Sunsetride im Grunewald: Donnerstag, 18. Juli

Der schöne Flowtrail am Havelberg ist platt und ich dachte die orangen Markierungen an den Bäumen wären Streckenhinweise. Nein - war für den Holzfäller, damit der Baum auch richtig auf die Strecke fällt.:heul:
 
War heute früh nochmal da die Temperaturen checken. Wie es aussieht wird da noch mehr fallen, auch am Postfenn sind die Bäume schon markiert.

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Wie gesagt am Havelberg sieht es jetzt so aus:

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Toni


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Dann sollten wir wohl was unternehmen... bekommt man die Markierungen irgendwie ab? :lol:

Irgendwann ist doch gar kein Wald mehr übrig?!



:winken:
Thomas
 
Dann sollten wir wohl was unternehmen... bekommt man die Markierungen irgendwie ab? :lol:

Mit eigenem Markierungsspray! Farbe: Rinde. :daumen: Wenn's das geben würde... ein Traum...

Irgendwann ist doch gar kein Wald mehr übrig?!

Du weißt doch: "Erst wenn der letzte Baum gerodet, [...] werden die Menschen feststellen, dass man Geld nicht essen kann"

Und das stimmt absolut und 100%. Erstmal steht das Geld machen ganz oben auf der Liste, auch bei der Forst. Wald = Profitcenter. Von nem Nachhaltigkeitsgedanken brauch mir keiner mehr versuchen, was weis zu machen.
 
Oder Markierungsspray in der selben Farbe und ALLE Bäume ansprühen... dürfte durchaus für Verwirrung sorgen :cool:


Dann haste aber den "falschen" bei der Forst und zack kannst du vom Schmetterlingsplatz bis rüber zum Wannsee gucken. :lol:

Und zum Thema Nachhaltig und Wald... immer schön Krombacher trinken oder wie war das?

Das Thema Nachhaltigkeit ist auch nur Geldmacherei, egal in Welcher Branche. -.- Doof ist, dass ich regelmäßig mit diesem Marketingkram konfrontiert werde.

:winken:
Thomas
 
Oder Markierungsspray in der selben Farbe und ALLE Bäume ansprühen... dürfte durchaus für Verwirrung sorgen :cool:

Das ist den Harvesterfahrern total egal, die nieten alles um. Das sind meist Auftragnehmer, welche die Maschinen bedienen können und die haben mit der Försterei erst einmal gar nichts zu tun. Wenn der Förster selbst "ernten" würde, bräuchte er die Bäume käumlich zu markieren ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähm... Abgesehen davon, dass es eine kleine Lustigkeit meinerseits sein sollte, bezweifel ich aber, dass die Forstarbeiter so stumpf wären und wirklich ALLES platt machen würden bei vollständiger Markierung ALLER Bäume.
Aber wie gesagt, dass sind ja eh nur kleine Gedankenspiele (zumindest von mir aus) gewesen. ;)
 
Ähm... Abgesehen davon, dass es eine kleine Lustigkeit meinerseits sein sollte, bezweifel ich aber, dass die Forstarbeiter so stumpf wären und wirklich ALLES platt machen würden bei vollständiger Markierung ALLER Bäume.
Aber wie gesagt, dass sind ja eh nur kleine Gedankenspiele (zumindest von mir aus) gewesen. ;)

Dein Zweifel beruht aber darauf, dass Du denkst, da würden ausgebildete Forstarbeiter die Bäume umlegen. Die Zeiten sind aber schon lange vorbei. Der Förster markiert die Bäume, dann rückt ein Unternehmen an, das die Bäume fällt und transportbereit macht und ein Fuhrunternehmen schafft die Stämme schließlich weg. Viel Fachwissen kann man von den beiden Letztgenannten eher nicht erwarten...;)

Ein Harvester kostet soviel Geld, dass das Ding sich rentiert, muss es quasi ständig Bäume fällen, eine Anschaffung lohnt sich daher auch für riesige Forstgebiete quasi nicht.
 
Irgendwann ist doch gar kein Wald mehr übrig?!

Du weißt doch: "Erst wenn der letzte Baum gerodet,...

Ist Euch bekannt, dass in Berlin nur etwa 60% des jährlichen Holzzuwachses geerntet wird und dadurch der Holzvorrat in den Wäldern jedes Jahr um etwa 60.000 m³ größer wird?

Und das stimmt absolut und 100%. Erstmal steht das Geld machen ganz oben auf der Liste, auch bei der Forst. Wald = Profitcenter.

Das mag ja für viele Regionen zutreffen, aber bestimmt nicht für Berlin. Wenn man sich mit der Geschichte der Entstehung der Berliner Forsten (vor etwa 100 Jahren) beschäftigt, sieht man, dass gerade der Kampf 'gegen' den Profit (Bodenspekulationen im Grunewald) dazu geführt hat, dass Berlin heute zu den Städten mit den größten kommunalen Waldflächen in Europa zählt.

Zum Thema Geld, mal ein Blick in den Berliner Haushaltsplan für Stadtentwicklung und Umwelt auf S. 108:
Wenn ich es richtig sehe, betragen die Erlöse aus dem Verkauf von Holz und Wild bei den Berliner Forsten (2010) 2,2 Mio. Allein die Personalausgaben belaufen sich auf 9,9 Mio. Für 2013 ist ein Fehlbetrag von insgesamt 11,4 Mio. € eingeplant. Nix Profit!
 
Ist Euch bekannt, dass in Berlin nur etwa 60% des jährlichen Holzzuwachses geerntet wird und dadurch der Holzvorrat in den Wäldern jedes Jahr um etwa 60.000 m³ größer wird?

Mmh... woher hast du das?
60% klingt ja erstmal nicht wenig. Und 60.000 m³ doch aber nicht in Berlin??
Dann bräuchte ich ja bald nur noch aus dem Fenster springen und wär im Wald, oder?;)
Oder missversteh ich da etwas?

Das mag ja für viele Regionen zutreffen, aber bestimmt nicht für Berlin. Wenn man sich mit der Geschichte der Entstehung der Berliner Forsten (vor etwa 100 Jahren) beschäftigt, sieht man, dass gerade der Kampf 'gegen' den Profit (Bodenspekulationen im Grunewald) dazu geführt hat, dass Berlin heute zu den Städten mit den größten kommunalen Waldflächen in Europa zählt.

Insgesamt können wir uns sicherlich glücklich schätzen, soviel Wald zu haben. Selbst mein Freund aus K(C)anada schwärmt bei jedem Besuch über unsere grüne Stadt.
Aber auch unser (sog.) Wald wird doch u.a. auch für die stadteigene Papiergewinnung "geerntet", soweit ich informiert bin.


Zum Thema Geld, mal ein Blick in den Berliner Haushaltsplan für Stadtentwicklung und Umwelt auf S. 108:
Wenn ich es richtig sehe, betragen die Erlöse aus dem Verkauf von Holz und Wild bei den Berliner Forsten (2010) 2,2 Mio. Allein die Personalausgaben belaufen sich auf 9,9 Mio. Für 2013 ist ein Fehlbetrag von insgesamt 11,4 Mio. € eingeplant. Nix Profit!

Die Frage ist, ob die Personalkosten nicht auch ohne Holzverkauferlös entstehen würden, um den Wald zu pflegen etc.
 
Mmh... woher hast du das?

Weiß ich nicht mehr. Aber Google findet z.B. das Bundesministerium von Frau Aigner als Quelle. Angaben zu den einzelnen Revieren findet man auch in den Flyern der Förstereien, z.B.:
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/forsten/berliner_forsten/organisation/download/flyer_tegelsee.pdf
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/forsten/berliner_forsten/organisation/download/flyer_hermsdorf.pdf

60% klingt ja erstmal nicht wenig. Und 60.000 m³ doch aber nicht in Berlin??

Von den 29.000 ha Wald der Berliner Forsten liegen (glaube ich) 16.000 im Stadtgebiet. Der Rest in Brandenburg.

Dann bräuchte ich ja bald nur noch aus dem Fenster springen und wär im Wald, oder?;)
Oder missversteh ich da etwas?

Ich hoffe, ich missverstehe Dich jetzt nicht. :D
Ein Baum wächst im Allgemeinen in Breite und Höhe, und nicht, indem er sich jährlich in der Anzahl vervielfältigt. Holzzuwachs heißt nicht Waldzuwachs. Am besten, Du guckst hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Zuwachs_%28Forstwirtschaft%29
Ich habe das nur erwähnt, um dem Eindruck entgegenzuwirken, dass der Wald in Berlin bald verschwunden ist. Dagegen spricht schon die Gesetzeslage.

Aber auch unser (sog.) Wald wird doch u.a. auch für die stadteigene Papiergewinnung "geerntet", soweit ich informiert bin.

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und natürlich wird daraus auch Papier gemacht. Ob es in Berlin eine nennenswerte Zelluloseindustrie gibt, weiß ich nicht.

Die Frage ist, ob die Personalkosten nicht auch ohne Holzverkauferlös entstehen würden, um den Wald zu pflegen etc.

Sicher! @mete hatte ja beschrieben, wie die Holzernte heutzutage funktioniert. Die Aufgaben der Berliner Forsten sind vielfältiger.

Nachtrag: Stichwort Umweltbildung. Was meinst Du, wovon sowas hier finanziert wird? http://www.stadtentwicklung.berlin.de/forsten/waldpaedagogik/veranstaltungen/download/programmheft_2013.pdf Ich find's toll, dass es sowas gibt. Ja, hat was mit Profit zu tun. Davon profitiert nämlich unsere Jugend. ;)
 
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Okay... da waren dann doch ein paar Missverständnisse bei (Holzzuwachs/Waldzuwachs z.B.)

Ich hatte mal gelesen (einen Nachweis bleibe ich dir aber schuldig), dass Berlin einen Teil der Holzernte für die berlineigene Papiergewinnung nutzt.
Also keine große nennenswerte Industrie, nur Eigenbedarf.

Den Rest muss ich mir erstmal in Ruhe anschauen...
LG
Bo
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte mal gelesen ..., dass Berlin einen Teil der Holzernte für die berlineigene Papiergewinnung nutzt.

Auch, wenn es jetzt vom Thema abschweift: Das, was Berlin an Papier herstellen könnte, würde wohl für die öffentliche Verwaltung für einen Vormittag reichen. Deutschland gehört zu den Spitzenreitern im Papierverbrauch. Der Papp-Kaffeebecher auf dem Weg zur Arbeit, Papiertaschentücher, Küchenrollen, Werbeflyer... das kommt aus Eukalyptusplantagen, die da wachsen, wo früher tropische Wälder waren.

Möglicherweise meintest Du aber dieses: In Berlin wird durch die getrennte Sammlung von Papier pro Jahr mehr als das Holz des Grunewaldes gespart.
 
Ich habe ja nicht geschrieben, dass Berlin seinen gesamten Papierhaushalt nur durch den Grunewald deckt ;)
Aber ja, wir schweifen ab...
 
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