Test in Zeitschriften= Mist? + Hersteller werben falsch mit Testsiegen

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Immer wieder lese ich das man die Tests in den Bike Bravos nicht so ernst nehmen soll da ja, je nach subvention der Hersteller, der Test angeblich besser ausfällt.
Da ich als Anfängerin leider auf "objektive" Meinungen angewiesen bin frage ich mich ernsthaft ob man diesen Heften nun Glauben schenken darf. Wenn ich mir ein neues Rad kaufen will und ein Budget von Summe X habe, das bei vielen schon fast ein Monatsgehalt ist, möchte ich keinen schön geredeten Mist angedreht bekommen.

Dann ist mir aufgefallen das viele Händler/ Hersteller mit "Bike Tests" für ein Modell werben das gar nicht getestet wurde. Schaut man sich die Ausstattung der Test Bikes an haben die nichts mehr gemeinsam mit dem Bike an dem "Testsieger" klebt. :mad:
 
Bike Bravo <===> ernst nehmen.

Merkste was?


Was soll dieser Thread, zumal es doch gerade ganz aktuell einen wunderschönen Bike-Bravo-Thread gibt (im Test diesmal Mountainbikervereinigungen).
 
Allgemein darf man das Testergebniss in den Biek Zeitungen nicht so ernst nehmen, aber eine Orientierungshilfe sind sie meiner Meinung nach immer noch.
Es wird eh immer seltener dass ein Fahrrad schlechter als "gut" abschneidet, daher wird dir die Entscheidung auch nicht leichter gemacht, wenn 20 Fahrräder getestet sind und alle mit "gut" bewertet werden. Du stehst quasi am selben Punkt wie davor.
Hilfreicher ist es hier im Forum zu fragen oder sich einfach mal ein bisschen einzulesen, dann bekommt man selber schnell einen Überblick über das ganze.
Ich persönlich kann dir - aus eigenen Erfahrungen - Specialized und Canyon ohne weiteres empfehlen, allein von der Funktion her. Als Anfänger würde ich aber niemals ein Versenderbike kaufen
 
Die Bike-Zeitschriften sind genauso realitätsnah wie der Playboy. Vielleicht werden sie ja deswegen gekauft.
 
Zuerst muss ich mich mal outen... ja, ich lese die Bike-Bravos. Trotzdem kann man natürlich die Testergebnisse nicht wirklich ernst nehmen. Die Ergebnisse spiegeln nicht wirklich das Produkt, sondern die Werbeeinnahmen durch den entsprechenden Hersteller oder Versender wieder. Da Versender wie Canyon etc. dort (wie auch hier, man beachte nur mal mit was man hier im Header permanent zugespamt wird) natürlich sehr exzessiv werben, bekommen diese natürlich auch meist gute Bewertungen.
Im Zweifelsfall, vertrau lieber Dir selbst, auch wenn Du Dich als Einsteiger bezeichnest. Geh zum Händler, such Dir ein Bike aus, mach eine ausgedehnte Probefahrt und entscheide dann, ob Dir das Bike taugt. Aus der Bike, BSN oder Mountainbike kannst Du lediglich objektive Testdaten wie Rahmengewicht oder ähliches erhalten, der Rest ist eher nicht so seriös....
 
tests sind alles quatsch mit soße, ließ hier ein wenig herum wenn du dir ein fahrrad kaufen möchtest, oder mach einen thread in der kaufberatung auf.
kann zwar aber relativ verwirrend sein...
 
gwittmac, Danke für die nette und ausführliche Antwort. :daumen:

Was ist aber mit dem Herstellern die mit Testsiegen an Bikes werben die gar nicht getestet wurden :confused:
 
Aus der Bike, BSN oder Mountainbike kannst Du lediglich objektive Testdaten wie Rahmengewicht oder ähliches erhalten, der Rest ist eher nicht so seriös....

Das ist auch nich richtig, leider häufiger die von Bike-Bravos konnen auch nicht mehr seine eigene Testdaten wie auch Herstellerdaten richtig runterschreiben.

Gruß,

j
 
Zuerst muss ich mich mal outen... ja, ich lese die Bike-Bravos. Trotzdem kann man natürlich die Testergebnisse nicht wirklich ernst nehmen. Die Ergebnisse spiegeln nicht wirklich das Produkt, sondern die Werbeeinnahmen durch den entsprechenden Hersteller oder Versender wieder. Da Versender wie Canyon etc. dort (wie auch hier, man beachte nur mal mit was man hier im Header permanent zugespamt wird) natürlich sehr exzessiv werben, bekommen diese natürlich auch meist gute Bewertungen.
Im Zweifelsfall, vertrau lieber Dir selbst, auch wenn Du Dich als Einsteiger bezeichnest. Geh zum Händler, such Dir ein Bike aus, mach eine ausgedehnte Probefahrt und entscheide dann, ob Dir das Bike taugt. Aus der Bike, BSN oder Mountainbike kannst Du lediglich objektive Testdaten wie Rahmengewicht oder ähliches erhalten, der Rest ist eher nicht so seriös....
also ich muss mal loswerden das ich im nachhinein froh bin nicht zum "bikehändler" gegangen zu sein um mich beraten zu lassen, denn als neuling wäre ich sicher bei einem unserer lokalen "tophändler" gelandet bei dem es dann nur focus, pegasus, puky und konsorten zu kaufen gibt. die guten händler (er)kennt man als neuling doch meistens gar nicht.

ich habe mir die infos zuerst aus zeitschriften und foren zusammengesucht und mich dann einfach auf die beratenden telefonate der versender verlassen (wie sich gezeigt hat auch zurecht, denn bei pepperbike und bei canyon habe ich jedes mal sowohl ein top beratungsgespräch als auch eine super kundenbetreuung bekommen).

nun habe ich zwei bikes mit denen ich mehr als zufrieden bin, sie passen perfekt und sind von einer top qualität. wenn ich fragen oder probleme hatte wendete ich mich an den entsprechenden versender und (zumindest bei mir) wurde sich sofort darum gekümmert, so zum beispiel bei pepperbike, wo an meinem rad die bremse geschliffen hat. habe ein kurzes telefonat geführt und gesagt bekommen das ich das rad komplett einem "wintercheck" unterziehen lassen soll und anschließend die rechnung von denen beglichen würde.

ich kann also sagen das ich durch den kauf beim versender keinerlei nachteile habe, durch die preisersparnis / oder den qualitätsgewinn sogar nur vorteile!
 
also ich muss mal loswerden das ich im nachhinein froh bin nicht zum "bikehändler" gegangen zu sein um mich beraten zu lassen, ...

..., wo an meinem rad die bremse geschliffen hat. habe ein kurzes telefonat geführt und gesagt bekommen das ich das rad komplett einem "wintercheck" unterziehen lassen soll und anschließend die rechnung von denen beglichen würde. ...

Der "Versender" verdient am Neukauf, und der kleine Händler um die Ecke soll dann den Service machen.
Das funktioniert nicht.
Als "normaler" Kunde, der eben keine Werkstatt betreibt, kannst Du nicht wissen, daß der Betrieb einer Werkstatt mehr Geld kostet als er einbringt.
Das meiste Geld bringt der Verkauf, weshalb die meisten Händler eben keine Versenderräder reparieren wollen
(erst Recht nicht, wenn diese quasi neu sind und durch die "Fremdreparatur" in bestehende Garantie- und Gewährleistungsansprüche eingegriffen wird).
Was Du hier schreibst, ist letztlich eine Milchmädchenrechnung:
Ist ja ganz toll, wenn der Versender seine Räder zum Knallerpreis raushauen kann, weil er eben viele Kosten (Werkstatt, Lagerhaltung) spart.
Dann gibt es aber irgendwann gar keine Händler mehr, und Du mußt Deine Reparatur dort machen lassen, wo Du Dein Rad gekauft hast, nämlich
im Internet...
 
Immer wieder lese ich das man die Tests in den Bike Bravos nicht so ernst nehmen soll da ja, je nach subvention der Hersteller, der Test angeblich besser ausfällt.

Die bikebravo threads sind ein echter Klassiker hier im Forum:lol:
Kannst mit Hilfe der Sufu mal schauen was in den letzten Monaten da so gepostet wurde.
Verschwörungstheorien (a la: biketests werden über die Inserate gekauft) sind sehr beliebt, doch ganz so simple ist es meiner Meinung nach dann doch nicht.


möchte ich keinen schön geredeten Mist angedreht bekommen.
...

Verständlich

....
Hilfreicher ist es hier im Forum zu fragen oder sich einfach mal ein bisschen einzulesen, dann bekommt man selber schnell einen Überblick über das ganze.
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klar, schliesslich bekommt man zu jedem Rad im Forum locker ein Duzend unterschiedliche Meinungen:lol: und ich werde das gefühl nicht los, das manche Leute hier brandaktuell die testergebnisse der verschmähten bikebravos als eigene erkenntnisse nachplappern;) :cool:

Allgemein darf man das Testergebniss in den Biek Zeitungen nicht so ernst nehmen, aber eine Orientierungshilfe sind sie meiner Meinung nach immer noch.
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Meine Räder (Canyon Torque, Specialized Epic, Liteville) wurden in den Grundeigenschaften von den "Bikebravos" richtig beschrieben. Das Torque 2006 wurde heftig kritisiert - Canyon hat im Dialog mit den Testern nachgebessert und das Torque 2007 hat hervorragend abgeschnitten.
Auch die Vorteile und Nachteile des Brains am Epic wurden zutreffend beschrieben. Natürlich gibts auch Tests, die nicht nachvollziehbar sind und es gibt in den Zahlenfriedhöfen (Gewicht etc.) eine nicht unbedeutende Anzahl von Fehlern.

Der "Versender" verdient am Neukauf, und der kleine Händler um die Ecke soll dann den Service machen.
"Versender vs Händler" ist auch ein beliebtes Thema.

Das funktioniert nicht.
Als "normaler" Kunde, der eben keine Werkstatt betreibt, kannst Du nicht wissen, daß der Betrieb einer Werkstatt mehr Geld kostet als er einbringt.
Es gibt werkstätten die repararien nur ohne bikes zu verkaufen. Wahrscheinlich sind das alles schrauber-junkies, die so ihr Erbe verprassen:rolleyes:

also ich muss mal loswerden das ich im nachhinein froh bin nicht zum "bikehändler" gegangen zu sein um mich beraten zu lassen, denn als neuling wäre ich sicher bei einem unserer lokalen "tophändler" gelandet bei dem es dann ....

Ich bin zum lokalen Händler gegangen und habe mich nach einem Spec Enduro erkundigt (das war 2004) und bin schliesslich auf Grund der Beratung beim Epic gelandet. Ein Händler hat ein mehr oder weniger begrenztes Spektrum an Rädern und auch ein ebenso mehr oder weniger begrenztes Spektrum an know how. Du wirst zwar (hoffentlich!) qualifiziert aber meist auch einseitig beraten. Das Epic habe ich dann nach gut 1 Jahr wieder verkauft, da es zwar ein gutes Radl aber letztlich nicht das was ich wollte war. Hätte er mir das Enduro verkauft, hätte ich evtl nie ein Canyon geholt ....

Gruss
 
Ich glaube nicht, daß die Testergebnisse gekauft sind. Ich glaube dagegen, daß die Teile unsinnig und so theoretisch getestet werden, daß es über die Praxis nichts aussagt. In den Tests werden so blödsinnige sachen wie Steifigkeit gemessen, aber wen interessiert das bei einem nagelneuen Rahmen?

Sinnvolle Testkriterien wären z.B.:
- Wieviele km bzw. Fahrstunden braucht der Schaltzug, um die Strebe durchzusägen?
- Wie gut ist die Steifigkeit bei zu 50% durchgeselbelter Strebe?
- Ab welcher Laufleistung riskiert man einen Sturz durch brechende Teile?
- Wie oft muß man den Hinterbau einfedern, damit der Lack abgescheuert ist?
- Wie laut und wie angenehm ist der Ton der dauernd klingelnden Scheibenbremse?

und zum Schluß:
- Kann man sich das Radl zum Fahren kaufen, ohne daran dauernd selbst herumbasteln zu müssen, weil sich Händler und Hersteller nicht in der Lage sieht und da sich das Radl sonst nach kurzer Zeit selbst zerstören würde?
 
Ich glaube nicht, daß die Testergebnisse gekauft sind. Ich glaube dagegen, daß die Teile unsinnig und so theoretisch getestet werden, daß es über die Praxis nichts aussagt.
das glaube ich auch.

In den Tests werden so blödsinnige sachen wie Steifigkeit gemessen, aber wen interessiert das bei einem nagelneuen Rahmen? ...
der erste teil deiner antwort war ja ganz vernünftig, aber du verstehst offenbar nicht, welche bedeutung die steifigkeit hat. oder verwechselst du da was mit haltbarkeit?
 
Die Tests kann man allenfalls als Anhalt nehmen.
Wenn man die kritisch liest erschließen sich einem die
Fehler von alleine. Was mich nervt ist das Abwerten von Rädern wg. Dingen die entweder sowieso Verschleißteile sind, oder sogar meistens beim
Kauf kostenneutral getauscht werden können. Da werden Räder abgewertet wegen schlechter Bereifung, oder weil man keinen Flaschenhalter montieren kann. Lächerlich!
 
ich greife nochmal einen Teil meines Textes vom Anfang auf da ich auch gern hierzu Eure Meinung hätte:
--Dann ist mir aufgefallen das viele Händler/ Hersteller mit "Bike Tests" für ein Modell werben das gar nicht getestet wurde. Schaut man sich die Ausstattung der Test Bikes an haben die nichts mehr gemeinsam mit dem Bike an dem "Testsieger" klebt.
 
Hi

noch zum Thema Händler und Versender bei Einsteigern.

Ich habe durchwegs fast nur negative Erfahrungen mit Händlern gemacht (und fahre richtig Rad seit 1985).
Ich würde desshalb jedem Anfänger, der auch nur ein wenig technisches Flair hat und auch keine zwei linke Hände, dringendst raten bei einem Versender zu kaufen. Die gesparte Kohle kann man dann in vernüftiges Bikewerkzeug, ein gutes Reparaturbuch, Montageständer, Entlüftungskit etc. investieren. Auch wenn mal was nicht so gut geht, kann man das Forum hier konsultieren ;) .Man kann im Prinzip fast alles selbst warten, vielleicht sogar besser und gewissenhafter als manch ein vermeindlicher Tophändler der unter Zeitdruck steht. Da die Händler ja scheinbar eh nur am Verkauf viel zu teurer Neubikes verdienen, macht man denen dann ja sogar noch einen Gefallen, wenn man sein Bike komplett selbst wartet. Ausserdem entfallen die extrem nervigen Wartezeiten, sowie bring und hol Aktionen. Alle Teile und Ersatzteile sind ausserdem auch viel günstiger in Onlineshops und Ebay erhältlich als bei den Händlern. Auch sind fast alle Servicemanuals und Anleitungen von praktisch allen Herstellern downloadbar.

Gruss
Simon
 
...frage ich mich ernsthaft ob man diesen Heften nun Glauben schenken darf. Wenn ich mir ein neues Rad kaufen will und ein Budget von Summe X habe, das bei vielen schon fast ein Monatsgehalt ist, möchte ich keinen schön geredeten Mist angedreht bekommen.
Die deutschsprachige Bikepresse hat ein ernsthaftes Akzeptanz-Problem bei den MTB-Fans, siehe hier die Umfragegrafik >>
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=323526
(um die Grafik zu sehen musst Du erst selbst ein Voting abgeben)
und dort die provisorische Bilanz in #23 (Vier-Länder-Vergleich).
Wenn man nicht annehmen will, dass hierzulande die Biker mit einem bikepressefeindlichen Gen auf die Welt kommen, muss man davon ausgehen, dass es am Niveau der Blätter liegt: setzen fünf!!! Als parallel-Leser kann ich das im Vergleich der hiesigen und der frz Magazine nur bestätigen.
 
ich greife nochmal einen Teil meines Textes vom Anfang auf da ich auch gern hierzu Eure Meinung hätte:
--Dann ist mir aufgefallen das viele Händler/ Hersteller mit "Bike Tests" für ein Modell werben das gar nicht getestet wurde. Schaut man sich die Ausstattung der Test Bikes an haben die nichts mehr gemeinsam mit dem Bike an dem "Testsieger" klebt.

Was soll man dazu ohne konkretes Beispiel sagen?

Ein Testurteil ohne dazugehörigen Testbericht nutzt sowieso nichts, da jeder andere Ansprüche an ein Rad hat (Geometrie, Ausstattung). Wenn überhaupt möglich kann man nur aus dem Testbericht herauslesen, ob das Rad zu einem passt oder nicht.
Ich wundere mich bei den Tests teilweise über Kritik an der Geometrie. Vielleicht hat dem Tester die Rahmengröße einfach nicht gepasst.
 
Schade das es in so wenigen bereichen vertrauensvolle Zeitschriften bzw. Tests gibt.

Ich komme aus der IT Welt, dort gibt 99% genau den selben Müll. Ausser 2 Magazine. Die IX und CT, vom heise Verlag, testen ohne voreingenommen zu sein oder die Werbeeinahmen zu schauen. Das bringt zwar manchmal auch nichts da alle getesten Geräte als unzureichend abschneiden. Aber es gibt kein Testsieger oder Preistipp. Jeder muss sich selbst seine Meinung bilden.

Ich war letztens dabei mich in den Hifi bereich einzuarbeiten da mein Verstärker gestorben ist. Genau das selbe Problem. Die Zeitschriften kannst du vergessen das einzig wahre ist selber testen und die Foren. Wäre schön wenn der heise Verlag doch auch Bikes oder Hifi Zeitschriften rausbringen würde.
 
Ich war letztens dabei mich in den Hifi bereich einzuarbeiten da mein Verstärker gestorben ist. Genau das selbe Problem. Die Zeitschriften kannst du vergessen das einzig wahre ist selber testen und die Foren. Wäre schön wenn der heise Verlag doch auch Bikes oder Hifi Zeitschriften rausbringen würde.
Wir bräuchten eine neue Fritteuse. Gibt's da auch was drüber zu lesen vom Heise?
 
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