Stahlgabelbau - ein erster Versuch

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Re: Stahlgabelbau - ein erster Versuch
Doppblech Brücke geht schon. Braucht aber relativ Materialstärke. Ich denke auch du würdest das ganze schöner und wahrscheinlich auch steifer machen wenn du die Bleche ein bisschen nach unten abkantest. Ein wenig wie bei Stooge:
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Materialstärke 6 mit Pulver, also wahrscheinlich 5. Weich ist da nichts. Zumindest nicht unangenehm.
 
Und noch zum Holme unten abflachen: An sich ja gut, da du zusätzliche Steifigkeit in die benötigte Richtung bringst. Wenn du die Möglichkeiten hast das reproduzierbar umzuformen würde ich das machen.
 
So hast du ein offenes Parallelogramm, das wird richtig weich. Wenn dann musst du die offenen Flächen mit einem Blech schließen um den Schub aufzunehmen.
Im Idealfall machst du die "Gabelschenkel" schräg das stützt die Kräfte besser ab (vgl. Torbogen oder Brücke).

Ich kommentiere hier aber als reiner Theoretiker ;)
Ja, da hatte ich auch schon drüber nachgedacht. Aber gerne immer her mit dem theoretischen Wissen. Meine Kenntnisse und CAD Fähigkeiten rühren nur von einem schnell abgebrochenen Maschinenbaustudium und einigen kurzen Lehrgängen während der Ausbildung her. Ich kann also jede theoretische Grundlage gebrauchen :D

Und noch zum Holme unten abflachen: An sich ja gut, da du zusätzliche Steifigkeit in die benötigte Richtung bringst. Wenn du die Möglichkeiten hast das reproduzierbar umzuformen würde ich das machen.

Ich hätte das vorsichtig im Schraubstock probiert zusammenzudrücken und dann eben einfach den Abstand der gegenüberliegenden Seiten als Referenz genommen. Dadurch würde ich mir außerdem erhoffen mehr Platz auf den Ausfallenden zu bekommen und doch alles Löten zu können.
 
Ich hätte das vorsichtig im Schraubstock probiert zusammenzudrücken und dann eben einfach den Abstand der gegenüberliegenden Seiten als Referenz genommen. Dadurch würde ich mir erhoffen mehr Platz auf den Ausfallenden zu bekommen und doch alles Löten zu können.
Ich würde wahrscheinlich versuchen ein "Werkzeug" aus Holz zu basteln. Was einfaches mit 2 Backen mit Halbovalen. Mit dem blanken Schraubstock hätte ich Sorge da Kanten beim Übergang zur Abflachung rein zu machen.
 
Und zum offenen Parallelogramm:
Das ist natürlich nicht optimal, aber dadurch, dass man ja an beiden Enden quasi Festeinspannung hat ist die effektive Läge der "Blattfedern" nicht mehr so extrem. Wird ja bei custom Gabeln relativ häufig erfolgreich so umgesetzt.

Siege Stooge oben.

Moné macht das auch:
http://www.monebikes.com/store/bi-plane-fork
Und bei vintage Zeug sieht man das ja auch relativ häufig.
 
Und noch einen dritten Post hinterher. Mir ist eingefallen ich habe noch ein Anschauungsobjekt zu mit wenig Platz verlötet hier. Weiß aber natürlich nicht genau wie die Ausfaller Rohlinge aussehen:
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Bisschen mehr Fleisch bräuchtest du schon zum Hartlöten, die auf dem letzten Bild sind wahrscheinlich gesteckt und der Übergang "smooth" verlötet.

Schweißen ist absolut kein Geheimnis.

Abflachen geht wunderbar reproduzierbar mit Alubacken im Schraubstock. Einfach immer schön die Umdrehungen steigern und mitzählen bis du am gewünschten Ergebnis bist (weißt was ich meine?), dann den nächsten einspannen und so weit drehen wie am ersten. Wenn du das machst wird aber das Fleisch zum Löten aber nicht Recht viel mehr soweit ich das von den Bildern her sehe, oder?

Du kannst die 2 Brücken bisschen weiter auseinanderziehen macht es ohne viel Aufwand sehr viel stabiler. Blechstärke hätte ich auch gesagt wie oben erwähnt 5-6 mm je nach Material. Hochfeste löt/schweißbare Bleche zu finden als Privater ist echt schwierig.
 
Nee, ich glaube ich lass das mit der Blechkonstruktion, gefällt mir nicht wirklich. Sorry für den Exkurs, nach erneutem Sichten der Konstruktion im ausgeschlafenen Zustand kann ich mich mit der Optik nicht wirklich anfreunden. Es bleibt bei der segmentierten Bauweise. :)

Wenn es gut läuft kann ich morgen mal ein paar Raupen in der Werkstatt meines Kumpels ziehen und üben. Ich hatte bei Reset extra n Übungsrohr mitbestellt, an dem ich mich verausgaben kann. Mal sehen was dabei so rumkommt.

Ich bin mir nur noch nicht ganz sicher, wie ich den Versatz zwischen Steuerrohr und Nabenachse hinkriegen werde. Erst dachte ich daran einfach die Achsen der Gabelscheiden um 44 mm von der des Schaftes zu lagern und dann die Rohre dazwischen zu packen, allerdings würden sich dann die beiden Brückenrohre schneiden. eleganter wäre also wohl eher die eine Gehrung anzuschrägen um so auf den Versatz zu kommen, dann müsste ich mir allerdings noch überlegen wie ich das gut eingespannt und ausgerichtet bekomme. Oder ich muss einfach von Hand die Gehrung feilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz "offtopic": Eine 3D-gedruckte Brücke nach Vorbild Federgabel wäre nichts?

Könnte da bei der Konstruktion gerne mithelfen.
 
Ganz "offtopic": Eine 3D-gedruckte Brücke nach Vorbild Federgabel wäre nichts?

Könnte da bei der Konstruktion gerne mithelfen.
Puh, klingt sehr interessant und ich hätte große Lust das mal zu versuchen. Vielen Dank erstmal fürs Angebot! :)
Ich bin mir allerdings nicht sicher ob mein konstruktiven Kenntnisse und Fähigkeiten dafür ausreichten. Grundsätzlich würde ich mir schon zutrauen mich da irgendwie reinzufuchsen, allerdings ist dieses Jahr schon wirklich viel zu viel auf dem Tapet und ich komm vor lauter Projekten, Abschlussarbeit, Jobsuche etc. kaum hinterher. Das würde ich mir vielleicht eher für ein anderes Projekt aufheben.

Außerdem schätze ich mal, dass das kostentechnisch auch einfach nochmal ein ganz anderes Level wäre, was ich mir im Moment schlicht nicht leisten kann. Auch der Gewichtsunterschied wäre wahrscheinlich nochmal knackig. Ich hatte zwischenzeitlich auch mal überlegt, ob ich nicht eine schöne Brücke aus Alu fräsen lassen könnte und dann die Rohre einfach mit jeweils zwei Schrauben klemme... Aber auch hier, wahrscheinlich kosten- und aufwandtechnisch im Vergleich zur einfachen Rohrkonstruktion absolut übertrieben :D
 
Kann ich absolut nachvollziehen, dann Versuch das im ersten Anlauf ruhig auf einfacherer Basis. War bei mir anfangs ja ganz genauso. Preislich wäre so ne Bücke dann wahrscheinlich irgendwo 300-600. CNC noch teurer.

Ich würd's echt mit den 2 Blechen versuchen, hätte evtl. auch jmd der das Rohmaterial bestellen könnte wenn du mir sagst welches genau...
 
Ich hab da nochmal eine Frage zwecks der Konstruktion:

Ich wollte um den Übergang zwischen Steuerrohr und Gabelschaft etwas harmonischer zu gestalten eine Hülse drehen, die ich auf den Gabelschaft aufllöten würde. Der größere Durchmesser außen wäre praktisch, damit sich die beiden Brückenteile nicht schneiden. Außerdem hätte ich damit dann auch die Frage nach dem Konussitz für das 1,5" Lager gelöst.

Wie in dem Bild mit der Skizze zu sehen, dachte ich daran die Wandstärken unterschiedlich zu gestalten um Gewicht zu sparen und leichter löten zu können.


Gibt es eurerseits Meinungen oder Tips dazu ob die angedachten 25mm Überlappung zwischen Schaft und Hülse ausreichen würden um das miteinander zu verlöten oder sonstige Einwände, die dagegen sprächen?

Ich frage mich allerdings gerade, ob das nicht eine absurde Materialstärke im oberen Teil der Hülse wäre und ob ich die Menge Material überhaupt auf die notwendige Temperatur bringen könnte...


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Edit: ist natürlich falsch gezeichnet, da die Maße nicht stimmen und ich die Brückenrohre noch nicht schräg gestellt habe. Ich kämpfe momentan noch mit dem Freecad Programm darum ob und wie ich das hinkriege :D geht mehr ums Konzept ;)
 
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Die Konstruktion ist ja eigentlich geläufig, einfach, gut. Dein CAD schaut ja auch gut aus.

Ich kann mich täuschen, aber sowas habe ich noch nie hartgelötet gesehen, nur in geschweißter Ausführung.
 
Da ich auf der Suche nach einer vernünftigen Starrgabel in Stahl mit den von mir gewünschten Parametern fast verrückt geworden bin, habe ich den Entschluss gefasst ENDLICH (nach einigen Jahren des Träumens vom Rahmenbau) einen Einstieg in dieses Handwerk zu versuchen. Die Gabel soll für mein hoffentlich Ende März kommendes Fairlight Holt gebruzzelt werden ;)

Ich selbst bin gelernter Industriemechaniker und habe Zugriff auf eine kleine Schlosserei samt Maschinen und Schweißgeräten (WIG und MIG/MAG). Es wird also sowohl ein angemessener Raum, als auch einiges an nützlichen Gerätschaften vorhanden sein. Meine Ausbildung und berufliche Tätigkeit in diesem Feld liegt schon ein paar Jahre in der Vergangenheit, aber ich hatte schon Schweiß- und Lötlehrgänge und lerne gerne und schnell.

Die Gabel soll folgende Eigenschaften aufweisen:

  • Gabelschaft tapered
  • AC-Länge von 500 mm
  • Ösen für Gepäckkäfige
  • Reifenfreiheit für bis zu 3"
  • Steckachse mit 110x15
  • Offset 44mm
  • PM-Bremsaufnahme
Der Einfachheit halber dachte ich daran sie "segmented" zu bauen. Ob Löten oder Schweißen habe ich noch nicht abschließend entschieden, fänd Schweißen aufgrund der geringfügigen Gewichtsersparnis und weniger anfallender Nacharbeiten aber auch attraktiv.

Ich habe bei Reset Racing schon folgende Bauteile auf die Schnelle auserkoren:

- Gabelscheide Disc 28,6x1,0-1,2x520 tapered
auf 18,3
- Gabelausfaller, für Steckachse
M12x1.5/19,2mm AD32,6mm

Wo ich im Moment noch nach suche bzw. nach einer europäischen Bezugsquelle für sie,sind folgende Teile:
  • Gabelschaft tapered aus Stahl
  • Gabelsitzring für tapered
  • offene Gewindebuchsen zum Einlöten
Über Meinungen, Hinweise, Tips oder alles andere das Thema betreffende würde ich mich sehr freuen :)


Hey,


schönes Projekt! Ich wünsche noch viel Spass uns gutes Gelingen.


Da ich gerade auch nach einer Gabel suche (Alu) bin ich über dein Projekt gestolpert.


Bei den Daten und Anforderunge ist mir aufgefallen, dass diese genau auf meine aktuelle Gabel passen.

Sicherlich hast du diese auch gesehen. Mich würde interessieren, warum du diese nicht wolltest - ich will sie nicht mehr wegen des Gewichtes (1650g) und Carbon ist mir irgendwie unheimlich.


Ich hab aktuell diese drin:

https://seido-components.com/products/bps-fork
Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Konstruktion ist ja eigentlich geläufig, einfach, gut. Dein CAD schaut ja auch gut aus.

Ich kann mich täuschen, aber sowas habe ich noch nie hartgelötet gesehen, nur in geschweißter Ausführung.
Meinst du jetzt die Hülse oder die Gabel als ganzes bzgl. des Hartlötens?

Sicherlich hast du diese auch gesehen. Mich würde interessieren, warum du diese nicht wolltest
Ich hatte mir zwei davon bestellt, war aber bei beiden so unzufrieden mit der Qualität der Schweißarbeiten, dass ich mich damit einfach nicht anfreunden konnte. So miserable Schweißnähte hätten mit meinem wunderschönen Fairlight Rahmen einfach nicht zusammengepasst. Äußerst schade, da ich die Ausstattung und das Konzept der Gabel absolut toll gefunden hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
sieht für mich Ok aus. Was ist deine Meinung?
 

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