Stahlgabelbau - ein erster Versuch

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Da ich auf der Suche nach einer vernünftigen Starrgabel in Stahl mit den von mir gewünschten Parametern fast verrückt geworden bin, habe ich den Entschluss gefasst ENDLICH (nach einigen Jahren des Träumens vom Rahmenbau) einen Einstieg in dieses Handwerk zu versuchen. Die Gabel soll für mein hoffentlich Ende März kommendes Fairlight Holt gebruzzelt werden ;)

Ich selbst bin gelernter Industriemechaniker und habe Zugriff auf eine kleine Schlosserei samt Maschinen und Schweißgeräten (WIG und MIG/MAG). Es wird also sowohl ein angemessener Raum, als auch einiges an nützlichen Gerätschaften vorhanden sein. Meine Ausbildung und berufliche Tätigkeit in diesem Feld liegt schon ein paar Jahre in der Vergangenheit, aber ich hatte schon Schweiß- und Lötlehrgänge und lerne gerne und schnell.

Die Gabel soll folgende Eigenschaften aufweisen:

  • Gabelschaft tapered
  • AC-Länge von 500 mm
  • Ösen für Gepäckkäfige
  • Reifenfreiheit für bis zu 3"
  • Steckachse mit 110x15
  • Offset 44mm
  • PM-Bremsaufnahme
Der Einfachheit halber dachte ich daran sie "segmented" zu bauen. Ob Löten oder Schweißen habe ich noch nicht abschließend entschieden, fänd Schweißen aufgrund der geringfügigen Gewichtsersparnis und weniger anfallender Nacharbeiten aber auch attraktiv.

Ich habe bei Reset Racing schon folgende Bauteile auf die Schnelle auserkoren:

- Gabelscheide Disc 28,6x1,0-1,2x520 tapered
auf 18,3
- Gabelausfaller, für Steckachse
M12x1.5/19,2mm AD32,6mm

Wo ich im Moment noch nach suche bzw. nach einer europäischen Bezugsquelle für sie,sind folgende Teile:
  • Gabelschaft tapered aus Stahl
  • Gabelsitzring für tapered
  • offene Gewindebuchsen zum Einlöten
Über Meinungen, Hinweise, Tips oder alles andere das Thema betreffende würde ich mich sehr freuen :)
 

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Re: Stahlgabelbau - ein erster Versuch
Hilfreichster Beitrag geschrieben von CanyonMaxiMal

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Da ich auf der Suche nach einer vernünftigen Starrgabel in Stahl mit den von mir gewünschten Parametern fast verrückt geworden bin, habe ich den Entschluss gefasst ENDLICH (nach einigen Jahren des Träumens vom Rahmenbau) einen Einstieg in dieses Handwerk zu versuchen. Die Gabel soll für mein hoffentlich Ende März kommendes Fairlight Holt gebruzzelt werden ;)

Ich selbst bin gelernter Industriemechaniker und habe Zugriff auf eine kleine Schlosserei samt Maschinen und Schweißgeräten (WIG und MIG/MAG). Es wird also sowohl ein angemessener Raum, als auch einiges an nützlichen Gerätschaften vorhanden sein. Meine Ausbildung und berufliche Tätigkeit in diesem Feld liegt schon ein paar Jahre in der Vergangenheit, aber ich hatte schon Schweiß- und Lötlehrgänge und lerne gerne und schnell.

Die Gabel soll folgende Eigenschaften aufweisen:

  • Gabelschaft tapered
  • AC-Länge von 500 mm
  • Ösen für Gepäckkäfige
  • Reifenfreiheit für bis zu 3"
  • Steckachse mit 110x15
  • Offset 44mm
  • PM-Bremsaufnahme
Der Einfachheit halber dachte ich daran sie "segmented" zu bauen. Ob Löten oder Schweißen habe ich noch nicht abschließend entschieden, fänd Schweißen aufgrund der geringfügigen Gewichtsersparnis und weniger anfallender Nacharbeiten aber auch attraktiv.

Ich habe bei Reset Racing schon folgende Bauteile auf die Schnelle auserkoren:

- Gabelscheide Disc 28,6x1,0-1,2x520 tapered
auf 18,3
- Gabelausfaller, für Steckachse
M12x1.5/19,2mm AD32,6mm

Wo ich im Moment noch nach suche bzw. nach einer europäischen Bezugsquelle für sie,sind folgende Teile:
  • Gabelschaft tapered aus Stahl
  • Gabelsitzring für tapered
  • offene Gewindebuchsen zum Einlöten
Über Meinungen, Hinweise, Tips oder alles andere das Thema betreffende würde ich mich sehr freuen :)
Schönes Projekt.

Wie wäre es mit geradem Schaft und einem Drehteil für den Lagersitz/Gabelsitzring auf 1.5"?
Habe ich so irgendwo auf jeden Fall schon mal gesehen.

Da ich gerade an meiner handgelutschten italienischen Gabel das problem hatte:
Coaxialität der beiden Ausfallenden scheint nicht so einfach zu sein.

Gewindeösen habe ich eventuell welche hier liegen. Aber wahrscheinlich nicht genug...
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von CanyonMaxiMal

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6xM6 hätte ich da. Wahrscheinlich suchst du aber M5?
IMG_20221216_133748722.jpg
 
6xM6 hätte ich da. Wahrscheinlich suchst du aber M5?
Erstmal vielen Dank für die ermutigenden Worte und das Angebot! :) In der Tat würde ich erstmal nach M5 Ösen suchen. Sollte ich aber par tout nicht fündig werden, komme ich gerne nochmal auf dich zurück.

Die Sache mit einem 1 1/8 Schaft samt 1,5" Drehteil als Lagersitz hatte ich mir auch schon überlegt, ich würde aber einen "echten" tapered Schaft bevorzugen und erstmal danach Ausschau halten.

Bzgl. der Koaxialität hätte ich jetzt einfach die Steckachse eingeschraubt und in einer gebauten Vorrichtung gepunktet. Bin aber wie gesagt noch völlig am Beginn des Prozesses und muss mir nochmal in Ruhe einen Arbeitsplan überlegen
 
Hier scheint es noch Ösen zu geben falls du keine Möglichkeiten hast selber zu fertigen:
https://www.custom-academy.de/shop-rahmenbauteile/anlötteile-braze-on/diverses/ösen-m5-m6/
Danke dir, ich hatte bei Reset angerufen und die sollten auch noch welche haben :)
ich hatte im gleichen Atemzug mal nach tapered Schäften aus Stahl gefragt und werde wohl doch eher den von dir vorgeschlagenen Weg mit dem geraden 1 1/8 Rohr gehen. Ich hab von Hope nen fertiges Adapterteil gefunden, welches ich dafür nutzen könnte das dann auf 1,5" zu spacern.

Ich hattewirklich nur bei paragon einen in tapered gefunden, der aber mit Versand und Zoll ungefähr so viel kostete wie die restlichen Teile der Gabel zusammen...

Bin jetzt so weit, dass ich glaube ich alle Teile bei Reset Racing bestellen würde, allerdings noch nicht ganz entschieden bzgl der Rohrdimensionen und Bauart. Die segmentierte Bauweise sagt mir eigentlich immernoch am meisten zu, auch stilistisch. Als Rohr für die Gabelscheiden hatte ich das oben schon beschriebene
28,6x1,0-1,2x520 tapered auf 18,3 angedacht, habe aber etwas Angst, dass es zu fett sein könnte von den Dimensionen her. Allerdings ist das ja auch mein Erstlingswerk und ich sollte es wahrscheinlich einfach damit ausprobieren und es ist eine lange Gabel, die sicher einen großen Rohr Durchmesser verträgt. Auch noch nicht sicher bin ich mir mit dem Fügeverfahren.

Da ja die ganzen Ösen und Leitungsführungen eh drangelötet werden, dachte ich ob ich nicht vielleicht auch den Lagersitz löten soll, um einen etwas attraktiveren und "volleren" Übergang zwischen Steuerrohr und Gabelkrone hinzubekommen. Oder vielleicht alles Löten? Reizt mich irgendwie schon, besonders wegen der fließenden Übergänge.


Üben muss ich sowieso beides und werde dazu mal meinen Werkstattkontakt anhauen, ob er mir bei seiner nächsten Bestellung ein bisschen Blech und Rohre mitbestellen kann oder Reststücke hat die ich verbruzzeln kann. Allerdings werden die Blechdicken in ner Bauschlosserei wohl eher viel zu fett sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ja die ganzen Ösen und Leitungsführungen eh drangelötet werden, dachte ich ob ich nicht vielleicht auch den Lagersitz löten soll, um einen etwas attraktiveren und "volleren" Übergang zwischen Steuerrohr und Gabelkrone hinzubekommen.
Da der Konussitz ja auch bei geradem 1 1/8" Schaft aufgelötet wird würde ich hier direkt einen Sitz für 1,5" Konen auflöten. Bin da bei Dir mit dem schöneren Übergang zur Krone. Das sieht sonst meist nicht so schön aus wenn man das mit dem Adapterkonus macht. Muss man halt beim Design der Krone berücksichtigen.
 
Moin,
ich hätte evtl noch nen Paragon tapered Schaft übrig, müsste ich mal nachgucken, da ist der Konussitz gleich mit angedreht.
Die Gabelscheiden sind mit 28,6 sicher nicht zu fett.
Ich baue gerade ne segmentierte lange Gabel mit 31,8er Rohren. Das passt auch optisch dann nicht so schlecht.
Wenn ich noch den Schaft hätte und Du ihn brauchen kannst hätte ich sicher auch noch VA 5er Bundbuchsen zum Einlöten. Die gibts offen und geschlossen.
Grüße
 
Moin,
ich hätte evtl noch nen Paragon tapered Schaft übrig, müsste ich mal nachgucken, da ist der Konussitz gleich mit angedreht.
Die Gabelscheiden sind mit 28,6 sicher nicht zu fett.
Ich baue gerade ne segmentierte lange Gabel mit 31,8er Rohren. Das passt auch optisch dann nicht so schlecht.
Wenn ich noch den Schaft hätte und Du ihn brauchen kannst hätte ich sicher auch noch VA 5er Bundbuchsen zum Einlöten. Die gibts offen und geschlossen.
Grüße
Hätte ich definitiv Interesse dran!:)
 
Sonderlote.de
Für gesteckte Verbindungen am besten Silberlot mit mindestens 30 Prozent Silber.
Je mehr Silber, desto besser läuft es in den Spalt.

Gruß Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
für fillets Messing, gerade an der Gabel nichts anderes. Oder eben Schweissen.
Für Spalte und Anlöter Silber.
Den Paragon Schaft habe ich noch.
Der ist aber teuer. Derzeit rund 75Dollar. Dazu Transport, Zoll und Einfuhrumsatzsteuer.
Am Ende rund 100,-€
5er Buchsen hab ich wie gesagt auch noch in Stahl oder VA (diese zu oder offen).
Grüße
 
Super, vielen Dank für die Hinweise! Ich denke bei dem Preisunterschied der Gabelschäfte bleibt es dann bei dem Plan einen 1,5" Lagersitz/Konus auf einen 1 1/8 " Gabelschaft aufzulöten. Mal gucken was ich mir da feines drehe oder ob ich vielleicht was fertiges zum dranbruzzeln finde. Vielleicht wird es der Einfachheit halber auch erstmal die Adapterlösung mit dünnem 1 1/8" Rohr.

Sollte man beim zusammenbraten der Rohre Löcher für einen Gasausgleich einplanen bzw. einfügen, oder ist es nicht so schlimm wenn da quasi ein luftdichter Raum entseht?

Ich bin gerade dabei eine möglichst kostengünstige und vielsseitig nutzbare Lehre zu planen, die ich eventuell auch noch zur Tensiometerkalibrierung nutzen könnte. Hat jemand Erfahrungen oder Vorschläge zu bereits existierenden Konstruktionen? Ich dachte an sowas hier: https://www.flickr.com/photos/blackcapstudio/4350740041/

Noch eine Frage, nehmt ihr eher 1,5mm oder 2mm Stäbe zum Hartlöten? beim Silberlot würde ich einfach den dünneren Draht nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin leider noch nicht wirklich weiter gekommen da Zeit fehlt, mache mir aber natürlich täglich Gedanken darüber, wie ich was machen könnte :D Somit also keine wirkliche Zeitersparnis...

Gerade eben hatte ich die fixe idee, man könnte ja auch eine "Doppelbrücke" aus ausgeschnittenen Blechteilen bauen, hätte den Vorteil, dass man quasi keine Vorrichtung bräuchte.
Ist aber wahrscheinlich potthässlich und erheblich schwerer:S

Könnte ich zur Not sogar feilen, oder aber beim örtlichen Lasercutter in Auftrag geben. Gedanken dazu?
 

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Die Brücke kannst du natürlich beim Lasercutter schneiden lassen, idealerweise bringst du dem gleich ein passendes Stück Blech (CrMo oder halt höherfest, Baustahl oder VA wirds ja wohl eher nicht werden). Dimensionierung wirkt auf mich noch etwas mager.

Wenn du wirklich Hartlöten möchtest wirds unten wirklich eng genügend Messing für die Naht anzubringen. Schweißen ist keine Option?
 
Wenn du wirklich Hartlöten möchtest wirds unten wirklich eng genügend Messing für die Naht anzubringen. Schweißen ist keine Option?

Naja, die Möglichkeit dazu habe ich schon. Ich werde mal etwas üben, wig habe ich nämlich noch nie geschweißt. Wenn ich merke, dass das einigermaßen klappt kann ich die Ausfallenden schweißen. Ich hätte es nur schöner gefunden alles hartzulöten.

Eine andere Überlegung von mir war es die Gabelscheiden unten etwas flach zu drücken, Ich weiß aber nicht wie sinnvoll das ist und ob nicht nicht einfach etwas das Schweißen üben sollte:D
 
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