Test: Kona Entourage 2012

Test: Kona Entourage 2012

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Als Kona vor knapp einem Dreivierteljahr den Prototypen des Entourage vorstellte, schmissen wir die Frage in den Raum, ob es ein Mini-DH-Bike oder aber ein Big-Mountain-Bike sei. Eine klare Antwort ließ sich damals nicht finden. Umso interessanter wäre für uns demnach ein Praxistest gewesen, um dieser Frage eine Antwort zu liefern. Nachdem die ersten Serien-Bikes beim Crankworx in Whistler präsentiert wurden, bekamen auch die europäischen Medienvertreter kurze Zeit später, die Einladung zum Praxistest im schweizerischen Crans Montana. Leider überschnitt sich dieser Termin jedoch mit unserem IBC End Of Season Festival in Todtnau. Und da das gesamte MTB-News Team in Todtnau gebraucht wurde, sah es so aus als müssten wir den Fahrbericht zum Entourage wohl sausen lassen. Doch dank der weit verstreuten IBC-Gemeinschaft, konnten wir in letzter Minute noch einen würdigen Testfahrer finden. Als ortskundiger Wahl-Walliser und renommierter Biker machte sich Axel "Lemming" Lehmkuhl für uns auf den Weg zum Kona Launch nach Crans Montana, um das Entourage auf Teufel komm raus auf die Probe zu stellen. Welche Erfahrungen Axel dabei gesammelt hat, erfahrt in seinem Fahrbericht.

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Test: Kona Entourage 2012
 
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Wenn sich die Sitzstrebe nicht am Ausfallende drehen könnte, könnte der Hinterbau gar nicht einfedern, weil sich dabei der Winkel zwischen den Streben ändert bzw. ändern muss.

Ein Horstlink sitzt in den Kettenstreben womit HR-Achse und Kettenstreben gelenkig verbunden sind. Der Kona Hinterbau ist daher "nur" ein abgestützter Eingelenker.

Hoppla Denkfehler....Asche auf mein Haupt, hast natürlich recht! :rolleyes:

Aber bin jetz trotzdem leicht verwirrt, wie ist das dann bei den älteren Modellen? In meinem Fotoalbum ist nen Bild von meinem Stinky...da is hinten kein Gelenk, sondern nur die 8er Schraube (oder 6er, aber is ja wurst).
Hab mal meine Ausfallenden gewechselt und das war eh ne recht enge Geschichte die Sitzstrebe da rein und wieder rauszubekommen....da kann sich doch nix drehen ohne Gelenk?! :confused:
Da bräuchtest ja dann nach jeder Abfahrt neue Dropouts weil die alten weggeschrubbt sind...

....was deine beiden vorredner für nen stuss von sich geben..insbesondere Fr33r13r 263
Vielen dank...ist mir dann auch klar geworden dass ich falsch lag, aber bitte erklär mir dann mal wie's bei den alten Hinterbauten von Kona funktioniert...
 
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Walking Beam 4-Bar Linkage - Markteingsprech für angestützter Eingelenker. Hat kein Horst-Link, ergo nur ein Gelenk zwischen Hauptdrehpunkt und Hinterradachse = Eingelenker mit mehrgelenkiger Abstützung.
 
Verstehe, Danke.
Bzw. verstehe ich gar nix mehr:

http://www.konabikeworld.com/08_tech_ds_de.htm

Was ich verstehe ist, dass das System nicht nach dem klassischen 4-Gelenker nach Horst Leitner aufgebaut ist.
Kona beschreibt oben anschaulich, warum sie ihr System für einen 4-Gelenker halten.
Ergo beruht die Beschreibung "Eingelenker mit mehrgelenkiger Abstützung" aus der Ableitung nach "Horst" heraus.
Warum ist das nun nur Marketingblah und nicht einfach eine neue Version eines Viergelenkers? Oder gibt es da
noch einen anderen Ansatz?

effx, der einfach nur verstehen will ;)
 
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Ich hab das jetzt mal nachgemessen, touren müsste mit dem Entourage möglich sein wenn man nicht den Sattel zu weit rausziehen muss. Bei einer waagerechten linie vom Steuerrohr richtung Sattel und verlängerter Stütz ergibt sich ein Winkel von 76°.
 

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Was hat das hintere Gelenk am Ende der Kettenstrebe denn mit einer Abstützung zu tun?
Für mich sieht das aus wie ein Viergelenker,aber um zu verkaufen,musste man natürlich einen neuen spacigen Namen für den Hinterbau erfinden.
 
Ich hab das jetzt mal nachgemessen, touren müsste mit dem Entourage möglich sein wenn man nicht den Sattel zu weit rausziehen muss. Bei einer waagerechten linie vom Steuerrohr richtung Sattel und verlängerter Stütz ergibt sich ein Winkel von 76°.

Hmm, werde zum Biketest mal meine NC-17 Lift Sattelstütze mitnehmen. Mit Hammerschmidt wäre das Bike aber so was von voll auf meiner Linie (max. 5-10KM mit max. 500HM zu den Trails). Das Coilair fährt sich zwar fein, aber "verspielt" ist was anderes...
 
Aber bin jetz trotzdem leicht verwirrt, wie ist das dann bei den älteren Modellen? In meinem Fotoalbum ist nen Bild von meinem Stinky...da is hinten kein Gelenk, sondern nur die 8er Schraube (oder 6er, aber is ja wurst).
Hab mal meine Ausfallenden gewechselt und das war eh ne recht enge Geschichte die Sitzstrebe da rein und wieder rauszubekommen....da kann sich doch nix drehen ohne Gelenk?! :confused:
Da bräuchtest ja dann nach jeder Abfahrt neue Dropouts weil die alten weggeschrubbt sind...


Vielen dank...ist mir dann auch klar geworden dass ich falsch lag, aber bitte erklär mir dann mal wie's bei den alten Hinterbauten von Kona funktioniert...

Bei den alten Konas war das Verbindungsgelenk zwischen der Ketten und Sitzstrebe ein Gleitlager. Klein, unauffällig und langlebig. Da war mehr drin als nur eine Schraube. Beim Operator und Entourage sind an dieser Stelle jetzt im Vergleich Oversize Industrielager verbaut. Diese sorgen für eine geringe Reibung und weniger Verwindung.
 
Ich hab das jetzt mal nachgemessen, touren müsste mit dem Entourage möglich sein wenn man nicht den Sattel zu weit rausziehen muss. Bei einer waagerechten linie vom Steuerrohr richtung Sattel und verlängerter Stütz ergibt sich ein Winkel von 76°.


Ja, kleinere Touren sollten damit wirklich machbar sein! Aber Haupteinsatzgebiet ist nunmal der Bikepark. Wie ich schon erwähnte, werde ich aber noch ein wenig am Gewicht feilen. Andere Laufräder + Reifen = -1kg, andere Gabel = -600g, evtl. noch ein Luftdämpfer rein = -500g

Ergibt: 17,7kg - 2,1kg = 15,6kg

Das ist völlig in Ordnung, selbst wenn man den Stahlfederdämpfer drinnen lässt! Und völlig ausgeschöpft ist damit das Thema Leichtbau bei diesem Rad noch nicht, man kann ja noch bei Kurbeln, Kassette, Sattel+Stütze, Pedale, Schaltung etc. noch einige Gramm rausholen wenn man möchte und natürlich Geld dafür hat (werd ich allerdings nicht tun).

Die Optik ist reine Geschmackssache, aber gegen ein tiefes Tretlager, kurze Kettenstreben und einen flachen Lenkwinkel kann man bei so einem Rad nichts sagen! Und man beachte, es sind die tiefsten, kürzesten und fast flachsten Geo-Eigenschaften "seiner Klasse"

-Das ist mein Kaufgrund!
 
Und hier nochmal zum elendigen Thema 4 Gelenker oder was auch immer.

Im Amiland werden auch Mehrfach abgestützte Eingelenker (was ein tolles Wort) einfach 4 Bar Link genannt. Fakt ist das jeder Hersteller sein Konzept verteidigen will und scheinbare Vor und Nachteile von jedem System aufzählen kann.

Dazu passend das Zitat von der Kona web site:

"In manchen Magazinen werden unsere Viergelenker Systeme vielleicht „FAUX“ Bars genannt. Oft werden
sie Faux Bar genannt, weil sie keinen Horst-Link besitzen. Tatsache ist – ein Horst-Link ist nicht unbedingt
erforderlich um ein Viergelenker System zu bilden. Und hier ist der Grund.

Ein Horst-Link soll die Radspur anpassen indem das Ausfallende Gelenk an den Kettenstreben platziert wird,
vor und hinter dem hinteren Ausfallende. Diese Anordung soll dem Rad Raum geben, etwas höher gefedert zu
werden. Der Unterschied in der Radspur ist jedoch sehr gering, vielleicht 3 mm auch im Falle eines sehr stark
ausgeprägten Horst-Links. Darüberhinaus – wenn es sich wirklich um eine senkrechte Verlagerung handelt, führt
dies auch zu einer grösseren Dehnung der Kette, was zu einem ungleichmässigen Biopace Gefühl bei der
Pedalbewegung führt.

Wenn man Gelenke an den Kettenstreben hat, sind diese bei jeder Brems- oder Krafteinwirkung auf das
Hinterrad auch sehr grossen Belastungen ausgesetzt. Man muss sich vor Augen halten, dass diese Gelenke sich
bereits an einer schwachen Stelle des Rades befinden. Die Gelenke im Hinterrad sind bei unserem System on
den Sitzstreben, über den hinteren Ausfallenden angebracht. Dort sind sie nicht nur geringeren Belastungen
ausgesetzt, es ist uns auch möglich, die Ausfallenden direkt an den Kettenstreben anzuschweissen und somit
das Hinterrad zu wesentlich zu stabilisieren.

In Wahrheit wurde die Horst-Link Federung eigentlich für Motorräder entworfen. Heute werden Sie dieses
System jedoch bei keinem Motorrad mehr finden, aus dem einfachen Grund, weil es nicht funktioniert. "

Und jetzt mal meine private Meinung:
Ich habe schon verschiendste Bikes mit den verschiedensten Hinterbaukonzepten in den letzten 17 Jahren gefahren. Meiner privaten Erfahrung nach geht es nicht nur um die Hinterbauart. Sondern viel mehr um die ganze Anlenkung und alle Drehpunkte. Und natürlich auch um den Dämpfer selbst mit seiner Abstimmung. Ich hatte gute sensible Mehrgelenker gefahren die sich immer nach mehr Reserve angefühlt haben, als auch bescheidene Viergelenker die zwar nominell viel Federweg hatten, aber sich nach ganz wenig angefühlt haben. Beide Systeme können gut sein, wenn der Entwickler sich auch ausreichend Mühe gegeben hat. Oder aber auch beide Systeme können sich wie ein Rad vom Baumarkt anfühlen obwohl der Preis etwas anderes sagt.

Zurück zur Kona Philosophie:
Kona bleibt seit Jahren dem Mehrgelenker treu, weil ein Kona ein Stressfreies Bike sein soll. Und da ist nun mal Fakt das die Lager eines Mehrgelenkers um ein vielfaches länger leben als die eines Viergelenkers. (Durch die fehlende Belastung des Kettenzugs auf dem nicht vorhandenen Horst Link) Und das schlägt sich bei Kona in äußerst selten verkauften Lagerkits nieder. (eigentlich schlecht für den Umsatz?) Und andererseits, wieso sollte ein Hersteller der ein Hinterbausystem so weit Entwickelt hat aufeinmal etwas anderes bringen??? Oder baut BMW ab morgen Autos mit Frontantrieb nur weil der Großteil des Marktes das tut??? Nein, ich glaube nicht!
Wobei ich hier eingestehen muss, dass es bei Kona intern Testläufe mit Viergelenkern gab... war aber nix.

Vielen Dank für eure Zeit!
 
Ja, kleinere Touren sollten damit wirklich machbar sein! Aber Haupteinsatzgebiet ist nunmal der Bikepark. Wie ich schon erwähnte, werde ich aber noch ein wenig am Gewicht feilen. Andere Laufräder + Reifen = -1kg, andere Gabel = -600g, evtl. noch ein Luftdämpfer rein = -500g

Ergibt: 17,7kg - 2,1kg = 15,6kg

Das ist völlig in Ordnung, selbst wenn man den Stahlfederdämpfer drinnen lässt! Und völlig ausgeschöpft ist damit das Thema Leichtbau bei diesem Rad noch nicht, man kann ja noch bei Kurbeln, Kassette, Sattel+Stütze, Pedale, Schaltung etc. noch einige Gramm rausholen wenn man möchte und natürlich Geld dafür hat (werd ich allerdings nicht tun).

Die Optik ist reine Geschmackssache, aber gegen ein tiefes Tretlager, kurze Kettenstreben und einen flachen Lenkwinkel kann man bei so einem Rad nichts sagen! Und man beachte, es sind die tiefsten, kürzesten und fast flachsten Geo-Eigenschaften "seiner Klasse"

-Das ist mein Kaufgrund!

Fahr das Entourage erst mal Probe und urteile danach über die Tourentauglichkeit ...
 
Fahr das Entourage erst mal Probe und urteile danach über die Tourentauglichkeit ...

Ich kann es leider nicht probefahren, es gibt hier keine Möglichkeit es ausgiebig zu testen. Vor allem zur Zeit nicht. Ich bin mit meinem 220mm DH-Bike allerdings auch schon kleine Touren gefahren, da wird es mit dem Entourage bestimmt auch klappen.
 
Zitat Artur:
1.In manchen Magazinen werden unsere "Viergelenker Systeme"vielleicht Faux Bars genannt.

2.Wobei ich eingestehen muss,da es intern bei Kona Testläufe mit Viergelenkern gab.....war aber nix


Wie passt das zusammen?
 
Bei den alten Konas war das Verbindungsgelenk zwischen der Ketten und Sitzstrebe ein Gleitlager. Klein, unauffällig und langlebig. Da war mehr drin als nur eine Schraube. Beim Operator und Entourage sind an dieser Stelle jetzt im Vergleich Oversize Industrielager verbaut. Diese sorgen für eine geringe Reibung und weniger Verwindung.

Wenn ich mir deinen anderen Beitrag durchlese macht es den Eindruck als würdest dich ziemlich gut auskennen, trotzdem muss ich jetz nochmal nachhaken...

An meinem Stinky waren Serienmäßig Ausfallenden mit Schnellspanner, der is mir aber immer rausgehüpft, egal wie fest ich den angezogen hab! Also hab ich mir die Dropouts für Steckachse geholt und hab sie getauscht....
Ich musste mit ordentlich nachhilfe die alten rausmachen und die neuen wieder in die neuen reinschieben....das war alles ziemlich knapp bemessen.
Da musst du mir jetz wirklich genauer erklären was du unter "Gleitlager" verstehst....weil die besagte Schraube wird wirklich nur auf der Innenseite der Sitzstrebe festgezogen, mit dem Gewinde was da drinnen ist.

Steh grad wirklich aufm Schlauch... :confused:

Und ignoriert bitte Rechtschreibfehler...ich komm grad von d' Weihnachtsfeier...
 
Was soll man schon unter einem Gleitlager verstehen? Das hier, vll.:

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Oder vll. sowas:

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Wird wohl im Ausfallende des Stinky eingepresst sein. Just my 2 cents.
 
Das Teil sieht einfach hammergenial aus, aggressive Formgebung!! Und die Geo ist perfekt, tiefes Tretlager, schön kurze Kettenstreben, ideale Winkel.

Zum Sattelrohr: Der Winkel und die Position ist zwingend erforderlich wenn man bei so kurzen Kettenstreben und so tiefem Tretlager, so einen Federweg realisieren möchte. Sonst würde, bei voller Einfederung, der Reifen am Sattelrohr, bzw. die Wippe oben am Sattelrohr anschlagen.

Ich hab mal versucht, bei einem Rahmen mit ähnlicher Dämpferanlenkung aber viel weniger FW und höherem Tretlager und mit konventionellem Sattelrohr, das Tretlager mittels zusätzlichen Dämpferplatten etwas abzusenken. Da ging aber aus oben genannten Gründen gar nichts.
 
das Entourage hab ich schon mal für eine kleine Tour benutzt. Mit Teleskopstütze war es schonmal deutlich einfacher. Hinten sollte man dann eine 34 Kassette verbauen. Eventuell noch ein 34er Kettenblatt vorn. Für Touren ist es sicher nicht konzipiert, aber ein paar Kilometer von DH zu DH sollten kein Problem sein.

Hier ein mini Fahrbericht.

http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?p=8789800#post8789800
 
das Entourage hab ich schon mal für eine kleine Tour benutzt. Mit Teleskopstütze war es schonmal deutlich einfacher. Hinten sollte man dann eine 34 Kassette verbauen. Eventuell noch ein 34er Kettenblatt vorn. Für Touren ist es sicher nicht konzipiert, aber ein paar Kilometer von DH zu DH sollten kein Problem sein.

Hier ein mini Fahrbericht.

http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?p=8789800#post8789800


Auf dem normalen Entourage ist ein 34er Kettenblatt und eine 11-32er Kassette. Dürfte also reichen.
 
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