Thema Carbon

Ich hab nur ein iPhone. Weiß der Geier warum, aber das läd die Bilder immer versetzt hoch.
Wenn ich sie im Album drehe, um 90°, dreht es sich stets um 180°.
Mich nervt es auch. Andere Möglichkeiten hab ich unter der Woche leider nicht.
 
Bei dem Thema ,,Bremshebel´´ werde ich mir wohl ein bisschen Hilfe holen müssen. Es ist mir nicht möglich, das Gewebe um den Kern zulegen. Mal sehen was ich da in Erfahrung bringen kann.
 
Ich habe ganz ehrlich bedenken, dass du mit einem handlaminat ohne vakuum bei den üblichen wandstärken am markt befindlicher carbonhebeln eine annähernd vergleichbare festigkeit erreichst. Die wirkliche festigkeit steigt glaube sogar exponentiell zum steigen faservolumengehalt. Bekommt man eine vakuumpumpe nicht günstiger? Dann könntest ggf einfach über einen positivkern formen.
 
Ich kann Deine bedenken natürlich nicht wiederlegen. Denke trotzdem, dass der Hebel bei einem Aufbau von 4-7 Lagen einige Zeit halten wird.
Bin technisch leider nicht so versiert, sonst könnte man sich sicherlich eine Pumpe umbauen. An eine gebrauchte ist auch nicht so leicht zu kommen.
Werde (versuchen) mir mittels Stempel-Verfahren auszuhelfen. Eine zweiteilige Negativ Form+ Stempel.

Ansonsten hab ich noch einen Tipp bekommen was das Gewebe angeht. Schiebefestes Gewebe verwenden bzw. normales Gewebe mittels sprühkleber fixieren (wirkt sich allerdings Negativ auf die Matrix aus).

Was ich noch berichten kann, Aramid Rovings zu zuschneiden ist wirklich die Hölle. Selbst mit einem scharfen Rollmesser ist da kaum was zu machen.
Vielleicht ist eine Investition in eine Schere nicht dumm.
 
Also Vakuumpumpen die bis hin zum hochvakuum (0,1mbar absolut) arbeiten gibt es schon für knapp 100€ in der Bucht. Das ist dann zwar keine hochwertige oerlikon-Pumpe, aber vllt reicht das für deine Zwecke. Der Nachteil bei deinen Formen ist die ungleichmäßge Kraftverteilung die du auf dein Gelege bringst. Durch das Vakuum kannst du gleichmäßig deine Fasern verpressen und überschüßiges Harz entfernen um dein Faservolumengehalt zu erreichen. Bedenke: 1bar Druckdifferenz entsprechen einer Last von 10t je m²!!!

Mit Sprühkleber würde ich aus besagtem Grund auch nicht arbeiten. Wir haben damals unseren Sitz vom Rennwagen aus Karbon gemacht und da haben wir auch Sprühkleber verwendet, aber nur an Stellen wo wir Materialüberschuss hatten und kein Einfluss zu erwarten war. Der Bremshebel ist aber einfach zu klein dafür.
Statt verschiebefestem Gewebe würde ich einfach noch etwas rumprobieren. Vllt findest du ja eine Möglichkeit das Gewebe anderweitig zu fixieren.
Wie wäre es mit Carbolay in Eigenfertigung?

http://www.magura.com/uploads/pics/Screenshots_15b_02.jpg?PHPSESSID=b13a4b690b064773658d2fb60675d68d
http://cdn.mos.bikeradar.com/images/news/2010/12/08/1291844016202-c62zacqwmzg9-670-75.jpg

Und zum Aramid... rate mal warum schuss- und stichfeste Westen aus Aramidfasern gemacht sind ;)
 
Verdche heute Abend noch was zu prObieren. Hab mich heute morgen mal im Netz umgeschaut wegen Pumpen. 100€ Pumpen hab ich auch gefunden. Muss mich mal über die laufenden kosten informieren. Ansonsten werde ich es mit der Alu Form probieren (falls bezahlbar).

Beim Vakuum stellt sich dann mir wieder die Frage: Woraus den Kern bauen? Das Material sollte ja schon was an Druck vertragen können.
Was ist dieses ,,Carbolay"?
 
Beim carbolay sind die ud-fasern in kraftrichtung auf einem trägermaterial eingenäht. Dann wird diese lage einfach in die form gelegt und im autoklaven ausgebacken. Dsmit können sich die fasern nicht mehr sonstark verschieben.

Ich würde dann über einen negativkern formen, dann kannst du das u-profil, welches der hebel ja im querschnitt hat, nach unten hinten lang lassen und somit überstand erzeugen den du abschneidest. Schonmal über holz nachgedacht? Danach ordentlich klarlack und trennmittel drüber.
 
Hat nicht der Florain Wagner seine Teile immer mit Schrumpfschlauch umwickelt um einen ähnlichen Presseffekt zu erhalten?
Und wir hatten in der Schule so Wasserstrahl Vakkum Pumpen. Kenne aber die genaue Bezeichnung nicht. Vielleicht weiß ja einer was ich meine und kennt den Fachbegriff. Die sollten ja nicht so teuer sein. Muss man eben dann nur mal 20l Wasser investieren. Und vielleicht reicht ja sogar fürs erste mal ein Staubsauger mit Plastikbeutel?
Habe jetzt nem Kumpel auch nen Hebel zum Abformen mitgegeben. Er meinte auch das Beste sei das Laminieren über eine positive Form und dann mit Vakuum....Hoffe er bringt den Hebel bald wieder. Werde ihn dann genau ausquetschen wie er es gemacht hat.

gruß
erwin
 
Da bin ich ja gespannt. Hoffe wir bekommen ein paar Informationen.
Ich sehe die Probleme bei einem positiv Kern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es im Vakuum nicht zu Verschiebungen im Gewebe kommt.
Mach es einfach am Material fest.
Hab es bereits mit 160iger Biaxialem UD Gewebe probiert. Das war gefühlt noch schlechter um den Kern zu legen. Die kleinen Radien machen mir zu schaffen.
Mit Rovings kein Thema. Sieht im Finish und auf der Waage aber schlecht aus.
 
Ein Vakuum zieh Verfahren muss ich leider ausschließen. Die Pumpen laufen 10-12 Std am Stück wohl und in meiner derzeitigen Wohnsituation nicht machbar.
Hab jetzt das Stempeln angesetzt und schaue mal was morgen daraus wird.
Den Laminier Vorgang hab ich auch ein bisschen abgeändert.

Arbeite derzeit viel mit Styrodur. Kann man also empfehlen (+Heißdraht Maschine).
So Kleinigkeiten wie eine Drehbank wären auf Dauer aber sicherlich nicht Verkehrt.
 
Konnte nicht abwarten. Hab den Hebel aus der Form geholt und war überrascht.
Im Bereich vom TPA gibt es Faserverschiebungen. Ansonsten hat das Verfahren überzeugt.
Bilder morgen aus der Kamera. Oder am Wochenende vom fertigen Hebel. Wie ihr das wollt.

Der Aufbau ist :
-2 Lagen 160g/m², -+45° (Torsion/Querbelastung)
-1 Lage UD Gelege 90° zur Längsachse des Hebels
-1 Lage 160g/m² 0/90° der Länge (Sichtlage)
Einwende ?
 
War eben auf dem Sprung. Hebel grob zugeschnitten und gewogen.
Denke in einer guten Stunde gibt es Bilder von Hebel, Form, Gerätschaften und meinem Saustall :D

Bilder !









Materiallager:
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider konnte ich meinen Hebel nicht testen. Hab ihn (dank Rechenfehler) zu breit gebraut.
Heute oder morgen wird der neue fertig. Hier hab ich auch nochmal eine andere Gewebelage gewählt:

1- 160gr, 90/0° Sichtlage
2- 160gr, +-45°
3,(4)- UD Gewebe Biaxial +-45° (Eine Schicht Gelege, ist doppelt aufgebaut)
5- 160gr, 90/0° (Schlusslage, Hebel Unterseite)

Mal sehen wo ich mit dem Gewicht lande. Hab weniger Hartz benutzt (Faseranteil erhöhen) und versucht ein bisschen pressgenauer zuarbeiten (in der Form).
Würde dann gerne mal einen Hebel auch fahren :D
 
Je nach dem was am Wochenende so ansteht würde ich mich gerne mal an einem CFK Rohr probieren.
Hat da jemand Erfahrungen zum Lagenaufbau ? Denke das man mit 45° ganz gut liegt. Verstehe leider noch nicht wie sich die Kräft ableiten, z.B. bei 30° Faserverlauf (gerade bei einem Rohr).

Der Plan ist es über ein PVC/PE Rohr zulaminieren. Ordentlich Trennmittel und mit einem Schrumpfschlauch Verpressen.
Schrumpfschläuche sind komplettes Neuland für mich. Werde sehen, wie es sich mit Faserverschiebungen und dergleichen verhält.
Fragen über fragen nerven mich dabei. Wie bekomm ich eine schöne "Naht" (wo das Gewebe überlappt) hin ?
 
Welchen Druck/welche Temperatur muss so ein Autoklav aufbringen? Hätte da vielleicht ein Labor, die immer ihre Bio-/Zell-Abfälle damit vernichten. Habe ihn schon mal angeschaut, er ist groß genug für 10 Sättel.
 
Nur zur Sicherheit: bis zu 6 Bar heißt, es geht auch bei 2? Aber mit Qualitätsverlust? Und bei mehr als 6 fliegen die Teile auseinander?

Ich würde die Daten dann weitergeben und fragen, ob deren Autoklav das schafft. Kann ja sein, die brutzeln ihre Bioabfälle bei höheren Temperaturen.
 
Je nach Bauteil und Gewebe. Sicherlich wären 2 bar auch schon bei einigen Teilen ausreichend. Genaueres kommt dann aufs Werkstück und dessen Beanspruchung an.
Was mochtest Du denn bauen, dass Du so einen Maschinen Einsatz planst?
 
Bei 6bar fliegen die Bauteile auch nicht auseinander, sie werden nur sehr stark komprimiert. Wenn deine Form die Belastungen aushält, dann dienen die 6bar lediglich dem Anpressdruck deiner Schichten. So kannst du sicherlich auch unterschiedliche faservolumengehalte erzeugen, wobei ich nicht glaube das die Prämisse "viel hilft viel" hier zu trifft.
 
Was mochtest Du denn bauen, dass Du so einen Maschinen Einsatz planst?

Für den Anfang wäre ich ja zufrieden, wenn ich mir einen Schaltwerkshalter basteln könnte. Ist so klein, dass es als Einstieg dort im Labor kaum auffält. Und macht nichts, wenn er nicht hält, ist halt nicht sicherheitsrelevant (an Bremshebel würde ich mich nicht rantrauen - ich seh da Werner vor meinem geistigen Auge, wie er seiner sich verabschiedenden Bremse hinterher schaut).

Aber vor dem Träumen muss ich ja erst mal klären, was die Maschine da überhaupt kann...
 
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