Mythos Erstbefahrung - Interview, Bericht, Video

Erstbefahrung - das klingt nach Pionierleistung, verwegen, mutig, bestehende Limits überschreitend. Tatsächlich ist der Begriff sehr nah der Erstbesteigung, vor allem wenn man ihn im Bereich der Bike-Bergsteiger verwendet. Mit ihm schwingt die Aura von Legenden wie Hermann Buhl oder Reinhold Messner - Männern, die die höchsten Gipfel dieser Welt bezwungen haben, oft unter schwierigsten Bedingungen. Das besondere an Erstbesteigungen oder Erstbefahrungen: Der Mensch begibt sich in die Ungewissheit, ob sein Unterfangen möglich ist.


→ Den vollständigen Artikel "Mythos Erstbefahrung - Interview, Bericht, Video" im Newsbereich lesen


 
Die ganze Sache ist, nicht nur, wenn man das making-of zum Video gehört hat, wirklich nur noch zum auf-den-Kopf-greifen.

Da hast Du wohl Recht.
Wie die Kritiker hier wohl abgehen würden wenn......?

Bei einzelnen treibts schon seltsame Blüten allmählich, von daher wunderts mich ebenfalls nicht mehr dass
...uns BBSler keiner mag. :p







PS: nicht zu vergessen, dieser hochalpine Beitrag ist mystischerweise
173_1.jpg
 
@ Dubbel: hast du jetzt den zitierten Beitrag von Flo gelesen oder nicht? ...
Der eine redet von leben & leben lassen und du stellst die Leistungen von BBS in Abrede.


Grundsätzlich finde ich es eigenartig, das man über Sportarten lästert, die man selbst nicht betreibt. Wenn mir etwas nicht zusagt muß ich es nicht kommentieren. Ich schau mir auch kaum Downhill / Dirt Videos an, weil es nicht meine Welt ist, hab aber trotzdem Respekt vor dem Fahrkönnen.
Komme aber nicht auf die Idee bei einem Amateurvideo rumzumaulen, wie schwach das doch ist (im Vergleich zum Spitzensport).
 
Ich verstehe die Feindseeligkeit mancher Leute hier auch nur bedingt.

Mit dem Begriff BBS bin ich aber selber nicht ganz glücklich. War damals das Ergebnis einer längeren Diskussion und trifft das Ganze leider nur bedingt. Der Uphill wird völlig überbetont und im Ergebnis entsteht ein Bild, das mit der Realität (von Aktionen wie Alp- und Zugspitze mal abgesehen), nur bedingt was zu tun hat. Downhill- oder Enduro-Trial hätte das Ganze eher getroffen. Die ganze Geheimniskrämerei um Trails und Locations, kann zudem bei manchem Außenstehenden schon den Eindruck einer etwas verschrobenen Sekte entstehen lassen.

Abgesehen davon wird ja immer über "Stolperbiken" und Sponsoren geunkt. Ich persönlich finde es toll, wenn jemand so gut ist, dass er ein paar Sponsoren an Land ziehen kann. Klar sieht man auch deren Logos dann auch im Vorspann. Ist das gleiche in Dirt-, XC- oder Downhill-Videos, gehört nunmal dazu und sorgt in vielen Fällen erst dafür, dass gute (semi-)professionelle Videos entstehen.

Ob jemand die Art, wie man in alpinen Gelände fährt (bzw. auch fahren muss) gefällt oder nicht, kann man erst mal nicht beeinflussen. Das aber jedes mal gleich eine Horde Trolle unter ihren Brücken hervorkriecht und rumunkt, sobald jemand nicht in Downhill-Manier über alles drüberbügelt, finde ich schon ein wenig schade.
 
@dubbel: ich finde alles ab sagen wir s3+/ s4 schon eine Spitzenleistung, die man auch mal in einem Video zeigen darf.
Und im Laufschritt mal so eben 1000hm oder mehr den Berg mit Radl auf der Schulter hoch ist auch ganz schön sportlich.

wo warst du jetzt grad?
Du kannst den ganzen Vormittag weitereditieren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mensch Leute jetzt scheisst euch nicht ein. Niemand, zumindest ich nicht, hasst Bergbeikbergsteiger.

Kritisiert wurde hier doch eher die journalistische Aufbereitung, nicht der Inhalt.

[FW] FLO;9378033 schrieb:
Ich glaube, das trifft es ganz gut auf den Punkt. Die Ausreden stehen auch schon zu Hauf hier drin, ala: "aber das blöde Rumgehoppel und Runtergetriale interessiert mich nicht,(weil nur der Bikesport, den ich ausübe, der wahre ist)".

Das war vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Ich respektiere die Leistung aber wenn ich das sehe übt es auf mich halt nicht den Effekt aus wie wenn ich ein dh oder fr-video sehe. Wirkt halt einfach nicht so dynamisch und persönlich steh ich halt mehr auf Gebolze.

[FW] FLO;9378033 schrieb:
Zum Thema Erstbefahrung: Grundsätzlich ist der Fakt Erstbefahrung ein eher unwichtiges Gimmick einer genialen Tour (hoffentlich, weiß man ja im Voraus nicht). In den Alpen, im Mittelgebirge, am A... der Welt, eigentlich völlig egal wo.
In den 90gern haben wir im Hunsrück sicher die ein oder andere Erstbefahrung gemacht. Genau wie heute einfach, weil wir wissen wollten, ob der Trail gut ist. Zu dieser Zeit und auch schon früher haben Biker an anderen Orten Erstbefahrungen gemacht. Damals haben wir uns darüber gefreut, wie sich heute die BBSler darüber freuen. Die anderen Biker, denen wir davon erzählt haben, haben sich auch gefreut und fanden es toll, dass diese Trails befahrbar sind.
Heute sind die meisten Trails schon befahren worden und man muss weit ins Ausland oder hoch in die Berge, um Trails zu fahren, die noch nicht befahren wurden. Erzählt man heute Bikern davon, z.B. hier im Forum, fangen die Neider an zu heulen und die Hater stänkern rum.

Kommt halt drauf an wie man es anschließend verkauft aber man sollte sich schon im Klaren darüber sein das man im Alpenraum in der wohl am dichtbesiedeltsten und besterschlossensten Hochgebirgsregion überhaupt unterwegs ist.

Da waren auf jedem Kackgipfel schon zehntausende Leute wahrscheinlich tweilweise auch schon mit Fahrrad ohne das es jemand mitbekommen hat.

Vor dem Hintergrund so zu tun als hätte man eine noch nie dagewesene Pionierleistung erbracht wirkt imho etwas lächerlich.

Ich mein als perönliches Erlebnis ist es sicher cool so ins Ungewisse zu fahren aber rational betrachtet wirkts halt so ein bisschen verkrampft wie die Bergsteiger die sich immer ausgefallenere Distinktionsmöglichkeiten einfallen lassen müssen um was zu machen was noch keiner gemacht hat.

Ist halt auch so ein bisschen ein Phänomen unserer Zeit: es gibt keine wirklichen Abenteuer mehr.

[FW] FLO;9378033 schrieb:
Da kann man ja auch mal ganz provokant sagen: wer nix drauf hat, soll eben zu hause bleiben, und wer zu spät kommt, hat das Beste verpasst.

ja hm inwiefern kann man da zu spät kommen?

[FW] FLO;9378033 schrieb:
Man kann aber auch sagen: hey, wir sind alles Mountainbiker, cool, dass ihr...
- eure Bikes so weit hoch schleppt und so schwere Trails abfahren könnt.
- so fette Jumps über die Monstergaps mit 60kmh auf der DH Piste macht.
- so viel Kondi habt, dass ihr 200km und 2000hm mit eurer CC Feile in 2h wegbügelt.
- nen Flipwhip über die Dirts könnt.
- so viel Spaß an eurer Art des Bikens habt, dass ihr das gerne hier im Forum mit uns teilt.

Full ack! Aber das sollte in einem MTB-Forum doch eigentlich Konsens sein. ;)
 
Und Du wirst es nicht glauben: Als wir vor ca. 25 Jahren den ersten 3000er gemacht haben (und auch bei all den schönen Bergen später) haben wir nie (die Idee kam uns gar nicht) an sowas wie Erstbesteigungen/-befahrungen gedacht.

Der Gedanke an sich kann auch ohne krampfhaftes Nachdenken einfach so kommen, auch diesbezüglich sind die Gedanken frei. Und den hattet ihr doch sicher das eine oder andere Mal auch, ohne das er vielleicht so plastisch war, eher unterschwellig halt. Das hätte Euch damals wie heute keiner übel genommen, warum auch?! Es gab aber halt noch kein www und so hatte man keine Möglichkeit, das medial "weiträumiger" darzustellen. Da waren halt diesbezüglich die Sinne nicht so geschärft.

Alleine der Begriff ("Ich war der erste, der hier ein Fahrrad rauf getragen hat!" "(...) der erste, der hier ein paar Meter mit dem Fahrrad runter gefahren ist!") ist ja an Schwachsinn kaum zu überbieten.

Wenn dem nachweislich so wäre, so wäre der Gedanke in Worten formuliert - ob medial verwurstet oder nicht - an sich doch kein Schwachsinn. Dieses Wort "Erstbesteigung" kommt halt nun mal aus der alpinen Welt und ist insofern nix Doofes, wie Du es darstellst.
 
Wenn ich mir das Video so ansehe werd ich ganz narrisch!
Bin im Lauf der Jahre von der sehr technischen Fahrerei, im Sinne von "Radlbergsteigen" immer mehr in Richtung Downhill gewechselt- nicht bewusst sondern das hat sich so ergeben.
Wenn ich den Johannes so seh dann zieh ich allerdings einen dicken Grinser auf, weus mir so taugt.
Der kann das ja auch noch dazu richtig gut!
Ich mein der wirds schon auch genießen wenn er einmal was flowiges fahrt, aber saugeil is das allemal!
Hut ab und gutes Auskommen mit den Wandersleuten wünsch ich weiterhin !
 
Wenn dem nachweislich so wäre, so wäre der Gedanke in Worten formuliert - ob medial verwurstet oder nicht - an sich doch kein Schwachsinn. Dieses Wort "Erstbesteigung" kommt halt nun mal aus der alpinen Welt und ist insofern nix Doofes, wie Du es darstellst.

In Bezug auf die klassische Erstbesteigung hast Du natürlich recht, i.S.v. "ich bin als erster je auf diesen Berg gelaufen" oder "ich bin als erster über die Route xy auf diesen Berg gelaufen" oder (neuerdings zunehmend kompliziert) "ich bin als erster über die Route xy und in Technik yz auf diesen Berg gelaufen". Wobei auch das kein Ruhmesblatt für die Alpenvereine ist (aber anderes Thema) .... .

Aber als erster irgendwas auf einen Berg getragen zu haben, ist schon eine etwas seltsame Kategorie, oder? Dann sind wir beim "extreme ironing"/ "extreme chairing" und tragen als erste Bügelbretter oder Stühle in der Bergwelt rum. Noch seltsamer wird´s, wenn der Beweis des "ich war der Erste" darauf beruht, Hüttenwirte und Murmeltiere gefragt zu haben.

Im Streben nach Einmaligkeit wird da gerne mal ignoriert (das war der Zweck meines Hinweises darauf, dass Leute schon vor 25 Jahren Räder auf 3000er getragen haben), dass unser schöner Sport nun schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Und es halt etwas vermessen ist, zu glauben, man wäre der erste und einzige dieser Welt, der ein Rad auf einen Berg tragen kann.
 
Aber als erster irgendwas auf einen Berg getragen zu haben, ist schon eine etwas seltsame Kategorie, oder? Dann sind wir beim "extreme ironing"/ "extreme chairing" und tragen als erste Bügelbretter oder Stühle in der Bergwelt rum. Noch seltsamer wird´s, wenn der Beweis des "ich war der Erste" darauf beruht, Hüttenwirte und Murmeltiere gefragt zu haben.

Wobei da schon ein großer Unterschied ist. Denn bei den BBSlern geht's ja nicht darum, irgendeinen kruden Gegenstand nach oben zu bringen, um eine neue Erst... oder Extrem... künstlich zu kreieren, sondern ein Sportgerät, das sie zwangsläufig zur Ausübung des Sports - das Rauf- und Runterkommens an sich - (ge)brauchen.
Und bezüglich der befragten Hüttenwirte und Murmeltiere... naja, so dümmlich sind sie ja nun nicht. Ist schon arg weit hergeholt!


Im Streben nach Einmaligkeit wird da gerne mal ignoriert (das war der Zweck meines Hinweises darauf, dass Leute schon vor 25 Jahren Räder auf 3000er getragen haben), dass unser schöner Sport nun schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Und es halt etwas vermessen ist, zu glauben, man wäre der erste und einzige dieser Welt, der ein Rad auf einen Berg tragen kann.

Spätestens jetzt wissen es ja alle besser. Aber Litevilles waren es vor 25 Jahren noch nicht, das mußt Du zugeben! :aetsch:
 
Aber Litevilles waren es vor 25 Jahren noch nicht, das mußt Du zugeben! :aetsch:

Stimmt, das erste wirklich schlagende Argument .... :daumen:
Aber ein schönes Rocky Mountain aus Stahl .... :heul:


Kurze Huldigung noch für unsere Bikebergsteigerhelden .... :anbet::anbet::anbet:

.... und tschüss .... :i2:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich wärm das jetzt aus.
wer dem bergbesteigen und dem ganzen drum herum eine gewisse mysthik abspricht...
der wohnt wohl im flachland.
 
Zurück
Oben Unten