Team Tomburg Alpencross 2005

7. und letzte Etappe: Levico Terme - Torbole

Frühstück im Seniorenheim:
Von der Frische der Backwaren- Auswahl der Beilagen und der Möglichkeit eine gewisse Sättigung zu erlangen eigentlich nur von der Faneshütte getopt, suchten wir nach dem Stolpern über diverse Gehhilfen möglichst schnell das Weite. Da man aber, je weiter man in den Süden kommt, nicht mehr vor 8 Uhr das Frühstück bekommt, ging es dann auch erst um 9.20 auf die letzte Etappe.
Manni hatte die gute Idee sich im Mini-Markt die Zutaten für das 2. Frühstück zu besorgen:
So wurde dann eingekauft: Ein paarma Brot, ein Parmaschinken, ein paarma Süsses und die üblichen Getränke.

So rollten wir also wieder hinaus auf den Radweg durch das:
IMG_0302.jpg


Also, für das zweite Frühstück würde sich ein wenig Obst ganz gut tun
Aber wo in Teufels Namen sollte man das HIER bloß herbekommen






:ka: :ka: :ka:






106_0687.JPG





Keinen Schimmer.




UPS, was waren das denn da für grüne und rote Kugeln an den Bäumen: Weihnachtschmuck?
-mal schauen



BOA, wie lecka. Hab lange nicht mehr so schmackhafte Äpfel gegessen.
So stopfte sich Jeder noch einige dieser Köstlichkeiten in den Rucksack bzw. Magen und nach dem Einrollen folgte nun der erste Anstieg auf dem Kaiserjägerweg:



Hier begannen wohl auch schon die Leiden des Manfred M. aus L.
Irgendwie wollte sein Magen nicht mehr so richtig- einer der 70 Äpfel, die er vorher vertilgt hatte, war wohl nicht mehr OK gewesen. ;)
Nach ca. 750 Höhenmetern war dann der Scheitelpunkt des Kaiserjägerweges erreicht. Nach kurzer Pause ging es jetzt die letzten 100 hm auf Schotter bis zum Ende der heutigen längsten Steigung der Etappe.
Nach kurzer Abfahrt gab es dann in Bertoldi das 2. Frühstück



Über den sentiero della pace verlief die Strecke dann weiter nach Carbonare. Hier wählten wir nicht den direkten Weg auf der Fahrstrasse zum Passo del Sommo, sondern bogen links ab Richtung Forte Cherle- Welches wir aber nie erreichen sollten, denn auch dieser Weg entpuppte sich als nicht ganz einfach. Im teilweise leicht aufgeweichten Lehmboden fielen die bis zu 18% Steigung schon ein wenig schwerer.
Etwa 100m nach dieser Aufnahme (klickt mal auf das Bild- dann erkennt Ihr die nicht mehr wirklich entspannten Gesichtszüge noch besser)



entschlossen wir uns die zusätzlichen 200 Höhenmeter auszulassen und auf direkterem Weg den Passo del sommo anzusteuern.
Auf dem Pass gab es dann die obligatorische Rast. Manni versuchte verzweifelt seinem Körper ein wenig Nahrung zuzuführen- leider wollte Diese aber direkt wieder in 's Freie.
In der Abfahrt, kurz hinter Costa bemerkte ich dann, dass ich meine Armlinge auf dem Pass vergessen hatte- also nochmal hoch und die Teile geholt.
In Richtung Serrada gab es schon die ersten feinen Aussichten auf das Etschtal, wenn da nicht immer diese häßlichen Vögel durch's Bild fahren würden

106_0700.JPG


In Serrada begann dann der letzte Aufstieg unseres Alpencrosses zum Gipfel des Finonchio.
Hier wurde quasi das einzige Rennen überhaupt auf unserer Alpenquerung ausgetragen- wer wirft den ersten Blick auf den Lago - tja, Keiner hat gewonnen, da sich der See im Dunst versteckte.
Also, die Einen fuhren Rennen, die Anderen im Delirium:
Manni war "öhm"- nichts mehr drin. So kam es dass Ralf mit zwei Rädern am Gipfel ankam:

107_0702.JPG


Nach längerer Pause konnte dann Manfred wieder ein wenig regenerieren und die letzte Abfahrt auf Anfangs grobem Schotter in Angriff nehmen:

107_0705.JPG


Wir hatten es "fast" geschafft- immerhin waren wir schon in Rovereto:

107_0706.JPG


Kleines Problem: Bis zum Zentrum von Rovereto und diesem Ortsschild lagen 900 Meter- allerdings nach unten und bei Manni ging gar nichts mehr.
Wir hatten allerdings Glück im Unglück- mein Schwesterchen war mit ihrem Freund Michael gerade am Gardasee- Also- angerufen und privaten Krankentransport nach Rovereto geordert.
So ließen Ralf und ich unseren lebenden Toten mit seinen Krankenpflegern Thomas und Markus in Moietto zurück und machten uns auf die Abfahrt nach Rovereto um dort Michael zu treffen.
Hier blieb dann Ralf zurück und ich fuhr mit Michael und seinem Rennbus wieder hinauf.
Mit der Auszeichnung "Schnellstes Taxi des Monats" in der Tasche kamen wir dann Oben an und packten Manfred in den Rennbrotkasten.
Thomas und Markus begaben sich in die Abfahrt und der gemeinsame Treffpunkt mit Ralf war dann wieder in Rovereto.
Achso....übrigens war mittlerweise die Dunkelheit eingebrochen und es galt noch 17km zu absolvieren. Leider hatte niemand sein Beleuchtungskit dabei und so kam es zum letzten Abenteuer dieser Etappe. Glücklicherweise hatte Ralf ein LED- Rücklicht im Gepäck- trotzdem war es nicht sehr angenehm auf der vielbefahrenen Strasse nach Nago im fast Finsteren zu fahren.
Nach kurzer Strecke konnten wir allerdings auf den neuen Radweg ausweichen, der teilweise abseits der Strasse führte und so tasteten wir uns also nach Nago.
Hier gab es dann endlich den ersehnten Blick auf den Gardasee- auch ein sehr schöner Anblick mit den vielen Lichtern um den See.

Hmm....so etwa hat das ausgesehen : :D

IMG_0327.jpg



Kurz vor Einundzwanzig- Torbole - Lago di Garda - Italien:


WIR HATTEN ES GESCHAFFT

 
"Ruhetag" und Abreise vom Gardasee

So, wir hatten es also geschafft, obwohl, so richtig geschafft waren wir Alle noch nicht....naja, zumindest fast Alle nicht.
Obwohl auch für Manni nach dem Tag X die Welt schon wieder ein wenig besser aussah, so blieb er dann beim Frühstück doch lieber bei Zwieback und Tee.
Apropos Frühstück: Das war dann in unserer letzten Unterkunft, der Villa Stella, wieder aller erste Wahl. Grosses Buffet und eine Latte Macchiato, die so wohl nur ein Italiener hin bekommen kann.
Nun.....für das leibliche Wohl war dann ja gesorgt.....was jetzt: Einkaufsbummel? Faul am Strand liegen? Über die Promenade schlendern?

Ihr könnt es euch denken: Wir waren immer noch im Bikewahn und dann auch noch die Chance eine Tour ohne Rucksack zu fahren.
Also, nur keinen Rost ansetzten, mein Schwesterchen Michaela und ihren Freund Michael abgeholt und hinauf auf der neuen Ponalestrasse nach Pregasina.

107_0708.JPG


Sehr schön, wie die Italianer die Strasse nach der wirklich "kurzen" Planungs- und Bauzeit von ca. 7 Jahren hinbekommen haben.
In Pregasina gab es dann Brotzeit mit üblich, netter Bedienung.

Es sollte aber noch weiter gehen: Der Passo Rocchetta war das Ziel, aber bis da hinauf gab es noch einige Höhenmeter zu absolvieren.
Dummerweise verloren wir direkt hinter Pregasina Markus und Michaeal, die dann den Rest der Auffahrt auf der wohl denkbar schlechtestesten Route zum Pass hauptsächlich schiebender Weise verbrachten.
Trotzdem kamen aber Alle Oben an.

Passo_Rochetta.jpg


Hier trennten sich Michaela und Michael von uns und wir fuhren weiter Richtung Passo Nota.
Allerdings war unser Daywalker ziemlich am Ende und wir zogen es dann vor, die einfacherer Route auf breitem Schotter zum Ledrosee hinab zu fahren.
Hier entdeckten wir dann noch einen hübschen kleinen Trail abseits der Hauptstrasse hinunter zum Eingang des Autotunnels.
Ab hier folgten wir der Verbindung zur Ponalestrasse bzw. später wieder auf dem schönen Teil dieser Strecke hinunter zum Gardasee und schau an: Plötzlich war auch die unendliche Müdigkeit aus Thomas' Körper verschwunden:

107_0709.JPG


In Riva gab es dann endlich das langersehnte erste orginal italianische Eis:

Was für ein Genuß

Ich hätte wohl den ganzen Laden leer lecken können...
Naja, zumindest gönnten sich alle noch eine zweite Portion
Auf der Promenade posierten wir dann zurück nach Torbole.

Am Abend ging es dann mit unserem Renntaxi hoch nach Nago, wo Michaela im Restaurant......Schlagmichtot....sorry, hab den Namen vergessen schon einen Tisch freigehalten hatte.
So wurde am letzten Abend noch einmal nach allen Regeln geschlemmt und der Lambrusco floß in strömen.

Am nächsten Morgen holte uns dann der Shuttlebus direkt vor der Villa Stella ab. Da wir ja doch ein wenig dezimiert waren gab es natürlich reichlich Platz für Jeden.
Unsere italianische Rennmaus

brachte uns in zügigem Tempo, begleitet von einigen italianischen Flüchen über die ganzen lahmen Autos vor Ihr, wieder sicher zu unserem Ausgangspunkt in Steinach zurück.

Übrigens, ein sehr zu empfehlender Shuttleservice: Schnell, günstig, unkompliziert:

Bike_Shuttle.jpg
 
Hey super Tour, witziger Bericht und geile Bilder. Wir sind die Tour ähnlich ca. eine Woche vor Euch gefahren. Schon schön, wenn man die Gegend auf den Fotos kennt :daumen:
 
Zurück