Ich glaube, man muss auch unterscheiden zwischen "gekonntem Driften" und "unkontrolliertem Bremsen".
Ersteres macht auf tiefen Schotterstrassen durchaus Spass. Da muss ich Lasse recht geben. Doch obs nun ich mache oder ein 30-Tonner, der Baustoffe auf die Alm fährt, ist eben auch schon egal!
Zweiteres ist definitiv auf mangelnde Fahrtechnik zurück zu führen!
Bei den (alpinen) Trails die wir (rsu, käptn, thory, usw.) fahren, handelt es sich ausserdem um "politisch" seeeehr empfindliches Gebiet. Das es dem Trail relativ wurscht sein wird, ist klar. Aber den 'zig Wanderern z.B. stößt es meißt übel auf, wenn der Pfad durch die stümperhafte Rumrutscherei tiefe (Erosions-)Furchen bekommt... Dann kann es ganz schnell gehen: Wanderer erzählen es weiter - irgendwann kommts vielleicht zu einem "Offiziellen", der sich das sogar noch ansieht und schwubdiwupp könnte da ein Verbotsschild stehen. Die Ereignisse in den Pullacher Wäldern sollten hier Negativbeispiel genug sein.
In China interessiert es keinen, ob ein Herr Berrecloth ne steile Schotterrinne runterrutscht. Im Gegenteil, die sind vieleicht sogar froh, dass sich mal bei Ihnen was rührt. Versucht mal einer, diese "Rampage" in die Schuttreissen des Karwendels oder die Ammergauer zu bringen... ohne Worte!
Ich selbst halte mich keineswegs für einen Heiligen! Aber ich habe vor, diesen Sport, nein - diese Leidenschaft noch ein paar Jahre ungehindert und im Einlang mit dieser grandiosen Natur und natürlich auch meinen wandernden Mitmenschen auszuüben.
Damit beenden wir jetzt vielleicht dieses Thema, dass an vielen anderen Stellen schon des Öfteren durchgekaut wurde.
Eigentlich ging es ja um die Veröffentlichung eines Bergpfades als Abfahrtsstrecke, der bereits gesperrt ist. WO das ist, spielt keine Rolle! Die Zeiten, als ein gewisser Hr. M. in seinen Führern den neumodischen, bunten Bergradlfahrer als "Outlaw" bezeichnete, sind wohl schon lange vorbei. Auch wir haben uns gewissen Regeln zu unterwerfen und sogar noch mehr: Wir diktieren und sogar noch selbst welche auf. Siehe DIMB-Trailrules oder unseren eigenen Codex. Befolgt man diese, kann es sogar Szenenapplaus der Wanderer geben!
Klar, ein solches Heft muss leben. Leben von den Stories. Die müssen was reissen, sonst wirds schnell langweilig. Und "Freeriden" soll ja alles andere als langweilig sein! Aber ich denke, den Nervenkitzel sollte man sich an (noch erlaubten oder geduldeten) S-4 oder gar S-5 - Trails holen und nicht im Befahren einer mit Strafe behafteten Strecke.
Meine Meinung.
Gruß,
Gerhard