Stahlgabelbau - ein erster Versuch

sieht für mich Ok aus. Was ist deine Meinung?

Das, was ich auf den doch sehr dunklen Fotos erkennen kann, sieht auf jeden Fall besser aus, als die von mir bestellten Exemplare. Schön sind die Nähte allerdings trotzdem nicht. Besonders die Bremssattelaufnahme und der offene untere Teil des Gabelschaftes sahen bei mir absolut grausig aus... Da hatte es beim Schweißen richtig viel von dem Blech gefressen und war total ausgefranst bzw. Löcher reingebrannt. Vielleicht hast du ja davon auch noch ein paar Bilder im Hellen?

Wenn du die Gabel irgendwann tatsächlich austauschen wollen würdest, wäre ich vielleicht an deiner als Platzhalter interessiert, bis ich meine fertig habe :D Sollte ich meine bis dahin nicht schon fertig haben :)
 

Anzeige

Re: Stahlgabelbau - ein erster Versuch
Das, was ich auf den doch sehr dunklen Fotos erkennen kann, sieht auf jeden Fall besser aus, als die von mir bestellten Exemplare. Schön sind die Nähte allerdings trotzdem nicht. Besonders die Bremssattelaufnahme und der offene untere Teil des Gabelschaftes sahen bei mir absolut grausig aus... Da hatte es beim Schweißen richtig viel von dem Blech gefressen und war total ausgefranst bzw. Löcher reingebrannt. Vielleicht hast du ja davon auch noch ein paar Bilder im Hellen?

Wenn du die Gabel irgendwann tatsächlich austauschen wollen würdest, wäre ich vielleicht an deiner als Platzhalter interessiert, bis ich meine fertig habe :D Sollte ich meine bis dahin nicht schon fertig haben :)
Hey, du bist lustig .. wir haben doch das gleiche Problem :)

Ich suche doch eben genau so eine Gabel - nur eben in leichter.

Aber wenn ich eine finde und meine nicht mehr benötige kann ich die gerne weiter geben ...

Bei mir sehen die Schweißnäte eigentlich OK aus. ALos ich habe die jetzt nicht geröntgt aber für mich sind die auch icht zu zaghaft oder zu heiß gemacht. Also nicht zu wenig material zugeführt oder, wie bei dir, Löcher angebrutzelt. Ich könnte nicht so sauber schweißen.

Für eine Stahlgabel finde ich sie auch unnötig stabil gebaut. Vor allem im letzten Drittel ist da einfach unnötig viel Material drin - so viel Steifheit muss die doch gar nciht haben, auch mit Scheibenbremse nicht. Aus dem Grund fällt der wirkliche Vorteil einer Stahlgabel auch komplett weg. Sie federt nicht. Also (fast) gar nicht.

Eigenltich sollte soetwas auch leiter zu bauen sein. Ich habe noch eine mit AC-480mm hier rumliegen und die wiegt schon nur noch 1300g! Sind schonmal 400g weniger. Leider ist die Geometrie mit 480mm nicht mehr im Rahmen meines Wohlfühlfeelings ... auch ist die 480er nicht tapered und hat zwar mit nem Spacer reingepasst aber eben mit einem Steilen Lenkwinkel und vor allem kommt der Sattel für mcih dann zu weit übers Tretlager. Ich sitze gerne sehr weit hinter dem Lager - das ist nciht optimal um tourdefrance zu fahren aber für meine Knie deutlich schonender. Also leider nein.

Ich denke in Stahl sollten die 1200g eigenlich machbar sein. In ALu sollten 900g drin sein. ICH WILL ALU!


Also wenn du eine Gabel findest die meinen Ansprüchen genügt, dann lass es mich wissen ...
 

Anhänge

  • photo_2023-02-07_20-42-16.jpg
    photo_2023-02-07_20-42-16.jpg
    130,5 KB · Aufrufe: 88
  • photo_2023-02-07_20-42-21.jpg
    photo_2023-02-07_20-42-21.jpg
    146 KB · Aufrufe: 76
  • photo_2023-02-07_20-42-26.jpg
    photo_2023-02-07_20-42-26.jpg
    128,9 KB · Aufrufe: 73
  • photo_2023-02-07_20-42-10.jpg
    photo_2023-02-07_20-42-10.jpg
    105,1 KB · Aufrufe: 110
Bike.jpg


so sieht mein gemütliches Stadtrad aus. Die reifen sind Torch und die werden noch schlauchlos - mal sehen ob das klappt. Gekennzeichnet sind sie nicht dafür - jemand Erfahrung mit soetwas?

Wahrscheinlich wirds noch auf 1x10 reduziert und, hma naja, die Gabel soll halt 800g weniger wiegen.


Was macht das Gabelprojekt ?
 
Zuletzt bearbeitet:
So, es geht langsam weiter. Ich werde in der kommenden Woche vorraussichtlich mit den ersten Arbeitsschritten beginnnen können. Zuerst wollte ich gerne die Hülse für den Gabelschaft drehen (siehe Zeichnung), bin mir allerdings noch nicht ganz im Klaren, woher und welchen Stahl ich dafür nehmen soll. Ich hatte jetzt an den klassischen 1.7218 oder 1.7225, sprich CrMo gedacht.

Habe in den Kleinanzeigen ein passendes und günstiges Stück 42CrMo4V gefunden und gekauft. Hoffentlich kommt es zeitig an, damit ich Montag oder Dienstag gleich damit arbeiten kann :D

Meint ihr die 2mm Wandstärke, die dann nach dem Ausdrehen des restlichen Materials übrig bleiben reichen aus?

Ich habe geplant den Schaft mit Silberlot in die Hülse zu löten. Auf einer Länge von 20 mm. Ich hoffe, dass das stabil genug ist. Das Loch in der Hülse hat 2/10 Übermaß, auf jeder Seite sollte sich also idealerweise ein Spalt von 0,1mm für das Lot ergeben.

Für die "Gabelbrücke" hatte ich angedacht Reststücke des Gabelschafts zu nehmen.

Falls eine*r von euch kluge Hinweise oder Warnungen hat, gerne immer her damit :)
 

Anhänge

  • Unbenannt.jpg
    Unbenannt.jpg
    90,2 KB · Aufrufe: 83
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mehr Wandstärke nehmen und innen an Stelle der Stufe innen eine Fase oder einen großzügigen Radius machen.
Ja hatte ich auch schon drüber nachgedacht mit den scharfen Kanten, Radius wird auf ner konventiellen Drehmaschine eher schwierig für mich. Ich denke ich werde es mit 3mm Wandstärke und ner größeren Fase versuchen. Oder würdest du auf noch mehr Material gehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich zuhause wär würde ich mal bei den vorhandenen Stahlgabeln schauen, aber frühestens Mittwoch wieder da.
Aus der Erinnerung würde ich sagen 3 bis 4 mm Wandstärke hat es unten am Schaft schon.
 
Wenn ich zuhause wär würde ich mal bei den vorhandenen Stahlgabeln schauen, aber frühestens Mittwoch wieder da.
Aus der Erinnerung würde ich sagen 3 bis 4 mm Wandstärke hat es unten am Schaft schon.
Gib gerne nochmal Bescheid sobald du Gelegenheit dazu hast. Eventuell bin ich bis da hin ja noch gar nicht so weit. Ich hatte auch überlegt erst mit den Ausfallenden und den Gabelscheiden anzufangen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab gerade drübergelesen und find's super, dass du endlich anfängst 👍🏻

Aber 42CrMo4 ist fürs Löten komplett daneben. Der härtet bei den Temperaturen (zumindest wahrscheinlich stellenweise) aus und ist dann vor allem an den scharfen Innenecken (und zusätzlich durch die Festigkeitssprünge und Spannungen vom Aufhärten) akut rissgefährdet. Kann funktionieren, muss nicht.

Ich würde alles nehmen außer 42CrMo4 oder allgemein nichts mit über 0,25 Kohlenstoff. Baustahl oder Edelstahl egal, was mir auf die schnelle auch einfallen würde wäre 16MnCr5.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde alles nehmen außer 42CrMo4 oder allgemein nichts mit über 0,25 Kohlenstoff. Baustahl oder Edelstahl egal, was mir auf die schnelle auch einfallen würde wäre 16MnCr5.
Danke für den Einwand! :) Ich hatte über die Thematik mit dem hohen C-Gehalt und etwaigen Gefügeverändergungen schon nachgedacht, aber war mir nicht sicher genug wie weit das bei der vorgesehenen Bearbeitung relevant wär.

Baustahl á la S 235 werde ich auf die Schnelle sicherlich irgendwie bekommen in Berlin, bei 16MnCr5 muss ich mal schauen. Aber bei den Dimensionen sollte ja einfacher Baustahl sicherlich auch ausreichen.

Anbei nochmal die neue Zeichnung:
1678041498229.png
 
So, in Ermangelung des geeigneten Materials zum Drehen habe ich mich heute das erste Mal ans WIG-Schweißen gemacht. Leider ist die Ausstattung in der Werkstatt meines Freundes nicht so üppig wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich hatte quasi keine Auswahl bzgl. der Düsen, Schweißzusatzstoff etc. , daher gibt es noch einiges zu optimieren. Zu allem Übel war dann auch nach kurzer Zeit die Gasflasche leer, was mich endgültig zum Abbruch zwang.

Nichtsdestotrotz, ein paar Nähte konnte ich ziehen:)
Leider habe ich in den nächsten zwei Wochen erstmal keine Gelegenheit mehr die Werkstatt zu nutzen und hoffe daher, dass das neu bestellte Material für die Hülse möglichst noch vor Wochenende kommt damit ich weiterarbeiten kann. @CanyonMaxiMal , ich hab jetzt nochmal Rundmaterial in 16MnCr5 in den Kleinanzeigen gefunden und bestellt.

Anbei mal ein paar Beispiele, ich habe mich irgendwann bei 34 A mit DC ohne Puls eingependelt und hatte bei allen Nähten mehr als ausreichend Einbrand, eher zu viel. Da sich die Möglichkeit zu üben relativ spontan ergab, konnte ich vorher nicht mehr bzgl. der Parameter recherchieren.
photo_2023-03-06_16-37-43.jpg
photo_2023-03-06_16-37-59.jpg
photo_2023-03-06_16-37-49.jpg
photo_2023-03-06_16-37-54.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Willst die Gabelscheiden jetzt doch anschweißen an die Hülse? Ist die beste Lösung denk ich!

Dann wäre es fast lebensmüde gewesen an den 42CrMo eine Schweißnaht zu setzen 😅 1000x schlimmer wie löten.

Grundsätzlich wenn der Schweißer Puls hat nimm den her. Schweißparameter laut meinem Thread. Musst paar Kehlnähe üben, dann siehst das schon. Ohne Puls sind 50-60 A angebracht.
 
Willst die Gabelscheiden jetzt doch anschweißen an die Hülse? Ist die beste Lösung denkich.
Ne, ich plane schon weiterhin zu löten. Es sei denn mein nächster Schweissversuch fördert ungeahnt schöne Nähte zu Tage. Das WIG-Schweißen hatte ich jetzt nur für die Ausfallenden angedacht und geübt, aber wer weiß was noch kommt.
Grundsätzlich wenn der Schweißer Puls hat nimm den her. Schweißparameter laut meinem Thread. Musst paar Kehlnähe üben, dann siehst das schon. Ohne Puls sind 50-60 A angebracht.
Hatte als ich wieder zu Hause war deinen Thread gefunden und nochmal studiert. Danke für den Hinweis, probiere ich bei der nächsten Gelegenheit direkt aus!:) bin schon ganz gespannt drauf:eek:
 
Leider habe ich in den nächsten zwei Wochen weder Zeit dazu weiter zu bauen, noch Zugang zur Werkstatt. Aus diesen Gründen musste ich mich heute ersatzweise zunächst mit Laufradbau und einigen Trockenübungen bzgl. Ausklinkungen zufrieden geben...

Dazu habe ich dieses Tool genutzt, ich habe es dankenswerter Weise durch Igor Welder kennengelernt: https://metalgeek.com/static/cope.pcgi

Damit kann man Abwicklungen zu fertigender Ausklinkungen bei Rohren anfertigen, 1:1 ausdrucken und dann mit zerspanender Arbeit anfertigen.

Ich hab das heute nur mal nebenbei innerhalb von 10 Minuten mit ner Rundfeile gemacht, aber es hat mich doch erstaunt wie schnell und einfach man diese damit herstellen kann. Ist vielleicht für Interessierte ohne Lochbohrer und Ständerbohrmaschine interessant.
Hatte leider keine Fühlerlehre parat, aber das dürften nach Erfahrung so ca. 3/10 mm Spiel gewesen sein. Für den minimalsten Aufwand absolut verkraftbar und sollte bspw. zum Schweißen denke ich taugen. Mit etwas mehr Zeit und Mühe kriegt man damit sicherlich auch die 1/10 mm Spiel hin. Ich werde in den nächsten Tagen damit vielleicht nochmal etwas ausprobieren, bevor ich wieder Zugang zur Werkstatt bekomme :)
 

Anhänge

  • photo_2023-03-10_17-26-15.jpg
    photo_2023-03-10_17-26-15.jpg
    158,1 KB · Aufrufe: 71
  • photo_2023-03-10_17-26-18.jpg
    photo_2023-03-10_17-26-18.jpg
    182,6 KB · Aufrufe: 78
  • photo_2023-03-10_17-34-38.jpg
    photo_2023-03-10_17-34-38.jpg
    192,8 KB · Aufrufe: 78
Zuletzt bearbeitet:
Es geht langsam weiter... Heute habe ich die Gabelhülse gedreht und bin leider ob der Werkzeugqualität die ich zur Verfügung habe und dank langer Pause seit dem letzten Dreheinsatz nicht ganz zufrieden mit Oberflächen und Maßen. Egal, wird schon werden.

Die Öffnung für den einzulötenden Schaft oben ist leider zu groß geworden, ich habe da einen Spalt von ca. 0,4 mm zum Löten, rundherum. Ich dachte daran, den Spalt entweder mit Silberlot zu füllen, oder wegen des großen Spaltes direkt Messinglot zu nehmen. Sorge bereitet mir allerdings noch das Ausrichten der Hülse mit dem zu verlötenden Rohr, sowie das auf Temperaturbringen, der stark unterschiedlich dicken Teile. Wenn sie verlötet sind, könnte ich vielleicht auch einfach noch oben dran eine Raupe schweißen.

Ich habe leider noch keinen passenden Meißel gefunden um innen die Fase anzufertigen, vielleicht lasse ich sie doch einfach weg. Da ich mit HM-Platten gedreht habe, ist das innen eh keine scharfe Kante sondern ein kleiner Radius. Meint ihr das ist ok?

Die Wandstärke unten liegt jetzt bei gut 3,6 mm, ich denke das wird ausreichen.
 

Anhänge

  • photo_2023-06-01_18-58-51.jpg
    photo_2023-06-01_18-58-51.jpg
    73,9 KB · Aufrufe: 39
  • photo_2023-06-01_18-58-52.jpg
    photo_2023-06-01_18-58-52.jpg
    55,8 KB · Aufrufe: 33
  • photo_2023-06-01_18-58-55.jpg
    photo_2023-06-01_18-58-55.jpg
    53,1 KB · Aufrufe: 38
Sorry für die lange Stille.... Leben und so... Ich will in der zweiten Hälfte des Jahres länger mit dem Rad verreisen, Grund genug den Gabelbau wieder aufs Tapet zu bringen.

Die Hülsenlösung gefällt mir mittlerweile nicht mehr so richtig und ich tendiere wieder mehr zu der Blechkonstruktion. Allerdings will ich die Bleche ungekantet lassen, wenn möglich. Ich finde das optisch ansprechender.

Der Rückfall auf die Blechlösung kommt daher, dass es viel Gefummel bzgl. der Ausrichtung aller Einzelteile ersparen würde. Der Nachteil: Es gibt bisher wenige Beispiele mit genau so einer Konstruktion. Die zwei Seiten vorher verlinkte Lösung von Vandal metal works hat eine "Schicht" mehr. Der Gedanke war die beiden Brückenteile aus 5mm Blech lasern zu lassen und dann etwas weiter auseinander zu ziehen als in der CAD Zeichnung auf Seite 1. Zur Not könnte ich auch noch zwei feinere diagonale Streben zwischen den Brückenteilen einlöten. Allerdings habe ich bei dieser Lösung sowieso schon Angst, dass die Gabel sau schwer wird...

Idee zwei ist es, die Hülse um den oberen Teil zu erleichtern und diesen als Konussitz (als Scheibe) einfach auf den Gabelschaft zu löten. Dann müssten allerdings noch die Brückenteile (Rohre) ausgeklinkt und zugeschnitten werden.

Idee 1 ist bei mir daher im Moment im besonderen Fokus, weil es weniger Bearbeitungsschritte bedeuten würde, was mit meinem derzeitigen Zeitbudget attraktiver erscheint.
1706393635331.png
1706393607182.png
1706393581828.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sieht dein Stand aus?
Machst du eigentlich eine Art Simulation der Kräfte/Momente, oder direkt von der Idee in die Realität? Ich frage, weil es immer wieder Diskussionen zum Thema Gabelbau und Haltbarkeit gibt.
 
Wie sieht dein Stand aus?
Machst du eigentlich eine Art Simulation der Kräfte/Momente, oder direkt von der Idee in die Realität? Ich frage, weil es immer wieder Diskussionen zum Thema Gabelbau und Haltbarkeit gibt.
Hey, sorry für die späte Antwort. Ich bin leider bisher nicht weiter gekommen, da mir teils Material und hauptsächlich Zeit und Werkstattzugang fehlten...

Für eine Simulation oder Modellierung fehlen mir leider sowohl die Kenntnisse als auch die technischen Mittel. Ich habe lediglich eine Zeichnung und ungefähre Vorstellungen anhand derer ich probieren werde das Ding zu realisieren.

In Vorbereitung auf die Gabel wollte ich mich in den nächsten Wochen erstmal an einem Gepäckträger versuchen, Ergebnisse werden dann natürlich geteilt. Ich finde es selbst unglaublich frustrierend hier nicht weiter zu kommen, aber mir fehlt einfach die Zeit im Moment:(
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten