mir jetzt net vorstellen, dass ich mich da draufstellen könnte ohne defekte :) Das wird nicht richtig sein. Hier wirkt es so als wäre die Passung einfach nicht eng genug. Oder der große Abstand des äußeren Schenkels bedingt das.

Frage: Haben alle Transmission dieses seitliche Spiel oder ist auch hier ein Fehler die Ursache?

3. Nach Einstellung auf Basis der Anleitung steht das Schaltwerk im kleinsten Ritzel grundsätzlich gut da, es schalten auch alle Gänge sauber durch und auch im größten Ritzel steht der Käfig zumindest subjektiv gut. Dummerweise ist so ein kleinstes Ritzel ja eins fürs schnelle Fahren bergab und da kommen ja die Schläge. Die Transmission habe ich hauptsächlich gekauft, um weniger Kettenschlagen zu haben, da ich bissl Klapper-empfindlich bin :)

Jedoch ist vertikal direkt über der Kette auf dem Weg vom Röllchen zum Kettenblatt direkt der Drehpunkt vom Käfig darüber. Nicht daneben, direkt darüber. Das heißt, schon beim Hinterrad aus 5 cm Höhe auf den Boden fallen lassen, schlägt die Kette ein bis zwei mal dagegen bis die sich beruhigt hat. Das kann doch niemals so stimmen.

Für das Canyon Spectral wird angegeben:
Key auf B -> War im Originalzustand schon so
Einstellung auf Gang 7 alias 21T Ritzel -> das rote
Beim Festschrauben Spannung hochgehalten.

Diese Angaben gelten für beide Flip Chip Einstellungen.

Kettenlinie ist 55 mm jedoch würd das Problem auch bei 40 mm Kettenlinie noch bestehen. Alles größer als 55 mm würde es noch dramatisch verstärken, da die Kette dann noch weiter unter das Teil wandert.

Hier ein Video vom montieren Schaltwerk bezüglich der Punkte 1 und 2:

Und ein Bild wo man den Spalt auf der Außenseite sieht:
Anhang anzeigen 1841832

Zum dritten Punkte ein paar Bilder:
Anhang anzeigen 1841829

Anhang anzeigen 1841830
Anhang anzeigen 1841831




Was meint ihr? Montagsmodell oder meine Fehler?
 
Hallo zusammen,

sieht bei meinen Last Tarvo genauso aus. Hab bei Last nachgefragt und folgende Antwort bekommen. „Der Spalt ist soweit normal da die Schraube gegen die Hülse drückt. Das passt also so.“
Beim fahren merke ich keine Nachteile, ob es wirklich so sein soll oder die Haltbarkeit beeinträchtigt wird sich zeigen.. mach mir erstmal keinen Kopf.
Vielleicht antwortet ja Sram.

Ride on
 

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Hallo zusammen,

sieht bei meinen Last Tarvo genauso aus. Hab bei Last nachgefragt und folgende Antwort bekommen. „Der Spalt ist soweit normal da die Schraube gegen die Hülse drückt. Das passt also so.“
Beim fahren merke ich keine Nachteile, ob es wirklich so sein soll oder die Haltbarkeit beeinträchtigt wird sich zeigen.. mach mir erstmal keinen Kopf.
Vielleicht antwortet ja Sram.

Ride on
Hey,
ich hoffe nicht, dass das die Antwort war, weil die so kein Sinn ergibt. Die Schraube drückt gegen die Hülse, was dazu führt, dass da schon mal kein Spalt sein kann. Aber die äußere Lasche hängt da ja nur und hat nichts mit der axialen Kraft der Schraube zu tun. Die hängt ja nur auf dem Schraubenkopf, um die Querkräfte, wie sich draufstellen, aufnehmen zu können.

Hast du denn auch so viel Spiel im Schaltwerk? Bei 6 anderen Schaltwerken war weder Spalt noch Spiel erkennbar.

Das Schaltwerk geht jetzt zurück an den Lieferanten zwecks überprüfung auf Gewährleistung.

SRAM hatte geantwortet mit:
"minimales Spiel auf der Außenseite kann bei den Schaltwerken normal sein. Dies ist ein wenig abhängig von Schaltwerk und Rahmen.

Gerne kann der Kunde das Schaltwerk zur Überprüfung einschicken, aber Anhand der Bilder und des Videos, sieht es nach regulären Toleranzen aus."

Nachgemessen ist das Schaltwerk 13,3% zu breit. Das ist keine Zahl, die in irgendeiner Form bei standartisierten Komponenten im Zusammenhang mit Toleranz genannt werden kann.

Vor allem kann das nicht vom Rahmen abhängig sein. Der Rahmen ist ja von den UHD Spez. abhängig. Also an der Achse genau 12 mm breit. Theoretisch und auch messtechnisch ist das auch bei meinem Rahmen so.
Plus Kragen der Hülse von 1,5 mm sinds dann 13,5 mm "Transmission Einbaubreite". Mein Schaltwerk misst 15,3 mm. Das sind eben die 13% breiter.

Hat ja erst mal nichts mit dem Spiel zu tun aber kann ja die gleiche Ursache haben..

Wie gesagt, wird zurückgeschickt und geprüft..

Ich bin gespannt

Lg
 

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Hey zusammen,

ich arbeite bei nebenher bei Canyon im Showroom und habe mal alle vorhandenen Transmission-Schaltwerke gecheckt. Etwas so 25 Stück. Es ist also so, dass die GX Transmission wirklich deutlich weniger steif ist. Also alles was nicht Parallelogramm ist, also statisch fest sitzt, ist beim X01 und XX wirklich wie aus einem Guss und brutal fest in alle Richtungen. Beim GX Transmission ist bei allen Schaltwerken mal mehr und mal etwas weniger Verwindung möglich. Dabei jedoch wirklich in alle Richtungen. Es wirkt so, als wären die äußeren und inneren Laschen hier mehr an eine Plastikkörper geschraubt, der in sich etwas nachgibt, wohin gegen X0 und XX ein solides Alugehäuse ist, der eben kaum Verwindung erlaubt.

Ob das jetzt effektiv Nachteile hat kann ich natürlich nicht sagen, aber es nervt mich bissl, dass das nicht in den ganzen Tests kommentiert wurde. Die sagen alle nur "etwas schwerer" "günstigeres Finish" "weniger Details gefräst", aber nicht, dass wirklich alle Maße etwas höhere Toleranzen haben, alles wackeliger ist und viel billiger wirkt, wenn man es anfasst..

Naja, mein Schaltwerk ist derzeit noch in der Prüfung, da die große Toleranz bei der Einbaubreite bei wirklich keinem Schaltwerk war und ich damit nicht leben will..

Updates folgen.

Lg
 
Hallo mondo-mania,
was mich interessieren würde bezüglich deines Videos mit dem Spiel, hattest du da die Achse festgezogen? Weil ich hab seit ein paar Tagen ein neues Bike mit GX Transmission (YT), und da habe ich ähnliches Spiel am Umwerfer solange das Rad nicht montiert ist - sobald ich aber die Steckachse festziehe, sitzt alles fest. Gemäss Hersteller ist das so gewollt, damit sich das "Schaltwerk automatisch in die richtige Position bringt, sobald das Laufrad montiert wird".

Gruss
 
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Hallo mondo-mania,
was mich interessieren würde bezüglich deines Videos mit dem Spiel, hattest du da die Achse festgezogen? Weil ich hab seit ein paar Tagen ein neues Bike mit GX Transmission (YT), und da habe ich ähnliches Spiel am Umwerfer solange das Rad nicht montiert ist - sobald ich aber die Steckachse festziehe, sitzt alles fest. Gemäss Hersteller ist das so gewollt, damit sich das "Schaltwerk automatisch in die richtige Position bringt, sobald das Laufrad montiert wird".

Gruss
Es war ja kein wirkliches Spiel. Es mehr der Fakt, dass da ganze Schaltwerk kaum steif war und sich leicht verwinden ließ. Die Achse ist im Video also fahrbereit angezogen.

Aber SRAM hat es geprüft und als normal befunden und einen Austausch abgelehnt.

Ich habe dann nochmal verschiedene bei Canyon im Showroom geprüft, die neu gekommen sind und da ist es ähnlich. Konstruktiv ist das X01 und XX anders gebaut -> Mehr aus einem Stück Alu, also der Grundträger. Daher sind die beiden teuren brutal verwindungssteif. Da rührt sich rein gar nichts. Beim GX ist der Grundkörper ja quasi ein Plastikbomber mit Aluplatten dran, daher gibt quasi alles in sich nach.

Bezüglich des Spaltes habe ich mich aber nicht mit zufrieden gegeben und das Problem selbst gelöst.
Die äußere Lasche ist ja seitlich am Schaltwerk befestigt. Wenn man die in der falschen Reihenfolge anschraubt, kann das etwas abstehen. Gleichzeitig war bei mir der PA Spacer (roter Kringel im Bild) zwischen Grundkörper und äußerer Lasche etwa 2,2 mm dick. Habe ihn auf 2,0 mm abgefeilt und dadurch steht die äußere Lasche jetzt exakt gerade, wie man es erwartet.. Der etwas "zu breite" Spacer hat die äußere Lasche etwas nach außen weggedrückt. Gleichzeitig kommt es wie gesagt drauf an in welcher Reihenfolge man die Schrauben für die Laschen anzieht, da sich das dann so verspannen kann, dass es nach außen gezogen wird.

Funktional alles irrelevant, aber mit gings auch um die Ästhetik und den Ingenieursmonk in mir und grobe Toleranzen und Lücken wo keine sein sollten, kann ich nicht ertragen :)
 

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