Eisenfaust
Lux in tennebris.
Hallo, Hallo.
Da nenne ich nun das erste Mal in meinem Leben eine SRAM Schaltgruppe mein Eigen und muß schon gewisse Enttäuschungen loswerden. Nachdem meine Shimano-XT, Modelljahr 2003, den Geist aufgegeben hatte, war es Zeit für eine Neuerung. Nun denn, alles Welt schwört auf die SRAM X.O. Die aber ist mir zu teuer, ramponiert man während einer Geländefahrt das gute Stück, blutet nicht nur das Herz, nein, der eh schon zu schmale Geldbeutel würde förmlich zur Ader gelassen.
Also greift man doch besser zum etwas behäbigeren Material. Nun hat SRAM mit dem Jahr 2008 einige Veränderungen am X.9-Schaltwerk vorgenommen, der Gelenkkörper ist jetzt aus 'Grilon', nicht mehr aus Alu. Das 'Finish' ist nicht gerade gelungen, wobei mich das wenig interessiert, wenigstens sind nicht allzuviele Grate vorhanden. Etwas schwächlich erscheint mir die Grilon-Umlenkrampe für den Schaltzug - schmirgelt dieser nicht auf Dauer dieses Teil einfach weg? Ich sehe bei dieser Konstruktion nicht, wie diese 'Investition' 5 Jahre halten soll - so lange hielt immerhin meine Shimano-XT.
Der neue SRAM X.9-Umwerfer, TopSwing (oder im SRAM Jargon Low-Clamp) macht einen guten Eindruck, aber nur äußerlich. Gut ist, daß er relativ einfach aufgebaut ist - ich mag es so, da hat Dreck recht wenig Chancen, das empfindliche 'Gestänge' zu ramponieren. Schon etwas säuerlich im Magen wurde es mir, als ich auch an diesem Teil ein 'Grilon'-Bauteil entdecken mußte und ganz gallenkolikmäßig wurde mir, als dann beim Herumspielen der Klammer zur Befestigung am Sitzrohr plötzlich der Gelenkbolzen entgegenflog! Dieser wurde offenbar mit derart hohen Toleranzen eingestanzt, daß dessen Sternverzahnung nicht halten wollte. Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Zurückgeben? Oder dem Problem mit Schraubensicherungslack entgegenwirken? Das Gefühl in der Magengrube wird noch um Größenordnungen schlechter, wenn sich einer einmal den Preis im Vergleich zum Shimano-XT Pendant ansieht: Da stehen ca. 30 Euro bei SRAM und 20 Euro bei Shimano und der Shimano-XT Umwerfer, Modell 2008, ist auch nicht so übel!
Ich weiß nicht, ob ich ein wenig zu pingelig bin, aber bei dem Getöse um bessere Qualität der Amerikaner und dem üblichen Geblubber ergibt sich für mich eine Kluft zwischen Schein und Sein. Shimano ist günstiger, die Gelenkbolzen der Schaltwerke sind sternförmig in den Alukörper geschlagen/gestanzt, bei SRAM sind es aufgepilzte Stecknieten. Der Umwerfer, hier spreche ich nur vom TopSwing Modell, macht im Bereich des Gelenkes der Schelle einen eher traurigen Eindruck.
Und dann habe ich mir die Trigger einmal etwas genauer angesehen. Ich halte diese für keine so tolle Erfindung. Wenn man nämlich Trigger und Bremshebel kompakt montiert, liegen die Bremshebel direkt über den Deckeln der Triggergehäuse - und diese Deckel muß man öffnen, will man den Schaltzug tauschen! Und hat man den Deckel erst mal offen, springt einem auch gleich die geniale 'Uhrfeder' entgegen. Der Seilzug mit der Haltebirne sitzt sinnigerweise UNTER dieser Feder. Die Feder muß erst ausgehakt werden, um die Birne des Bowdenzuges aus der Grube zu hebeln, damit man den Zug wechseln kann. Wenn ich mir nun vorstelle, was das für eine schöne, materialschonende Aktion im Gelände wird, wenn im Wettkampf oder auf einer Tour der Schaltzug reißt und gerade mal eben nicht der passende Inbus zum Lösen der Bremsgriffe parat ist ... na dann gute Nacht.
Wenn Tester der bestechungsanfälligen 'Fachmagazine' solche Baugruppen 'testen', werfen sie dann nicht einen Blick auf Gesamtfunktionalitat? Oder kann das die Nintendo-Handy-Generation nicht mehr? Bei Shimano fädelt man den Seilzug auf der Schalterzeite durch eine kleine Öffnung, ohne daß man am Cockpit Baugruppen abschrauben muß. Ich weiß nicht, wie SRAM bei vorherigen Triggermodellen dieses Problem gelöst hat, aber das, was ich heute hier in Händen halte, ist alles andere als funktionell. Im Gegenteil, man kann ganz einfach argumentativ jeden Gegenbeweis führen. Da macht sich schon ein bißchen, nein, etwas mehr Enttäuschung breit.
Da nenne ich nun das erste Mal in meinem Leben eine SRAM Schaltgruppe mein Eigen und muß schon gewisse Enttäuschungen loswerden. Nachdem meine Shimano-XT, Modelljahr 2003, den Geist aufgegeben hatte, war es Zeit für eine Neuerung. Nun denn, alles Welt schwört auf die SRAM X.O. Die aber ist mir zu teuer, ramponiert man während einer Geländefahrt das gute Stück, blutet nicht nur das Herz, nein, der eh schon zu schmale Geldbeutel würde förmlich zur Ader gelassen.
Also greift man doch besser zum etwas behäbigeren Material. Nun hat SRAM mit dem Jahr 2008 einige Veränderungen am X.9-Schaltwerk vorgenommen, der Gelenkkörper ist jetzt aus 'Grilon', nicht mehr aus Alu. Das 'Finish' ist nicht gerade gelungen, wobei mich das wenig interessiert, wenigstens sind nicht allzuviele Grate vorhanden. Etwas schwächlich erscheint mir die Grilon-Umlenkrampe für den Schaltzug - schmirgelt dieser nicht auf Dauer dieses Teil einfach weg? Ich sehe bei dieser Konstruktion nicht, wie diese 'Investition' 5 Jahre halten soll - so lange hielt immerhin meine Shimano-XT.
Der neue SRAM X.9-Umwerfer, TopSwing (oder im SRAM Jargon Low-Clamp) macht einen guten Eindruck, aber nur äußerlich. Gut ist, daß er relativ einfach aufgebaut ist - ich mag es so, da hat Dreck recht wenig Chancen, das empfindliche 'Gestänge' zu ramponieren. Schon etwas säuerlich im Magen wurde es mir, als ich auch an diesem Teil ein 'Grilon'-Bauteil entdecken mußte und ganz gallenkolikmäßig wurde mir, als dann beim Herumspielen der Klammer zur Befestigung am Sitzrohr plötzlich der Gelenkbolzen entgegenflog! Dieser wurde offenbar mit derart hohen Toleranzen eingestanzt, daß dessen Sternverzahnung nicht halten wollte. Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Zurückgeben? Oder dem Problem mit Schraubensicherungslack entgegenwirken? Das Gefühl in der Magengrube wird noch um Größenordnungen schlechter, wenn sich einer einmal den Preis im Vergleich zum Shimano-XT Pendant ansieht: Da stehen ca. 30 Euro bei SRAM und 20 Euro bei Shimano und der Shimano-XT Umwerfer, Modell 2008, ist auch nicht so übel!
Ich weiß nicht, ob ich ein wenig zu pingelig bin, aber bei dem Getöse um bessere Qualität der Amerikaner und dem üblichen Geblubber ergibt sich für mich eine Kluft zwischen Schein und Sein. Shimano ist günstiger, die Gelenkbolzen der Schaltwerke sind sternförmig in den Alukörper geschlagen/gestanzt, bei SRAM sind es aufgepilzte Stecknieten. Der Umwerfer, hier spreche ich nur vom TopSwing Modell, macht im Bereich des Gelenkes der Schelle einen eher traurigen Eindruck.
Und dann habe ich mir die Trigger einmal etwas genauer angesehen. Ich halte diese für keine so tolle Erfindung. Wenn man nämlich Trigger und Bremshebel kompakt montiert, liegen die Bremshebel direkt über den Deckeln der Triggergehäuse - und diese Deckel muß man öffnen, will man den Schaltzug tauschen! Und hat man den Deckel erst mal offen, springt einem auch gleich die geniale 'Uhrfeder' entgegen. Der Seilzug mit der Haltebirne sitzt sinnigerweise UNTER dieser Feder. Die Feder muß erst ausgehakt werden, um die Birne des Bowdenzuges aus der Grube zu hebeln, damit man den Zug wechseln kann. Wenn ich mir nun vorstelle, was das für eine schöne, materialschonende Aktion im Gelände wird, wenn im Wettkampf oder auf einer Tour der Schaltzug reißt und gerade mal eben nicht der passende Inbus zum Lösen der Bremsgriffe parat ist ... na dann gute Nacht.
Wenn Tester der bestechungsanfälligen 'Fachmagazine' solche Baugruppen 'testen', werfen sie dann nicht einen Blick auf Gesamtfunktionalitat? Oder kann das die Nintendo-Handy-Generation nicht mehr? Bei Shimano fädelt man den Seilzug auf der Schalterzeite durch eine kleine Öffnung, ohne daß man am Cockpit Baugruppen abschrauben muß. Ich weiß nicht, wie SRAM bei vorherigen Triggermodellen dieses Problem gelöst hat, aber das, was ich heute hier in Händen halte, ist alles andere als funktionell. Im Gegenteil, man kann ganz einfach argumentativ jeden Gegenbeweis führen. Da macht sich schon ein bißchen, nein, etwas mehr Enttäuschung breit.