Normalerweise haben die heute üblichen Lenkungssätze gekapselte Wäzlager (Cartridge Bearings). Die haben Konusflächen (meist 45 [Grd]) mit Passungen oben und unten gegen Anlageflächen (Gabelkonus sowie gefräste Flächen im Lenkkoprohr/bzw Extra Aufnahmeschalen ). Diese Flächen (Aufnahmeschalen) haben für den zylindrischen Teil ein Radialmaß, das größer sein muß als das Maß der Gegenfläche des gekapselten Wälzlagers. Auf Maschinenbau-Deutsch heißt so etwas "Spielpassung".Danke, das wurde bereits kontrolliert.
Ich habe nämlich mal 2 Lager zerstört, weil es da eine Preßpassung gab und das Lager schief eingebaut wurde, was den zweimaligen Defekt verursacht hatte. Den richtigen Sitz des unteren Wälzlagers zu prüfen, ist wegen der Einbau-Verhältnisse etwas schwierig und wenn man wie ich, den Einbau (Bestückung) der Gabel unter "ambulanten" Verhältnissen durchführt, darf man sich eigentlich über schief-sitzende Lager (wenn es dafür die Möglichkeit gibt) nicht wundern. Der Fall "konkurrierende Passungen" sollte eigentlich nicht vorkommen. Bei 2 verschiedenen Herstellern ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß diese auch unterschiedliche Ansichten über Passungen haben und diese bei der Fertigung weiter geben.
Obwohl ich die richtige Einbaulage nach derm ersten Defekt visuell kontrolliert hatte, ging auch das zweite Lager zu Bruch. Erst das mühevolle (händische) Ausschleifen des Radialsitzes der Gegenschale (Ausdrehen ging wegen nicht vorhandener Spann-Möglichkeiten nicht !) brachte am Ende die Lösung. Heute ist der Lagersitz einwandfrei und die Lenkung hat mehrere tausend KM hinter sich gebracht, ohne daß z.B. diese Lenkung schwergängig wurde.
MfG EmilEmil